Hilfe! PCP-Staub eingeatmet

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27.03.09
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Ich wohnte ein halbes Jahr in einer schadstoffbelasteten Wohnung. Da mir das Thema sehr bewusst ist, habe ich gleich zu Beginn einen umfangreichen Schadstofftest machen lassen, darunter auch ein Hausstaubtest. Dabei wurde PCP und Lindan in hohen Mengen gefunden. Ich saß eines Tages nach einem 2-wöchigen Urlaub in der Wohnung schaltete meinen Lüfter ein. Mir wurde übel und ich bekam Würggefühle, zuerst wusste ich nicht warum aber dann erkannte ich, dass es der über die Wochen abgesetzte Staub aus dem Lüfter war, der jetzt schön herausgeblasen wurde. Ist es normal, dass einem beim Staub einatmen schlecht wird? Ich habe sehr starke Angst wegen der erbgutverandernden und krebserregenden Wirkung, ich denke nicht um sonst wurde diese Substanz in Deutschland verboten. Kann es sein, dass ich durch die intensive Aussetzung mit PCP (und Lindan) durch den Staub aus dem Lüfter erbgutverändernde Wirkung bei mir befürchten muss? Ist eine solche Veränderung rückgängig zu machen? Oder kann es sein, dass meine zukünftigen Kinder z.B. nicht so hübsch oder intelligent werden wie sie ursprünglich hätten werden können(eben durch den erbgutverändernden Effekt). Ich mache mir echt Sorgen, kann das Jemand einschätzen?
 
Hallo Michael,

Deine Fragen kann wohl niemand klar beantworten, weil die Wirkung von Wohngiften so vielfältig sein können. Die Wirkung hängt ja auch u.a. davon ab, wie gut Du entgiften kannst, wieviele weitere Belastungen dazu kommen, was Du für Leber und Nieren tun kannst usw. usw.
Ich denke, daß das einmalige Einatmen des Lüfter-Staubs nicht so viel ausgemacht hat; die Gesamtbelastung dürfte das grössere Problem sein.
Daß es Dir mit dem neu eingeschalteten Lüfter so schlecht ging, ist ja letztlich eine gute Reaktion Deines Körpers: er signalisierte Dir, daß da etwas total unbekömmlich ist...

Wichtig ist meiner Meinung nach, daß Du jetzt nicht mehr exponiert bist und darauf achtest, möglichst wenig Giftbelastung abzubekommen.

Wie fühlst Du Dich denn jetzt im allgemeinen?

Der Arzt, der am ehesten für Dich und Deine Fragen zuständig ist, ist ein Umweltmediziner. So viele gute gibt es davon nicht, aber hier im Forum wirst Du vielleicht fündig.

Grüsse,
Uta
 
danke für die antwort!
natürlich wohne ich nach den erschreckenden Befunden nicht mehr in dieser Wohnung. Viele Menschen würden jetzt sagen ich bewerte das über, weil die heutigen Messgeräte erst die Panikmache möglich machen, aber man muss sich Fakten vor die Augen halten. Es gibt nun mal Fehlgeburten, behinderte Kinder im Extremfall.(natürlich respektiere ich behinderte Menschen, doch ich will in meiner Verantwortung möglichs gesunde Kinder) Aber auch schon kleine Störungen wie Legastenie oder schlechtes Sehen von Geburt an, kann ich mir vorstellen rühren von erbgutverändernden Substanzen her. Nicht viele sehen den Zusammenhang aber ich denke dabei auch an den Satz "Was nicht sein darf, das nicht sein kann" nach dem die Herstellerlobby und viele Ärzte argumentieren.
Eine Kernfrage, die mich beschäftigt aber auf die ich nie so recht eine Antwort finde: Ist eine Erbgutveränderung unumkehrbar? Oder schreitet da der Körper ein?
Ist Rauchen, Abgase und radioaktive Strahlung im gleichen Maße erbgutverändernd oder ist es eine andere Art von Erbgutveränderung?
Ich hab schon mit Umweltmediziner gesprochen ohne dass er mir ausreichende Antworten geben konnte, aber wie Uta schon sagte, da gibt es gute und schlechte.
 
Würde ich mir keine Sorgen machen. So kurzzeitige Expositionen kann der Körper ab. Vor allem, wenn es dir jetzt wieder gut geht.
Weißt du, wo diese Gifte herkamen?
 
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