Das Web schafft Hypochonder...

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Malve

Aus den heutigen Nachrichten:

Menschen, die zu eingebildeten Krankheiten neigen, werden durch Internetseiten oft weiter verunsichert. Im Web gebe es viele Informationen, die ungefiltert auf den Patienten einprasselten und auf ängstliche Menschen suggestiv wirkten, sagt Christian Albus von der Uniklinik Köln. Das Netz lade geradezu dazu ein, Hypochonder zu werden. Etwa fünf bis zehn Prozent aller Patienten in Arztpraxen seien Hypochonder. Betroffene befürchten, an einer schweren Erkrankung zu leiden, obwohl nichts Derartiges zu finden ist. Auch der Psychologe Florian Weck von der Uni Frankfurt/Main bezeichnet das Internet als eine "Verunsicherungsplattform". Die Versuchung, eigene Symptome einmal zu googeln, sei groß. Nicht immer führe das zu einem gut informierten Patienten.
Medizin: Das Web schafft Hypochonder - Nachrichten Print - DIE WELT - Wissen - WELT ONLINE

Einen detaillierteren Bericht gibt es hier:
?Ich drehe vor Angst fast durch? | SÜDKURIER Online

Liebe Grüße,
Malve
 
...und nur ein dummer Patient ist aus der Sicht des Arztes ein guter Patient...:D

Was sollten wir also mit dem Web machen??:confused::rolleyes:

Liebe Grüsse
Frank:wave:
 
Hallo Frank,

im "richtigen" Forum surfen:D...

Aber im Ernst: Es gibt genügend "medizinische" Seiten, auf die man beim Googlen nach einem bestimmten Stichwort stößt und die die schlimmsten Szenarien darstellen:eek:). Ich sehe darin eine große Gefahr, und das hat nichts mehr mit dem "mündigen" Patienten zu tun.
Vielleicht hilft manchem Suchenden einfach die Erfahrung, um unterscheiden zu können: Was ist seriös und was sollte ich lieber überlesen:eek:)...

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo,
Ich glaube wirklich dass das System hat, die Menschen, die sich im Internet informieren, als Hypochonder zu diskreditieren.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass die Mediziner am liebsten im Dreieck springen würden, dass es dank Internet immer mehr Patienten gibt, die nachfragen und sich nicht alles erzählen lassen, auf einer Diagnostik bestehen.

Wenn mich jemand fragt, gebe ich diesbezüglich folgenden Rat:

Wenn Du aus dem Internet was hast, druck es aus, nimm es mit zum Arzt und sage:"Schauen Sie mal, das hat mir mein Onkel, der Arzt (ist leider in Rente, krank, praktiziert nicht mehr) - wahlweise die Tante, die Cousine (die praktiziert auch nicht wegen Kindersegen) geschickt. Finden Sie das nicht auch interessant?"

Liebe Grüße Datura
 
ich habe nicht alle links gelesen aber das schon oft genug iskutiert. auch in meinem umfeld wenn mir leute dann wieder und wieder sagten ich würde mir da was einbilden weil ich irgendwas im internet fand.

ich beurteile mich einfach mal selbst und wage zu behaupten, dass es vielen patienten so geht ;)

ich litt und wollte es beenden und ging zum arzt. der sagte mir ich solle mehr sport machen und pillen nehmen.
das tat ich- es wurde nicht besser-eher schlimmer.
ich ging zum arzt der sagte mir ich solle mehr sport machen und pillen nehmen-auch gegen depressionen-die hätte ich ja.
ich fühlte dass da viel mehr nicht mit mir stimmt als zu wenig bewegung.
ich suchte nach ursachen denn ich finde man sollte das problem bei der wurzel packen.
ich bin aber leider nur ein mathematisch und kreativ begabter mensch und biologie/ medizin ist ein graus für mein gehirn und so suchte ich lange.
es heisst in zeitschriften und co man solle bei gewissen beschwerden unbedingt zum arzt um sich untersuchen zu lassen. das tat ich bzw wollte ich tun denn untersucht wurde ich nicht-nur ruhig gestellt-ich bin ja psychisch krank.
ich befand mich also unter leidensdruck weiter auf der suche. und natürlich habe ich auch einige symptome fehlinterpretiert-denn ich bin ja kein arzt.
freilich war ich manchmal nervig als patient-aber ich leide...

ich glaube das problem liegt ganz und gar nicht beim internet sondern am ganzen systhem.. denn wenn ich von arzt zu arzt renne und mir nicht geholfen wird suche ich natürlich nach eigenen wegen.
wenn man wirklich so behandelt werden würde wie es propagiert wird dann müsste man ja gar nicht im netz rumforschen ;)

wer natürlich eine hypochondrische veranlagung hat findet natürlich ncoh mehr im netz aber hey ich bin der überzeugung es gibt genug hypochonder ohne internet anschluss;)
ich hab mal von sowas wie einem haus voll mit büchern gehört-bibliothek oder so :)))
 
Hallo Malve,

im "richtigen" Forum surfen:D...

dieser Satz hat "Gold in der Kehle":)

Vielleicht hilft manchem Suchenden einfach die Erfahrung, um unterscheiden zu können: Was ist seriös und was sollte ich lieber überlesen:eek:)...

da ist so wahr! Ich denke das geht jedem so - mir jedenfalls! Dass die Erfahrung notwendig ist, um auch unseriöses von wirklich belanghaltigem unterscheiden zu können.

Womit der Artikel wiederum ein Problem richtig anspricht, aber über das Ziel hinnaus schiesst...

Liebe Grüsse
Frank
 
Ein weiterer Aspekt ist auch der, daß der herkömmliche Patient völlig fehlinformiert zu Hause sitzt.
Der herkömmliche Arzt gibt normalerweise kaum, bis keine ausreichenden Informationen weiter.
Was also bleibt dem nicht total verblödeten Patienten übrig als sich in Netz gewisse Fragen zu beantworten?

Mit gesundem Verstand, kann man im Netz durchaus sehr viele und nützliche Informationen aufnehmen.
Nicht umsonst landen so viele Menschen in diesem Forum. Ärzte helfen nicht weiter, beziehungsweise tun das nur wenige.
Der Vorwurf müßte demnach nicht an die Interessierten Patienten gehen, sondern an die mangelhaft behandelnden Ärzte.

Ich habe doch tatsächlich erlebt das mir ein Arzt bezüglich meiner Chlamydien gesagt hat, ich solle den Kontakt zu meiner Partnerin meiden.
Wohlgemerkt handelt es sich um eine Atemwegserkrankung und ich wurde vor Geschlechtsverkehr gewarnt.
So ein Unsinn!


LGB
 
Hallo Bergeversetzer,

Mit gesundem Verstand, kann man im Netz durchaus sehr viele und nützliche Informationen aufnehmen.

genau das ist der Punkt. Wo aber ist der "gesunde Verstand", wenn es einem miserabel geht? Da lechzt man geradezu nach Informationen, und besonders dann, wenn man vom Arzt keine gescheiten Antworten bekommt:eek:).

Erst heute bin ich auf eine Seite gestoßen (nachdem mich jemand darauf aufmerksam gemacht hat), auf der es von irritierenden und auch falschen Informationen wimmelt. Und sowas hat dann auch noch ein "med" in der Adresse:eek:).

Manchmal hat man den Eindruck, dass durch viele Webseiten-Betreiber eine gewisse Macht ausgeübt wird - nach dem Motto: Ich weiß, was Dir fehlt; Du musst unbedingt diesen oder jenen Arzt aufsuchen, dieses oder jenes Medikament einnehmen und und und...
(Wissen ist Macht :cool:...)

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo,

ich passe da leider nicht ganz in die Statistik :idee:. Wurde ich doch ein paar Jahre als "medizinisches Rätsel" angesehen und das ganz ohne Internet :D. Als ich endlich auf die Idee kam im Netz mal zu forschen konnte ich wenigstens mit meinem neu erworbenen Wissen glänzen und tatsächlich gab es nach einigen Jahren hin und her tatsächlich so etwas wie Diagnosen :cool:, ich konnte nämlich endlich sagen was ich habe :zunge:.

Aber stimmt schon, manchmal stehen bei geringen Beschwerden gleich die übelsten Hiobsbotschaften :schock:. Man darf sich halt einfach nicht von allem gleich beeinflussen lassen, dann hat man mit dem Internet und diesem Forum eine gute "Waffe" gegen diagnostizierte Hypochondrie :kraft:!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
nun, manchmal ist der Vorwurf eines Hypochonders gerechtfertigt, aber eben nicht immer.
Leider ist es aber oft so, dass sie meisten der Internetbenutzer die Gefahren bei der Betrachtung von Studien und deren journalistische Auswertung nicht wirklich einschätzen können, und dann viel Unfug verbreitet wird.
Mediziner sind keine Mathematiker und das ist oft das Problem.


Auch ist es so, dass Placebos wirken, genau deswegen muss mit wissenschaftlicher Qualität überprüft werden, ob ein Medikament besser hilft, als ein Placebo.


Und wenn ich hier manchmal lese, wieviel Menschen von homöopathischen Mitteln geheilt werden, wo bei hochverdünnten "Medikamente" oft schon rein physikalisch nicht mal mehr ein einziges Molekül drin ist, dann finde ich das schon lustig ..
 
Daran, dass das Web Hypochonder schafft, glaube ich persönlich nicht.
Das geht im Übrigen mit einem dieser dicken Bücher über Medizin für zuhause, die früher in kaum einem Haushalt fehlten, mindestens genau so gut.:D

Hypochondrie ist mMn. eine Lebenseinstellung und für viele ist ihre Krankheit unanhängig von der Qualität der Lebensmittelpunkt.
 
Hallo,

Hypochondrie ist mMn. eine Lebenseinstellung und für viele ist ihre Krankheit unanhängig von der Qualität der Lebensmittelpunkt.

Deshalb wird ja auch von einem Krankheitsgewinn gesprochen. Oder der narzistischen Lust, die mit dem Selbstbild des tragischen Helden verbunden ist.

peter
 
Hypochondrie ist mMn. eine Lebenseinstellung und für viele ist ihre Krankheit unanhängig von der Qualität der Lebensmittelpunkt.

Hallo ndp,

Hypochondrie kann das Leben ganz schön schwer machen und gibt meiner Meinung nach einer Lebensangst einen Namen, die sich in dem Fall eben auf Krankheiten spezialisiert.
Andere haben vielleicht andere Phobien, dafür aber keine Angst vor Krankheiten.

Mein Eindruck ist allerdings, daß in den letzten Jahren die Hypochondrie angestiegen ist. DAs hat sicherlich verschiedene Gründe, z.B.

- wie Malve schon schreibt: es gibt viele Möglichkeiten, sich über Krankheiten zu informieren. Damit wird natürlich die Auswahl in möglichen Krankheiten auch wesentlich größer als in der Zeit, in der vor allem Ärzte für Krankheiten und Symptome zuständig waren.

- Viele Menschen stehen unter Stress und können ihn nicht abbauen. Sie haben eben nicht mehr die Möglichkeit, den Stress durch körperliche Arbeit, Bewegung in der Natur usw. abzubauen. Er bleibt ihnen erhalten mit sämtlichen Folgen. Die Symptome (ständige Adrenalin-Schübe, Fehlfunktionen der Schilddrüse, Cortisol-Mangel ...) wirken ja durchaus körperlich, und die Diagnose "Panikattacke" wird oft nicht akzeptiert (und auch schlecht therapiert), so daß die Leute verzweifelt und hartnäckig nach Ursachen für z .B. ihr Herzrasen suchen.

- Es gibt heute durch Giftbelastungen u.a. Faktoren viele tatsächliche Erkrankungen, die aber von der üblichen Medizin nicht gefunden oder auch gleich gar nicht gesucht werden. Auch diese Leute kommen oft von dem zunächst noch sichtbaren und verständlichen Weg der Diagnostik total ab, weil der erst gar nicht begonnen wird.
Deshalb dann also die Suche nach den Ursachen, teilweise mit großen Umwegen über esoterische Praktiken, teilweise mit großen Geldsummen, die umsonst ausgegeben werden.

Deshalb wird ja auch von einem Krankheitsgewinn gesprochen. Oder der narzistischen Lust, die mit dem Selbstbild des tragischen Helden verbunden ist.
Hallo Peter,

es mag Menschen geben, die einen Krankheitsgewinn aus ihrer Krankheit oder aus einer vermeintlichen Krankheit haben.
Die Mehrzahl der chronisch Kranken hat aber meiner Meinung alles andere als einen Krankheitsgewinn. Denn chronisch krank sein bedeutet doch letztlich: Isolierung in der Gesellschaft, Geldmangel, Schwäche, Angst, evtl. Psychopharmaka, obwohl eigentlich nicht richtig ....
Den Gewinn sehe ich eher auf der Therapeuten- oder Pseudotherapeuten-Seite: da wird fröhlich kassiert, obwohl es dem Patienten nach der Behandlung genauso schlecht oder noch schlecht geht als vor der Behandlung.

Gruss,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe nicht alle links gelesen aber das schon oft genug iskutiert. auch in meinem umfeld wenn mir leute dann wieder und wieder sagten ich würde mir da was einbilden weil ich irgendwas im internet fand.

ich beurteile mich einfach mal selbst und wage zu behaupten, dass es vielen patienten so geht ;) ...

ich fühlte dass da viel mehr nicht mit mir stimmt als zu wenig bewegung.
ich suchte nach ursachen denn ich finde man sollte das problem bei der wurzel packen.

ich bin aber leider nur ein mathematisch und kreativ begabter mensch und biologie/medizin ist ein graus für mein gehirn und so suchte ich lange.

Wie bitte? Nachdem ich selbst während Jahrzehnten an diversen weiterführenden Schulen vor allem als Mathematik- und Physiklehrer tätig gewesen bin, steht es aus meiner Sicht außer Frage, daß es keinesfalls defizitär sein kann, ein mathematisch und kreativ begabter Mensch zu sein, dies ganz im Gegenteil. Obwohl vom Ursprung her die Mathematik eine Tochter der Philosophie ist, hat die Tochter ihre Mutter im Laufe der Geistesgeschichte bei weitem überholt, dies vor allem, was die Strenge der Beweisführung anbelangt: In der Mathematik ist jegliches Geschwafel über irgendwelche Theoreme undenkbar. Sehr konkret hat sich dies immer gezeigt, wenn eine andere Disziplin mathematisiert worden ist: zunächst ist dies bei der Physik geschehen, dann bei der Chemie, anschließend bei der Biologie, jetzt gibt es erste Ansätze zur Mathematisierung von Theologie; es ist ganz erstaunlich, zu welch erstaunlichen Ergebnissen man hierbei kommt. Damit ist es hohe Zeit, auch mit der Mathematisierung von Medizin zu beginnen. Ein guter Anfang besteht darin, daß man einerseits diverse Aussagen auf logische Widersprüche überprüft und diese gegebenenfalls notiert, andererseits, indem man Sätze der BOOLEschen Algebra darauf anwendet.

Guten Erfolg!

Gerold
 
Hallo Oregano,
wie geschrieben, ich sehe es nicht in Zusammenhang mit der besseren Informationsmöglichkeit, da einem Hypochonder auch ein Medizinbuch reicht.
Auch nicht damit, dass der Arzt früher die Gesundheitsversorgung mit mehr oder weniger grossem Erfolg zu einem grösseren Teil übernommen haben soll. Wann eigentlich, denn es gab früher doch viel mehr Menschen, die sich mit Omas Hausmitteln halfen und manche Krankheit war da noch gar nicht erfunden.

Zudem ist es doch gerade die Schulmedizin, die ganz bewusst sehr viele Ängst vor Krankheiten schürt, um die Menschen so dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen oder ihren Behandlungsansätzen zu folgen.
Und von diesem ärztlichen Angstschüren habe ich in meinem Leben wirklich schon mehr als genug persönlich erlebt.

Da könnte man weitaus fundierter sagen, die Schulmedizin züchtet Hypochonder und kann mit den heutigen Diagnose- und Untersuchungsmethoden selbst aus dem Gesündesten einen Kranken machen. Denn etwas gefunden wird immer.:)))
- Viele Menschen stehen unter Stress und können ihn nicht abbauen. Sie haben eben nicht mehr die Möglichkeit, den Stress durch körperliche Arbeit, Bewegung in der Natur usw. abzubauen.

Gruss,
Oregano
Wirklich? Bist Du sicher? Da argumentiere ich mal mit meinem Vater.:D
Wer will, der kann- ins Fitnessstudio gehen, sich einen Boxsack im Zimmer aufhängen, im Park oder Wald joggen, abends auf einem Heimtrainer laufen, Gymnastik machen, tanzen, etc. pp.
Ich denke nicht, dass viele Menschen keine Möglichkeit haben. Sie haben nur keine Lust und nutzen die Möglichkeiten nicht, die sie eigentlich hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

ich möchte nicht mit eigenen Geschichten (meiner Mutter) langweilen.

Freud faßt die Hypochondrie als narzißtische Neurose auf: "Der Hypochondrische zieht Interesse wie Libido... von den Objekten der Außenwelt zurück und konzentriert beides auf das ihn beschäftigende Organ ."

Eine übertriebene Selbstbeobachtung führt oft zu häufigen Arztbesuchen, wobei auch ausführliche und wiederholte Untersuchungen keine körperliche Ursache der Beschwerden ergeben.
aus:Hypochondrie

Hypos gab es schon solange es den Homo S. gibt. Das Web verstärkt sicher die Tendenz.

Es ist zeitgeistig.

Ich hatte hier schon eingestellt:https://www.das-eule.de/EULE_2_-_2010_Krebs_Vorsorge.pdf

peter
 
Wie bitte? , steht es aus meiner Sicht außer Frage, daß es keinesfalls defizitär sein kann, ein mathematisch und kreativ begabter Mensch zu sein, dies ganz im Gegenteil. .......

das "wie bitte?" kann ich weitergeben....
was genau möchtest du mir sagen und wieso dieser zwar hübsch formulierte aber doch irreführene satz?
ich habe nur von mir gesprochen und das nichtmal angebracht;):confused:
 
das "wie bitte?" kann ich weitergeben....
was genau möchtest du mir sagen und wieso dieser zwar hübsch formulierte aber doch irreführene satz?
ich habe nur von mir gesprochen und das nichtmal angebracht;):confused:

Ganz einfach deshalb: Für mich gibt es in dieser Welt keine höhere Form der Klarheit und der Abstraktion als die Mathematik. Damit existiert für eine beliebige andere Wissenschaft kein anderes wirklich scharfes Prüfverfahren in bezug auf deren Redlichkeit und Wahrheitstreue als deren Mathematisierung. Wie ich bereits oben geschrieben habe, ist es kaum vorstellbar, was sich diesbezüglich bei der Mathematisierung einer Disziplin mit vergleichsweise geringem Geistesaufwand in kürzester Frist erweist. Dabei ist es belanglos, in welcher Weise sich als bislang selbstverständlich angenommene Gedankenmodelle und Verfahren als Unfug erweisen und damit erledigt sind.

Alles Gute!

Gerold
 
Ich fand den EU.L.E.n-Spiegel bisher ja ganz interessant. Aber wenn man aus der Women’s Health Initiative, einer der grösseren Hormonstudien zu Frauen in der Menopause, aus den Frauen der mit Hormonen behandelten Interventionsgruppe eine Untersuchung vitalstoffreicher Ernährung machen möchte, kann ich das Blatt wirklich nicht mehr ernst nehmen.:)))
Die WHI war eine doppelt verblindete, placebo-kontrollierte randomisierte Studie, in der
16608 Frauen zwischen 50 und 79 Jahren im Zeitraum 1993 bis 2002 teilnahmen. Die
Interventionsgruppe nahm konjugiertes equines Oestrogen (CEE) 0.625 mg pro Tag plus
Medroxyprogesteron Acetat (MPA) 2.5 mg pro Tag. https://www.evimed.ch/AGORA/HTZ000/downloads/WHI_JS.pdf
Da kann man nur sagen, wer weiß wie das Ergebnis ausgegangen wäre, wenn sich die mit Hormonen behandelten Frauen dazu auch noch so schlecht ernährt hätten, wie die Frauen in der Kontrollgruppe.

Aber schön, dass wir jetzt wissen mit welchen Mitteln diese Studie so manipuliert wurde, dass die Frauen aus der Interventionsgruppe den geringstmöglichen Schaden aus der HRT hatten.
 
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