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Geschwollene Leistenlymphknoten können eine Menge Ursachen haben. Angefangen vom eingewachsenen Zehennagel, über Infektionskrankheiten der Geschlechtsorgane, bis hin zu Entzündungen oder Erkrankungen der Bauch- und Beckenorgane. Manchmal aber findet man aber trotz intensiver Suche keine Ursache, die Lymphknoten bleiben - ohne weitere Folgen - vergrößert. Auch andere Ursachen wie z.B. ein sog. Granulom - dabei handelt es sich um eine knötchenförmige Gewebeneubildung als Reaktion auf allergisch-infektiöse oder chronisch-entzündliche Reize - sind u.a. denkbar.
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Ein längerfristiges Fortbestehen einer Lymphknotenschwellung ist kontroll- und abklärungsbedürftig, wäre allerdings z.B. bei einem fortgesetztem Entzündungsgeschehen nicht ungewöhnlich.
Ursachen für Lymphknotenschwellungen sind:
· Durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze verursachte Infektionen
· Allergische Erkrankungen
· Erkrankungen desImmunsystems
· Bestimmte Stoffwechselerkrankungen
· Erkrankungen des lymphatischen Systems
· Bösartige Erkrankungen
Zur ursächlichen Abklärung von Lymphknotenschwellungen ist von Belang,
· ob es sich um eine krankhafte Lymphknotenschwellung handelt,
· ob die Lymphknotenschwellung zunehmend ist,
· ob es Anhaltspunkte für eine infektiöse Ursache gibt,
· ob zusätzliche Krankheiten oder Symptome vorliegen oder
· ob ein Verdacht auf eine bösartige Ursache besteht.
Beim Vorliegen einer zunächst als krankhaft zu wertenden Lymphknotenschwellung, ist insbesondere die Frage nach einer infektiösen Ursachen zu stellen, allerdings sollten andere potentielle Auslöser (s.o.) nicht außer Acht gelassen werden. Infektionen können sowohl lokal, als auch systemisch vorliegen.
Sollten Lymphknotenvergrößerungen, nicht durch einfache Infekte erklärt werden können, ist eine sog. Basisdiagnostik durchzuführen. Hierzu gehört eine Blutuntersuchung mit den Parametern
· Blutbild mit Differentialblutbild
· C-reaktives Protein(CRP), Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
· Virusuntersuchung für Cytomegalie, Eppstein-Barr
· Untersuchung auf Borrelien, Hepatitiserreger, HIV und ggf. TBC-Testung
· ggf. Röntgenuntersuchung des Brustraums
· Ultraschalluntersuchung des Lymphknotens
Je nach Ergebnis und weiterem Verlauf wird zusätzlich eine erweiterte Diagnostik durchgeführt. Hierzu gehört
· HIV-, Toxoplasmosetestung (obligat)
· TBC-Testung (obligat)
· Röntgenuntersuchung des Brustraums, ggf. mikrobiologische Kultur des Speichels und/oder des Magensaftes
· Ultraschalluntersuchung des Bauchraums
Bei einem Fortschreiten der Lymphknotenschwellungen, wird eine Lymphknotenpunktion (Biopsie) notwendig, um durch die Diagnose sichern zu können.
Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion sollten lokale Abstriche entnommen und im Anschluss mikrobiologisch untersucht werden. Im Einzelfall kann eine Antibiotkatherapie auf Verdacht durchgeführt werden.