Holzschutzmittelvergiftung?

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hallo grüße euch :wave::)

habe unter anderem symptome
für eine holzschutzmittelfergiftung
ich leben die letzten 19 jahre im elternhaus
woh wir die decken mit holzschuzmittel
gestrichen haben richen tue ich nichtsmehr
da ich mich natürlich darn gewönt habe
ich brauche dringent hilfe habe viele
symptome bin auch amalgahmfergiftzet
u .leite im momemt das amalgahm aus


meine symptome sind wie folgt:
seit jeher wutanfälle habe mich sehr in der persönlichkeit
ferändert dh. bin ängstlich u. schüchtern
dabei wahr ich als kind immer ein draufgänger
bin sehr ruhig geworden, ich leide an schizoprenie
dh. zwangsgedanken ich kann mich nichtmehr konzentrieren
usw. ich mus gerade weg werde noch einiges dazuschreiben

bitte helft mir weiter

in jou tube "holzschuzmittel"

glg. stefan :wave::wave:
 
Holzschuzmittelfergiftung?

Hallo SPECTER !

Wenn man das selbst gestrichen hat ist es ja leider besonders tragisch, aber anfangs hat ja niemand gewarnt, oder nur sehr wenige wussten davon.

Das Wichtigste ist immer, bei allen möglichen Belastungen zu erkennen was es für Stoffe sind, also die Ursache zu ermittel, da liegst du ja sicher richtig.

Dann kommt die Phase der Ermittlung, wie schwer die Belastung ist. Da helfen eigentlich nur Messungen eines Spezialisten.

Dann sollte man dafür sorgen, dass man die weitere persönliche Belastung so schnell wie möglich abstellen kann. Entweder Sanierung oder Umzug in unbelastete Räume.

Damit parallel kann man beginnen zu versuchen sich selbst zu entgiften. Ich kenn mich da bei PCP-Belastung nicht im Detail aus, weiterhelfen können da aber Ärzte dich sich beruflich mit Umweltmedizin beschäftigen. Die gibt es in meist in Grossstädten oder auch Unikliniken. Frage mal bei deinem Gesundheitsamt, die könnten dir evtl. auch dazu weiterhelfen.

Ich habe dir mal einige Links hier angefügt, die dir auch weiterhelfen können mehr über die Problematik zu erfahren:

Xyladecor mit Dichlofluanid vergiftet muss Handwerker wieder entfernen:
Xyladecor mit Dichlofluanid vergiftet muss Handwerker wieder entfernen

Holzschutzmittel legal vergiftet:
video.google.com/videoplay?docid=4291732011333048648#

Toxikologie von Holzschutzmitteln:
4.3 Fungizide: Teil 1 (PCP)

Schadstoffmessung (PCP...):
Mit Schadstoffmessungen Giften auf der Spur (Suk 9/97)

Adressen Umweltmedizin:
Umweltmedizin.de [ Umweltmedizin->Adressen->Adressen der Umweltmedizin ]
 
Holzschutzmittelfergiftung?

hallo NOBIX
grüße dich vielen dank für die links
u. den ausfürlichen brief du hast mir
sehr geholfen mus mich damit noch
auseinadersezen
:danke:
gruss:wave:stefan
 
Zitat:

Pentachlorphenol (PCP)
Allgemein:

Chemische Formel: C6HCl50

Pentachlorphenol (Abkürzung: PCP) kommt durch den jahrzehntelangen Einsatz in den verschiedensten Bereichen inzwischen praktisch überall in Spuren vor. Seit 1979 soll es nicht mehr in Mitteln enthalten sein, die in Innenräumen Verwendung finden. Das BGA warnte damals »besonders dringend« vor einer großflächigen Anwendung von PCP-haltigen Holzschutzmitteln in Innenräumen. Seit etwa 1985 wurde von den meisten Holzschutzmittel-Herstellern in Deutschland kein PCP mehr verwendet. Es wurde und wird teilweise noch in anderen Ländern eingesetzt zum Behandeln und Imprägnieren von Leder, Schwertextilien (Zelten u. a.) sowie in verschiedenen anderen Bereichen.

Chemikaliengesetz/ Gefahrstoffverordnung usw.:

Am 12. Dezember 1989 wurden Herstellung, Verwendung und das in-Verkehr-bringen von Pentachlorphenol verboten. Die Chemikalien-Verbotsverordnung vom 14. Oktober 1993 verbietet Zubereitungen mit einem Gehalt von mehr als 0,01 % (= 100 ppm) PCP und damit behandelte Teile mit einem Gehalt an PCP von mehr als 5 mg/ kg (= 5 ppm). Ausgenommen sind Holzbestandteile von Gebäuden und Möbeln sowie Textilien, die vor dem 23. Dezember 1989 behandelt wurden. Der Umgang mit PCP-haltigen Zubereitungen und behandelten Materialien zur ordnungsgemäßen Entsorgung ist noch zulässig.


Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände-Gesetz (LmBG):

PCP darf bis zu einer Höchstmenge von 0,01 mg/ kg in oder auf pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden sein.

Raumluft:

Werte über 100 ng/ m3 lassen mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Verwendung von Holzschutzmitteln schließen. In belasteten Räumen wurden kurz nach Anwendung Werte von durchschnittlich 5000 ng/ m3 gefunden. In unbelasteten Räumen liegen die Werte deutlich unter 100 ng/ m3. Bei Überschreiten dieses Wertes kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden.

In der MAK-Liste (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) war ein zulässiger Wert von 50 000 ng/ m3 für Luft am Arbeitsplatz angegeben. Dieser Wert ist seit Einstufung von PCP als krebserzeugend (nach EU-Kommission C3) nicht mehr gültig. Auf Grund der cancerogenen Eigenschaften von PCP können keine als unbedenklichen geltenden Grenzwerte festgelegt werden. Aus Vorsorgeprinzip sollte eine erkennbare zusätzliche Belastung mit solchen Substanzen so weit wie möglich vermindert werden. Je länger die Einwirkzeit ist, desto wahrscheinlicher zeigen auch geringe Konzentrationen Wirkung.

Höchstwert für Trinkwasser in der Bundesrepublik Deutschland: 0,005 bzw. 0,001 mg/ l (Phenole bzw. Pestizide, Summenwert). Der von der WHO angegebene Grenzwert liegt hier bei 0,01 mg/ l.

Holz:

Von der IHG* und anderen Quellen werden folgende Werte angegeben: Unbehandeltes Holz bis 1,0 mg/ kg; behandeltes Holz: ab 10 mg/ kg. Wir empfehlen eine Sanierung spätestens ab 100 mg/ kg Holz. Bei belastetem Material handelt es sich um Sondermüll

Da PCP langsam ausgast, ist bei behandeltem Material in der Wohnung mit einer dauernden, zusätzlichen Aufnahme auszugehen. Im Körper reichert es sich an (Leber > Gehirn > Niere > Fettgewebe), wird aber auch v. a. über den Harnweg, ausgeschieden. Aus den uns zur Verfügung stehenden Informationen und Kenntnissen ist bei einem längeren Aufenthalt in Räumen, in denen großflächig mit PCP behandeltes Holz verwendet wird, mit einer 'Holzschutzmittelvergiftung' zu rechnen. Aufnahme in den Körper ist durch die Haut, Schleimhäute und die Atemwege möglich. Bei Arbeitern, die PCP ausgesetzt waren, wurden Akne, Schwäche der Beinmuskulatur, psychopathologische Störungen, Leberschäden und chronische Bronchitis beobachtet. Es wurden auch Kopfschmerzen, Müdigkeit und Reizung der Haut und Schleimhäute bei Kontakt mit PCP-behandeltem Material beobachtet.

Als typische Symptome einer 'Holzschutzmittelvergiftung' wurde folgendes beobachtet und beschrieben:

Haut-/ Schleimhautreizung, Neuralgie, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Lymphozytose, Schwitzen, Arrhythmien, Tonsillen(=Mandel-)rötung, Glieder-, Muskelschmerzen, Zerschlagenheit, schnelle Ermüdbarkeit, Gewichtsabnahme, Depression, Leberfunktionsstörungen, Haarausfall, unklare Temperaturerhöhung, Akne. Das 'Holzschutzmittelsyndrom' nach jahrelanger Exposition gegenüber PCP in Wohnräumen äußert sich durch chronische Ermüdung und Erschöpfung.

lg. stefan:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo specter,

schön das es hier keine holzschutzmittelfergiftete gibt;):greis:

gib doch einfach mal "Holzschutzmittel" in die Suchfunktion ein - Du wirst bestimmt fündig;)!

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hie ist eine Liste von Selbsthilfegruppen mit Holzschutzmittelvergiftung. Vielleicht bekommst Du da direkt Hilfe und Unterstützung?:
IHG e.V. Online (Kontakt anklicken).

Wenn Du bei einer dieser Stellen anrufst, können die Dir sicher auch ein Stück weiter helfen.

Auf der gleichen Seite gibt es eine Fülle an Literatur-Angeboten zur Holzschutzmittelvergiftung. U.a. auch eine Schrift von Dr. Kuklinski, über bzw. von dem hier im Forum eine Menge zu lesen ist (Suchfunktion!).
Eine Übersicht von Veröffentlichungen der IHG e

Der Arzt, der am ehesten für Dich hilfreich sein könnte, ist ein Umweltarzt. Leider gibt es davon nicht allzu viele, aber es gibt sie.
Falls Du in Goldbach / Franken wohnst, wäre evtl. der Dr. Bartram in Weissenburg für Dich eine Möglichkeit.
Praxis für Umweltmedizin Dr. med. Bartram, 91781 Weißenburg

Gruss,
Uta
 
hallo ihr lieben
wie geht es euch ???
ich sag mal 1000 dank
für die hilfe u. die link´s

glg. stefan :wave::kiss::fans::danke::danke:
 
Hallo specter,

es ist auf lange Sicht nicht so relevant ob Du oder ein anderer das HSM verstrichen hat, sondern wie lange jemand in diesen Räumen wohnen, arbeiten und vor allem schlafen musste.
Hohe kurzzeitige Expositionen wurden oft deutlich besser überwunden als langzeitexpositionen vor allem wenn das Schlafzimmer mitbetroffen war. Dann sind die Entgiftungsorgane und vor allem die Leber nachts blockiert. Es gibt auch praktisch keinen Tiefschlaf mehr, der Schlaf ist nicht mehr erholsam.

PCP habe eine biologische Halbwerktzeit von ca. 6 Wochen beim Menschen.
Deshalb macht es meist Keinen Sinn, nach einigen Jahren die Bestimmung im Blut durchführen zu lassen. Damit beweisen einem Gutachter (ich nenne Sie bewusst "Bösachter" weil sie nichts sehen wollen, nicht neutral sind), dass man ja kein Gift (mehr) im Körper habe.

Da PCP immer als technisches PCP in den Handel kam und damit Dioxinverseucht war könnte man Dioxine im Körperfett bestimmen lassen - oder post mortem im Gehirn. Aber das kostet enorm. Vor 20 Jahren hätte ich 1000,- DM für die Analyse von Dioxinen im Blutfett oder Bauchfett hinblättern müssen.

Es wird leider immer wieder eine Blutuntersuchung auf Lindan oder PCP bei Altbelastungen empfohlen. Wenn man schon länger nicht mehr in der belasteten Wohnung wohnt macht das keinen Sinn!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohl aber können noch ganz erhebliche Schäden beim betroffenen Menschen vorliegen.
Wenn die chronische Vergiftung lange genug anhielt, entwickelt sich später oft eine Eigendynamik, so dass der Patient immer kränker wird, obwohl der den Giften nicht mehr ausgesetzt ist.
Das liegt daran, dass PCP und Dioxine massive Enzymdefekte machen, die die normale tägliche Stoffwechelentgiftung nicht mehr ermöglichen. Oft entwickelt sich dann auch eine Mitochondropathie, so dass man nicht nur chronisch erschöpft ist, sondern auch für sehr viele andere Zellvorgänge zu wenig Energie (über das ATP) zur verfügung steht.

Am Schluss ist jede Aktivität eine enorme Anstrengung.
Oder wie sagte es der Frankfurter Staatsanwalt Erich Schöndorf in seinem aussergewöhnlichem Buch "Von Menschen und Ratten", dass tiefe Einblicke in den Deutschen Filz von Pharmaindustrie, Politik und sogar Juristerei gibt:
"PCP macht kaputt - Lindan macht verrückt".

Was er dann genauer ausführt. Menschen mit langzeit PCP exposition sind völlig fertig, keine Energie mehr für irgendetwas - Lindan macht anfangs nervenüberreizung: alles ist zu viel, jedes Geräusch jeder kleinste Stress einfach alles...
Beide Stoffe machen im Spätstadium Persönlichkeitsveränderungen, man ist ständig überfordert, gereitzt bis hin zu Wutausbrüchen, weil einem einfachste Tätigkeiten nicht mehr gelingen, weil alles einen überfordert, selbst das Gezwitscher der Vögel im Garten - es wird schliesslich zu einem Horror.

(Ich spreche aus eigener langjähriger Erfahrung).

Beziehungen gehen kaputt weil selbst die beste Beziehung das auf die Dauer nicht aushält.

Schöndorf schreibt: Die Selbstmordrate in der IHG ist um ein vielfaches höher als in jedem anderen Verein.

Ich hoffe das war jetzt nicht off-topic, aber ich bin immer wieder platt, wenn ich lese, dass man auch bei länger zurückliegender Exposition die Gifte im Blut bestimmen solle.

Viel mehr Sinn machen Gentest der Phase-II Entgiftung der Leber /z.B. bei Schnakenberg, Abklärung einer Mitochondropathie, bei chronisch erhöhtem Homocystein ist gegenzusteuern, um die Entwicklung einer Demenz rauszuzögern oder wenn möglich noch zu verhindern, und vieles mehr, wie auch Citrullin Bestimmung, denn HSM-Vergiftete haben oft deutlichen nitrosativen Stress.

Dr. Binz schmunzelt oft bei der Untersuchung, wenn er ein ihm altbekanntes Symptom sieht: Wenn sich chronisch HSM-Vergiftete für die neurologische Untersuchung die Hose ausziehen, sieht er praktisch immer Stützstrümpe. Der hohe NO-Spiegel stellt sehr schnell nach Expositionsbeginn die Venen so weit, dass sich Krampfadern in den Beinen entwickeln. Die bleiben dann ein Leben lang.

Daunderer hatte es mir auch schon vor 20 Jahren gesagt, aber ihm hatte ich es nicht geglaubt.

Sorry mir war das ein persönliches Anliegen:
Über Schwermetallvergiftung gibt es unendlich viele Veröffentlichungen und Diskussionen im Internet - aber zu den Langzeitfolgen schwerer HSM-Vergiftungen liest man kaum etwas.
Gina hatte hier im Forum einen wunderbaren Thread gepostet zu Entgiftungsmöglichkeiten bei "Organochlorvergiftungen". - Hier nochmals meinen Dank an Dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Albatros
Wie hast du deine HSM Vergiftung geheilt?
Was hat dir geholfen? Du hast sehr treffend es beschrieben.Danke
VG
 
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