Zöliakie und Migräne

Hallo Bianca,

> Beispiel: schon mal etwas von Phytin im Getreide gehört?

Selbstverständlich. Aber hast du schon mal etwas von Phytasen gehört?

> Oder vom Solanin in Nachtschattengewächsen (Beispiel: Kartoffeln,
> die man überhaupt nicht ROH verzehren kann)?

Man kann auch Tollkirschen nicht roh verzehren. An welcher Stelle genau habe ich denn geschrieben, daß der Mensch alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, roh essen soll? ;)

Nur ein kleiner Teil der auf der Erde Pflanzen ist für den Menschen genießbar und einige der normalerweise ungenießbaren lassen sich durch Erhitzen genießbar machen. Das ändert aber nichts daran, daß diese Erhitzung eine Wertminderung darstellt.

> Hier ist ein schöner Artikel, der mit einigen Vorurteilen zur
> "gesunden Ernährung" aufräumt:

Ich kann nur davor warnen, Informationen einfach zu glauben, nur weil sie auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. Man sollte grundsätzlich ALLES kritisch hinterfragen und dabei auch immer nach dem "cui bono" fragen: Wem nützt es, wenn ich das glaube? Im Gegensatz zu dir, weiß ich wer Ulrike Gonder ist und wessen Lied sie warum singt.

> Übrigens seit 30.000 Jahren wird mit Sicherheit kein Getreide angebaut.

Ich habe meine Quelle gerade nicht zur Hand, kann sie aber heraussuchen.

Es spielt aber auch keine Rolle, ob es 30.000 oder 10.000 oder 5.000 Jahre waren - Tatsache ist, daß der Getreideverzehr bis vor rund 100 Jahren nicht zu den heutigen Zivilisationskrankheiten führte.

> Ansonsten: schön, dass du dich mit deiner Ernährung wohl fühlst
> und vielen damit helfen konntest; dein missionarischer Eifer, JEDEN
> dazu zu bekehren, halte ich aber dennoch für übertrieben.

Ich will überhaupt niemanden bekehren und missionarischen Eifer habe ich mir lange abgewöhnt. Ich erkläre lediglich den nachgewiesenen Zusammenhang zwischen der Ernährung und verschiedenen Krankheiten. Wer daraus die richtigen Schlüsse zieht und die Ernährung umstellen möchte, dem helfe ich gerne. Wer das nicht machen will - auch gut. Jeder muß selbst entscheiden, was für ihn richtig ist.

> Ich bleibe dabei: jeder muss für sich selbst herausfinden, was er
> verträgt - dazu muss man nur auf seinen Körper hören.

Das funktioniert nur leider nicht.

Eine Darmflora, wie sie durch die heutige zivilisatorische Fehlernährung mit raffinierten Kohlenhdraten und Fetten aufgebaut wird, kommt kommt prinzipiell sehr schlecht mit faserreicher Nahrung (Frischkost und Vollkornprodukte) zurecht, weil die sich entwickelnden Bakterienstämme damit nicht zurechtkommen. Die Kombination aus Fabrikzucker und Vollkornprodukten führt daher bei den meisten Menschen zu diversen Unpäßlichkeiten, die dann als "Des Vollkornzeuschs vertrach isch net" fehlinterpretiert werden. Meidet man die raffinierten Kohlenhydrate werden nach einer Umstellungszeit von ca. 6 Wochen Vollkornprodukte und Frischkost problemlos vertragen - dafür führt dann der Verzehr von Fabrikzucker zu Unpäßlichkeiten.
 
Hallo Bettina,

> Ich habe für meinen Sohn noch keine spezielle Diät, warte erst die
> Biopsie am Montag ab. Einige andere Allergien scheint er auch noch
> zu haben: Lactose- Fructoseallergie und noch einiges mehr....

Es sind eigentlich keine Allergien, sondern Intoleranzen (das Immunsystem ist hier nicht beteiligt). Die erworbene LI und die FI haben üblicherweise die gleiche Ursache wie die Zöliakie. Bei der LI versagt die (ohnehin geringe) Laktaseproduktion, bei der FI der GLUT-5 Transportmechanismus. Beides hat seine Ursache in Stoffwechselstörungen, womit du wieder bei der Ernährung bist.

> Damit hast Du sicher Recht, es gibt aber auch den Ansatz, dass in
> der Hauptsache der übermäßige Verzehr von Zucker die Darmwand
> schädigt - gepaart sicher mit Vitalstoffmangel.

Das ist alles das gleiche. Der Fabrikzucker führt zu einem massiven Mangel an B-Vitaminen im Stoffwechsel, dadurch entstehen Stoffwechselstörungen und daraus letztendlich die Schäden der Darmwand.

> Eine eventuell schwer geschädigte Darmwand ist sicher mir der
> Verarbeitung dieser sowieso schwer verdaulichen Stoffe überfordert.

Wie kommst du auf "sowieso schwer verdaulich"?

Das Gegenteil ist der Fall: Vollkornprodukte sind wesentlich leichter verdaulich als Produkte aus Auszugsmehlen, weil sie alle nötigen Vitalstoffe mitbringen. Beim Auszugsmehl entstehen Mangelsituationen, die die Verdauung und Verstoffwechslung stören.

> Warum nicht langsam an gesunde, vollwertige Ernährung herantasten?

Dagegen spricht nichts, außer der Unverträglichkeit zwischen Fabrikzucker und Vollkornprodukten und der möglichen Dringlichkeit je nach Krankheit.

> Mit Schonkost beginnen und dann, je nach Akzeptanz, nach und
> nach immer mehr an Vollwertkost ergänzen?

Die normale "Schonkost" ist nur ziemlich genau das Gegenteil einer Vollwertkost.. ;)

> Wenn der gesamte Stoffwechsel wieder so funktioniert, wie er es
> sollte und die Darmwand die benötigten Nährstoffe wieder aufnehmen
> kann, wird sich das sicher positiv auf das Gesamtbefinden auswirken.

Genau so ist es.
 
> Hier ist ein schöner Artikel, der mit einigen Vorurteilen zur
> "gesunden Ernährung" aufräumt:

Ich kann nur davor warnen, Informationen einfach zu glauben, nur weil sie auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. Man sollte grundsätzlich ALLES kritisch hinterfragen und dabei auch immer nach dem "cui bono" fragen: Wem nützt es, wenn ich das glaube? Im Gegensatz zu dir, weiß ich wer Ulrike Gonder ist und wessen Lied sie warum singt.

Ach ja? Das würde mich jetzt aber mal interessieren?
Ich finde ihre Artikel nämlich auf keinen Fall einseitig, sondern recht ausgewogen, da sie eigentlich immer Pro und Contra berücksichtigt.


> Übrigens seit 30.000 Jahren wird mit Sicherheit kein Getreide angebaut.

Ich habe meine Quelle gerade nicht zur Hand, kann sie aber heraussuchen.

Es spielt aber auch keine Rolle, ob es 30.000 oder 10.000 oder 5.000 Jahre waren - Tatsache ist, daß der Getreideverzehr bis vor rund 100 Jahren nicht zu den heutigen Zivilisationskrankheiten führte.

Na, dann mach dir doch mal die Mühe und lies dich durch historische Medizinbücher (fang ruhig bei Galen oder Plinius an, geh über "volkstümliche" Medizin wie die der Hildegard von Bingen bis hin zur Medizin des 17./18./19.Jhd.)... du wirst erstaunt sein, dass dort schon Krankheitssymptome beschrieben sind, die man mit dem heutigen Wissen durchaus als Zöliakie bezeichnen würde.
Natürlich hat bis vor 100 Jahren auch noch niemand benannt, weil man ja überhaupt nichts von der Existenz der Gluten wusste - demzufolge ist das auch nicht ausdrücklich überliefert.
Aber die Symptome gibt es schon sehr, sehr lange...DAS ist Tatsache.

Was heutzutage eine Zunahme - ich nenne es mal "verdauungsbedingter" - Krankheiten mit verursacht, ist doch eher die geradezu fahrlässige und überflüssige Verwendung von Geschmacksverstärkern, Konservierungstoffen, Farbstoffen und sonstige Zusatzstoffen, die nicht nur absolut unnatürlich, sondern zum Teil sogar gesundheitsschädlich sind.
Hierin sehe ich die größte Gefahr, denn das ist mit Sicherheit schädlicher als der Löffel raffinierter Zucker im Tee, ein Stück Schokolade oder mal ein Weißmehlbrot (sofern ohne weitere Zusatzstoffe).

Schöne Grüße
Bianca
 
Hallo Bianca,

> Ach ja? Das würde mich jetzt aber mal interessieren?

Dann recherchiere doch mal im Internet...

> du wirst erstaunt sein, dass dort schon Krankheitssymptome
> beschrieben sind, die man mit dem heutigen Wissen durchaus als
> Zöliakie bezeichnen würde.

Natürlich gab es schon im Altertum Fälle der heutigen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten, weil sich die Reichen schon immer gerne mit stark verarbeiteten, süßen Speisen ernährten. Das Problem ist, daß diese Einzelfälle seit rund 100 Jahren zur Regel wurden, weil sich nun ALLE so ernähren.

Schau mal hier, vielleicht erhellt das die Sache ein wenig:

> Was heutzutage eine Zunahme - ich nenne es mal "verdauungsbedingter"
> - Krankheiten mit verursacht, ist doch eher die geradezu fahrlässige und
> überflüssige Verwendung von Geschmacksverstärkern,
> Konservierungstoffen, Farbstoffen und sonstige Zusatzstoffen, die
> nicht nur absolut unnatürlich, sondern zum Teil sogar
> gesundheitsschädlich sind.

Ich möchte keineswegs abstreiten, daß diese Stoffe eine Rolle spielen. Der gesamte Bereich der Schadstoffe ist ja einer der drei großen Ursachenbereiche für die heutigen erworbenen Krankheiten. Aber es gibt Krankheiten, die nunmal nachweislich nicht durch Schadstoffe, sondern durch langjährige, generationsübergreifende Ernährungsfehler verursacht werden - und die Zöliakie gehört dazu. Was relativ einfach belegbar ist, denn sie ist nicht durch Meiden von Schadstoffen heilbar, sondern nur durch Abstellen der Ernährungsfehler.

> Hierin sehe ich die größte Gefahr, denn das ist mit Sicherheit
> schädlicher als der Löffel raffinierter Zucker im Tee, ein Stück
> Schokolade oder mal ein Weißmehlbrot (sofern ohne weitere Zusatzstoffe).

Und genau weil das alle denken, haben wir diesen enormen Anstieg an ernährungsbedingten Zivilisationkranheiten. Diese Krankheiten begannen zu einem Zeitpunkt weltweis massiv zu steigen, als die Menschen auf konservierte Nahrung übergingen (siehe das obige Video). Und nicht erst, als man begann Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe flächendeckend einzusetzen. Meiden sollte man sie natürlich auch, keine Frage.
 
Hallo Joachim

Was relativ einfach belegbar ist, denn sie ist nicht durch Meiden von Schadstoffen heilbar, sondern nur durch Abstellen der Ernährungsfehler.
Sie (die echte Zölliakie) ist auch nicht durch abstellen von Ernährungsfehler heilbar, sondern nur durch eine glutenfreie ernährung kann sympomfreiheit erzeugt werden
 
Hallo Beat,
ich stimme Dir voll zu. Genau diese Informationen habe ich auch von allen Seiten erhalten, also werden sie wohl stimmen.

Bei meinem Sohn wurde am Montag die Biopsie gemacht, die die Diagnose bestätigt hat. Ich hoffe sehr, dass sich seine Migräne mit der Diät sehr bessert, oder sogar komplett verschwindet. Nach den Beiträgen von Euch bin ich nun sehr zuversichtlich. :)

Liebe Grüße
Bettina
 
Hallo Beat,

> Sie (die echte Zölliakie) ist auch nicht durch abstellen von
> Ernährungsfehler heilbar, sondern nur durch eine glutenfreie ernährung
> kann sympomfreiheit erzeugt werden

Welche Ursache hat denn deiner Meinung nach die Zöliakie?

Natürlich kann man durch Meiden des Glutens die Symptome unterdrücken - nur ändert das überhaupt nichts an der Krankheit. Im Gegenteil: Da die tatsächlichen Ursachen dadurch unbehandelt bleiben, wird die Krankheit immer schlimmer, ohne daß es der Betroffene merkt.

Meine Aussage stützt sich auf praktische ärztliche Erfahrung an über 50.000 Patienten (und meine eigenen zehnjährigen Erfahrungen) - worauf stützt sich deine?
 
Hallo Joachim,
da Du alles über diese Erkrankung zu wissen scheinst: Welche Ursache hat denn nun die Zöliakie? Hier haben wir es ja mit einer Autoimmunerkrankung zu tun, der bekannterweise eine genetische Disposition vorausgeht.

Bist Du Mediziner, da Du den Anspruch erhebst, als Einziger alles über diese Erkrankung zu wissen? Wenn Du angeblich weißt, wie die Grunderkrankung zu heilen ist, dann sei doch bitte so gut und teile uns Deine Erfahrungen mit!
 
Hallo Bettina

Die Migräne kann auch von der Milch kommen, die man relativ oft auch nicht verträgt. Wenn Du denn Darm sanierst und einige Zeit glutenfrei lebst, dann verträgt man Muilch auch wieder.
Nebenbei Milch sollte man sowieso nicht zuviel zu sich nehmen.
 
Hallo Joachim

Welche Ursache hat denn deiner Meinung nach die Zöliakie?
Da bin ich mir nicht sicher, aber so oder so ist sie nicht durch Abstellen der Ernährungsfehler heilbar.

Natürlich kann man durch Meiden des Glutens die Symptome unterdrücken - nur ändert das überhaupt nichts an der Krankheit.
Das ist nicht ganz richtig. Klar verträgt man Gluten immer noch nicht durch das weglassen. Die Zotten bauen sich beim weglassen aber wieder etwas auf. dadurch hat man zB dann auch eine ebssere vitalstoffabsorption, der häufige Eisenmangel geht zurück etc.

Im Gegenteil: Da die tatsächlichen Ursachen dadurch unbehandelt bleiben, wird die Krankheit immer schlimmer, ohne daß es der Betroffene merkt.
Die Frage ist, ob man (alle) Ursachen überhaupt behandlen/heilen kann? zB. Wenn ich durch Alkohol meine Leber kaputt gmacht habe, kann ich Alkohol weglöassen, meine Leber bleibt kaputt. Da die Krankheit eben auch viele Auswirkungen hat wie zB Eisenmangel, geht es dem Betroffenen nach der Diät besser nicht schlechter. Es gibt ganze Völkerstämme die kein luten essen, weiss nicht wieso es deden dadurch schlechter gehen soll.

Meine Aussage stützt sich auf praktische ärztliche Erfahrung an über 50.000 Patienten (und meine eigenen zehnjährigen Erfahrungen) - worauf stützt sich deine?
Wow, dann in ich aber gespannt auf Vorgehen und Auswirkungen möglichst statistisch dargelegt.
Meine Beruhen auf Erfahrunegn mit Zölliaken, Studien und dem Umstand, das bei Zölliakie immer die Zotten abrasiert sind und eben die Zotten sich durch die Diät regenerieren können (dadurch verträgt man dann später oft - aber nicht immer, nur die meisten wissen es nicht- Milch), aber Gluten immer noch nicht vertragen.
 
Hallo Beat

Da bin ich mir nicht sicher, aber so oder so ist sie nicht durch Abstellen der Ernährungsfehler heilbar.

Du weißt nicht welche Ursache die Krankheit hat, aber du willst beurteilen, wodurch sie heilbar oder nicht heilbar ist. Das schließt sich aus, denn die Beurteilung der Heilbarkeit setzt die Kenntnis der Ursachen voraus. Ohne Abstellen der Krankheitsursachen gibt es nunmal keine Heilung.

Meine Erfahrungen (und die der Ärzte bei denen ich meine Ausbildung gemacht habe) zeigen eindeutig, daß die Zöliakie eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit ist und durch konsequentes Abstellen der Ernährungsfehler vermeidbar und - je nach Grad der Schädigung - auch heilbar ist. Du kannst das glauben oder nicht, aber du kannst diese Erfahrungen nicht mit einer Aussage wie der obigen vom Tisch wischen.

Natürlich kann man durch Meiden des Glutens die Symptome unterdrücken - nur ändert das überhaupt nichts an der Krankheit.
Das ist nicht ganz richtig. Klar verträgt man Gluten immer noch nicht durch das weglassen. Die Zotten bauen sich beim weglassen aber wieder etwas auf. dadurch hat man zB dann auch eine ebssere vitalstoffabsorption, der häufige Eisenmangel geht zurück etc.

Es ist bei Diskussionen um Krankheiten immer wichtig, daß der Unterschied zwischen tatsächlicher Krankheitsursache und Symptom klar ist. Es hat eine ganz bestimmte Ursache, daß die Darmzotten plötzlich beginnen, entzündliche Reaktionen auf ein harmloses Eiweiß zu zeigen. Diese entzündlichen Reaktionen auf Gluten sind eine Krankheitsfolge, ein Symptom. Meidet man den Auslöser der Beschwerden, vermeidet man die entzündliche Reaktion und die Darmschleimhaut kann sich regenerieren.

Aber hat man dadurch die Krankheit geheilt? Eine Heilung würde bedeuten, daß der Betroffene wieder glutenhaltige Nahrung verzehren kann, ohne Beschwerden zu bekommen und du wirst sicher zustimmen, daß das nicht passiert. Auch wenn man lange Zeit Gluten gemieden hat, wird der Darm auf einen Glutenverzehr sofort wieder mit entzündlichen Reaktionen reagieren. Und das ist ein eindeutiges Zeichen, daß keine Heilung, sondern nur eine symptomatische Linderung vorliegt. Die tatsächlichen Krankheitsursachen, die ja der Grund für die seltsame Reaktion sind, liegen weiterhin vor und solange man sie nicht abstellt, kann der Betroffene nicht zum gesunden Normalzustand, in dem er auch glutenhaltige Nahrung verträgt, zurückfinden.

Diese tatsächlichen Krankheitsursachen sind bekannt - es sind die gleichen Ernährungsfehler wie bei den sog. Allergien, bei denen der Organismus ja auch auf bestimmte Stoffe anders reagiert als normal.

Die Frage ist, ob man (alle) Ursachen überhaupt behandlen/heilen kann? zB. Wenn ich durch Alkohol meine Leber kaputt gmacht habe, kann ich Alkohol weglöassen, meine Leber bleibt kaputt.

Stimmt.

Es gibt letztendlich für alle erworbenen Krankheiten nur drei mögliche Ursachen(bereiche). Man kann daher prinzipiell schon jede Krankheit ursächlich behandeln. Ob man sie auch heilen kann, hängt davon ab, ob der Organismus die Krankheitsfolgen wieder reparieren kann. Eine Allergie bspw. ist heilbar, weil sie auf Störungen bestimmter Stoffwechselvoränge basiert und keine morphologischen Veränderungen zur Folge hat. Ein Herzinfarkt ist nicht heilbar, weil die vernarbten Bereiche des Herzens und die arteriosklerotischen Veränderungen nicht umkehrbar sind. Eine Zöliakie ist heilbar, wenn die Krankheit nicht so weit fortgeschritten ist, daß es zu irreparablen Schäden (bspw. Nekrosen) der Darmschleimhaut gekommen ist. Und genau deshalb ist es so wichtig, nicht nur die Symptome zu unterdrücken, wie das durch Meiden des Glutens geschieht, sondern auch die tatsächlichen Krankheitsursachen abzustellen.

Da die Krankheit eben auch viele Auswirkungen hat wie zB Eisenmangel, geht es dem Betroffenen nach der Diät besser nicht schlechter.

Natürlich - und ich bin der letzte, der sagt, daß symptomatische Linderungsbehandlungen sinnlos sind. Sie ändern nur nichts an der Krankheit, auch wenn der Betroffene weniger Beschwerden hat.

Es gibt ganze Völkerstämme die kein luten essen, weiss nicht wieso es deden dadurch schlechter gehen soll.

Diese Leute haben auch keine Zöliakie. Es geht ja nicht darum, daß es einem durch Meiden des Glutens schlechter gehen könnte. Es geht darum, daß die Reaktionen auf Gluten Zeichen einer Krankheit sind und man diese Krankheit ursächlich behandeln sollte.

Die Ernährungsfehler, die zur Zöliakie führen, sind die gleichen, die für rund 80%(!) der heutigen Krankheiten verantwortlich sind, inklusive Rheuma, Diabetes, Herzinfarkt, Übergewicht und etlichen anderen. Behandelt man die Zöliakie ursächlich, indem man die Ernährungsfehler abstellt, verhütet man gleichzeitig die Entstehung dieser Krankheiten. Macht man das nicht und beschränkt sich auf die Symptomlinderung durch Meiden von Gluten, wirken sich die durch die Fehlernährung verursachten Stoffwechselstörungen weiter im gesamten Stoffwechsel aus und man kann fast sicher sein, daß sich über kurz oder lang weitere ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten einstellen werden.

Wow, dann in ich aber gespannt auf Vorgehen und Auswirkungen möglichst statistisch dargelegt.

Mir geht es nicht darum, andere gegen ihren Willen von irgendwelchen Theorien zu überzeugen, mir geht es darum, Betroffenen zu helfen. Dafür reichen mir die gemachten Erfahrungen und vorhandenen Informationen völlig aus. Wenn du mehr brauchst, um dich selbst zu überzeugen, wirst du selbst recherchieren müssen. Für Fragen stehe ich gerne zu Verfügung.

Meine Beruhen auf Erfahrunegn mit Zölliaken, Studien und dem Umstand, das bei Zölliakie immer die Zotten abrasiert sind und eben die Zotten sich durch die Diät regenerieren können (dadurch verträgt man dann später oft - aber nicht immer, nur die meisten wissen es nicht- Milch), aber Gluten immer noch nicht vertragen.

Alles richtig - aber du beschreibst hier nur die symptomatische Komponente der Krankheit, was sich ja auch an der letzten Aussage zeigt. Mir geht es um die ursächliche Behandlung, bei der man die Symptomfreiheit nicht durch Meiden des Auslösers der Beschwerden erreicht, sondern dadurch, daß man den Organismus wieder in den früheren gesunden Zustand zurückbringt, in dem das Gluten wieder ohne Probleme vertragen wird.
 
Hallo Joachim

Du weißt nicht welche Ursache die Krankheit hat, aber du willst beurteilen, wodurch sie heilbar oder nicht heilbar ist.
Dachte das habe ich ausführlich begründet. Um es als Beispiel ganz krass zu sagen, wenn jemand tot ist, wird er auch tiot bleiben, wenn man weiss wieso er tot ist.

Es hat eine ganz bestimmte Ursache, daß die Darmzotten plötzlich beginnen, entzündliche Reaktionen auf ein harmloses Eiweiß zu zeigen.
Exakt, da stellt sich aber 2 Fragen:
1. was ist die Ursache(N)?
2. Wenn es (nur) die Ernährung ist, wieso bekommen es viele nixcht die sich weit schlechter ernähren als solche die es bekommen und wieso bekommen es Kleinkinder die sich sogar überdurchschnittlich gesund ernähren, während die Geschwiseter mit der gleichen ernährung es nixcht bekommen?
3. Reicht ie UIrsachenbehandlung für eine Gesundung?

Diese Leute haben auch keine Zöliakie. Es geht ja nicht darum, daß es einem durch Meiden des Glutens schlechter gehen könnte.
Klar, aber Du hast geschrioeben, dass nur durch das Meiden, jemand weiterhibn kränker wird, da Ursache nicht behandelt wurde.

Die Ernährungsfehler, die zur Zöliakie führen, sind die gleichen, die für rund 80%(!) der heutigen Krankheiten verantwortlich sind, inklusive Rheuma, Diabetes, Herzinfarkt, Übergewicht und etlichen anderen.
Ernährung ist sicherlich sehr wichtig, aber das ist eine unbeweisene Behauptung da :
1. Gifte (insbes. hg), Bewegung, frische Luft, ionisierende Strahlung, Abnützung durch Arbeit, falsche Sitzhaltung, sonstige Belastungen am Arbeits- und Wohnort, genetische Faktoren etc so nur bei 20% der Krankheiten ursächlich beteiligt sein sollen. Das diese alle nur zu 20% beteiligt sind, gibt es keine Belege, ehetr das Gegenteil.
2. Nicht alle die genannten Sachen bekommen, sogar wenn sie sich sehr schlecht ernähren und dafür auch Leute diese sachen bekommen können die sich überdurchschnittlich gut ernähren.
3. Gerade Zölliakie schon kleine Kinder bekommen können, bzw vieleicht schon bei Geburt hatten, die sich kaum gross schlecht ernähtrt haben können.

Behandelt man die Zöliakie ursächlich, indem man die Ernährungsfehler abstellt, verhütet man gleichzeitig die Entstehung dieser Krankheiten.
Was da ist, kann man nicht mehr verhüten. Und eine sehr gesunde aber glutenhaltige ernährung würde die Zölliakie wenn vorhanden fördern!

wirken sich die durch die Fehlernährung verursachten Stoffwechselstörungen weiter im gesamten Stoffwechsel aus und man kann fast sicher sein, daß sich über kurz oder lang weitere ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten einstellen werden.
Das ist nicht logisch bzw hat nichts miteinander zu tun. . Wenn sich jemand schlecht/ungesund ernährt, dann wirkt sich das negativ aus, da stimme ich Dir ja auch zu. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob er Zölliakie hat oder nicht. Nur weil er Zölliakie hat, wird sich seine schlechte Ernährung nicht schlechter auswirken als bei den anderen die nicht Zölliakie haben.

Mir geht es nicht darum, andere gegen ihren Willen von irgendwelchen Theorien zu überzeugen, mir geht es darum, Betroffenen zu helfen.
Das finde ich ein nicht faires ausweichen. Wenn Du schon von tausenden von Erfahrungen sprichst (was ja kaum zu glauben ist) und entsprechen umfangreich eine "Behandlung" "propagierst", dann ist es doch auch nicht zuviel, Zahlen über tausenden von Behandleten zu liefern, zb wieviele davon wirklich wieder gluten essen konnten.

Mir geht es um die ursächliche Behandlung, ...daß man den Organismus wieder in den früheren gesunden Zustand zurückbringt, in dem das Gluten wieder ohne Probleme vertragen wird.
Also das hat man aus Erfahrung mit den tausenden von Zölliaken auch erreicht?
Entschuldige, aber dass Du tausende Zölliaken geheilt hast, istb schwer zu glauben. Und wenn doch dann wären ZZahlen und Methoden sicherlich für alle hier interessant. Wenn nicht, dann dürftest Du nicht von tausenden von Erfahrungen sprechen.
 
Zurück zum Thema "Zöliakie und Migräne":

Weiß eigentlich hier jemand, wie es funktionieren könnte, daß durch diese Darmentzündung nun die Symptome einer Migräne ausgelöst werden können? Dabei entzünden sich doch angeblich die Enden von Nerven im Kopf, was wiederum die Schmerzen hervorruft.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta

Ich weiss es nicht, aber es gibt einige Ansätze wieso es so sein könnte.
Bsp:
- oft wird auch Milch nicht vertragen, was wenn auch nicht so bekannt, zu Migräne führen kann
- die Absorption ist bei Zölliakie nicht so gut, vor allem wenn man trotzdem noch etwas Gluten ist, was zu mangel (Magnesium, Q10 etc) und so zu Migräne führen kann
- Die Darmflora ist infolge der schlechten Absorption, vor allem wenn man trotzdem noch etaws Gluten ist, gestört, dh mikroaorganismen (Pilze, Bakterien) kommen dann übermässig vor und deren Stoffwechselprodukte könnten Migräne auslösen
- Wegen der Darmgeschichte sind weitere NMU möglich, welches Migräne auslösen könnten.

Erachte die ersten 2 Möglichkeiten, speziell die erste zumindest bei einigen für wahrscheinlich.
 
Bei der Histaminintoleranz ist es ja bekannt, daß zu viel Histamin zu Kopfschmerzen und MIgräne führen kann. Und da verstehe ich auch so einigermaßen, wie es dazu kommt, denke ich wenigstens: durch das Histamin, das nicht abgebaut werden kann, verändern sich die Gefäße, und das kann natürlich auch im Kopf zu Schmerzen führen.
Histamin kann auch zu Vaskulitis führen bzw. beitragen (TILT-Vaskulitis). Das sind ja auch Gefäßveränderungen, die sicher auch wieder Auswirkungen im Kopf hab en können.

Gruss,
Uta
 
Mein Sohn macht die Diät jetzt seit gut 2 Wochen und hatte seither keine Migräne mehr. Es kann natürlich Zufall sein, doch geht es ihm auch insgesamt viel besser.

Unser Neurologe meinte, dass durch die Diät der gesamte Stoffwechsel wieder so funktionieren wird, wie er sollte. Alleine dadurch kann die Migräne sehr verbessert werden, oder sogar zum Stillstand kommen.

Ich bin sehr zuversichtlich und werde hier weiter berichten.

Liebe Grüße
Bettina
 
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