Zellen (gespeicherte Erfahrungen)

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07.09.10
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Dank meiner Erfahrung mit Kinesiologie weiss ich, dass der Körper, sprich die Zellen, jede Erfahrung speichern. Eine gute Sache, keine Frage.
Ich habe persönlich erlebt, wie heilsam es ist, wenn man einfach bei einem gesundheitlichen Problem die Zellen "fragen" kann, die geben nämlich die einzig richtige Antwort.
Okay, so weit so klar.
Was ich aber wissen möchte, ist, ob die krankmachenden Erfahrungen auch aus den Zellen gelöscht werden können?
Bisher habe ich das angenommen, und habe intensiv daran gearbeitet, meine negativen Erfahrungen von Früher (Kindheit/Jugendzeit) zu verarbeiten. Das Ziel ist, auf eine ähnliche Situation nicht mehr wie früher zu reagieren, oder zu fühlen.
Und jetzt habe ich eben erst erfahren, dass meine Gefühle und Körperreaktionen meiner Mutter gegenüber, wie ich sie als Kind hatte (z.bsp. Verachtung, Hass, Wut, Angst), die ich wirklich als gelöst gehalten habe, zack peng wieder voll aufgetaucht sind, als sie mir vorgeschlagen hat, mit ihr zusammenzuwohnen, aus praktischen Gründen, wie sie meint.
Als ich mir das konkret vorstellte, habe ich mich sofort und genauso gefühlt, wie als 12 bis ca. 30-jährige. Also doch nichts gelöst, obwohl ich heute, gottseidank, liebevolle Gefühle für meine Mutter empfinde - bei genügend Distanz.
Muss ich nun akzeptieren, dass diese negativen Empfindungen niemals wirklich aus meinen Zellen (oder Muskeln/Knochen oder wo immer) gelöscht werden können?

Grüsse, Delfina
 
Hallo Delfina,
:)
erst einmal möchte ich dir meine Anerkennung aussprechen, dass du so konsequent an dir arbeitest.

Gib nicht auf, denn manchmal kommt so etwas wie eine Prüfung, eine „Anfrage“, ob du das Thema schon vollkommen integriert hast. Auch wenn man glaubt es schön aufgelöst zu haben, zeigen solche Situationen, wo’s noch immer hakt.

Ich sage mir in solchen Fällen: Danke für den Hinweis und bleibe weiter dran. Erfahrungsgemäß löst es sich dann bald. Und dann reagiert man in einer ganz anderen Weise, nämlich selbstbestimmt.

Wenn es dann so ist, bin ich glücklich und befreit. Und tief dankbar, dass mir dies gelungen ist. Mit Kinesiologie oder sonst einer von vielen wunderbaren Methoden.

Viele Grüße!:wave:
 
Hallo Crizei,

vielen Dank für Deine Antwort, für Deine Aufmunterung!
Mir ist diese Arbeit wichtig, weil ich so leben möchte, dass Nichts und Niemand verletzt wird von mir. Und die Prüfung, wie Du schön gesagt hast, hat mir gezeigt, dass mir das auch immer besser gelingt, ohne mir zu schaden, denn das bringst ja auch nicht! Ich konnte ihr meine Sicht wegen des zusammenziehens so mitteilen, dass sie sich weder abgewiesen noch gekränkt gefühlt hat. Und das tut unserer Beziehung gut, so ein Glück!

So long
 
Muss ich nun akzeptieren, dass diese negativen Empfindungen niemals wirklich aus meinen Zellen (oder Muskeln/Knochen oder wo immer) gelöscht werden können?

Grüsse, Delfina

Hallo Delfina,

nein, das musst du nicht:

Osteopathie machts möglich :)

Herzliche Grüße,

Laxxmi
 
Hallo Laxxmi,

könntest du mir das näher erläutern??
das musst du nicht:
Osteopathie machts möglich :)

Bisher ging ich davon aus, dass der Osteopath mir bei körperlichen Beschwerden der Wirbelsäule, Knochen usw. helfen kann. Das sich das bis auf die Zellebene auswirkt wusste ich noch nicht.

Danke schon mal.

LG
Nuith
 
Hallo Nuith,

so richtig erklären kann ich es dir nicht, nur von meinen Erfahrungen berichten:

Ich bekomme schon seit ungefähr vier Jahren Osteopathie. Nach einigen Behandlungen gings mir erst mal "psychisch" so richtig schlecht.
Mein Osteopath hatte mir dann erklärt, dass die Behandlungen das Gewebe beeinflussen, in dem alte Erfahrungen gespeichert sind.

Im Laufe der Zeit habe ich dann anscheinend schon viele dieser "alten Erfahrungen" einfach vergessen. Mein Denken, Fühlen und wer weiß was nicht noch alles hat sich einfach verändert.

Ich war jahrzentelang in Psychotherapie. Vom Hirn her hatte ichs "absolut drauf". Aber rangekommen bin ich an mich dadurch im Grunde genommen nicht.

Das hat bislang schon gut mit Osteopathie geklappt. Und wird hoffentlich noch weiter gehen :)

Der HP versorgt mich zugleich mit Homöopathie. Das ist eine weitere wunderbare Sache auf dem Weg zu meiner persönlichen Gesundheit. Geht ebenfalls tief rein.

Viele Grüße,

Laxxmi
 
Hi Laxxmi,

vielen Dank für deine Erklärung, werd mich da mal näher mit befassen.

Der HP versorgt mich zugleich mit Homöopathie. Das ist eine weitere wunderbare Sache auf dem Weg zu meiner persönlichen Gesundheit. Geht ebenfalls tief rein.

insofern er die Homöopathie im klassischen Sinne nach Hahnemann anwendet kann ich dir da voll zustimmen :). Bin selbst seit 15 Jahren bei einem klassischen arbeitenden Homöopathen - meine erste Anlaufstelle :D, FALLS ich mal Probleme habe.

LG
Nuith
 
Ich konnte ihr meine Sicht wegen des zusammenziehens so mitteilen, dass sie sich weder abgewiesen noch gekränkt gefühlt hat. Und das tut unserer Beziehung gut, so ein Glück!

So long



Wow, da hast du wirklich was geschafft!:kraft:
Ja, Mutter/Tochter-Beziehungen sind wahrscheinlich eine lebenslange Aufgabe.

In meinem Fall bin ich die Mutter und froh, dass ich trotz vieler Konflikte in den letzten 25 Jahren immer dran geblieben bin, beständig meine Motivationen hinterfragt habe, Traumas aufgelöst etc. Inzwischen können wir gut miteinander, auch wenn es manchmal immer wieder kleine Verletzungen gibt, meist aus Mißverständnissen heraus.

In manchen Bereichen sind wir uns sehr ähnlich, in anderen sehr unterschiedlich, hier den gemeinsamen Konsens zu finden ist die Herausforderung! Und dann ist die Liebe spürbar!

Mir hat in letzter Zeit Selbstverzeihungs-Arbeit sehr geholfen, da (unangemessene) Schuldgefühle ein starkes Thema bei mir waren/sind.


@Laxxmi
Osteopathie finde ich auch sehr hilfreich - mir selbst hat es nicht den wirklichen Durchbruch gebracht (viele Jahre bei verschiedenen Osteopathen) Trotzdem möchte ich die Erfahrung nicht missen, denn es hatte auch einen Anteil. - Es kommt sicher auch auf den Therpeuten an. Und nicht jeder von uns braucht dasselbe.

Toll, dass du den für dich richtigen HP gefunden hast, der auch dazu mit Homö arbeitet!

Liebe Grüße:wave:
 
Liebe Crizei,

Weisst Du, für mich als Tochter ist der Unterschied zwischen einer Mutter "haben" oder eben nicht sehr bedeutsam für mein "in der Welt sein, auf der Erde sein". Wenn ich meine Mutter lieben kann und ihre Liebe spüre, fühle ich mich einfach richtig und gut auf der Erde. Ohne diese Beziehung/Verbindung waren da viel mehr Zweifel und Unsicherheiten, ein Gefühl von Unstabilität, einfach so.
Wie das für eine Mutter ist, weiss ich nicht persönlich, ich hatte nie eigene Kinder.
Auf jeden Fall finde ich es super, wenn ich von einer Mutter höre, dass sie sich seriös und ernsthaft um das Wohl ihrer Kinder kümmert! Das tut meinem Herzen so richtig gut!
So long, Delfina
 
Hallo Delfina,

Und jetzt habe ich eben erst erfahren, dass meine Gefühle und Körperreaktionen meiner Mutter gegenüber, wie ich sie als Kind hatte (z.bsp. Verachtung, Hass, Wut, Angst), die ich wirklich als gelöst gehalten habe, zack peng wieder voll aufgetaucht sind, als sie mir vorgeschlagen hat, mit ihr zusammenzuwohnen, aus praktischen Gründen, wie sie meint.

Diese Körperreaktion kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich denke mal, dass Dir diese Reaktion auch etwas sagen möchte.

Solche aus der Kindheit heraus entstandenen Emotionen sind sehr schwer, wenn überhaupt, zu löschen.

Man kann nur versuchen, um z.B. nicht zu erkranken, damit lernen umzugehen.

Alles Liebe für Dich
Kayen
 
Liebe Kayen,

Danke für Deine Nachricht, und ich teile Deine Meinung voll und ganz!
Lustig, dass Du Dich meldest, denn wegen einem Deiner Beiträge über das Vegetative Nervensystem bin ich Mitglied bei Symptome.ch geworden - ich wollte Dir unbedingt antworten.
Weil das mit dem Internet aber ganz neu ist für mich, habe ich Deinen Beitrag nicht mehr gefunden.
Ich habe nämlich bei meiner detektivischen Gesundheitsarbeit herausgefunden, dass ich besonders auf mein vegetatives Nervensystem achten muss, weil der normale Rhythmus des parasympathikus und sympathikus komplett durcheinander gebracht wurde durch erlebte Gewalt und emotionale Verwahrlosung (in meiner Kindheit/Jugendzeit).
Liebe Grüsse, Delfina
 
Weisst Du, für mich als Tochter ist der Unterschied zwischen einer Mutter "haben" ...
Auf jeden Fall finde ich es super, wenn ich von einer Mutter höre, dass sie sich seriös und ernsthaft um das Wohl ihrer Kinder kümmert! Das tut meinem Herzen so richtig gut!
So long, Delfina



Danke, Delfina, für deine lieben Worte.:eek:)

Ein bisschen verlegen bin ich da schon, denn ich musste erst wieder zu dieser Liebe finden. Und es hat sicher Zeiten gegeben, wo sich meine Tochter nicht geliebt gefühlt hat, weil ich Druck von anderer Seite hatte
Doch dann erkannte ich, wenn ich uns in dieser schwierigen Situation aufgebe, können wir beide nur verlieren.

Wie ist das jetzt bei dir, als Erwachsene, kannst du von deiner Mutter etwas spüren? Auch wenn sie es nicht wirklich zum Ausdruck bringt?

Zu deiner ursprünglichen Frage/Anregung: Ist es das Ziel, gemachte Erfahrungen aus der Zelle zu löschen? Erfahrungen, die uns ja weiter gebracht haben, uns gelehrt haben, mit einem Konflikt so umzugehen, dass er nicht mehr krank machend ist? So ähnlich, wie es auch
@Kayen gesagt hat.:)
Und dann ist schon viel erreicht – was bei dir ja der Fall ist.

Alles Liebe weiterhin!:wave:
 
Liebe Delfina,

ja, so manche Dinge werden dann wieder passend zusammengefügt :).

Du meintest sicher diesen Beitrag

https://www.symptome.ch/vbboard/neurostress/15036-ungleichgewicht-vegetatives-nervensystem.html

Ich habe nämlich bei meiner detektivischen Gesundheitsarbeit herausgefunden, dass ich besonders auf mein vegetatives Nervensystem achten muss, weil der normale Rhythmus des parasympathikus und sympathikus komplett durcheinander gebracht wurde durch erlebte Gewalt und emotionale Verwahrlosung (in meiner Kindheit/Jugendzeit).

Mich würde interessieren, wie Du genau darauf achtest.

Ich habe für mich herausgefunden, wenn ein Stressor von außen kommt (der z.B. irgendwann einmal von mir als schlecht empfunden wurde), kann ich zunächst einmal garnichts machen, weil bereits eine Reaktion von der Amygdala (ohne meiner evtl. Zustimmung durch mein Bewusstsein) ausgelöst wird. Erst dann, wenn diese Reaktion (z.B. Furcht oder Angst) in meinem Verstand angekommen ist, kann ich reagieren und versuchen den aktivierten Sympatikus wieder zu beruhigen.

Hier ein informatives 9 min. Video (auch gut zum Training der Lachmuskeln)




Z.B. durch eine Atemübung. Kürzeres Einatmen, längeres Ausatmen. Wenn ich beim Ausatmen an den Punkt komme, wo ein kurzer Atemstillstand herrscht,
diesen bewusst wahrnehmen. Damit setzt eine Beruhigung des Parasympatikus ein.

Liebe Grüße
Kayen
 
Liebe Crizei, liebe Kayen,

Danke für Eure Nachrichten, ich habe leider heute nur 5 Minuten fürs Internet, ich selber habe keinen Computer...
Deshalb nur ganz kurz, morgen dann ausführlicher, ich brauche für meine Antworten manchmal viel Zeit...

Eine Atemmethode habe ich mal entdeckt, die mir in einer solchen Situation mit einem Stressor, auf den meine Amygdala (das Angst-Zentrum im Hirn, ich habe einen Vortrag dazu besucht), zwar reagiert, aber ich bewusst nicht so damit umgehen kann, dass sich mein Nervensystem auch wieder entsprechend beruhigt... Also diese Uebung hilft mir meisterlich. Die geht so: Beim Einatmen denke ich "Krankheit", und beim Ausatmen "Gesundheit". Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, aber bei mir wirkt das immer Wunder.

Bis bald... Liebe Grüsse... Delfina
 
Liebe Crizei,

Ja, abgeschnitten von der Liebe... Das ist doch ein riesengrosses Rätsel:wie, warum, wann, weswegen geschieht das??? Und warum empfinden das die einen und andere (scheinbar) nicht? Und wie schafft man es dann, wieder in Kontakt mit dem Gefühl "Liebe" zu kommen? Das Wesen der Liebe scheint mir doch etwas sehr wunderliches zu sein. Etwa so wie der "Sinn des Lebens".
Und jeder einzelne Mensch kann nur den ganz eigenen Weg gehen mit diesen Fragen...
Ich kann Dir nur meine Hochachtung dafür aussprechen, dass Du "den Rank" gefunden hast wegen dieser schwierigen Situation, an der Du, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht alleine "schuld" warst (Druck von Aussen...). Weisst Du, mir ist inzwischen klar geworden, dass ich Krise und Leid in meinem Leben nicht ausmerzen, oder nur schon verhindern kann. Leben ohne Leid gibt es glaube ich einfach nicht. Ausser vielleicht nach der Erleuchtung. Nun, ich persönlich kenne niemanden, der erleuchtet ist und mir diese Frage beantworten könnte. Macht ja nichts, vielleicht werde ich das ja selber mal sein. Ich glaube an Wunder. Und vor allem glaube ich daran, dass ALLES möglich ist.
Was meine Mutter betrifft, habe ich jetzt begriffen, dass sie mich immer geliebt hat. Sie würde aus allen Wolken fallen, wenn ich ihr sagen würde, dass ich sie nicht als Mutter empfunden habe, als Kind und so. Also lasse ich das auch, es ist nicht mehr wichtig für mich, und geniesse dieses schöne, feine, zärtliche Band, das uns verbindet, und das jetzt Zeit und Raum hat in unserer beider Leben.
Zu meinem "Zell-Thema" muss ich etwas erklären: Wegen des löschens einer Erfahrung aus den Zellen habe ich als Beispiel das Erlebnis wegen meiner Mutter angeführt. Meine Mutter ist aber nicht mein eigentliches Zell-Problem. Das ist alles harmlos, vielleicht unangenehm, aber nicht so schrecklich wie das, was ich bis Heute mit meinem Körper (vor allem mit dem vegetativen Nervensystem) meines Vaters wegen erlebe. Da mache ich Reaktionen, die wahrhaft krank machen (hauptsächlich ein Erbrech-Problem, wenn mir ein Mann zu nahe kommt). Deshalb ist mir dieses Löschen so wichtig.

Liebe Grüsse, Delfina
 
Liebe Kayen,

Weisst Du, ich finde es so süss, wie Du zuerst geglaubt hast, dass man das vegetative Nervensystem bewusst steuern kann, und jetzt glaubst Du, die Amygdala würde evtl. auf Deine Zustimmung oder Ablehnung achten. Man kann Vieles lernen und bewusstmachen, steuern etc., aber eben auch Vieles was geschieht, nicht.
Ich persönlich bin sehr interessiert an sehr Vielem, aber solche Grenzen (des machbaren) akzeptiere ich unbesehen. Da vertraue ich einfach auf das "Licht des Lebens", den Kosmos und so.
Danke für das Video, das schaue ich mir nachher noch an. Ich wollte zuerst zurückschreiben...
Zu Deiner Frage, wie ich mich auf mein Nervensystem achte: Ich achte mich hauptsächlich auf meine Atmung und Verdauung. D.h., bei Atemnot oder Verstopfung bin ich alarmiert und schaue genau hin, was das ausgelöst hat. Dann versuche ich, so gut es geht, mich so zu bewegen in meinem Leben, mit meinem Leben, dass das wieder in Ordnung kommt. Das einzige, was ich dazu sagen kann, ist, das diese Arbeit höchste Kreativität erfordert. Und ich glaube, entscheidend für mich ist, dass ich einfach nur zufrieden bin, wenn ich so frei wie möglich bin. Ja, ich möchte mich frei fühlen. Und da, wo ich etwas dafür tun kann, tue ich das auch. Ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Das kann ich nicht jedem empfehlen, dafür braucht es eine ordentliche Portion Kraft und Leidensfähigkeit. Ich glaube, das ich das nur deshalb kann und tue, weil das mein Lebensweg ist.

Liebe Grüsse, Delfina
 
Liebe Kayen,

p.s. habe das Video angeschaut, nur kurz. Der Vortrag, den ich an der Universität besucht habe zum Thema "Angst", war sehr aufschlussreich und, sorry, hat mir besser gefallen (wie das Thema vorgetragen wurde). Danke trotzdem...Delfina
 
Liebe Delfina,

Weisst Du, ich finde es so süss, wie Du zuerst geglaubt hast, dass man das vegetative Nervensystem bewusst steuern kann, und jetzt glaubst Du, die Amygdala würde evtl. auf Deine Zustimmung oder Ablehnung achten.

Also irgendwie hast Du mich hier noch nicht so wirklich verstanden. Die Amygdala wartet nicht auf meine Zustimmung oder Ablehnung, sondern handelt einfach ohne mich zu fragen. ;) Mein Verstand ist hier erst an späterer Stelle gefragt. ( Was eigentlich im Video sehr gut dargestellt wurde)

Dieses Video ist auch nur der 7. Teil von 10. Teilen eines Vortrags.

Dieser Vortrag behandelt jetzt auch nicht speziell das Thema "Angst" sondern erstmal nur den grundsätzlichen Ablauf einer Emotion.

Übrigens finde ich es sehr schön, wie Du um Deine Freiheit und Deinen persönlichen Lebensweg kämpfst. Wichtig meine ich ist dabei, sein unverbautes eigentliches "ich" ausleben zu können.


Ganz liebe Grüße
Kayen
 
Hallo Delfina,:)

auch ich glaube, dass grundsätzlich alles möglich ist. Auch wenn es uns (noch) nicht zugänglich ist. Doch das Streben, sich nicht unterkriegen zu lassen, ohne „Vergeltung“ zu üben, scheint mir ein gangbarer Weg zu sein. Das heißt nicht, dass man sich alles gefallen lassen soll, auch das wäre nicht richtig. Erkennen, wann ich geschehen lassen kann/darf oder wo ein entschiedenes Stopp angebracht ist. Ich selbst habe dies erst vor einigen Jahren gelernt zu integrieren und bin immer noch am Üben.

Dass du offensichtlich böse Erfahrungen mit deinem Vater machen musstest, erschüttert mich sehr. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du dies aus den Zellen löschen möchtest. Um den damit verbundenen Erinnerungs-Schmerz nicht mehr fühlen zu müssen.

Doch auch hier: Solche Erfahrungen wollen uns etwas lehren, nämlich dass wir als Erwachsene die Entscheidung haben uns von solch schrecklichen Geschehnissen nicht mehr beherrschen und unterdrücken zu lassen um selbstverantwortliche Menschen zu werden. Es gibt dazu einige wunderbare und wirksame Techniken, wie EFT, H’oponopono, Tipping Methode, Visualisierungs-Techniken uva. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Veränderung Jahre dauern kann. Oftmals kommt die verzweifelte Frage, wie „was muss ich denn noch alles machen, nie ist es genug...“ Aber irgendwann kommt doch der Silberstreif am Horizont, wo man eine klitzekleine Ahnung von innerer Freiheit bekommt.

Weiterprobieren und bei Stolperern wieder aufstehen, so beschwerlich es auch ist kann uns eine Ahnung geben, dass wir dem Ziel, so es eines gibt, näher kommen.

Ich glaube, dass ich damit meiner Neuro-Erkrankung Paroli biete. Ob ich jemals ganz gesund werde, weiß ich nicht. Doch meine Lebensqualität hat sich so sehr verbessert, dass eine völlige Gesundung nicht mehr sooo wichtig ist. Wenn ich in Internet-Infos die Aussichten bei dieser Erkrankung ansehe, kann ich ganz zufrieden mit mir sein, zumal mir von meinem Umfeld nicht gerade Unterstützung entgegen gekommen ist . Doch ich gebe keinem die Schuld, weil ich weiß, dies war auch nur wieder die Herausorderung für mich, stark zu werden und sein. Und kann (meist) in Frieden und ohne Groll mit meiner Umwelt leben - nicht immer, aber immer öfters.:bier:

Das scheint mir ein möglicher Weg zu sein.

:kraft:
@Kayen: Danke für den Video-Tipp. Ich finde die Vorträge sind eine gute Hintergrund-Erklärung für manchmal unbewusste Vorgänge in Psyche, Geist und Körper. Und damit ein wertvoller Hinweis, wie man alles vereint und integrieren kann, damit es nicht mehr belastend ist. Kannte ich so noch nicht!
:idee:
Liebe Wünsche und Grüße!
:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Crizei,

das hast Du schön geschrieben, danke für Deine Antwort.
Ich glaube, es ist einfach erschütternd, was Erwachsene Kindern antun können. Eltern oder nicht... und wegen meiner Erfahrung, bete ich jeden Tag, dass kein Kind mehr leiden muss unter solchen Taten. Ich hoffe sehr, dass die Menschen mal ihre Grausamkeit überwinden. Auch Tieren gegenüber.
Und Du hast so recht damit, dass wir als Erwachsene die Selbstverantwortung übernehmen müssen, weil wir durch das Erlebte etwas zu lernen haben. Punkt. Man kann sowieso nur dann daran wachsen, und das gehört für mich unter anderem zum Sinn des Lebens.
Du hast auch ins Schwarze getroffen mit der Feststellung, dass ich durch das Löschen (in den Zellen) die Schmerzen lindern könnte. Diese Vorstellung ist auch tatsächlich dadurch entstanden, dass ich echt nicht mehr wusste, was ich denn noch tun kann, um dieses Problem zu lösen. Um die Hoffnung auf Heilung zu bewahren. Und das ist jetzt auch irgendwie gelungen, obwohl ich kein konkretes Ja oder Nein dazu bekommen habe.
Eine kleine Frage noch: Was ist eine Neuro-Erkrankung? Etwas mit den Nerven, aber ist das auch organisch?

Okay, ich muss schluss machen. CARPE DIEM und liebe Grüsse... Delfina
 
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