Saccharose-Intoleranz: kann als Folge der Zöliakie auftreten

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... Die Saccharoseintoleranz (oder der Saccharase-Isomaltase-Mangel / die Saccharose-Isomaltose-Malabsorption) ist eine meist autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselkrankheit, bei der normaler Haushaltszucker (Saccharose) schlecht bis gar nicht vertragen wird.

Es handelt sich hierbei um eine Enzym-Mangel-Erkrankung des Dünndarms (primäre Form). Das Enzym für den Abbau von Saccharose (Haushaltszucker) und Maltose (Malzzucker) arbeitet nicht richtig. Es ist zwar vorhanden, aber nicht aktiv. Es verliert noch in der Reifephase sozusagen den Boden unter den Füßen - sprich den Kontakt zur Zellmembran - und wird in den Dünndarm ausgeschieden. [1] Die beiden Zucker können daher nicht aufgenommen werden, gelangen in den Dickdarm und werden dort durch Bakterien zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt. Die Folgen sind Durchfall, Bauchkrämpfe, Erbrechen und Unwohlsein.

Die Saccharose-Isomaltose-Malabsorption zeigt sich meistens erst ca. ab dem 6. Lebensmonat, da hier durch die Beikost erstmalig Zucker aufgenommen wird.

Die Symptome variiren von schweren Symptomen wie Wachstumsstörungen, Dehydrierung oder explosivem Durchfall, zu milderen Symptomen die vieleicht erst im Erwachsenenalter bemerkt werden 6).

Es gibt aber auch eine sekundäre Form: Hier ist die Saccharose-Isomaltose-Malabsorption die Folge einer Darmentzündung oder anderer Schäden an der Darmschleimhaut (zum Bsp. durch Antibiotika, ...). Auch als Folge von Zöliakie Zöliakie kann sie auftreten.


Synonyme und Häufigkeit
Disaccharid Intoleranz I = kongenitale Saccharose (=Sucrose)-Isomaltose-Malabsorption = kongenitale Sucrose Intoleranz = Saccharase-Isomaltase Mangel

Die Häufigkeit (primäre Form) wird in Europa mit etwa 0,05% bis 0,2% der Bevölkerung angegeben, bei den Inuit oder anderen zirkumpolaren Völkern geht man von 3-10% Häufigkeit aus 2-5).
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https://www.nahrungsmittel-intolera...leranzen/saccharose/werbung-fussmenu-161.html

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Saccharose

Saccharose ist auch ein Einfachzucker [wie die Fruktose]. Er wird allerdings als ein Disaccharid angesehen, da er sich aus zwei Monosaccharid Molekülen, Glucose und Fructose zusammensetzt. Beide, Saccharose und Fructose sind Kohlenhydrate. Die Form von Saccharose, mit der man wahrscheinlich täglichen Umgang pflegt, ist gewöhnlicher Haushaltszucker.

Saccharose wird seit vielen Jahren als Konservierungsmittel für Lebensmittel verwendet. Es wurde auch zu dem am häufigsten verwendeten Zuckerzusatz in der amerikanischen Lebensmittelindustrie und kommt in der durchschnittlichen menschlichen Ernährung viel häufiger vor, als Fructose.

Der Grund, warum der Konsum von Saccharose zur Produktion von Fett beitragen kann, ist das Molekül Saccharase. Saccharase kleidet den Dünndarm aus und bricht Saccharose in Fructose und Glucose auf. Glucose regt die Insulinproduktion an, was zu Fett in der Leber und erhöhtem Appetit beiträgt.

Fazit
Wieder einmal ist es wichtig zu beachten, daß Artikel, die sich auf Studien über Verbindungen von Fructose und dem metabolischen Syndrom beziehen, welches das Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen erhöht, nicht ganz richtig sind. Bei den Studien, die die Grundlage dieser Informationen bilden, wurde reine Fructose verwendet. Reine Fructose kommt in der menschlichen Ernährung nur in kleinen Dosen vor.

Saccharose oder Fructose komplett aus der Ernährung zu verbannen schließt nicht aus, daß man an Fett zulegt. Übergewicht und Diabetes werden nicht allein durch ein Lebensmittel oder Inhaltsstoff verursacht. Es ist eine Kombination aus vielen Faktoren, darunter auch wie aktiv oder inaktiv ein Mensch ist.
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https://www.uzuma.de/blog/71-der-unterschied-zwischen-fructose-und-saccharose

Grüsse,
Oregano
 
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