Lebensweise beeinflußt die Gene

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Pfade der Vererbung: Evolution, Klonen, Methylierung
Die Erbinformation wird modifiziert, um sie noch genauer und zielorienter abzurufen

In zahlreichen Untersuchungen ist festgestellt worden, dass Vererbung nicht, wie lange gedacht, allein an dem hängt, was man die Gene nennt, manifestiert in der DNA in den Zellen. Darüber hinaus gibt es um die DNA herum Methylketten, die wie Schalter wirken und einen messbaren Einfluss darauf haben, welche der zahlreichen Gene in einer Zelle tatsächlich auch "eingeschaltet" werden und dazu herangezogen werden, Proteine oder molekulare Signale zu bilden.


Lebensweise hat einen direkten Einfluss auf die Gene
Die Lebensweise eines Menschen und seiner Vorfahren beeinflusst die Gene. Sie entscheidet, ob Veranlagungen aktiviert werden oder nicht. Bisher galt in der klassischen Vererbungslehre, dass Gene schon bei der Geburt fest angelegt sind. Jetzt suchen Epigenetiker des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg nach Schaltermolekülen, die Gene flexibel ein- oder ausschalten können. Die neu gewonnenen Informationen können vielleicht als neue Ansätze in der Krebstherapie dienen.

Ein möglicher Ansatz besteht darin Hemmstoffe für die Proteine zu entwickeln. Diese sollen verhindern, dass die Schaltermoleküle an die DNA binden und die Gensequenz inaktivieren. Die betreffenden Gene bleiben aktiv und aus ihnen kann der Bauplan für Proteine hervorgehen, die zum Beispiel das Tumorwachstum unterdrücken.
n welchem Muster die Schaltermoleküle im Erbgut agieren, ist bei jedem Menschen, sogar eineiigen Zwillingen unterschiedlich. Die Wissenschaftler konnten in Tierversuchen beweisen, dass einmal erworbene Muster von Generation zu Generation vererbt werden. So zeigte sich auch, dass die Ernährung der Elterngeneration die Fellfarbe beeinflusst. Bisher schloss das Dogma der klassischen Vererbungslehre einen solchen Zusammenhang aus.

Doch nicht bei Tieren scheint die Ernährung der Vorfahren eine Rolle zu spielen. Das Phänomen zeigt sich zum Beispiel auch bei Menschen, deren Großeltern in Hungergebieten lebten. Sie haben ein höheres Herzinfarktrisiko. Das Muster ist zwar vorbestimmt, aber auch der Träger beeinflusst direkt über seine Lebensweise, wie die Schaltmoleküle arbeiten und damit ob er gesund bleibt oder krank wird.

nano - die Welt von morgen
Nachzulesen Freitag 6. Juli


Bei der Lebensweise muss das ganze Umfeld des Lebens eingeschossen werden, also auch alle Giftnoxen denen man ausgesetzt ist.

Liebe Grüße
Anne S.
 
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