Beginn einer glutenfreien Diät

Hallo!

Ich esse nun seit fast einer woche glutenfrei, (und merke gerade, dass es der wirklich schlechteste Zeitpunkt für sowas ist, jetzt wo Weihnachten vor der Tür steht - meine Familie hält mich für total übergeschnappt und als ich meiner Mutter davon erzählte, wurde sie richtig wütend und meinte: ich würde immer einen Grund finden, mich abzusondern. Ich sehe da ein paar krisenreiche Festtage auf mich zukommen).

Ich habe nun zwei "Fragen":
1. Seit Beginn der Diät juckt es mich ständig am ganzen Körper, immer wieder sticht es auch heftig - vor allem zwischern Brust und Bauch und an den Beinen, und ich habe immer wieder Momente in denen ich mich fühle, wie auf Drogen zu sein, ich kann das gar nicht richtig beschreiben, dass ist wie ein Nebel zwischen mir und der Außenwelt. Kennt ihr das? Sind das Entzugssymptome? Und wie lange hält das dann ungefähr an?
2. Ich ernähre mich auch laktosefrei, dass heißt, dass ich auf ziemlich viele Lebensmittel verzichten muss. Jetzt habe ich oft Heißhunger auf Brot und stille diese Gelüste momentan mit ungesunden Dingen, die eben keine Gluten enthalten, wie Pommes und so. Ich habe schon so lang nichts mehr in der Art gegessen, dafür aber eben viel Vollkornbrot , und bin ganz erschrocken darüber. Aber ich denke mir dann: eben im Moment besser so, als wieder zum Brot zu greifen. Habt andere Tipps? Dinge, die so einen Hunger befriedigen und trotzdem gesund sind?

Liebe Grüße und schonmal vielen Dank!

Hallo Kristel, :wave:

ich ziehe z.Zt. ein ähnliches "Programm" durch. Allerdings mit ärztlicher Begleitung.
Mein Arzt sagte mir, es könne eventuell gewisse Entzugssymptome geben.

In den gluten- und lactosefreien Produkten im Reformhaus
findet man einen recht guten Ersatz für die glutenhaltigen Produkte.
Da ich gleich auf diese ausgewichen bin, hatte ich vermutlich keine bewußten Entzugssymptome.

Hattest Du denn von ganz alleine das Gefühl, daß Du kein Gluten verträgst,
oder hat ein Arzt eine Unverträglichkeit bei Dir festgestellt?

Viele Grüsse
Miss Marple

Hallo Kristel,

zu Beginn ist es ziemlich schwierig, auch mit der lieben Familie.
Da hilft nur freundliche Hartnäckigkeit,bis sich alle daran gewöhnt haben.

Entzugserscheinungen wie du sie schilderst scheinen viele zu kennen, ich hatte sie so nicht, warum auch immer.

Was alles übrig bleibt, zum Essen, sieht nur zu Beginn so kärglich aus. Mit der Zeit und einiger Routine wird es leichter.

Musst du sehr daruaf achten absolut keinerlei Gluten zu dir zu nehmen?
Dann wäre es wichtig überall drauf zu schauen was du isst. Denn in Pommes zum Beispiel kann Gluten dran sein. Bei Fertig-Gewürzen kann es drin sein. Eigentlich ist Vorsicht überall angebracht, auch in Wurstwaren kann sowohl Gluten als auch Lactose enthalten sein.

Es gibt übrigens auch glutenfreie Brote zu kaufen, in Reformhäusern und im kaufland zum Beispiel. Falls das nicht schmeckt kannst du auch selber welches backen.

Mir helfen bei Heisshunger Pellkartoffeln im Ofen mit Ziegenkäse überbacken. Schmeckt auch noch lecker, wer mag gibt noch Tomatenmark oder Tomaten dazu.
Ein wenig Olivenöl dazu und fertig. Wenn du die Kartoffeln vorher schon gedämpft hast kannst du die gut aufbewahren und bei Bedarf ist so die Mahlzeit schnell zubereitet.

liebe Grüße von hexe :hexe:

Hallo Kristel,
musst du dich den laktosefrei ernähren? Wieso? Damit hast du es natürlich besonders schwer.

Es könnte auch sein, dass du Kohlenhydrate nicht verstoffwechseln kannst. Dann wäre auch Gluten zu verzichten in Ordnung, jedoch die Ersatzernährung fatal. Hast du das mal geprüft?

Hallo ihr Lieben,

Vielen Dank für die Raschen antworten. An die Fertiggewürze habe ich gar nicht gedacht, Hexe, werde wohl noch mehr darauf schauen müssen, was ich esse.

Rudi, ja, bei mir wurde eine Laktoseintoleranz festgestellt, die Glutenintoleranz ist bisher nur ein Verdacht meiner Ärztin, wir wollen mal sehen, wie es mir in ein zwei Monaten so geht, wenn ich mich glutenfrei ernähre. Wie ist das denn mit den Kohlehydraten allgemein nicht verstoffwechseln können und wie überprüfe ich das?

Was mir aufgefallen ist, dass ich seit einiger Zeit nur noch wenige Dinge essen kann, ohne danach so ein sauren Geschmack im Mund zu haben, am Anfang war es nur bei Süßem und z.B. Croissants so, mittlerweile passiert es mir sogar bei Karotten und Broccoli und Kartoffeln, Bananen, etc. so. Hat hier jemand eine Ahnung, was das sein könnte?

Liebe Grüße!

Kristel schrieb:

Rudi, ja, bei mir wurde eine Laktoseintoleranz festgestellt, die Glutenintoleranz ist bisher nur ein Verdacht meiner Ärztin, wir wollen mal sehen, wie es mir in ein zwei Monaten so geht, wenn ich mich glutenfrei ernähre. Wie ist das denn mit den Kohlehydraten allgemein nicht verstoffwechseln können und wie überprüfe ich das?

Was mir aufgefallen ist, dass ich seit einiger Zeit nur noch wenige Dinge essen kann, ohne danach so ein sauren Geschmack im Mund zu haben, am Anfang war es nur bei Süßem und z.B. Croissants so, mittlerweile passiert es mir sogar bei Karotten und Broccoli und Kartoffeln, Bananen, etc. so. Hat hier jemand eine Ahnung, was das sein könnte?

Liebe Grüße!

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Lactose- und Glutenintoleranz zugleich, das ist wirklich hart.

Ob du Kohlenhydrate verstoffwechseln kannst, wird über Lactat und Pyruvat bestimmt. Das Verhältnis muss nach Dr. Kukl. kleiner 20:1 sein. Näheres siehe Laboruntersuchungen Stress im WIKI.

Karotten und Broccoli meinst du sicher gekocht. Probiere mal Gemüse roh zu essen.

Der Broccoli war schon gekocht, aber meine Karotten esse ich immer roh, und trotzdem dieser abscheuliche Geschmack im Mund danach. Pfui!

Woher der sauere Geschmack kommt, kann ich leider nicht sagen. Aber ich kenne ihn - und suche ihn zu meiden. Es ist auch schon besser geworden.

Unterteile alle Nahrungsmittel in Pfui und Nicht-Pfui und meide Pfui.

Wie ist es bei Spinat (ohne Rahm)?

Lieber Rudi,
Spinat ist immer lecker! Ich lebe mittlerweile fast nur noch von Spinat und Linsen. :S
Hast du denn eine Ahnung, warum es bei dir besser geworden ist?

Ach ja: Solange ich zuhause bin, schaffe ich es auch, mich recht ordentlich zu ernähren, und da machen mir die Einschränkungen der Diäten auch gar nicht viel aus, aber unterwegs wird es schwierig, und ich bin viel unterwegs. Nehme mir schon immer mein Essen mit, aber ich esse so viel, dass ich mich zu Tode schleppe, wenn ich den ganzen Tag aus dem Haus bin.

Liebe Grüße!

Und noch was: ich habe gelesen, dass sich Gluten unter Anderem auch als Verdickingsmittel und EMulgatoren verstecken. Gibt es dazu denn eine Liste, welche davon nun glutenfrei sind und welche nicht? Denn unter so kürzeln wie E 466 kann ich mir nicht so viel vorstellen, und jedes Mal beim einkaufen noch einmal schnell nach Hause zu rennen, um es zu googlen ist ...naja, doof!

Hallo Kristel,

schau mal hier, vielleicht hilft dir das weiter. Erfolg für Zöliakie-Betroffene! - Zöliakie Treff - Forum mit Tips zu glutenfreier Ernährung

liebe grüße von hexe :hexe:

Hab hier noch was, hilft dir vielleicht ein wenig weiter.

Verstecktes Gluten

Gluten kann in vielen Produkten versteckt sein:

• gebundenen Saucen
• Suppen
• Fertiggerichten
• Pudding

Es kann enthalten sein in:

• Pommes Frites
• Kroketten
• Kartoffelpuffer
• Wurst, Würstchen
• Frischkäsezubereitungen mit Kräutern
• Eis
• Nuss-Nougat-Cremes
• Milchprodukten m. Frucht
• fettreduzierten Produkten
• Chips, Flips & Co
• Ketchup, Senf usw.
• Schokolade
• Gewürzmischungen

Aus lebensmitteltechnologischen Gründen werden heute vielen Halbfertig- und Fertigprodukten glutenhaltige Zutaten zugegeben wie z.B. Mehl, Weizenstärke, Weizenkleie oder auch direkt Gluten.
Der Grund dafür ist, dass Gluten viele für den Hersteller erwünschte Eigenschaften hat:

• Gluten geliert
• Gluten emulgiert (verbindet Fett mit Wasser)
• Gluten bindet Wasser
• Gluten stabilisiert
• Gluten ist ein guter Trägerstoff z.B. für Aromen

Seit dem 25.11.2005 müssen glutenhaltige Zutaten auf der Zutatenliste verpackter Produkte angegeben werden. Leider ist nur selten gekennzeichnet “enthält Gluten” oder “glutenfrei”. Auch wurden Ausnahmen von der Kennzeichnungspflicht erlassen, für Stoffe, die kein schädigendes Potential mehr enthalten. Hier sind von besonderer Bedeutung die Verzuckerungsprodukte, d.h. aus Weizenstärke gewonnene Zucker, die in vielen Lebensmitteln eingesetzt werden. Einige Hersteller geben bei diesen Verzuckerungsprodukten das glutenhaltige Ausgangsmaterial an, andere nicht.
Für eine gesundheitsbewußte glutenfreie Ernährung gilt nach wie vor, die tägliche Nahrungsmittelauswahl nur mit der Aufstellung glutenfreier Lebensmittel vorzunehmen.

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Quelle: DZG - Hier kann Gluten enthalten sein

liebe grüße von hexe :hexe:

Vielen Dank liebe Hexe!

Uff, na dann schau ich mal, was es bei mir heute zu Essen gibt!

Spinat ist eines der Produkte, die stark basisch verstoffwechselt werden.

Kristel schrieb:

Hast du denn eine Ahnung, warum es bei dir besser geworden ist?

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Besser wurde es durch Ernährungsumstellung und Darmsanierung und neuerdings habe ich auch den Eindruck, dass es durch Kuklinskis Therapie besser wird. Meine Toleranz gegenüber belasteter Raumluft und auch gegenüber Nahrungsmittel ist besser geworden. Aber ich bin immer noch nicht am Ziel.


Wenn ich verreise, ist die Frage nach dem Essen wichtiger als die nach der Kleidung, die ich mitnehme. Meist wird eine verschliesbare Plastebox inkl. Eispacks und natürlich allem Nötigen gepackt.

Hallo, wollte mal fragen, wie das mit Zutatenangaben wie "Aromen" oder "Gewürze" ist. Ohne eine weitere Angabe handelt es sich hierbei doch um glutenfreie Aromen oder Gewürze...?