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DEGUM Pressegespräch: Wie hilft der Ultraschall bei Darmkrebs, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa?Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Darüber hinaus leiden rund 320000 Menschen an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Werden diese Erkrankungen rechtzeitig erkannt, ist eine Heilung oder zumindest eine Linderung der Beschwerden möglich. Ultraschalluntersuchungen des Verdauungstraktes hat dabei viele Vorteile für den Patienten. Denn im Vergleich zu Endoskopie und der radiologischen Bildgebung ist zum Beispiel die Umgebung von Magen und Darm durch den geschulten Arzt besser zu beurteilen. Der Dünndarm ist beispielsweise für optische Instrumente schwer zugänglich. Ursachen von Erkrankungen in diesem Teil des Verdauungstraktes sind daher endoskopisch nicht leicht zu ergründen. In vielen Fällen klärt stattdessen eine Ultraschalluntersuchung die Diagnose: Mehr als 90 Prozent aller Morbus Crohn-Erkrankungen etwa lassen sich heute mit Hilfe der Sonografie erkennen.
Die Diagnose bei Magen-Darm-Erkrankungen:Körperliche Untersuchung, Stuhluntersuchung, Ultraschall, Röntgen, Spiegelungen - GESUNDHEIT HEUTEUltraschalldiagnostik
Als schnell durchführbare und schmerzlose Suchmethode bei unklaren Bauchbeschwerden ist der Bauchultraschall (abdominale Sonografie, Abdomen-Sono, Abdominalultraschall) das Standard-Untersuchungsverfahren. Bei diesem Ultraschall des Bauchraums kann der Arzt Größe und Form von Leber, Gallenwegen, Gallenblase, Milz und Bauchspeicheldrüse beurteilen und Tumoren, Zysten oder Flüssigkeitsansammlungen erkennen. Der Ultraschall wird auch zur Verlaufsbeurteilung bereits diagnostizierter Erkrankungen von Bauchorganen eingesetzt.
Eine verhältnismäßig neue Methode ist die Endosonografie, ein Ultraschall mit Endoskopen, in deren Spitzen Ultraschallsonden integriert sind. Diese Methode ermöglicht auch die Betrachtung der tieferen Wandschichten von Speiseröhre, Magen und (End-)Darm, um Tumoren oder geschwürige Veränderungen mit Schleimhautdefekten und deren Ausdehnung zu erkennen.
Bei Frauen wird zur Klärung von Unterbauchschmerzen ein Vaginalultraschall durchgeführt, mit dessen Hilfe der Beckenraum sehr gut beurteilt werden kann.
Eine spezielle Form des Ultraschalls, die Farbduplexsonografie, erlaubt die Beurteilung der Gefäßstrukturen und des Blutflusses im Bauchraum, z.B. zum Nachweis oder Ausschluss von Gefäßverengungen.
Ultraschall ist angenehmer als eine Spiegelung. Ob Ultraschall ausreicht, um tatsächlich Krankheiten auszuschließen oder ist Ultraschall eine Vorstufe zur Spiegelung?
Gruss,
Uta