Brauche Rat - mein Zimmer ist unbewohnbar geworden

Anita : die Rahmen sind neu und matt-weiss. Olivenöl wär vermutlich problematisch, wenn ich die dann am Ende auch noch bezahlen muss, die Fenster :) . Da es hier aber noch andere Gifte gibt, werde ich als Sofortmassnahme ein kleines Zelt zum drin schlafen verwenden. "Frischluft" wird durch einen Aktivkohlefilter ins Zelt gepumpt, wo sie mit einem leichten Überdruck aus allen Nähten ströhmt. Das sollte funktionieren, selbst bei so extrem penetranten Gasen wie Benzol, oder eben die Holzschutzmittel. Habe versucht, gewisse üble Kunststoff Platten mit Plastikfolie einzupacken, nützt nichts, die Gifte gehen durch wie durch ein Sieb, hat vermutlich was mit der Molekülgrösse zu tun. Erst Alufolie kann sie stoppen. Aber ich will jetzt auch nicht alles mit Alufolie einpacken. Wär jedoch eine weitere Option. 3xAlu, dann eine Lage Klebeband darüber. Nur schränkt dies die Fenster funktionell ein und sieht ziemlich eigenartig aus.

Die Zelt-Variante versuche ich zu kombinieren mit dem Ionisator für den Aufenthalt ausserhalb des Zelts. Dieses Theater mache ich natürlich nur, bis ich endlich eine andere Wohnung gefunden hab.

Uta: Ja, gern berichte ich darüber. Bei dem Thema gehen die Meinungen ja sehr auseinander.
 
Unbedingt eine Schadstoffanalyse des gesamten Hauses machen, mit einem Baubiologen zusammen...
 
Um nochmal auf den Eröffnungspost zurückzukommen: Ich denke, der Tisch, der auch später noch kontaminiert war, was das nur schwach, aber Du selbst hast eine Hypersensibilität bezüglich dieses Gases entwicklt, was nur gut ist. Lass den Tisch gut auslüften.

Was den Boden berifft: Ich würd den Lack unbedingt wegmachen. Mit einem sehr groben Schleifer, mit guter Staubmaske. Denn selbst wenn du jetzt was darüber machst und gegen oben hin versiegelst, könnte das Material noch gegen unten schwitzen (je nachdem, wie der Boden beschaffen ist). Diese Dämpfe sind oft so fein, sodass sie die meisten Materialien mühelos penetrieren und sättigen.

In meinem Fall, was vielleicht noch intressant ist, habe ich nun die Fensterrahmen fein säuberlich mit Alufolie eintetütet. War ne ziemliche Arbeit. Wie bei Mr. Bean, in der Folge wo er sein Appartment "streicht".

Wie bereits früher erwähnt, würde das simple Bemalen oder mit Kunststoff-Folie Überziehen nicht helfen, die Gase gehen durch. Bei Metallen ist dann aber idR Schluss für Gase. Teilweise kommt es auch zu einer Oxidation wobei im günstigsten Fall eine molekulare Versiegelung stattfindet, vergleichbar mit oxidierter Bronze.

Also, ich will den Tag nicht vor dem Abend loben und lass euch dann wissen, obs wirklich taugt, als Notlösung.

Im Moment scheint das zu funktionieren, mal sehen, ob es auch später noch klappt.
 
Nachtrag zu Holzschutzmittel. Die Alufolie schein sich zu bewähren, wenn ich jetzt die Wohnung betrete, riecht es nicht mehr bombastisch nach Holzschutzmittel. Aber Spuren sind noch vorhanden. So habe ich bemerkt, dass nun eine Karton-Kiste danach riecht. Karton nimmt es also sehr stark auf. Da der Karton aber nur einige Wochen den Gasen ausgesetzt war, wird er hoffentlich nicht ewig weitermüffeln.

In diesem Zusammenhang empfehle ich den Bau oder Kauf eines Antiv-Kohle basierenden Filters. Googelt mal und schaut, was die Leute, die illegal Hanf unter Lampen züchten, zur Geruchsneutralisierung verwenden. Das ist ein grosser Server-Lüfter, daran ein doppelwandiges, gesiebtes Rohr, in den Zwischenräumen Aktivkohlegranulat , das nach aussen hin luftdurchströmt ist. Ideal ist ein Rohr aus kombiniertem Hasengitter und Moskito-Netz. Aktivkohle-Pellets aus dem Aquariums-Bedarf. Ob man dieses Gerät einfach innerhalb von Räumen laufen lässt, oder damit Luft von aussen gefiltert nach innen pumpt ist eigentlich egal, man kann auch beides tun. Dann ist die Luft drinnen besser als draussen, jedenfalls in gewissen Stadtteilen oder in der Nähe von Verkehrsachsen.
 
Also,hier mein erster Bericht zum Ionisator "Ionic breeze quadra". Es ist so ein Phallus-förmiges Gerät mit 3 Leistungsstufen. Auf dem Gerät sind diverse Warnhinweise. Man solle das Grid nach der Verwendung von Ölkerzen immer innert 1 Stunde reinigen, auch nach Rauchen usw, da sonst die Stoffe wieder abgegeben werden. Ausserdem darf man es nicht betreiben, wenn viel Staub darauf oder darin liegt, wegen Brandgefahr.

Die Grids sind eigentlich nur ein paar Blechstreifen, die man an einem zentralen Element bequem herausziehen kann, und dann vermutlich mit Alkohol oder Spühli reinigen.

Bis jetzt habe ich noch keine negativen Auswirkungen verspührt, obwohl ich im Sommer jeweils an Atemnot wegen Ozonbelastung leide. Scheinbar wird hier übertrieben.

Am Anfang dachte ich, eine deutlich Verbesserung meiner Symptome zu erleben, aber mittlerweile ist dem nicht mehr so. Vielleicht sollte ich es mal reinigen, obwohl es optisch noch ziemlich sauber ist.

Der Kunststoff selber ist weigehend geruchlos und das Gerät ist stabil gebaut. Den Stromverbrauch muss ich noch messen. Es ist absolut geräuschlos. Da ich es zusammen mit dem Aktivkohlefilter betreibe, kann ich über die Effizienz vorerst keine Garantien abgeben. Später mehr.
 
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