Guarkernmehl mit Giften belastet

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BERLIN/POTSDAM - Der mit den schweren Giften Dioxin und PCP verseuchte Lebensmittelzusatz Guarkernmehl ist offenbar weit stärker belastet als zunächst bekannt. Nach Angaben des Stuttgarter Landwirtschaftaministeriums fanden sich in Proben bis zu dreitausendfach überhöhte Werte des krebserregenden Pilzbekämpfungsmittels Pentachlorphenol (PCP), das seinerseits mit Dioxin verseucht ist. Die PCP-Werte erreichten demnach bis zu 33,4 Milligramm pro Kilogramm Mehl; die gesetzliche Höchstmenge liegt bei 0,01 Milligramm. In Baden-Württemberg wiesen fünf Fruchtzubereitungen PCP-Werte von 0,29 Milligramm pro Kilogramm auf. Das Pilzbekämpfungsmittel PCP ist nach einer Reihe von Umweltskandalen seit 1989 in Deutschland verboten. In dem verseuchten Guarkernmehl wurden bis zu 156 Picogramm Dioxin pro Gramm Fett gefunden. Die europäischen Grenzwerte etwa für Milchprodukte liegen bei drei Picogramm.

Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist "die Dioxin-Belastung des Mehls offenbar ziemlich hoch". Das sagte BfR-Sprecherin Ariane Girndt dem Tagesspiegel. Für die Verbraucher bestehe aber keine akute Gesundheitsgefahr, da das Mehl nur in geringen Mengen und in verdünnter Form in Lebensmitteln verwendet werde. Gleichwohl seien auch solche geringen Mengen an Dioxin "nicht zu tolerieren" und sollten deshalb auch nicht in Lebensmitteln vorhanden sein.
BERLIN/POTSDAM - Der mit den schweren Giften Dioxin und PCP verseuchte Lebensmittelzusatz Guarkernmehl ist offenbar weit stärker belastet als zunächst bekannt. Nach Angaben des Stuttgarter Landwirtschaftaministeriums fanden sich in Proben bis zu dreitausendfach überhöhte Werte des krebserregenden Pilzbekämpfungsmittels Pentachlorphenol (PCP), das seinerseits mit Dioxin verseucht ist. Die PCP-Werte erreichten demnach bis zu 33,4 Milligramm pro Kilogramm Mehl; die gesetzliche Höchstmenge liegt bei 0,01 Milligramm. In Baden-Württemberg wiesen fünf Fruchtzubereitungen PCP-Werte von 0,29 Milligramm pro Kilogramm auf. Das Pilzbekämpfungsmittel PCP ist nach einer Reihe von Umweltskandalen seit 1989 in Deutschland verboten. In dem verseuchten Guarkernmehl wurden bis zu 156 Picogramm Dioxin pro Gramm Fett gefunden. Die europäischen Grenzwerte etwa für Milchprodukte liegen bei drei Picogramm.

Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist "die Dioxin-Belastung des Mehls offenbar ziemlich hoch". Das sagte BfR-Sprecherin Ariane Girndt dem Tagesspiegel. Für die Verbraucher bestehe aber keine akute Gesundheitsgefahr, da das Mehl nur in geringen Mengen und in verdünnter Form in Lebensmitteln verwendet werde. Gleichwohl seien auch solche geringen Mengen an Dioxin "nicht zu tolerieren" und sollten deshalb auch nicht in Lebensmitteln vorhanden sein.
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Die Lebensmittelindustrie verarbeitet Guarkernmehl unter anderem in Joghurt, Speiseeis, Streichwurst und Fruchtzubereitungen. Auf Lebensmittelverpackungen wird das Verdickungsmittel mit dem Kürzel E 412 angegeben. Dioxin kann in hohen Mengen Hauterkrankungen auslösen, außerdem steht es im Verdacht, krebserregend zu sein. BfR-Sprecherin Girndt warnt aber vor übertriebener Angst: "Aus der Umwelt nimmt der Mensch ohnehin stets geringe Mengen Dioxin auf", sagte die Expertin. Trotzdem sollten die Verbraucher ihre Belastung so niedrig wie möglich halten, da sich Dioxin langfristig im menschlichen Körper einlagere. if (typeof lbx_id == "undefined") { var lbx_id = ""; } artikeldetail_span_ar_text(lbx_id);
Guarkernmehl – nach einem Lebensmittel wird gefahndet

Uta
 
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