Zöliakie-Diagnose bei Kindern oft ohne Magenspiegelung möglich

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Kernbotschaft:
Bei Verdacht auf Gluten-Unverträglichkeit sind Magenspiegelungen nur noch bei einem Teil der Kinder notwendig. Oft genügen Blutuntersuchungen auf krankheitsspezifische Antikörper.

Hauptergebnisse:
... erlauben seit ein paar Jahren die Diagnose Zöliakie auch ohne Magenspiegelung, wenn der Wert für den Antikörper gegen Gewebs-Transglutaminase (tTGA-IgA) mindestens um das zehnfache erhöht ist und gleichzeitig Antikörper gegen Endomysium-Antikörpern (EMA) vorliegen und der Patient HLA-DQ2/DQ8-positiv ist. Seitdem herrschte eine gewisse Unsicherheit unter Pädiatern. Führen diese Empfehlungen zu falschen Diagnosen und unnützen Therapien?

In der vorliegenden Studie am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München wurden diese Empfehlungen in einem umfassenden internationalen Ansatz validiert.
Es zeigte sich, dass die Kombination aus sehr hohen tTGA-IgA-Werten und positiven EMA-IgA auch in einer zweiten Blutprobe bei Kindern mit Symptomen eine sichere Zöliakie-Diagnose erlaubt. Alle Kinder, welche die Kriterien für eine Diagnose ohne Biopsien erfüllten, wiesen die genetische HLA-Konstellation auf, d.h. ihre Bestimmung ist für die Diagnose überflüssig. Die Bestätigung der Auto-Antikörper in einer zweiten Blutprobe ist dagegen immer notwendig, um mögliche Verwechslungen auszuschließen. Eine Magenspiegelung wird nach wie vor empfohlen, wenn der tTGA-IgA-Wert über die Norm erhöht ist, aber unterhalb des Zehnfachen des Grenzwertes liegt.
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https://www.univadis.de/viewarticle...er-de_automated&utm_content=1535390&utm_term=

Vor allem für Kinder ist diese Art der Diagnostik sicher wesentlich angenehmer und weniger traumatisch als eine Magenspiegelung .

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano!

Das werde ich mir abspeichern und zu gegebener Zeit ausdrucken und mitnehmen.
Vielen Dank!

Liebe Grüße von Felis
 
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