Probleme mit Knie (Scheibenmeniskus) 2.OP!

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01.07.09
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Meine Tochter (6 J.) hatte seit einem Trampolinunfall (vor ca. 3 Jahren) Knieprobleme. Beim normalen gehen kam es dazu, dass zwischendurch das Knie wegknickte und sie hinfiel.

Nach langem warten verwies uns der Kinderarzt an einen spazialisten. Dieser konnte auch nicht viel sagen, ausser dass ein MRT gemacht wird, aber erst wenn sie ca. 8 J. ist (wegen der Sedierung).

Der Zufall oder Schicksal wollte es so, dass sie längere Zeit Kopfweh hatte. Darum ging sie in die Röhre und das MRI wurde auch gemacht.

Dabei kam heraus, Kopf ok, aber einen Scheibenmeniskus, eine angeborene Fehlbildung des Meniskus. Dieser hatte bereits einen Riss und Abnützungserscheinungen.

Gemeinsam mit vielen ärzten entschlossen wir uns für die OP. Vorgängig sagte man, dass es ev. eine Folge OP geben würde. Denn lieber zuwenig entfernen und ein 2.mal nachbessern, als zuviel und dann Arthrose.

Jedenfalls war im Märt 2010 die OP (Teil Mensikektomie, Meniskusnaht, Meniskusfixation). Alles ging gut. Nach der langen Ruhigstellung und bei GEbrauch des Knie's kamen aber kleine defizie zum Vorschein (streckhemmung und ein zwicken im Knie). Eigentlich sind das geringe Einschränkungen zum Vergleich, vor der OP.

Im März 2011 das Kontroll MRI. Ev. ein Teil des Meniskus nicht angewachsen oder ein neuer Riss, interpretationssache. Jedenfalls ist im Juli die 2. OP. Jenachdem wird der Teil angenäht oder entfernt, bei der ARthroskopie sieht man es genau.

Im Internet liesst man einiges über Scheibenmeniskus, die behandlung, Diagnose, Symptome usw.

Aber wie sieht es in der Zukunft aus? Hat jemand selbst Erfahrungen damit?

Wir entscheiden für unsere Tochter, aber ist es das richtige? Wird sie alles machen können was sie will (vor allem Sport)?
 
Hallo alfimi,

ist ja übel, dass die Kleine sich damit rumplagen muss :mad:.

Ich kann Dir aus persönlicher Erfahrung leider keine Infos geben, hoffe aber es liest noch jemand mit der darüber etwas weiß :).

Was mich interessieren würde, hat denn ein guter Sportarzt sich schon das Knie angesehen? Für mich wäre sowas immer eine sinnvolle Anlaufstelle mit einer solchen Problematik, sei es auch nur um eine weitere Meinung einzuholen.

Dann noch, hat denn Deine Kleine schon gezielte Physiotherapie für das Knie gemacht? Es wäre äußerst wichtig die Muskeln gut aufzubauen damit diese stützen und schützen :rolleyes:.

Kennst Du schon diese Seiten?:
Mediz.Info | Scheibenmeniskus | Kniegelenk und Unterschenkel | Orthopädie
Operierter Scheibenmeniskus, wie weiter? (Operation, Knie, Meniskus)
Hier wird eine Klinik genannt in deren Spezialgebiet u.a. "Scheibenmeniskus" aufgeführt ist:
Kinderorthopdie, Orthopdie und Kinder: Kliniken - rzte
Diese:
Klinik und Poliklinik für Orthopädie

Ich hoffe ich konnte Euch wenigstens ein bisschen weiterhelfen :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo,

unsere Tochter hat auch schon eine OP am Scheibenminiskus hinter sich. Leider geht es Ihr im Moment auch nicht gut.

Wie ist denn bei Ihrer Tochter die 2. OP verlaufen? Wie geht es Ihr heute?

Wäre super nett, wenn Sie sich melden würden.

Oder kann mir sonst noch jemand über seine Erfahrungen berichten.

Vielen Dank

dentech
 
Hallo

Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber ich gehe fast nicht in dieses forum.
Ich sag jetzt einfach mal Du, ist einfacher.

Deine Tochter hatte auch einen Scheibenmeniskus und wurde auch operiert? Wie geht es Ihr inzwischen?

Die zweite OP ist inzwischen fast ein Jahr her. Aus dem kleinen Eingriff wurde dann nichts und nur 2 Wochen schonen, war auch stark untertrieben.

Von vorne:
Bei der Arthroskopie wurde festgestellt, dass der MEniskus nachgewachsen war. Eigentlich gibt es das nicht. Der Arzt war echt erstaunt und hat das noch nie gesehen oder davon gelesen. Also wurde der Meniskus wieder auf die "normale" Form minimiert. Ein Riss wurde genäht und der "flatternde" Meniskus angenäht. Aus der OP, die ca. 1h dauern sollte, wurden 3.5h.

Nach 3 Tagen KH durfte sie nach hause, mit Mecronschiene. Sie durfte 5grad unbelastet bewegen, aber gestreckt voll belasten. Bis die Schiene dann weg durfte, waren es schlussendlich 16 lange Wochen. Dazwischen Physiotherapie. Nach 7 Mt. durfte sie wieder am schulsport teilnehmen, jedoch mit vielen Einschränkungen, auch im Alltag.

Nicht Knien, kein Froschschwimmen (Brustschwimmen), Fussballverbot, Trampolinverbot usw.

DAzwischen hatte sie noch Fadenprobleme. Meniskusnaht hat Haut durchgescheuert und entzündet. Dieser eine Knopf musste durch zusätzlichen Eingriff entfernt werden. Die restlichen (ca. 5 Knoten) blieben drinn.

Diese sind nach einem Jahr immer noch spürbar, obwohl sie resorbierbar sein sollten. DEr eine Knoten stört meine Tochter wirklich. Im Moment hat sie schmerzen und nimmt sogar Schmerzmittel, dass es ihr gut geht.

Wir warten das MRI in 10 Tg ab, mal schauen wie es weitergeht.
Auch wenn es komplikationen gab, so bin ich doch mit den ärzten sehr zufrieden, habe das gefühl, dass wir bei den richtigen sind.

Mich würde interessieren, wie es bei euch weitergeht und ob es inzwischen besser geht.


wünsche alles gute
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo alfimi,

unsere Tochter wurde nun auch zum 2. mal am Knie operiert. Man hatte jetzt nachdem die op des Scheibenminiskus ca. 1,5 Jahre her war, einen Außenminiskus abriß festgestellt. Dieser wurde dann wieder mit 3 Punkten angenäht. Unser Arzt hat hierzu keine Fäden verwendet, die sich auflösen. Das Risiko eines erneuten abrisses war ihm wohl zu groß. Er meinte die Fäden würden nicht stören. Was sich bei Euch aber ganz anders anhört.
Die OP ist jetzt gut 3 Wochen her. Unsere Tochter musste erst 3 Wochen Gipsschiene mit kompl. Streckung tragen. Jetzt hat sie eine Orthesenschiene. Diese muß sie noch ca. 6 Wochen tragen. Alle 14 Tage wird sie um weitere 30 Grad erweitert.
Unser Arzt war mit der OP zufrieden. Es gab noch keinen Knorpelschaden aber der Miniskus ist wohl nicht der Beste. Man sollte mal drüber nachdenken, wenn Sie mit 16 Jahren ausgewachsen ist, ein Stück Kunstminiskus einzusetzen.
Ich hoffe, daß es Eurer kleinen auch bald besser geht. Es wäre schön, wenn wir uns weiter auf dem laufenden halten könnten.

Liebe Grüße

Silvia Küppers
 
Hallo

Bei "uns" wurde das zweitemal der Meniskus fester befestigt. Das erste mal waren es drei resorbierbare Fäden, die immer Probleme machten. Diesesmal waren es mind. 5 knoten, resorbierbar. Leider machen diese immer wieder Probleme (Schmerzen), obwohl immer wieder andere Fäden probiert wurden. Im Moment warten wir auf die Meinung des Arztes, ob diese rausmüssen oder ob wir mri abwarten. Meine Tochter meint, dass es bei ihr im Knie "kratzt" :-(.
Das Prozedere nach der op war am Anfang auf 6 Wochen festgelegt. Leider waren es am Schluss 16 Wochen.Das war reine Vorsichtsmassnahme. Deine tochter hat jetzt 3 wochen hinter sich. Eine harte zeit für sie und die familie. Sommer, baden, herumrennen, radfahren usw. Im winter das skifahren usw. Schulsport, Knien, hüpfen. Meine kleine war sehr geduldig und hat nie gejämmert, wegen der Hitze. Aber die Laune hat schon stark gelitten.

Habe schon nach langzeitergebnissen nach solchen operation gegoogelt, aber nichts gefunden. Aber es wird irgendwann auf einen meniskusersatz oder knieprothese hinauslaufen.

Hoffe deiner Tochter geht es bald besser und die op hat den gewünschten Erfolg. Wäre schön, wenn ich weiterhin von euch höre.

Lg
 
Hallo Alfimi und Dentech,

die Berichte zu den OP´s Eurer Töchter klingen ja leider gar nicht ermutigend!

Bei meinem Sohn wurde jetzt denke ich ähnliches diagnostiziert: langstreckig eingerissener Scheibenmeniskus lateralseitig. Die aktuelle Empfehlung ist: entweder Athroskopie mit Teilentfernung der eingerissenen und überflüssigen Meniskusteile oder gleich Teilentfernung mit anschließendem (Collagen?) Implantat.

Meine Frage an Euch: Wie waren denn die Symptome vor den ersten OP´s bzw. würdet Ihr die Eingriffe wieder machen lassen?

Ich frage deshalb, weil die Symptome, Schmerzen im Knie, bei meinem Sohn bisher nur bei sportlichen Extrembelastungen auftreten . ( mit Ausnahme des "Schnappens" im Knie, das ist natürlich immer da.)

Ich frage mich deshalb ob die Gefahr beim Abwarten, Schädigung des Knorpelgewebes, Athrose, nicht vielleicht kleiner ist, als die eventuellen Langzeitschäden mit´ev. mehrmaligen OPs wenn wir das jetzt angehen.

Über eine Antwort von Euch würde ich mich sehr freuen, in jedem Fall wünsche Ich Euch und Euren Töchtern alles Gute.
 
Hallo Jume

Zu allererst schreibst du nicht, wie alt dein Sohn ist.
Ich bin auch kein Arzt, aber Teilentfernung und ev. Ersatz, scheint mir sehr radikal. ich würde dem nicht zustimmen. Warum wird nicht versucht, den Meniskus zu nähen? das gelenk spülen, um ev. meniskusreste als schleifpapiereffekt zu entfernen. Wenn das nicht klappt mit zusammenwachsen, kann der Ersatz immer noch der nächste schritt sein.

Bei uns hiess es immer, den Meniskus zu erhalten, solange wie möglich, um eine frühzeitige Arthrose zu verhindern.

Extremsportarten waren nicht möglich, lag aber auch am alter. neben dem schnappen, das schmerzhaft war, gab es auch gelenktblockierungen (stundenlang konnte das bein nicht mehr bewegt werden) oder das gegenteil, eine streckhemmung (das bein konnte nicht gestreckt werden). zudem muss das schnappen schmerzhaft gewesen sein (nächtliches weinen danach) und auch gefährlich (stürze während des gehens z.bsp. treppe).

es wurde festgestellt, dass der meniskus abnutzungserscheinungen hat, oft schmerzen und das schnappen, darum die frühe op.

wichtig ist, dass die empfehlung de ärzte im team besprochen wurde, ev. eine zweitmeinung einholen (kinderchirurg mit erfahrung scheibenmeniskus bzw. knie).

die entscheidung ist alleinige sache der eltern und trägt für die zukunft des sohnes bei (sport, berufswahl usw.).

es waren zwei grosse eingriffe und div. kleine wegen fadenunverträglichkeiten usw. viel entbehrungen nach der op, physio usw. aber im moment sieht es gut aus. kein schnappen, schmerzen usw.

so wie es jetzt geht, hat es sich gelohnt. wobei das einem guten ärzteteam zu verdanken ist (entscheidungen zu gunsten des kindes).

was in den kommenden jahren passiert???
 
Hallo alfimi,

erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Mein Sohn ist jetzt 12, das Schnappen haben wir bemerkt als er ca 4 Jahre alt war. Damals hatten wir auch einen Orthopäden konsultiert, aber die damalige Auskunft war, " das haben viele Leute und solange außer dem Schnappen keine Beschwerden auftreten, muss man nichts machen. Manche Leute haben das ein Leben lang."

Dummerweise haben wir diesen Ratschlag beherzigt, da ja auch keine sonstigen Probleme da waren. Das was Du beschreibst, Bein kann nicht gestreckt werden oder nicht gebeugt und richtige Schmerzen, sind all die Jahre bei meinem Sohn nícht aufgetreten.

Heftige Schmerzen kamen jetzt erst durch den Schulsport (3000m Lauf), die waren dann aber nach einem Tag auch wieder weg.

Nachdem wir jetzt ein MRT haben machen lassen, zeigt sich aber halt leider, dass der Meniskus bereits komplett bis zu den Kreuzbändern durchgerissen ist.

Wir haben jetzt am Mo den nächsten Termin bei einem weiteren Spezialisten, mal schauen was der dann dazu sagt.

Dir jedenfalls vielen lieben Dank und Deiner Tochter alles Gute

LG, Jutta
 
Hallo zusammen!

ICH HOFFE ICH KANN EUCH MIT MEINEN ERFAHRUNGEN HELFEN!

30.09.2021
mein Name ist Marina, Einzelhandelskauffrau und ich bin 31.

Seit 2014 wusste ich, dass ich einen Scheibenmeniskus in linken Kniegelenk habe.
Ja, als Kind hatte ich das Schnappen, habe mich immer gewundert, dass andere in die Hocke gehen konnten und das ich schwache Knie habe. Das tat mir einfach nur weh. Also tat ich es einfach nicht. Ich war immer relativ unsportlich.
schwimmen und tanzen( gardetanz) fand ich toll. Ansonsten gab es da wirklich nicht viel.
Als ich dann 2014 davon erführ, wurde mir auch klar warum ich hier und da meine Problemchen mit den Knien hatte.


Ich hatte eine Zyste im linken Knie. Diese wurde entfernt und ich entschied mich mit dem diagnostischen Scheibenmeniskus weiter zu leben. Ich fuhr danach auch mal Snowboard. Ohne

umso älter ich wurde umso weniger Knie- schnappen hatte ich.
Das ist echt eklig- ein sehr kurzen intensiver Schmerz der sich anfühlt als ob sich das Knie ausgekugelt hat. Ab und zu hat es sich auch erst wieder eingerängt, wenn ich die Bewegung fortgesetzt habe.

2019 hatte ich dann einen Filmreifen Sturz auf einem Boot in Mexiko. Beim MRT wurde eine Einblutung im Kniegelenk festgestellt. Durch den Scheibenmeniskus dauerte das Wochen eh eine Besserung eintrat. Als ich dann wieder arbeitete wurde das Knie immer dick und ich musste bald wieder zum Arzt.

Der Scheibenmeniskus behindere die Heilung. Ich hatte die Wahl zwischen op und den Versuch durch Physio, Sport und gewichtsreduktion das ganze zu umgehen. Ich entschied mich für den langen Weg und schaffte 15 kg in 8 Monaten. Dann ging ich wieder arbeiten und alles war gut.

Die Op wollte ich umgehen, da mein Facharzt sagte, dass andere Patienten nach der op meist andere Beschwerden haben und ich durch diese Maßnahmen (Muskelaufbau, Gewichtsabnahme) die op umgehen kann.

Nach einem Jahr hatte ich plötzlich Beschwerden im anderen Kniegelenk. Ich hatte mich nur zu einer Person neben mir gedreht und plötzlich so einen intensiven Schmerz, das ich kurz keine Luft mehr bekam. Dieser Schmerz wiederholte sich den Tag etliche Male. Es war ein Horror. Den nächsten Tag machte ich einen Termin bei meiner sportklinik aus und erfuhr bald durch das mrt, dass auch mein anderes Knie einen Scheibenmeniskus aufwies. Hier waren 3 einrisse zu sehen.
Die Wahrscheinlichkeit dass beide knie betroffen Sind liegt bei 25 %…..
Toll! 🙄
jetzt hab ich zwei kaputte knie. Ich werde die Operation an beiden Knien durchführen lassen müssen, weil sonst die Gefahr besteht, dass der Meniskus komplett anreist.

wenn man immer ein gesundes knie hat, lässt es sich leichter leben, da man mit dem gesunden tatsächlichen den Schmerz des Anden ausgleichen kann. Jetzt ist das für mich nicht mehr möglich.

Trotzdem kann ich sagen, hab ich bis jetzt sehr, sehr gut mit dieser fehlbildung leben können.

Jetzt komm ich nicht mehr drum herum.

ich habe sehr große Angst vor den op’s und hoffe, dass ich so viel Glück habe und danach Alles schön wird.

die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ich werde euch auf jeden Fall auf den laufenden halten damit auch andere Betroffene und Eltern mehr Erfahrungsberichte vor dieser ( in meinen Augen) einschneidenden op lesen können.
Vielleicht ermutigt das auch andere ihre Erfahrungen zu teilen.

viele liebe Grüße aus Erfurt

Marina ❤️
 
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