Zyklus, Zyklusstörungen, Schmierblutungen, Möglichkeiten

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.834
www.medical-tribune.de/patienten/krankheiten/unterbauch/14893/

Zyklusstörungen - Zwischenblutungen

Die erste Menstruation (Menarche) tritt etwa mit 12-14 Jahren auf. Die letzte Menstruation (Menopause) kommt meist zwischen dem 48. und 52. Lebensjahr. Während der Schwangerschaft und meist auch während der Stillzeit findet keine Monatsblutung statt.

Ein Zyklus, der Zeitraum vom ersten Tag der letzten Menstruation bis zum letzten Tag vor der nächsten Menstruation, dauert ungefähr 28 Tage. Bei diesen Daten gibt es jedoch große individuelle Schwankungen
.

* Zu lange und / oder zu starke Blutungen
haben Krankheitswert. Der starke Blutverlust kann zu Schwächegefühl, Schwindel, Kreislaufbeschwerden und Blutarmut führen.
...
* In den Wechseljahren sind starke und lange Blutungen nicht ungewöhnlich.
Muskelgeschwulste (Myome) in der Gebärmutter führen dazu, dass sich die Muskulatur nicht mehr optimal zusammenziehen kann, um die Menstruationsblutung zu beenden.
* Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose) können starke Blutungen auslösen.
* Auch blutgerinnungshemmende Arzneimittel führen zu verstärkten Blutungen.
* Das Tragen eines Intrauterinpessars ("Spirale") kann übermäßige Blutungen bedingen.
* Des weiteren kommen Entzündungen, Tumore oder Lageanomalien von Gebärmutter oder Eierstock als Ursache in Frage.

Zu schwache Blutungen haben selten Krankheitswert.
....
* Unregelmäßige, Blutungen, Zwischenblutungen, Schmierblutungen:
Unregelmäßige Blutungen und Zwischenblutungen sind auf jeden Fall ernst zu nehmen, es können Entzündungen und Tumore (z.B. Myome) dahinterstecken.
Sowohl bei Einnahme der Antibabypille als auch beim Tragen eines Intrauterinpessars kann es zu Zwischenblutungen und Schmierblutungen kommen.
Manche Frauen haben zur Zeit des Eisprunges eine schwache Blutung (sog. Mittelblutung.)
Schmierblutungen vor der Periode sind meist durch eine vorübergehende Störung des hormonellen Gleichgewichts bedingt und harmlos.
Bei Schmierblutungen nach der Menstruation liegen meist Entzündungen der Gebärmutter vor.

Völliges Ausbleiben der Menstruation:
Wenn die Periode noch nie eingetreten ist, können verschiedene Formen von Missbildungen oder Fehlbildungen der Genitalorgane, Fehlfunktion der hormonellen Steuerorgane im Gehirn, Tumore oder andere Erkrankungen dahinterstecken.
Haben vorher Menstruationszyklen bestanden, sind häufig Störungen in den Hirnzentren, die die Eierstöcke steuern, die Ursache. Außerdem kommen auch Erkrankungen von Eierstock und Gebärmutter sowie andere Erkrankungen (z.B. der Schilddrüse oder der Nebenniere) in Frage.
Nach einer Entbindung kann es sein, dass die Eierstöcke vorübergehend zu wenig Sexualhormone bilden.
Die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Psychopharmaka, blutdrucksenkende Arzneien, Krebsmittel) kann die Störung auslösen.

Was Sie tun können
Für ausgewogene, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sorgen.
* Führen eines Zykluskalenders, in dem Beginn, Dauer und Stärke der Menstruation eingetragen werden, kann hilfreich sein.
* Außerdem kann zur Überprüfung, ob und wann ein Eisprung (Verhütung) stattfindet, die morgendliche Temperatur gemessen und aufgezeichnet werden. Diese Daten können auch Ihrem Arzt helfen.
* Regelmäßige Einnahme von pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln (z.B. Pulsatilla oder Mönchspfeffer) gegen Zyklusstörungen. Achtung, einige dieser Mittel dürfen nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden, da sie abtreibende Wirkung haben können.
* Moorvollbäder oder -sitzbäder stabilisieren das seelische und körperliche Wohlbefinden und auch die hormonellen Kreisläufe.

Wann Sie zum Arzt müssen
* Wenn die Menstruation plötzlich ausbleibt.
* Wenn die Menstruation sich stark in Menge und Dauer verändert.
* Wenn die erste Menstruation bis zum 16. Lebensjahr nicht eingetreten ist.
* Wenn Zwischenblutungen auftreten.
* Wenn die Blutungen sehr stark und / oder sehr lange sind.
* Wenn in der Schwangerschaft oder während der Wechseljahre plötzlich Blutungen auftreten.
......
Körperlichen und psychischen Stress vermeiden.

Ich denke, wichtig hierbei ist, daß jede Frau sich vor allem als Frau fühlt und nicht als Patientin, die nun regelmäßig zum Arzt gehen muß, weil der Zyklus mal durcheinander gerät. Meistens kann Frau doch schon selbst herausfinden, warum der Zyklus sich verändert hat, und oft genügen schon Ruhe und Bewegung, vielseitige Ernährung, evtl. naturheilkundliche Behandlung.

Gruss,
Uta
 
Oben