Stärkung der Immunabwehr - in jedem Fall gut?

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Hallo,

ich habe mich schon oft gefragt, was bedeutet eigentlich: Stärkung der Immunabwehr? Hatte dann auch an Autoimmunerkrankungen gedacht, zuviel Stärkung. Und jetzt habe ich gerade eine Erklärung gefunden:SPIEGEL ONLINE - Druckversion - Medizin: Friedliche Invasion - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Zitat:
Die jüngsten Erkenntnisse werfen auch ein neues Licht auf die Präparate und Lebensmittel, die dem Leidenden eine Stärkung des Immunsystems versprechen. "Dass die Körperabwehr noch zusätzlich angekurbelt wird, ist vermutlich das Letzte, was man tun sollte", warnt Ackerman - denn dadurch würden die lästigen Symptome nur noch verstärkt.

peter (oder auch Knuffi)
 
Behandlung nach Kuklinski

ich habe mich schon oft gefragt, was bedeutet eigentlich: Stärkung der Immunabwehr? Hatte dann auch an Autoimmunerkrankungen gedacht, zuviel Stärkung. Und jetzt habe ich gerade eine Erklärung gefunden:SPIEGEL ONLINE - Druckversion - Medizin: Friedliche Invasion - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Ein altes Hausrezept ist da eher zu empfehlen: Mehrere Studien haben jüngst die symptomlindernde Wirkung von Hühnersuppe nachgewiesen


Die Hühnersuppe hätten sie sich wirklich sparen können.
Wahrscheinlich hilft diese nur, weil die armen Hühner heutzutage mit soviel AB's vollgestopft werden und dann das AB mehr wirkt als die Suppe.

Wenn Hühnersuppe, dann bitte nur vom Bio Bauern mit freilaufenden Hühnern. Da habe ich aber keine Linderung feststellen können.

Ich will hier jetzt nicht jeden Satz von Frau Ackermann auseinanderdröseln aber verblüfft bin ich überhaupt nicht. :rolleyes:

Eine schwere Erkältung ist demnach eher sogar Ausweis einer überaus gesunden Körperabwehr.

Es gibt auch ein überaus aktives Immunsystem, was zur Folge hat, dass der Körper zunehmend immer überaus schwächer wird. Hier lege ich mal den Focus auf "überaus". So richtig ausgeklügelt scheint mir das ganze nicht und überhaupt, wenn ich schon die Hühnersuppe lese.......................

Aber trotzdem lieben Dank p.F.v. Knuffi. Lese immer gerne die zusammengetragenen Informationen von Wissenschaftsjournalistinen.

In Einem muss ich Frau Ackermann ja zustimmen: Man sollte keine Erkältung unterdrücken.

Herzliche Grüsse
Kayen
 
Behandlung nach Kuklinski

Hallo Kayen,

ich will und kann Dir ja da nicht widerschreiben. Es geht mir auch nicht um Hühersuppen.

Aber um den Großen Gedanken.

Wir bekommen eine Erkältung als Abwehr des Immunsystems. Die sogenannte Stärkung (abe ich mir schon oft mal so gedacht) führt zur Unterdrückung der Immunreaktion und im ungünstigsten Fall zur Autoimmun- Erkrankung (wie bei zuviel NO) Hat doch was?

peter/Knuffi
 
Behandlung nach Kuklinski

Hallo Kayen,

ich will und kann Dir ja da nicht widerschreiben. Es geht mir auch nicht um Hühersuppen.
Aber um den Großen Gedanken.

Wir bekommen eine Erkältung als Abwehr des Immunsystems. Die sogenannte Stärkung (abe ich mir schon oft mal so gedacht) führt zur Unterdrückung der Immunreaktion und im ungünstigsten Fall zur Autoimmun- Erkrankung (wie bei zuviel NO) Hat doch was?

peter/Knuffi

Man kann es auch so verstehen, steht meines Erachtens auch so da, dass ein gestärkes Immunsystem die Symptome verschlimmert, also garnicht unterdrückt.

Wenn man z.B. eine Bronchitis hat, sorgt ein gestärktes Immunsystem dafür, dass auch wirklich der "ganze Schleim" abgehustet wird und nicht nur der halbe.

aber offenbar leiden all jene Betroffenen weniger an einer Erkältung, deren Körper nur zu einer geringeren oder schwachen Gegenwehr in der Lage ist

Ja und der halbe "Schleim bleibt sitzen und attakiert den Körper weiterhin?

Die jüngsten Erkenntnisse werfen auch ein neues Licht auf die Präparate und Lebensmittel, die dem Leidenden eine Stärkung des Immunsystems versprechen. "Dass die Körperabwehr noch zusätzlich angekurbelt wird, ist vermutlich das Letzte, was man tun sollte", warnt Ackerman - denn dadurch würden die lästigen Symptome nur noch verstärkt.

Das Abhusten wird weiterhin angeregt und Heilung kann erfolgen. So sehe ich das.

Also von einer Unterdrückung ist hier nicht die Rede, sondern von einer Verstärkung der Symptomatik.

Eine Unterdrückung kann nur durch bestimmte Medikamente erfolgen, Parcetamol, Codein etc. Was man nach Möglichkeit auch nicht nutzen sollte.

Liebe Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Behandlung nach Kuklinski

knutpeter schrieb:
Wir bekommen eine Erkältung als Abwehr des Immunsystems. Die sogenannte Stärkung (abe ich mir schon oft mal so gedacht) führt zur Unterdrückung der Immunreaktion und im ungünstigsten Fall zur Autoimmun- Erkrankung (wie bei zuviel NO)

Der Anfang stimmt so. Aber eine Stärkung führt nicht zur Unterdrückung der Immunreaktion, sondern ggf. zu einem schnelleren Heilungsprozess und/oder einer besseren Rekonvaleszenz.

Ein starkes Immunsystem bewältigt Probleme wie Infektionen halt als akuten Heilungsprozess.

Ein geschwächtes Immunsystem reagiert - je nach Grad der Schwächung und der noch vorhandenen Ressourcen - entweder über (extreme Krankheitssymptome wie 40 Grad Fieber bei Schnupfen) oder unter (Chronifizierung der Krankheit) oder scheinbar gar nicht (Degeneration - bleibender Schaden, Gewebeabbau, Krebs etc.).

Die Wahrheit liegt also wie so oft in der Mitte. ;)

Man kann es auch so verstehen, steht meines Erachtens auch so da, dass ein gestärkes Immunsystem die Symptome verschlimmert, also garnicht unterdrückt.

Wenn man z.B. eine Bronchitis hat, sorgt ein gestärktes Immunsystem dafür, dass auch wirklich der "ganze Schleim" abgehustet wird und nicht nur der halbe.

Es ist schon richtig, dass bei einer Bronchitis ein intaktes Immunsystem für ein vollständiges Ausheilen sorgt (statt "halber Sachen", die dann gern chronisch werden oder als ewige "Schwachstelle" bleiben), aber das muss nicht unbedingt heißen, dass je heftiger die Entzündung, desto stärker das Immunsystem.
Eine sehr heftige Entzündung ist ja auch ein Hinweis darauf, dass die Antigene sich schon mal gut vermehren konnten, also eher für eine verspätete Reaktion.

Was allerdings richtig ist - möglicherweise meint das der zitierte Herr Ackermann - jeder Körper reagiert nach Maßgabe seiner Kräfte und wenn man die Immunreaktion in einem schon geschwächten Körper zusätzlich anfacht durch zuviele Reize, dann stärkt das nicht, sondern schwächt noch weiter und erzeugt ggf. stärkere Symptome...
Nach dem Motto: Ein schwacher Reiz regt an, ein starker Reiz schwächt.

Immunsystem vorher stärken ist also gut, Immunsystem in einem laufenden Prozess anregen, kann ggf. auch überfordern.

aber offenbar leiden all jene Betroffenen weniger an einer Erkältung, deren Körper nur zu einer geringeren oder schwachen Gegenwehr in der Lage ist

Halte ich für ein Gerücht, dass das "gesund" sein soll. Eine akute Bronchitis, ordentlich ausgeheilt, ist immer besser, als ein ewig bleibender Rest in Form schwächerer Symptome, die man dann aber immer wieder hat... :mad:
Da stimme ich dir zu, Kayen:wave:

rosmarin
 
Behandlung nach Kuklinski

Wir bekommen eine Erkältung als Abwehr des Immunsystems. Die sogenannte Stärkung (abe ich mir schon oft mal so gedacht) führt zur Unterdrückung der Immunreaktion und im ungünstigsten Fall zur Autoimmun- Erkrankung (wie bei zuviel NO) Hat doch was?

peter/Knuffi

Nunja in Einem muss ich Knuppi Knuffi auch Recht geben: Das sich der Körper manchmal absichtlich hinsichtlich bestimmter Vitamine/Mineralstoffe runterregelt um sich z.B. vor Autoimmun-Erkrankungen oder auch anderen schlechten Prozessen zu schützen. Aber ich glaube nicht, dass es bei allen Mängeln grundsätzlich der Fall ist und auch nicht grundsätzlich bei Erkältungen.

Herzliche Grüsse
Kayen
 
äh...ein gestärktes Immunsystem inkl. Geist und Seele wird schon gar nicht krank. bzw. wird mit konflikten so schnell fertig dass es nicht mal zu Symtomen kommt.... nur mal so am Rande;)
 
Hallo, Therakk,

äh...ein gestärktes Immunsystem inkl. Geist und Seele wird schon gar nicht krank. bzw. wird mit konflikten so schnell fertig dass es nicht mal zu Symtomen kommt.... nur mal so am Rande;)

seh ich nicht so. Mein Immunsystem ist relativ stark, ich habe fast nie Infektionen. Die Kehrseite ist, es reagiert auch stark auf andere Reize, z.B. Feinstaub. Wenn sowas mal getriggert ist, ist es schwer wieder zu stoppen, weil der Staub nicht biologisch abbaubar ist, also ziemlich lang im Körper bleibt. Mit Wirkverstärkern bei Impfungen scheint es mir ähnlich zu sein.

Ein starkes Immunsystem ist im Industriezeitalter wohl nicht unbedingt von Vorteil.

LG,

ChriB
 
Zuletzt bearbeitet:
na ja, Wirkverstärker, also Gifte. Klar reagiert jeder auf Gifte. Aluminium und Quecksilber gehören auch nicht in den Körper!;)

LG Therakk
 
Ein gutes Immunsystem ist im Industriezeitalter nicht unbedingt von Vorteil.

LG,

ChriB
Doch natürlich ist es das.

Kinder aus Grossfamilien sind wesentlich gesünder, als diejenigen aus sterilen Haushalten.
Wir wissen doch hinlänglich, dass sich Allergien dann entwickeln, wenn das Immunsystem nicht mehr unterscheiden kann. Und auch dafür gibt es schließlich Gründe.

MMn. sind Allergien Folge eines fehlgeleiteten Immunsystems. Das ist für mich was anderes als ein gutes Immunsystem.
 
Hallo, Therakk,
seh ich nicht so. Mein Immunsystem ist relativ stark, ich habe fast nie Infektionen. Die Kehrseite ist, es reagiert auch stark auf andere Reize, z.B. Feinstaub. Wenn sowas mal getriggert ist, ist es schwer wieder zu stoppen, weil der Staub nicht biologisch abbaubar ist, also ziemlich lang im Körper bleibt. Mit Wirkverstärkern bei Impfungen scheint es mir ähnlich zu sein.

Ein starkes Immunsystem ist im Industriezeitalter wohl nicht unbedingt von Vorteil.

LG,
ChriB

Hallo ChriB,

ich möchte Dir Dein starkes Immunsystem ja nicht absprechen, aber dass bei Dir keine Infektionen ausbrechen, kann auch bedeuten, dass Dein Immunsystem nicht mehr in der Lage ist eine z.B. Erkältung zu bilden.

Ein Hinweis hierfür wäre, dass Du verstärkt auf Impfungen und Feinstäuben reagierst.

Bei mir war es ähnlich, habe lange Zeit keine Infekte gehabt, aber stark erschöpft und war hypersensibel auf Kleinigkeiten.
Wenn Du Dir den obigen wissenschaftlichten Text (Link) durchliest, wird es dort auch erklärt, dass ein starkes Immunsystem stark mit z.B. Erkältung reagiert und ein schwaches eben weniger oder garnicht.

Herzliche Grüsse
Kayen
 
Hallo,

ich kann nicht verhehlen, dass mich dieses ganze Theme Entzündungen sehr interessiert.

Da gibt es die neue Aussage:

Unser Immunsystem ist unablässig damit beschäftigt, Schadstoffe und Krankheitserreger ausfindig zu machen und zu bekämpfen. Kommt es zu einer Infektion oder einer Verletzung, werden von Zellen der Immunabwehr unter anderem Interleukine ausgeschüttet, die als Botenstoffe des Immunsystems die körpereigene Abwehr steuern. Bei den Interleukinen handelt es sich um eine große Molekülfamilie, deren Mitglieder unterschiedliche Aufgaben ausführen. Alle modulieren die Immunantwort, allerdings nicht immer in die gleiche Richtung: Während einige Interleukine die Immunreaktion verstärken, bremsen andere die Immunabwehr wieder. Der „Urtyp“ der Interleukine ist IL-1ß, das die Immunreaktion stark stimuliert. IL-37 wurde vor etwa zehn Jahren mit Hilfe von genetischen Analysen entdeckt und derselben Familie wie IL-1 zugeordnet, die Funktion dieses Moleküls war bisher allerdings völlig ungeklärt.

Näheres dazu in: IL-37 is a fundamental inhibitor of innate immunity : Nature Immunology : Nature Publishing Group

peter
 
Alle modulieren die Immunantwort, allerdings nicht immer in die gleiche Richtung: Während einige Interleukine die Immunreaktion verstärken, bremsen andere die Immunabwehr wieder. Der „Urtyp“ der Interleukine ist IL-1ß, das die Immunreaktion stark stimuliert. IL-37 wurde vor etwa zehn Jahren mit Hilfe von genetischen Analysen entdeckt und derselben Familie wie IL-1 zugeordnet, die Funktion dieses Moleküls war bisher allerdings völlig ungeklärt.

Ärzte gehen bei CFS z.B. von Folgendem aus:

In der Forschung herrscht mittlerweile Einigung darüber, dass meist Viren die Erschöpfung auslösen - unklar ist jedoch der Erreger.
Bei der Hälfte der Patienten liegt eine gestörte Immunantwort gegen EBV vor, die wahrscheinlich die Erkrankung verursacht.

Und wenn z.B. die Interleukine für die Immunantwort zuständig sind, (vielleicht auch noch andere :keineahnung:) liegt wahrscheinlich die Störung innerhalb dieser/oben näher bezeichneten Funktionen.

Danke peter

Kayen
 
Um das, worum es in dem SPIEGEL-Artikel eigentlich geht, herauszustellen, greife ich aus der oben notierten Quelle noch ein anderes Zitat heraus: "Experten warnen sogar davor, die eigentlich sehr effektiven Schutzmaßnahmen des Körpers durch Medikamente oder Nahrungsergänzungen aus dem Gleichgewicht zu bringen. "Es wäre besser, die entzündlichen Prozesse im Körper nicht zu unterdrücken", rät die Hals-Nasen-Ohren-Ärztin Birgit Winther von der University of Virginia, "denn dadurch blockiert man womöglich auch die Bildung von Antikörpern" - eine allem Unwohlsein zum Trotz durchaus erwünschte Nebenwirkung."

Wohl ist dem oben Notierten uneingeschränkt zuzustimmen, jedoch kommt man nicht umhin, noch auf etwas anderes hinzuweisen: Ob ein Mensch es wahrhaben will oder nicht, nimmt er aus der Umwelt Gifte und Schwermetalle auf, dies selbst dann, wenn er sich ausschließlich mit Produkten aus dem Reformhaus oder vom Bio-Bauern ernährt, da es selbst bei biologisch kontrolliertem Anbau niemand zu vermeiden vermag, was alles auf die Anbaufläche mit dem Niederschlag aus den Wolken herniederrieselt oder mit dem Wind von einem Nachbargrundstück hergeweht wird. Nachdem es unzweifelhaft ist, daß im menschlichen Organismus deponierte Gifte und Schwermetalle das Immunsystem schwächen, gilt es, diese möglichst effizient aus dem Körper auszuleiten, da sonst die Folgen grauenvoll sein können: Weltweit sind sich die Umweltmedizier darin einig, daß die Primärursache für Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose oder Autismus in einer Quecksilbervergiftung zu suchen sind. Demnach gilt es, beizeiten zu handeln.

Alles Gute!

Gerold
 
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