Bitte mitmachen. Nein zur Freiheitsberaubung! Eile!

83233 Mitzeichner gegen das Verbot der Heilpflanzen. Juhuu! Geschafft!

Geniale Sache diese andere Petittion die Ihr da ansprecht:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14388

Definitiv wichtig mitzuzeichnen. Das würde ja bedeuten, das die Krankenkasse NEMs und Heilpraktikerleistungen, sowie bisher privat zu zahlende Leistungen aus der ganzheitlichen Naturheilkunde in Arztpraxen zahlen müsste!

Wäre mein Traum... :freu:
 
Hallo,

ich will der Petition über die Gleichstellung gerne zustimmen. Wo kann ich die Studie von Schlebusch lesen?

peter
 
Wuhu,
... Wo kann ich die Studie von Schlebusch lesen?
...
da muss man wohl Dr Schlebusch direkt fragen: schlebusch-dr.de -> Praxishomepage (+ eMail-Adresse)
schlebusch-dr.de -> Praxishomepage schrieb:
...seit über 20 Jahren bestehenden naturheilkundlich, regulationsmedizinisch, ganzheitlich und umweltmedizinisch ausgerichteten Praxis. Diese Verfahren sind vor allem bei chronisch Kranken, die schulmedizinisch austherapiert sind, in einer groß angelegten Studie des ZDN in Zusammenarbeit mit Betriebskrankenkassen erfolgreich erprobt worden (siehe ZDN-Site, “Tagungsband”, Seite 38). In der wörtlich zu nehmenden “Sprechstunde” steht zunächst ausreichend Zeit für den Patienten zur Verfügung. Daneben werden in unserer modern eingerichteten Praxis althergebrachte, bewährte Naturheilverfahren und neuere psychotherapeutische Heilweisen - auch unter Anwendung modernster medizinischer Diagnose- und Therapiegeräte - eingesetzt.
- weiterführende Links von Schlebuschs Site ("ZDN") sind offline -> schlebusch-dr.de -> grundregulation.de

Hm... wird da wieder mal (auf Druck Dritter) "geschwiegen werden müssen"?!
:idee:

Ps: grade gefunden -> https://www.amazon.de/Dokumentation...chtungen-natürlichen-Heilweisen/dp/3886990257
 
Zuletzt bearbeitet:
ja das hat mir die Firma aus den USA dann auch geschrieben....also dass der Zoll in Deutschland die Sendung einfach vernichten kann und die deshalb sowas nicht mehr nach Deutschland versenden da sie ja keine unzufriedenen Kunden haben möchten ....:mad: ist doch ne Schweinerei!!

Hallo Myrona,

hier ein Link für den Bezug aus den USA:
Welcome to the Organic Pharmacy!
Das ist ein internationaler Versender mit viel Erfahrung, dem es gelingt die Klippen zu umschiffen. Wie die das machen möchte ich aus verständlichen Gründen nicht veröffentlichen. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Die Lieferzeit per Päckchen beträgt ca. 4 Wochen...

Grüße,
Clematis23
 
Hallo Knutpeter,

grundsätzlich teile ich einige deiner Bedenken. Andererseits bin ich grundsätzlich der Auffassung, daß der Patient, Mensch, selbst darüber entscheiden können soll, wie er sich behandelt bzw. behandeln lassen will.

Aber: Wir hatten noch nie und werden hoffentlich nie eine freie Arzneiwahl haben. Ich finde es jetzt schon schlimm, dass der Verkauf von Schmerzmitteln freigegeben wurde.

Soweit das auf Chemotherapeutika bezogen wird, stimme ich dir voll und ganz zu. Verschreibungspflichtig bedeutet ja nichts anderes als daß ein Medikamente mehr oder minder gefährliche Nebenwirkungen hat und die Einnahme unter ständiger ärztlicher Überwachung erfolgen sollte, um evtl. auftretenden Schädigungen rechtzeitig entgegen treten zu können. Diese Überwachung ist aber in den meisten Fällen mangelhaft.

Die immer mehr um sich greifende Verschreibung von Mitteln wie Diclofenac, Ibuprofen, Voltaren als Schmerzmittel bzw. zur Entzündungshemmung, mit schweren Nebenwirkungen, aber als wären es Lutschbonbons, ist wegen der NW unverantwortlich. UND weil das Unterdrücken von Entzündungen und Schmerzen nicht heilt, sondern nur Symptome unterdrückt - der Arzt, der so vorgeht erspart sich die Suche nach der Ursache und deren Behandlung. In wenigen Fällen können Schmerzmittel zum Therapieerfolg beitragen, z.B. dann, wenn Gymnastik, die die Ursache beheben kann, wegen Schmerzen nicht durchführbar wäre.

Jedes Mittel das eine gesundheitliche Wirkung hat ist ein Arzneimittel. Und wenn ich dann lese: dann kann das nicht sein. Aus:Ernährung: Wenn Wellness auf die Leber schlägt - Medizin - Wissen - FAZ.NET
Im übrigen, die Firmen die solche Präparate (NEM´s) anbieten sind selten auch die Produzenten, Produziert wird von großen Pharmafirmen.

Hier ist der mündige Patient/Verbraucher gefragt. Wer nur auf die Werbung hört, ohne zu überprüfen, was die Mittel genau enthalten, wie sie wirken usw. gehört nicht zu dieser Gruppe. Die gesamte Wellnessmasche: Firmen, die nicht lückenlos angeben, was in ihren Mitteln enthalten ist, sondern sich mit allgemeinen Beschreibungen wie Zusatzstoffe, Vitamine o.ä. begnügen, oder ausschl. auf Wunderwirkungen verweisen, sind abzulehnen. Zu diesen gehört z.B. auch die Firma Hittich - davor kann man nur warnen

Auch natürliche Mittel können den Körper schädigen. Seit wann ist die Natur gut? Es ist unser Ziel seit Millionen Jahren gegen die Natur zu bestehen, durch unseren Verstand in 900 cm³ Gehirn. Unsere Evolution ist Anpassung mit Geist.

Das stimmt ebenfalls - mit einer kleinen Einschränkung. So sind z.B. Nachtschattengewächse für den Menschen giftig, dennoch essen wir eines davon -Tomaten- ohne Schaden zu nehmen und sogar als gesundheitsfördernd. Wo die schädliche Dosis anfängt ist meines Wissens nicht bekannt. Es wird aber wohl kaum jemand an einem Tag 5 Kilo davon verzehren. Die Dosis ist maßgeblich!

Desweiteren besitzen Pflanzen ein ausgewogenes vielseitiges Spektrum an Inhaltsstoffen, ein für die Pflanze gesundes Gleichgewicht und der menschliche Organismus hat sich evolutionär daran angepaßt und kann damit umgehen, was man in Bezug auf Chemotherapeutika nicht behaupten kann.

Diese Stoffe sind fast immer neu, manchmal der Natur entnommen aber dann chemisch verfälscht worden, zudem wirken sie viel stärker und sind in dieser Form für den Körper völlig neu. Die Nebenwirkungen entstehen dann dadurch, daß nur wenige der Wirkmechanismen im Körper -die erwünschten- erforscht werden, ihre Gesamtwirkung auf den Organismus aber fast gänzlich außer acht läßt, oder falls bekannt negativ, dann gar noch verschwiegen werden.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, daß ein mündiger Patient sich nach Alternativen zu Chemotherapeutika umsieht, Vorsorge mit Naturheilmitteln betreibt, die beim ersten Zipperlein einsetzen sollte und nicht erst, wenn man im Krankenhaus liegt, sich mit seinem Arzt berät, wenn er von Chemotherapeutika auf Naturheilmittel umsteigen will. Da auch die Ärzteschaft allmählich offener wird, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, einen kooperativen Arzt zu finden.

Und eben wegen dieser tendenziellen Veränderung der ärztlichen Einstellung, ganz abgesehen von dem rasanten Zuwachs an Patienten, die sich umorientiert haben, fährt die Pharma immer schwerere Geschütze auf, um die Naturheilkunde als Behandlungsmethode zu blockieren, negative Berichte dazu lanziert sie schon seit vielen Jahren, ihre Lobbyisten sitzen in allen zuständigen Gremien und besonders intensiv ist die Durchsetzung in deutschen Instituten, RKI und STIKO - ca. 40% frühere Pharmamitarbeiter, sie sitzen im Gesundheitsministerium, Zulassungsgremien usw.

Aber: weder die konventionelle Medizin, noch die Naturheilkunde, sind das Alleinseligmachende! Wir brauchen beide - die Auswahl muß jeweils sorgfältig getroffen werden - zum Wohle des Patienten und noch gesunden Menschen!

Gruß,
Clematis23
 
Hallo Kayen,

Weisst Du ob und wie genau dies überprüft wird?

Zuständig für die Abwägung, ob ein Medikament mehr nützt als schadet ist das
IQWIG = Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut.

Leider ist das IQWIG nach Entlassung des medizinischen Leiters Dr. Sawicki (auf Betreiben der Pharma: weil angeblich zu streng) inzwischen alles andere als unabhängig.

Grundlage der Prüfung sollte sein, ob ein neues Medikament besser wirkt als ein bereits vorhandenes; ob ein Medikament so wenig Nebenwirkungen hat, daß es trotz dieser bei einer schweren Erkrankung mehr gesundheitlichen Nutzen bringt als die NW Schaden anrichten können. Desweiteren zwang Dr. Sawicki die Pharmaindustrie ALLE Studien lückenlos vorzulegen, auch jene, die negative Ergebnisse aufwiesen, um überhaupt eine fundierte Bewertung vornehmen zu können. Daß insbesondere diese letzte Bedingung den Interessen der Pharmaindustrie höchst zuwider war können wir sicher alle nachvollziehen.

Aufgrund dieser Bewertungskriterien wurden neue Medikamente (die eigentlich gar nicht neu waren) abgelehnt. Minimale Veränderungen von Substanzen ohne zusätzlichen Nutzen sollten für die Pharma lediglich zu einem neuen Patent für 20 Jahre führen, das geschützte, erhöhte Preise und damit hohe Gewinnmargen sicher stellte.

Der neue Leiter des IQWIG dürfte nun sehr viel pharmafreundlicher sein und damit die ursprüngliche löbliche Idee dieses Instituts zur Farce werden lassen.

Wer als Patient Bewertungen zu Medikamenten sucht, kann sich aber immer noch vertrauensvoll an das arznei-telegramm

arznei-telegramm

wenden. Ein Teil der Informationen ist auch für nicht-Abonnenten zugänglich. Hier bewerten UNABHÄNGIGE Ärzte Medikamente, Studien usw. Die verantwortungsvollen unter der Ärzteschaft richten sich inzwischen nach diesen Informationen. So entschied sich z.B. mein Arzt gegen das Impfen gegen die Schweinegrippe aufgrund der dort publizierten Informationen.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo Clemati23,

Deinen Ausführungen im Beitrag 66 stimme ich zu.

Mit dem Zusatz, immer mehr Teilnehmer im Medizinbetrieb nehmen bei Beschwerden Naturheilmittel. Viele Ärzte einschl. Zahnmediziner haben eine Zusatzausbildung gemacht und führen die Zusatzbezeichnung ..für Naturheilkunde oder Heilpraktiker. Nätülich muß nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden.

In Berlin giebt es im Immanuel-Krankenhaus eine Abteilung für Naturheilkunde unter Leitung von Prof. Michalsen der über Naturheilkunde an der Uni lehrt. Zentrum für Naturheilkunde Wannsee — Immanuel Diakonie Group Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

@Alibi ORANGERL

ich habe bei Schlebusch angefragt.

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Europäische Heilpflanzen-Petition schaut es schlecht aus...

Diesen Wurzel-Newsletter habe ich heute erhalten. Bitte auch nochmal auf europäischer Ebene unterzeichnen:

https://www.gopetition.com/petitions/support-herbal-medicine.html


Betreff: Arzneimittelwesen - Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010


Knapp 82.000Internetunterzeichner in einigen Tagen (50.000 waren nötig) – aber auf der Straße laufen viel mehr Menschen herum, die dagegen sind und bisher nichts von dem Heilpflanzen-Verbot wussten!
Wir bleiben nicht auf den 82.000 Unterschriften sitzen, wir machen bis zum 11.11.11 weiter und werden die 100.000er Grenze überschreiten und der Regierung ein Zeichen setzen für ihre Verantwortungslosigkeit dem Bürger gegenüber.

Hier folgend finden Sie die Europäische Petition, die bisher nur 4000 Unterzeichner genutzt haben, siehe unten.
Bitte an alle Unterzeichner, unterzeichnen Sie diese Petition ein zweites Mal und setzen Sie mit Ihrer Unterschrift ein Zeichen für Europa.
Diese Petition lässt sich leichter unterzeichnen, dafür ist keine Registrierung notwendig:

Hallo Zusammen,

hier ergänzend eine Info zur geplanten Patentpflicht von Heilpflanzen.

Es gibt auch eine europäische Petition bei der noch nicht so viele
unterzeichnet haben (> 4000) im Gegensatz zur deutschen (>
81.000).
Es ist keine Registrierung notwendig bei der europ. und
deshalb einfacher zu unterzeichnen:

https://www.gopetition.com/petitions/support-herbal-medicine.html


Hier nochmal der Sachverhalt:


Leider soll ab 1.04.2011 eine EU-Richtlinie umgesetzt werden, dass Heil-Pflanzen nur noch verkauft werden dürfen, wenn Sie eine Patentierung haben. Da die Hersteller von Naturheilmitteln, d. h. mittelständische Betriebe, i. d. R nicht über die finanziellen Mittel für eine Lizenz verfügen (über 100.000 €) , könnten deren Produkte dann ab 01.04.2011 nicht mehr erhältlich sein.
Kräuter-Produkte, die als Naturheilmittel, Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel verfügbar waren und bislang unter das Lebensmittelrecht fielen, dürften nur noch verkauft werden, wenn sie die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen für die EU-Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte THMPD (Richtlinie 2004/24/EG).
Dies betrifft chinesische (TCM), ayurvedische und viele europäische Pflanzenheilmittel- und -tees, die in der ganzheitlichen Medizin eingesetzt werden und sich teilweise schon seit Jahrhunderten bewährt haben.

Wer es nicht so weit kommen lassen möchte, kann bis 11. Nov. eine Petition beim Deutschen Bundestag unterzeichnen. Es werden 50.000 Unterschriften benötigt, bis jetzt haben über 81.000 unterschrieben. Nach einer Registrierung kann man die Petiton Nr. 42902 unterzeichnen.
Zur Petition:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032
Ein Artikel darüber:
https://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/unterzeichnen-sie-die-petition-gegen-das-eu-verkaufsverbot-fur-heilpflanzen-jetzt
Seid gut zu den Menschen, zu den Pflanzen und zu den Tieren! Hetzt weder Menschen noch Tiere, noch fügt Ihnen Leid zu. Lao-Tse



Mit freundlichen Grüßen
Ihr Wurzelteam
Wurzelausgabe Oktober-Dezember – Nr. 04/10
Einzelausgabe:
8,90 EUR incl. Porto - Jahres-Abo 2011 per EZ nur 27,50 EUR
(4 Ausgaben incl. Porto, Sie sparen 4,30 EUR im Gegensatz zum Abo-Überweisung)
Abo-Vordruck siehewww.die-wurzel.de/wp-content/formulare/Seite4_Abo.pdf
image

Finkengasse 28 90552 Röthenbach-Haimendorf
Telefon: 09120/1800-78 Fax: - 79
www.die-wurzel.de
Mittwoch Ernährungs- und Gesundheitsberatung

Danke für Eure Unterstützung!

Binnie
 
Für die Europäische Heilpflanzen-Petition schaut es schlecht aus...

Diesen Wurzel-Newsletter habe ich heute erhalten. Bitte auch nochmal auf europäischer Ebene unterzeichnen:
https://www.gopetition.com/petitions/support-herbal-medicine.html

Danke für Eure Unterstützung!
Binnie

Hallo Binnie,

vielen Dank - hatte sie gestern schon gefunden, immer noch nur 4332 Unterschriften.

Die beim Bundestag liegt jetzt bei 89.992, gestern waren es erst um 57.000...

Es tut sich also etwas - rasanter Zuwachs!

Gruß,
Clematis23
 
Mit dem Zusatz, immer mehr Teilnehmer im Medizinbetrieb nehmen bei Beschwerden Naturheilmittel.

Hallo Knutpeter,

das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, die, soweit ich das beurteilen kann, auf die häufigen Forderungen der Patienten an die Mediziner zurückzuführen ist.

In Berlin gibt es im Immanuel-Krankenhaus eine Abteilung für Naturheilkunde unter Leitung von Prof. Michalsen der über Naturheilkunde an der Uni lehrt. Zentrum für Naturheilkunde Wannsee — Immanuel Diakonie Group Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Habe den Link gespeichert - derzeit nur in Berlin, Brandenburg, Thüringen, für mich zu weit, aber zum weiter geben.

ich habe bei Schlebusch angefragt.

Habe ebenfalls nach der Studie gefragt. Hoffentlich hat die Uni-Klinik-Essen sie nicht in ihrem Tresor versteckt, ;)

Gruß,
Clematis23
 
Gerade eben habe ich Folgendes in "Natur und Medizin" gelesen:

Sollen Heilpflanzen verboten werden?

Durch das Internet geistert zurzeit eine erschreckende Meldung: „Die EU beabsichtigt Heilpflanzen zu verbieten!“ NATUR UND MEDIZIN informiert, was hinter der vermeintlich neuen Richtlinie steckt.


Hintergrund
Ab April 2011 tritt die EU-Richtlinie THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive) in vollem Umfang, d.h. in ganz Europa, in Kraft. Diese Regelung aus dem Jahr 2004 (Richtlinie 2004/24/EG) soll das Zulassungsverfahren für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden, vereinheitlichen. Ab April 2011 müssen in jedem Mitgliedstaat der EU daher alle im Markt befindlichen „traditionellen pflanzlichen Arzneimittel“ registriert sein oder sie dürfen nicht mehr verkauft werden. Mit der Registrierung müssen pflanzliche Arzneimittel künftig den Anforderungen einer allgemeinen medizinischen Verwendung, einer anerkannten Wirksamkeit und eines annehmbaren Sicherheitsgrads entsprechen.

Mit einer Ausnahme: Nach THMP-Direktive gibt es ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren für traditionelle Arzneimittel. Pflanzliche medizinische Produkte, die seit mindestens 30 Jahren sicher verwendet werden – davon 15 Jahre in der EU – müssen die Notwendigkeit, Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachweisen.

Auswirkungen auf Deutschland
Was wenig bekannt ist: Die EU-Richtlinie ist in Deutschland schon umgesetzt. Der Deutsche Bundestag hat „das Gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften" und damit die 15. AMG-Novelle am 18. Juli 2009 bereits verabschiedet und in das Arzneimittelgesetz eingebunden. Seitdem wird die Richtlinie hierzulande angewendet.

Die hiesigen pharmazeutischen Unternehmen prüfen seitdem laufend, ob es für bestimmte pflanzliche Produkte lohnenswert ist, den erforderlichen Registrierungsantrag einzureichen und ein Produkt weiter entsprechend den Erfordernissen der Arzneimittelgesetzgebung im Markt zu halten. Einzelne Produkte sind daraufhin vom Markt verschwunden, die überwiegende Mehrzahl der in Deutschland erhältlichen pflanzlichen Arzneimittel verfügen allerdings über die Registrierung.

Mit der EU-weiten Ratifizierung im April 2011 wird sich am derzeitigen Stand in Deutschland nichts ändern.

Einschränkungen bei der Neuzulassung
Für neuartige Arzneimittel auf pflanzlicher Basis werden in Zukunft umfangreiche Prüfungen zur Wirksamkeit und Sicherheit notwendig, sofern sie nicht seit mindestens 15 Jahren in der EU verwendet werden. Vor allem Pflanzenpräparate aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder der Traditionellen Indischen Medizin (TIM) werden davon betroffen sein.

Was ändert sich für die Verbraucher?
Da die Richtlinie in Deutschland schon in der nationalen Gesetzgebung Anwendung findet, wird sich für den Verbraucher aktuell nichts ändern, beispielsweise werden laut PD Dr. Werner Knöss vom BfArM, „Heiltees […] nicht grundsätzlich vom Markt verschwinden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Arzneitees mit einer Information entsprechend dem Arzneimittelgesetz in Verkehr zu bringen. Es besteht aber kein Unterschied zur bisherigen Praxis, da auch bislang Tees aus dem Lebensmittelbereich nicht mit einem Anwendungsgebiet ausgelobt werden durften.“

Laut dem Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. werden Heilpflanzen ebenfalls nicht verboten und können, sofern keine Fertigarzneimittel vorliegen, in einer Rezeptur weiterhin von Arzt oder Heilpraktiker verordnet werden. Auch die Auswahl an pflanzlichen Arzneimitteln in Apotheken wird nach Inkrafttreten der Direktive nicht geschmälert werden.

Fazit von NATUR UND MEDIZIN
Die THMPD Richtlinie ist ein zweischneidiges Schwert:

Einerseits hat sie das berechtigte Ziel, die Verbraucher vor unsicheren, beispielsweise mit Schadstoffen belasteten pflanzlichen Arzneimitteln, zu schützen.

Hierzu sagt Dr. Markus Wiesenauer, Vorstandsmitglied der Carstens-Stiftung und Mitglied der BfArM Kommission E: „Die heutzutage in der Medizin verwendeten Arzneipflanzen stammen überwiegend aus kontrolliertem Anbau. Desweiteren müssen aber auch arzneilich verwendete Pflanzen einer regulatorischen Überprüfung zu Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit unterzogen werden. Dies dient nicht zuletzt dem Schutz des Verbrauchers und stärkt die Naturheilkunde.“

Andererseits erschwert die Richtlinie Ärzten der TCM oder TIM die Arbeitsbedingungen, weil sie die Neuzulassung von pflanzlichen Arzneimitteln aus diesen Kulturkreisen verschärft. Als Motor für Innovationen auf dem Markt der Naturheilmittel kann sie ebenso nicht gelten: Die Zulassung für neue pflanzliche Arzneimittel wird insgesamt teurer und komplizierter.

Für Verbraucher und Patienten ändert sich in Deutschland zunächst nichts. Nahezu alle auf dem hiesigen Markt befindlichen Naturheilmittel sind registriert oder nicht von der EU-Richtlinie betroffen.

Eine derzeit laufende Online-Petition an den Deutschen Bundestag verfehlt die Sachlage dahingehend, als dass die Richtlinie in Deutschland bereits in Kraft getreten ist.


Besonders der letzte Satz läßt mich nachdenken!

Segensgrüße

Sidisch
 
und nun?! Dürfen wir hoffen das sich wirklich nichts ändern wird? Blicke da langsam nicht mehr durch.......
 
und nun?! Dürfen wir hoffen das sich wirklich nichts ändern wird? Blicke da langsam nicht mehr durch.......

Hallo Myrona,

wenn die Angaben in dem Text, den Sidisch zitiert hat, richtig sind, können wir uns trotzdem nicht beruhigt zurücklehnen. Weil:
1. auch andere EU-Länder betroffen sind, bei denen die Richtlinie noch nicht umgesetzt wurde
und noch wichtiger:
2. weil die Pharmaindustrie ihren Lobbyismus GEGEN Naturheilmittel fortsetzen wird. Jedes Mittel das sie vom Markt drängen, oder dessen Zulassung sie verhindern kann, erhöht deren Gewinne.
3. Bei den dort zitierten Aussagen des Bundesministeriums für Gesundheit bin ich skeptisch - krass ausgedrückt ist das inzwischen eine Filiale der Pharmaunternehmen ebenso wie die entsprechenden Gremien der EU!

In den USA erlitt die Pharma 1994 eine Niederlage bei ihrem Versuch Vitamine rezeptpflichtig zu machen. Sie hat aber nie aufgegeben und derzeit spitzt sich der Kampf in den USA mal wieder zu! Die gleichen Unternehmen sind zusätzlich zu den europäischen auch in der EU und D aktiv!

Also müssen wir wachsam bleiben und jede Gelegenheit nutzen, um uns zu wehren! Lieber eine Petition mehr unterschreiben, als eine zu wenig.

Gruß,
Clematis23
 
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Hallo Sidisch,

danke Dir für den sachlichen Artikel aus N+H. Das vereinfachte Genehmigungsverfahren für traditionelle Arzneimittei ist ja auch hier schon erwähnt worden.

Ich kann daher diese Polemik überhaupt nicht nachvollziehen.

Für Verbraucher und Patienten ändert sich in Deutschland zunächst nichts.
hat sich denn keiner jemals mit seinem Apotheker unterhalten, der hätte es ihm bestätigen können.

@ Clematis23,
weil die Pharmaindustrie ihren Lobbyismus GEGEN Naturheilmittel fortsetzen wird. Jedes Mittel das sie vom Markt drängen, oder dessen Zulassung sie verhindern kann, schmälert deren Gewinn.
Den Pharma- Produzenten von Antibiotika, Diabetesmitteln, Antidepressiver usw stellt doch der Naturmedi-Sekor keine Bedrohung dar. Siehe Arzneimittelreport 2009 https://www.zes.uni-bremen.de/GAZESse/200902/GEK-Arzneimittel-Report-2009.pdf, die Top 20 der meistverkauften Mittel darunter an 18. Stelle die DHU.

Schlicht und einfach auch Naturheilmittel werden durch die Pharmaindustrie "produziert" und vermarktet. Es geht doch nur um die Knete oder glaubst, Du da ist jemand der Dir selbstlos helfen will?

Da gibt es seit 2008 die "Gute Praxis Gesundheitsinformation" https://infomed.mds-ev.de/sindbad.nsf/a00e835acf05cf23c1257359004259d7/2a7dc7427405852ac12576d2003341aa/$FILE/GP_Gesundheitsinfo_ZEFQ_2010_66-68.pdf ich denke,dass sollte Mindeststandard sein.(Interessenkollusion von mir)

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Clematis23,
Den Pharma- Produzenten von Antibiotika, Diabetesmitteln, Antidepressiver usw stellt doch der Naturmedi-Sekor keine Bedrohung dar. Siehe Arzneimittelreport 2009 https://www.zes.uni-bremen.de/GAZESse/200902/GEK-Arzneimittel-Report-2009.pdf, die Top 20 der meistverkauften Mittel darunter an 18. Stelle die DHU.

Schlicht und einfach auch Naturheilmittel werden durch die Pharmaindustrie "produziert" und vermarktet. Es geht doch nur um die Knete oder glaubst, Du da ist jemand der Dir selbstlos helfen will?

Hallo Peter,

Nein, selbstlos helfen will da keiner - dennoch gibt's einen großen Unterschied zwischen den Pharmafirmen.

Auch für Diabetes gibt es Naturheilkunde - z.B. Vit. C hochdosiert, mit E und A, reduziert den Insulinbedarf UND verhindert die Diabetes-Nebenwirkungen, bei leichten Fällen und im Anfangsstadium ist sie so sogar heilbar. Das ist schon seit 1936 bekannt - wird aber vom Mediziner keinem Diabetiker gesagt!

Selbst für einige Antibiotika gibt es Ersatz in der Naturheilkunde, ebenso für Antidepressiva. Wobei Depressionen nicht mit Medikamenten behandelt werden sollten, sondern mit Psychotherapie, um die zugrunde liegenden seelischen Probleme abzubauen. Medikamente betäuben nur, lösen aber nicht das Problem.

Hier muß ich wohl verdeutlichen: BIG-Pharma ist gemeint, also die großen wie Roche, Aventis, GSK, BAYER usw. - man muß sie als Oligopol betrachten. Die verdienen ihre Milliarden nicht mit Naturheilmitteln, sondern mit Chemotherapie, 20 Jahre patentiert - mit ihren sog. Blockbustern! Mit 20 Pillen für €130,- oder auch € 380,- und noch viel teurer!

Naturheilmittel werden überwiegend von kleineren bis mittleren Unternehmen produziert (auch die DHU ist kein Riese wie Roche), die Großen nehmen am Vitaminmarkt etwas teil, das ist für sie aber Kleinkram.

BIG-Pharma versucht die Naturheilmittel zu verdrängen. Mal ein Beispiel: Krebstherapie: Chemotherapie ca. €30.000,- pro Jahr plus Bestrahlung, plus OPs, Bestrahlungsgeräte und was noch so als Zubehör dazu gehört - in der Anschaffung sehr teuer.

Könnten wir uns durch Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel usw. selbst behandeln, zu einem Bruchteil der Kosten, oder gar nicht erst krank werden, verlöre BIG-Pharma per anno mindestens € 30.000,- pro Patient. Multipliziere das mit der Anzahl der Krebspatienten, sagen wir mal in der BRD 1.000.000 (wahrscheinlich zu niedrig) = € 30.000.000.000,- = €30 Milliarden p.a., mal 5 Jahre = €150 Mrd., mal 10 Jahre = €300 Mrd. Und das nur für EINE Krankheit und nur in der BRD! BIG-Pharma verkauft aber Mittel für VIELE Krankheiten und das WELTWEIT...

Da diese Medikamente, auch bei Herzkreiserkrankungen = 2. größter Markt, zudem jeweils die medikamentöse Behandlung von deren Nebenwirkungen erforderlich machen, müssen immer mehr Medikamente verabreicht werden. Jedes Medikament erfordert daher ein weiteres, und dieses wieder ein weiteres und so nehmen viele Patienten dann zwischen 30 - 90 Pillen pro Tag ein! Ich habe so etwas bei Patienten selbst gesehen - fantasiere also nicht. Meine Ärztin sagte mir mal recht verzweifelt, daß das ein Schwanz ohne Ende ist. Aber BIG-Pharma freut's!

Bei einer 76-jährigen (Schuhkarton gehäuft voll mit Medikamenten) konnten durch die Verschreibung einer Teemischung nach drei Wochen, alle Medikamente abgesetzt werden - außer EINEM! Der Tee für mehrere Wochen kostete € 15,-, reichte für die Behandlung und konnte dann abgesetzt werden.

Von den Umsätzen à la BIG-Pharma können die kleinen und mittleren Naturheilmittelhersteller nur träumen! Keine Patente und zahlreiche Konkurrenten...

Preis- und Revierabsprachen sind bei BIG-Pharma ebenso normal wie konzertierte Werbeaktionen. Dazu braucht man sich nur das Sündenregister von BAYER anzusehen (Coordination gegen BAYER-Gefahren).

Eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus, aber die Naturheilmittel sind ihnen ein Riesen-Dorn im Auge!

Wären oder würden wir alle schnell gesund, könnten BIG-Pharma den Laden dicht machen, sie sind also nur an Kranken interessiert!

Ich entschuldige mich, wenn ich hier jemandem die Illusionen geraubt habe, aber besser als weiter krank zu bleiben, weil BIG-Pharma es so will!

Gruß,
Clematis23
 
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Petition - Stichtag ist der 11.11.10. also es bleibt nicht mehr viel Zeit. Hier noch ein Link mit sehr guten Infos:
https://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/eu-richtlinie-thmpd-das-aus-fur-heilpflanzen-und-naturheilmittel

Hallo Jo,

danke für diesen sehr informativen Link. Wenn man diesen Text sorgfältig liest, wird schnell klar, wie gering die Chancen für Naturheilmittel sind, zugelassen bzw. registriert zu werden.

Daraus wird deutlich, daß die Entscheidung der Zulassung naturheilkundlicher Mittel letztlich den konventionell medizinisch arbeitenden Sachverständigen unterworfen wird und nicht etwa Naturheilkunndlern. Die hierfür eingesetzten Behörden, Mediziner werden wie auch das Gesundheitsministerium usw. eng mit der BIG-Pharma verbunden sein und Nachweise, die etwa von Heilpraktikern, Naturheilkundlern usw. vorgelegt werden, als nicht-wissenschaftlich ablehnen, da sie die für Chemotherapeutika erforderlichen Prüfungsverfahren gar nicht erfüllen können.

Desweiteren sind die für Chemotherapeutika gültigen Bedingungen zu erfüllen, was etwa die wirksamen Inhaltsstoffe angeht, deren gleichbleibende Wirkung, Harmlosigkeit u.v.m. Und da das auch für Mittel gilt, die schon seit 15 und 30 Jahren erfolgreich angewendet werden, zeichnet sich ab, daß den meisten Mitteln die Zulassung/Registrierung verwehrt werden wird.

DAHER IST ES SEHR WICHTIG DASS MÖGLICHST VIELE MENSCHEN DIESE PETITION UNTERSCHREIBEN!

Hier werden die Anforderung nochmal kurz gefaßt und sehr übersichtlich dargestellt:
www.bfarm.de/SharedDocs/1_Downloads/DE/BfArM/publ/dialogveranstaltungen/dialog_2006/dialog-060216/Rechtliche_Grundlagen.pdf?__blob=publicationFile

Liebe Grüße,
Clematis23
 
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