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Wie kann man nun heute Syphilis erkennen?
GSCHNAIT: Da sich nach unseren Ergebnissen über 90 Prozent aller Patienten im Stadium der klinischen Latenz befinden, also klinisch nicht mehr zu diagnostizieren sind, kann die Erkrankung daher nur serologisch erkannt werden. In erster Linie braucht man einen verlässlichen Suchtest. Am besten eignet sich hierfür der TPHA - Treponema pallidum Hämagglutinationstest. Es gibt auch schon einigermaßen verlässliche ELISA-Verfahren, diese sind allerdings im Vergleich zum TPHA teuer. Der TPHA ist hochspezifisch und wird schon im ersten Stadium, kurz nach den ersten klinischen Symptomen, positiv. Wissen muss man, dass der TPHA auch nach erfolgreicher Therapie lebenslänglich als Seronarbe positiv bleibt. Er eignet sich daher nicht zur Therapiekontrolle. Ein positiver TPHA soll immer durch eine zweite Methode, etwa den FTA-ABS-Test (Fluorescenz Treponemen Antikörper Test), kontrolliert werden.
Früher hat man zum Ausschluss einer Neurosyphilis immer lumbal punktiert. Gilt dies heute immer noch?
GSCHNAIT: Nein, sondern nur bei einem TPHA Titer über 1:640. Wir wissen aus eigenen Untersuchungen, dass bei niedrigeren Titern Neurosyphilis praktisch nicht vorkommt.