Vorsicht vor Wechselwirkungen bei Medikamenten

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Gefährliche Wechselwirkungen durch Medikamente

Jeder 200. Krankenversicherte hat statistisch gesehen schon mehrere Medikamente verordnet bekommen, deren Kombination gefährliche Wechselwirkungen haben kann.

Göttingen/Mainz (dpa/tmn) - Jeder 200. Krankenversicherte hat statistisch gesehen schon mehrere Medikamente verordnet bekommen, deren Kombination gefährliche Wechselwirkungen haben kann.

Vor allem bei älteren Menschen steige die Gefahr von unerwünschten Folgen, weil sie oft eine größere Anzahl verschiedener Wirkstoffe parallel einnehmen. Deren Wechselwirkungen erhöhten sogar die Sterblichkeit. Das geht aus einer Studie des Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA) in Göttingen hervor, auf die die Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz hinweist.

Das AQUA hatte laut TK die Arzneimittelverordnungen von knapp 4,5 Millionen Versicherten untersucht. Bei rund 22 000 von ihnen wurden «klinisch relevante Interaktionen» festgestellt. Das heißt, dass die Gesundheit des Patienten durch die Wechselwirkungen der Arzneimittel in Gefahr ist.
Quelle: Verbraucher | Gefährliche Wechselwirkungen durch Medikamente | Gesundheit-Nachrichten | news.de


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Vorsicht vor Wechselwirkungen

Das ist ein ganz wichtiges Thema, vor allem für Menschen, die für jede Beschwerde gleich eine Pille schlucken.
Meistens haben die einen großen Vorrat zu Hause und dafür keine Ahnung, welche Wechselwirkungen da zusammen kommen können.
Irgendwo habe ich gelesen, daß man besser den Apotheker nach Wechselwirkungen fragen soll als den Arzt. Die Apotheker wüßten da mehr.

Hier im Forum gab es mal den Hinweis auf eine Seite, auf der man die Namen der Medikamente eingeben kann und dann Wechselwirkungen erscheinen. Ich finde nur leider die Seite nicht mehr.

Grüsse,
Oregano
 
Vorsicht vor Wechselwirkungen

Danke für den Link, Heather!
Vielleicht wäre es gut, diesen Thread im Titel zu ergänzen: "Vorsicht bei Wechselwirkungen bei Medikamenten"?

Grüsse,
Oregano
 
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Werden mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen, hat das in vielen Fällen keine negativen Auswirkungen auf den Patienten. Es kann aber auch zu relevanten Wechselwirkungen der Mittel kommen.
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Einige Wechselwirkungen sind so gravierend, dass man bestimmte Wirkstoffe nicht zusammen anwenden sollte:

Schmerzdämpfende und entzündungshemmende Azetylsalizylsäure (ASS) kann die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Azetylsalizylsäure und gerinnungshemmenden Mitteln wie Marcumar oder Heparin besteht erhöhte Blutungsgefahr.
Abführmittel können die Wirkung von Herzmitteln verstärken. Folge sind Herzrhythmusstörungen.

Zusammen mit Johanniskraut wirken etliche Präparate nicht mehr zuverlässig – unter anderem „die Pille“.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA weist jetzt auf eine weitere Wechselwirkung hin: Patienten, die regelmäßig Ibuprofen oder andere Schmerzmittel in höherer Dosis erhalten, gefährden die herzschützende Wirkung von niedrigdosierter Azetylsalizylsäure (ASS), wenn beide Medikamente gleichzeitig eingenommen werden. Niedrigdosiertes ASS soll als „Blutverdünner“ vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen. Da viele ältere Herzrisikopatienten unter rheumatischen oder anderen entzündlichen Gelenkbe*schwerden leiden, liegt es nahe, dass gleichzeitig ein Schmerzmittel eingenommen wird, zum Beispiel 400 Milligramm Ibuprofen. Empfehlung: Ibuprofen 8 Stunden vor oder 30 Minuten nach ASS einnehmen (wesentliche Wechselwirkungen siehe Tabelle „Beispiele für wichtige Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Mitteln zur Selbstmedikation“).
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Auch Nahrungsmittel können die Aufnahme von Arznei stark beeinflussen:

- Grapefruitsaft ..
- Alkohol ...
- Blutverdünner ...
- Bisphosphonate ...
- Antibiotika wie Tetrazykline (zum Beispiel Doxizyklin) sowie Chinolone ...
- Mittel gegen psychische Störungen (zum Beispiel Neuroleptika) nicht mit koffeinhaltigen Getränken einnehmen.
- Mittel gegen Bluthochdruck: Bei einem wasserausschwemmenden Mittel Lakritze allenfalls in geringer Menge essen.
- Eisenpräparate gegen Blutarmut: Nicht mit Kaffee oder Tee. Sie hemmen die Aufnahme von Eisen aus dem Darm.
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In etwa jedem fünften Fall werden außerdem Wirkstoffe verordnet, die für ältere Patienten problematisch sein können.
In diesem Zusammenhang werden von Experten zum Beispiel folgende Wirkstoffe genannt:

Flunitrazepam (gegen Schlafstörungen), Amiodaron (gegen Herzrhythmusstörungen), Amitriptylin und Doxepin (gegen Depressionen), Indometacin und Piroxicam (bei Gehbeschwerden), Reserpin und schnellwirkendes Nifedipin (Blutdrucksenker). Diese Mittel sollten nur mit Vorsicht und wenn möglich gar nicht bei älteren Patienten eingesetzt werden.
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https://www.test.de/Medikamente-Dieser-Mix-vertraegt-sich-nicht-1435578-2435578/

Auch deshalb ist die Suche nach den Ursachen und nach alternativen Möglichkeiten der Behandlung ohne Medikamente so wichtig!

In diesem Zusammenhang kann dieses Buch spannend sein:

Bücher von Amazon
ISBN: 3868832718


Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Werden mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen, hat das in vielen Fällen keine negativen Auswirkungen auf den Patienten. Es kann aber auch zu relevanten Wechselwirkungen der Mittel kommen.
Relevant ist sehr freundlich ausgedrückt - gefährlich wäre bei folgendem Fall treffender. Sehr aktuell - eine Medikamentenvergiftung inkl. heftiger Allergie bei 4 Antibiotika gleichzeitig, drei davon auf Sulphat-Basis (Das hält kein Pferd aus :mad:!):
https://www.symptome.ch/threads/borreliose-oder-brucellose-oder-keins-von-beiden.129358/

Das wurde alles vom Arzt verschrieben - also immer genau nachprüfen, was Euch der "weis(s)e" Herr Doktor da so unterjubelt! Besonders wenn er sich nicht in Eurer Anwesenheit über die Wechselwirkungen schlau gemacht hat.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man kann auch selbst nachschauen, ob Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten bekannt sind:

Hallo Oregano,

sehr hilfreiche Links - habe ich mir gleich auf Reserve gelegt, wer weiß wann man das mal braucht...

Wären sich doch alle Patienten bewußt, daß Wechselwirkungen ebenso häufig sein können wie Nebenwirkungen, viel Schaden könnte vermieden werden.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Im mdr gab es mal einen Chat zu Wechselwirkungen:

Der Chat zum Nachlesen: Der große Medikamenten-Check | MDR.DE

Darin steht u.a.:
Sie können sich daher an den Arzneimittelberatungsdienst der Unabhängigen Patientenberatung wenden. Wir sind unter der Telefonnummer 0800 0 11 77 25 zu erreichen.

Ob diese Nummer noch gilt, weiß ich leider nicht.

Wenn ich lese, wieviele Medikamente manche Leute einnehmen, dann wird mir ganz anders. Und ich frage mich, ob das wirklich sein muß?

...
Etwa 20 Prozent der 70-jährigen Deutschen nehmen fünf oder mehr Medikamente zu sich, Tendenz steigend. Je mehr verschrieben wird, desto größer ist die Gefahr von Wechselwirkungen. Bei der Einnahme von fünf Medikamenten beträgt die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen 38 Prozent, bei sieben oder mehr Arzneimitteln liegt sie bereits bei 82 Prozent. Auch rund zehn Prozent der Krankenhauseinweisungen von älteren Patienten sind auf arzneimittelbedingte Nebenwirkungen zurückzuführen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Nebenwirkungen als neu entstandene Alterserscheinungen fehlinterpretiert und als Symptome therapiert werden.
...
https://www.apotheke-am-weissen-wall.de/service/news?view=featured

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich lese, wieviele Medikamente manche Leute einnehmen, dann wird mir ganz anders. Und ich frage mich, ob das wirklich sein muß?
Etwa 20 Prozent der 70-jährigen Deutschen nehmen fünf oder mehr Medikamente zu sich, Tendenz steigend.

Hallo Oregano,

Ziel des Pharmamarketing ist, daß diese Anzahl bereits ab 55 für alle erreicht wird. Wer Statine einnimmt, wird bald wegen der Nebenwirkungen weitere Medikamente benötigen. Blutdrucksenker, Diuretika u.v.m. erfordern ebenfalls weitere Medikamente. Da fragt man sich, ob Nebenwirkungen bewußt mit eingebaut werden, denn alle erfordern weitere Medikamente... :eek:) Es ist ein richtiger Teufelskreis.

Die Patienten sind dem ziemlich hilflos ausgeliefert, meist fängt es ja mit nur einem Medikament an. Wer sich vor einem Herzinfarkt fürchtet wird verständlicherweise auch alles brav schlucken. Diese Angst wird fleißig mittels Werbung geschürt, u.a. sehr gut bei Cholesterin zu beobachten.

Gruß,
Clematis
 
Hallo Oregano,

Etwa 20 Prozent der 70-jährigen Deutschen nehmen fünf oder mehr Medikamente zu sich, Tendenz steigend. Je mehr verschrieben wird, desto größer ist die Gefahr von Wechselwirkungen.....
Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Nebenwirkungen als neu entstandene Alterserscheinungen fehlinterpretiert und als Symptome therapiert werden.

das ist wahrlich ein nicht zu vernachlässigendes Thema.:mad:

Eine 88jährige Bekannte bekam aufgrund 5 verschiedener Schmerz- und Rheumamittel Magen/Darmgeschwüre und -Blutungen. Sie konnte nichts mehr essen, wog nur noch 40 kg und wollte vor Schmerzen nur noch sterben. Hausarzt ordnete Palliativmaßnahmen an für das (vermeintlich) nahende Ende wegen (ferndiagnostiziertem) Tumor.

Die Angehörigen waren nicht einverstanden, setzten alle Medikamente ab und päppelten die Dame wieder auf. Die Rheumaschmerz-Problematik wurde durch angemessene Diät in den Griff bekommen.
 
Noch ein Beispiel:

Eine 76-jährige Dame, von Natur aus sehr aktiv, leidet an abgrundtiefer Erschöpfung, extrem hohem Schlafbedürfnis. Wurde 2x mehrtägig im Krankenhaus komplett, nach allen Regeln der technischen Künste "durch die Mangel" gedreht. Man fand einen hellen Fleck auf der Leber und wollte sie wieder einweisen, jetzt wegen Krebsverdacht. Sie hatte es satt, in die Klinik wollte sie nicht mehr.

Sie suchte einen Heilpraktiker - Phytotherapeuten auf. Brachte gemäß Aufforderung alle Medikamente mit ca. 20 - ein gehäufter Schuhkarton voll, allein 5 verschiedene Diuretika.

Sie erhielt eine auf sie abgestimmte Teemischung verschrieben. Nach einer Woche kam sie bereits viel munterer geworden zur Kontrolle. Teekur wurde fortgeführt. Nach einer weiteren Woche war sie putzmunter, freudestrahlend, Erschöpfung und Müdigkeit wie weggeblasen. Sie konnte wieder all das tun, was sie sich vornahm.

Parallel dazu wurden vom Hausarzt schrittweise alle Medikamente, die Diuretika sogar sofort, abgesetzt, bis auf eines: ein Herzmedikament.

Eine Teemischung und ein Schuhkarton voll Medikamente wurde überflüssig!

Gruß,
Clematis
 
Ich glaube, solche Geschichten wie sie kari und Clematis hier erzählen, gibt es massenhaft. Meine Mutter war auch so ein Beispiel: sie zog mit einem großen Schuhkarton voller Medikamente ins Seniorenheim. Sie nahm nicht alle regelmäßig, aber eine ganze Menge davon schon. - Ihr Magen rebellierte regelmäßig, was natürlich gleich wieder ein Medikament erforderte...
Zum Glück ist sie letztlich aus ganz anderen Gründen mit einer homöopathisch arbeitenden Ärzten zusammen gekommen, die fast alle bisher genommenen Medikamente durch Globuli ersetzte. Meine Mutter wurde zwar nicht mehr ganz putzmunter, aber es ging ihr so wesentlich besser.

Grüsse,
Oregano
 
Gerade bin ich auf die "elektronische Medikationskarte" gestoßen:

...Allein bei gesetzlich versicherten Patienten kommt es der AOK zufolge jährlich zu über 800.000 schwerwiegenden Wechselwirkungen von Medikamenten, in 20.000 Fällen enden diese sogar tödlich.Oft bedeuten gefährliche Wechselwirkungen langwierige Krankenhausaufenthalte für den Patienten und weniger Pflegezeit durch Sie.Wie steht es mit unseren Patienten?

Können wir garantieren, dass unsere Patienten von Wechselwirkungen verschont bleiben?

An dieser Stelle kommt die neue Medikationskarte ins Spiel.

Die Medikationskarte ist der „elektronische Zettel“ im Scheckkartenformat, auf dem der Nutzer alle wichtigen Angaben zu seinen Medikamenten, Allergien Unverträglichkeiten und Vorerkrankungen hinterlegen kann.
Gesichert durch Kartennummer und Sicherheitscode bleibt der Patient der Herr seiner Daten. Ausschließlich von Ihm autorisierte Personen erhalten ebenfalls Zugang.
Damit erhalten Ihre Patienten erstmals einen geschützten Ort, an dem all diese sensiblen Daten sicher hinterlegt werden können.
Ihr Patient erstellt so seinen persönlichen, vollständigen Medikationsplan.
Sie als Pflegedienst können auf diesen Medikationsplan über Ihren Ordermed-Zugang jederzeit zugreifen und dort in Vertretung für den Patienten verändern und pflegen.
Die neue Funktion der Medikationsplanbearbeitung steht Ihnen jederzeit in Ihrem Ordermed-Account unter „Stammdaten“ >> „Medikationsplan bearbeiten“ zur Verfügung.
Gleichzeitig hat auch Ihre Ordermed-Apotheke Einblick in die von Ihnen gepflegten Medikationspläne.
Jedes Mal, wenn in einem Medikationsplan ein neues Medikament hinzugefügt wird, wird der Apotheker automatisch informiert, und kann so einen neuen Medikationscheck durchführen. Dadurch werden Gefahren für den Patienten sofort erkannt und vermieden.
...
https://www.medikationskarte.de/Pflege/index.php

Ich finde die Idee vor allem für Pflegebedürftige, die ihre Medikamente nicht mehr selbst kaufen, gut. Damit ist dann sichergestellt, daß die Patienten tatsächlich nur bei einer Quelle einkaufen (lassen) und so alle Medikamente erfaßt werden, die der Patient verschrieben bekommt bzw. einnimmt.
Trotzdem gehört auch mit so einer Karte natürlich eine gewisse Kontrolle dazu, damit nicht ausgelaufene oder abgesetzte Medikamente weiter registriert sind.

Wenn ein Patient aber an verschiedenen Stellen einkauft, scheint mir diese Karte nicht so praktisch.

Grüsse,
Oregano
 
https://www.medikationskarte.de/Pflege/index.php
Wenn ein Patient aber an verschiedenen Stellen einkauft, scheint mir diese Karte nicht so praktisch.

Hallo Oregano,

grundsätzlich eine sehr gute Idee, nicht nur für Pflegebedürftige, obwohl da besonders hilfreich. Diese Karte tut genau das, was mit der E-Gesundheitskarte der Kassen beabsichtigt ist, aber bislang m.W. noch nicht funktioniert. Könnte der E-Card daher sehr abträglich sein :).

Wünschenswert wäre eine solche Karte für alle. Doch auch hier werden die Daten irgendwo zentral gespeichert, wenn es funktionieren soll, wie sicher wären die? Jedenfalls besser als ein implantierter Chip, der ebenfalls in Betracht gezogen wird. Wenn die Daten mehrsprachig abrufbar sind, kann das bei Reisen sehr hilfreich sein.

Wenn sie sich durchsetzt, schließen sich möglicherweise sehr viele Apotheken an, fragt sich nur, ob die Apotheker, die mit dem neuen Gesetz nicht erfaßt wurden, tatsächlich immer nachsehen. Tests ergaben bislang, daß sie sich um Wechselwirkungen nur sehr lückenhaft kümmern. Wenn sie für Fehler haften müßten, sähe das besser aus.

Ärzte-Zugang wird hier nicht erwähnt. Sie sind aber diejenigen, die verschreiben und das Problem verursachen. Einem Apotheker die alleinige Verantwortung zu überlassen, erscheint mir nicht gerade fair. Zunächst müßte das immer vom Hausarzt bzw. verschreibenden Arzt geprüft werden und da hapert es gewaltig.

Die Karte könnte die Situation durchaus verbessern. Aber was ist mit all den Nebenwirkungen/Wechselwirkungen, die schon in Pharmastudien verschwiegen werden oder noch nicht bekannt sind? Ein Allheilmittel wäre die Karte nicht, sie könnte das Problem allerdings stark reduzieren und da ist jedes bißchen hilfreich.

Bei all den Problemen, den Mängeln im Gesundheitssystem, bei Untersuchungs-, Behandlungsmethoden usw. komme ich immer mehr zu der Ansicht, daß sich ein Patient nur wirklich schützen kann, wenn er parallel zur Allgemeinbildung ab etwa dem 16. Lebensjahr mindestens eine Heilpraktikerausbildung macht. Traurig, aber so sehe ich die Gesamtsituation inzwischen :eek:). Wer um die Komplexität des menschlichen Körpers weiß, wird mit Pillen sehr viel vorsichtiger umgehen.

Liebe Grüße,
Clematis

PS: Die Priskus- und DeBeer Listen können hier ebenfalls helfen: Liste der Medikamente, die für Ältere ungeeignet sind. Kein Arzt schaut da rein, selbst wenn derartige Warnungen im Beipackzettel stehen, beachtet er sie nicht. Mir passiert, bei Reklamation winkte der Arzt ab, das sei unerheblich :mad:.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liegt aber oft auch daran das der eine Arzt nicht weiß was der andere verschreibt. Hatte ich auch gerade. Vom Krankenhaus eine med bekommen die ich weiterhin nehmen soll und vom Rheumatologe etwas bekommen zusammen vertragen sich die Medikamente aber nicht da lobe ich mir meine Apotheke die weißen auch darauf hin
 
In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, darauf hinzuweisen, daß es auffällig ist, daß Menschen, die aus diversen Gründen mehrere Medikamente einnehmen müssen, dann, wenn noch etwas hinzukommt - z. G. eine Grippe oder ein grippaler Infekt - und dadurch eine zusätzliche Medikamenteneinnahme bedingt, plötzlich und unerwartet an multiplem Organversagen sterben.

Alles Gute!

Gerold
 
Ich finde diese Ahnungslosigkeit und auch das Desinteresse ebenfalls erschreckend und bekomme in meiner Umgebung sehr viel davon mit.

Die Spanischen Ärzte sind ganz prima im Verschreiben und die von Herzen kommende Empfehlung von Freunden, nachdem mein Mann kurz nach unserem Kennenlernen seinen dritten Herzinfarkt und Diabetes II hatte, empfahlen sie uns ihren Arzt als außerordentlich gut weil er ihr für die gleiche Problematik 12 verschiedene rein chemische Medikamente verschreibt.

Wir haben freundlich gedankt und sind zu meiner HP gefahren.

Den Cholesterinsenker habe ich von anfang mit Armolipid ausgetauscht, der Blutverdünner Brilique wurde mit (ein Dank auch ans Forum) Nattokinase und Serrapeptase ausgetauscht, Aspirin Cardio kommt jetzt auch weg.

Die Nebenwirkungen vom Brilique haben seine vorherige Bronchitis verstärkt und Dauerdurchfall hervor gerufen, die beiden Asthmasprays konnten wir mit Schwarzkümmelöl austauschen.
Die Medikamente hatten natürlich Magenbeschwerden hervorgerufen, wofür er selbstverständlich Omeprazol bekommen hatte, den Durchfall hatten sie mit Immodium forte "geregelt".
Omeprazol wurde komplett durch Heilerde ersetzt, das hat auch den Durchfall reguliert.

Natürlich wurde die Ernährung komplett umgestellt, keine Milch mehr, kein Geschmacksverstärker, kein Weißmehl, (aß und trank er vorher viel) kaum Süßes und wenn auch nicht mit Industriezucker, weniger Fleisch, abwechslungsreich etwas Obst und sehr viel Gemüse aus Eigenanbau.

Ich koche einfach lecker und gesund und er hat seit wir uns kennen an die 30 kg verloren und ist gesundheitlich so gut drauf, wie seit vielen Jahren nicht mehr. :)

Meint ihr vielleicht die Priskus-Liste?

https://priscus.net/download/PRISCUS-Liste_PRISCUS-TP3_2011.pdf

Ich kann sie leider nicht so gut bei mir lesen und sie ist auch von 2011, aber deswegen bestimmt nicht weniger informativ. :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Meint ihr vielleicht die Priskus-Liste?
https://priscus.net/download/PRISCUS-Liste_PRISCUS-TP3_2011.pdf
Ich kann sie leider nicht so gut bei mir lesen und sie ist auch von 2011

Hallo Tarajal,

ja, die ist gemeint. Die neuesten "Neuschöpfungen" sind natürlich nicht darin enthalten. Von denen sollte man m.E. aber sowieso die Finger lassen.

Meines Erachtens sind Neue meist gefährlicher, Nebenwirkungen größtenteils unbekannt, so manches wird nach 5-7 Jahren wieder aus dem Verkehr gezogen oder die Anwendung eingeschränkt, weil sich erst nach der Vermarktung, mit Millionen unfreiwilligen Versuchskaninchen, herausstellt, was sie wirklich bzw. nicht Wert sind. Erst wenn der Hype um ein neues Medikament (bzw. Werbewirkung) verflogen ist, kommt allmählich die bittere Wahrheit ans Tageslicht.

Gruß,
Clematis
 
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