... Blei
Seit dem 1. Dezember 2013 gilt ein Grenzwert von 0,010 mg/L. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird ein Blei-Grenzwert von 0,010 mg/l für Trinkwasser empfohlen.
Für den Menschen ist Blei ein toxisches Schwermetall, das sich im Körper ähnlich wie Calcium verhält und an dessen Stelle in Knochen eingelagert werden kann. Blei wird zu 80% über Lebensmittel aufgenommen, wobei die Aufnahme mit der Zufuhr von Milch begünstigt wird.
Durch die Zufuhr von Calcium, Eisen, Zink, Kupfer, Selen oder Vitamin D mit der Nahrung wird die Aufnahme von Blei gehemmt.
Hoch belastete Lebensmittel stellen z.B. Meeresfrüchte, Rinderniere, Leber, Wein oder Blattgemüse dar. Für Erwachsene und Kinder wird von der WHO eine maximal duldbare wöchentliche Aufnahme von 25 Mikrogramm (µg) Blei pro kg Körpergewicht empfohlen. Ein 10 kg schweres Kind sollte demzufolge nicht mehr als 250 µg Blei innerhalb von einer Woche aufnehmen. Bei einem Trinkwasser-Bleigehalt von 0,025 mg/L (entsprechend dem jetzigen Grenzwert der TrinkwV) wird für ein solches Kind, wenn es täglich einen Liter dieses Wassers zu sich nimmt, dieser Empfehlungswert bereits zu 70 % ausgeschöpft (175 µg). Dabei bleibt beispielsweise unberücksichtigt, dass Blei auch über die feste Nahrung aufgenommen wird, und dass Kinder im Alter von 2 Monaten bis 6 Jahren etwa fünfmal soviel Blei über die Nahrung aufnehmen wie Erwachsene. Aus anderen Veröffentlichungen geht dazu hervor, dass der von der WHO empfohlene Wert nicht zu den konservativsten gehört und sich auch niedrigere Empfehlungswerte toxikologisch begründen lassen. Damit wird das besondere gesundheitliche Risiko erhöhter Blei-Konzentrationen im Trinkwasser deutlich. ...