Darmspiegelung nach wiederkehrendem, undefinierbarem Durchfall

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Hallo =)

Da ich jetzt schon seit ca . einem Jahr an ständig wiederkehrendem,unefinierbarem Durchfall leide,habe ich mich jetzt dazu entschlossen (nach Blut-Stuhluntersuchungen und Allergietests aller Art)
eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen ( Montag 30.11).
Da ich gerade mal 15 Jahre alt bin habe ich jetzt natürlich panische Angst vor der Untersuchung ,wegen dem Schlauch und so... :eek:
Also wenn ihr so eine Untersuchung schon hinter euch habt ,könnt ihr mir dann sagen wie das abgelaufen ist und welche Erfahrungen ihr gemacht habt !?

Dankeschön :fans:
Katrin
 
Darmspiegelung

Hallo Katrin,

ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe schon 2 Darmspiegelungen hinter mir.

Das schlimmste an der ganzen Sache ist das Abführen am Tag vorher. Es gibt unterschiedliche Mittel, aber bei dem was ich hatte muss man 5 ltr abartiges Zeug trinken und dann ab dafür. :bier:
Hinter her fühlt man sich aber mal so richtig sauber.:p)

Für die eigentliche Spiegelung würde ich mir Schlafmittel :sleep: geben lassen, so bekommst du von der ganzen Sache gar nichts mit und wenn du wieder aufwachst ist alles schon vorbei.

Insgesamt kann ich sagen, dass es sehr gut auszuhalten ist und du keine Panik haben musst.
Angenehm ist es nicht aber bei mir war es beim ersten mal absolut schmerzfrei. Beim zweiten mal hatte ich hinterher relativ starke Schmerzen, aber nur aus dem Grund, dass ich mit der in mich rein gepumpten Luft nicht klar kam.:eek:)

Ich drücke dir die Daumen und wenn du noch genaueres wissen willst beantworte ich gerne deine Fragen.

Lieben Gruß
BnF
 
Darmspiegelung

Hallo Katrin,

ich habe diese Untersuchung nocht nicht hinter mir, kann jedoch durch Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis nur bestätigen was BnF geschrieben hat.

Das Trinken wäre wohl noch das unangenehmste, aber auch das ist erträglich und die Darmspiegelung selbst sei absolut harmlos.
Also, mach Dir keine Sorgen :)!

Zu Deinem Durchfall, sieh Dir mal diese Themen an:
Fructose-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Gluten-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Histamin-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Laktose-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Eine solche Intoleranz, nicht zu verwechseln mit einer Allergie ;), könnte Dir die Verdauungsbeschwerden bescheren. Lies Dich mal ein, wer weiß, vielleicht kannst Du Dir die Untersuchung dann sogar sparen :rolleyes:.

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Darmspiegelung

Hallo Katrin,

Hat Dir der Hausarzt schon mal Herz und Lunge angeschaut?

Das wäre ev. angenehmer, als eine Darmspiegelung...

schöne grüsse

"Augenlicht"
 
Darmspiegelung

Hallo Augenlicht

Es geht ja nicht darum, was "angenehmer" ist ;).

Kannst du deine Frage/Empfehlung bitte noch begründen?

Liebe Grüsse
pita
 
Darmspiegelung

Hallo Augenlicht,

was haben Herz und Lunge mit ständig wiederkehrendem Durchfall zu tun?
(Ich lerne gerne dazu:confused:...)

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Darmspiegelung

ja gern,

Lunge und Herz haben einen wesentlichen Einfluss zum Thema Durchfall und Verstopfung. Zudem sind dies Untersuchungen, die zu dem Allgemeinzustand vorweg gute Hinweise geben könnten.

Also, ich persönlich würde es dem Schlauch vorziehen...

Was weiss ich nach einer Darmspiegelung? O.k. der Darm ist nicht in Ordnung, aber wieso kommt das...weill es in der Zulieferung nicht stimmt.

Was sorgt für einen guten Stuhlgang? U.a. die Lunge. Wenn's hier nicht stimmt, dann gibts eben Entzündungen, etc...

"Augenlicht"
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SORRY: war ein Fehler, meinte nicht Magen, muss natürlich Darmspiegelung heissen...Sorry
 
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Darmspiegelung

Hallo Augenlicht,

eine Darmspiegelung hat nichts mit dem Magen zu tun:confused:...
Und die "Zulieferung" zum Magen - wenn es denn in diesem Fall darum ginge - kommt nicht über die Lunge, sondern über die Ernährung.

Wenn Durchfälle bestehen, dann kümmert man sich zuerst einmal um die Ernährung bzw. mögliche Unverträglichkeiten; auch Stress kann beteiligt sein.
Sollte man damit überhaupt nicht weiterkommen und sich Sorgen machen, dann wäre eine Untersuchung des Verdauungstraktes an erster Stelle doch angebracht.

Hast Du schon einmal eine Darmspiegelung machen lassen?
Mit einer Beruhigungsspritze ist das überhaupt kein Problem, und wenn es denn sein muss, kann man das gut überstehen.

Also, Katrin - hab keine Angst; ich habe diese Untersuchung auch schon 2x überstanden, es ist alles halb so schlimm:).

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Darmspiegelung

Auch ich habe diese Untersuchung schon viermal erlebt und kann nur bestätigen ... das Abführmittel ist das unangenehmste und Du kannst irgendwann kein Wasser mehr sehen ... :schock: ... weil es Dir fast zu den Ohren rauskommt. :D

Letztendlich ist das mal so richtig Saubermachen des Darms etwas sehr gesundes, wenn auch etwas unangenehm wegen der Klorennerei.

Mit Schlummerspritze ist das ganze total harmlos.

Einmal habe ich es wach miterlebt und das ist schon irgendwie ein dolles Erlebnis, diesen Lichtpunkt im Bauch durch die Bauchdecke wandern zu sehen (ich bin sehr schlank, dadurch war das gut möglich) und den eigenen Darm auf dem Bildschirm von innen zu sehen, nur irgendwann wird es ein bißchen eng da drin und daher ist es im schlafenden Zustand schon angenehmer.

Keine Sorge, ist schnell vorbei und dann hast Du Klarheit.
(Bei mir gab es übrigens nie ein pathologisches Ergebnis.)

VG
julisa
 
Darmspiegelung

Ich hatte vor einem Jahr auch eine Darmspiegelung.
Von der Untersuchung selbst habe ich nichts mitbekommen.
Ich habe ein Beruhigungsmittel bekommen, allerdings nicht gespritzt, danach war ich geistig abwesend.
Was ich eher unangenehm fand war das Abführen vorher.
Aber ich habs überlebt, und das erste Essen danach war um so schöner.
Brauchst also keine Angst davor haben
 
Darmspiegelung

Also, Katrin - hab keine Angst; ich habe diese Untersuchung auch schon 2x überstanden, es ist alles halb so schlimm:). Malve

So pauschal würde ich das wirklich nicht sagen, denn es gibt Ärzte die meinen, daß diese Untersuchung verboten gehört. Sie meinen das die Nebenwirkungen und Komplikationen in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Wenn also eine Körperverletzung ohne Grund begangen wird, dann ist das so oder so ein Straftatbestand. Vor der Untersuchung braucht man evtl. (besonders wenn man vorher betäubt wurde) keine Angst haben, doch man sollte sich vorher schon überlegen, welche Folgen das dann haben kann ?

Da ich davon überzeugt bin, daß ein Patient ein Recht auf Aufklärung hat und ich in Deutschland nur zwei Kliniken gefunden habe, die darüber wirklich umfassend aufklären, habe ich deren Aufklärung schon in zwei andere Foren gepostet. Ich wollte es gerade in dieses Forum kopieren und siehe da: Aus dem Posting wurden alle "Zitate der Fachklinik" gelöscht, sodaß sich das nur noch wie Gewäsch liest. Ich glaube das sagt ja dann schon alles zur "Unabhängigkeit von Patientenselbsthilfegruppen".
Ich habs aber noch in einem anderen Forum einer überregionalen Selbsthilfegruppe gepostet und siehe da: Hier ist das Posting sogar komplett gelöscht worden und wurde dann durch eines ersetzt, daß überhaupt nicht in diesen Zusammenhang paßt. Ich kann es noch gar nicht fassen ... Allerdings zeigt es auf, daß es Gruppierungen gibt, die eine derartige Patietenaufklärung nicht im Netz sehen wollten. (kann mir nicht vorstellen, daß die Admins das von sich aus gemacht haben). Überlegt euch nur mal was so ein Endoskop kostet. Das wurde an zehntausende Internisten verkauft ... Also Leute - informiert euch grundsätzlich selbst und verlaßt euch nicht auf andere. Es ist z.B. auch bei Amalgam überall zu lesen, daß das völlig unbedenklich ist, aber ist das auch wirklich wahr ?

Ich erspare mir jetzt eine weitere "Aufklärung", denn ich empfinde es schlimm genug, daß es immer wieder Leute gibt die sofort den offiziellen Tenor wiedergeben. Ich sage euch nur, daß es (besonders in der Schweiz) noch genug wirklich gute Informationen gibt, noch genug wirkliche Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen. Und wenn ihr die dann gelesen habt, dann könnt ihr ja dazu nochmal Stellung nehmen.
 
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Darmspiegelung

Danke für die ganzen an Antworten ,hab mir meine Angst echt weggenommen ! :)
Also soweit ich weiß muss ich eine Abführtablette schlucken ?!Also muss ich wahrscheinlich keine Unmegen von diesem Zeug trinken...Ich werde mir auf jeden Fall so eine Spritze geben lassen ,damit ich im Land der Träume bin ...also diesen Lichtpunkt im Bauch muss ich nicht unbedingt sehen...(echt grudelig)

@Heather : diese Tests habe ich alle schon gemacht .
Ich nehme mal ,dass sie auch bei der Untersuchung nichts Schlimmes finden aber ich will endlich Klarheit haben...




Im Moment gehe ich davon aus ,dass ich das Reizdarmsyndrom habe ,habt ihr irgenwelche Vorschläge ,was ich machen kann damit es mir besser geht und dieser Durchfall aufhört ?!
Ich halte das langsam echt nicht mehr aus ! :-(

@Augenlicht...ich versteh immer noch nicht was mein Herz & meine Lunge mit den Beschwerden zu tun habe sollen...vlt kannst du es nocheinmal ein wenig ausführlicher erklären

Nochmal allgemein:
Was kommt da auf mich zu wenn ich dann im Krankenhaus bin ...was muss ich dann da machen



Und zum Schluss noch was an Manno:
Ich wollte eigentlich ,dass mir die Angst genommen wird ...und nicht schlimmer gemacht wird.
 
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Darmspiegelung

Hallo Manno-Kassandra,

ich bin davon überzeugt, daß Darmkrebspatienten, die durch eine Spiegelung rechtzeitig von ihrem Tumor erfahren haben und geheilt werden konnten, das Risiko der Spiegelung als gering ansehen im Vergleich zum Nutzen.
Darauf kommt es doch bei fast allen Untersuchungen an: man muß Risiko und Nutzen abwägen, und wenn eine Untersuchung bestimmte Erkrankungen ausschließen kann ohne z.B. durch viele verschiedene Medikamente am Ende noch mehr Schaden zu nehmen, dann sollte sie gemacht werden.

Das hat mit Schulmedizin so viel nicht zu tun. Eher - meine ich - mit den Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, um bestimmte Kranheitsursachen abzuklären.

Ich kenne keine Statistik zu fatalen Folgen von Darmspiegelungen. Hast Du eine?

Gruss,
Uta
 
Darmspiegelung

Hallo Katrin,

wenn die Darmspiegelung beim Facharzt (Gastroenterologen) gemacht wird, bist Du an der richtigen Adresse; er macht solche Untersuchungen täglich mehrmals und kennt sich aus. Natürlich gibt es auch Ärzte, die solche Untersuchungen durchführen und nicht über die notwendige Erfahrung auf diesem Gebiet verfügen; solche sollte man tunlichst meiden:eek:).

Mit Tabletten kann man den Darm nicht reinigen; man muss einen Tag zuvor eine spezielle Lösung trinken (es kommt darauf an, welche - manchmal reicht 1 Liter, manchmal muss es mehr sein) und viel Wasser oder dünnen Tee, damit alles herausgespült wird, was eine Untersuchung behindern könnte.

In der Praxis oder im Krankenhaus musst Du sonst gar nichts machen; man wird Dich ins Untersuchungszimmer bitten, dort wartet eine Liege auf Dich, und dann bekommst Du Deine "Schlafspritze". Du wirst sehen - im Nu wirst Du wieder wach sein, und alles ist vorbei:).

Normalerweise bekommt man eine Anleitung, was man vor einer solchen Untersuchung zu Hause beachten sollte.

Liebe Grüsse,
Malve:)
 
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Darmspiegelung

Hallo Katrin,

Die Zusammenhänge sind u.a. so...Wenn etwas am Herz sein sollte, dann ist auch etwas im Dünndarm; wenn die Lunge nicht o.k., dann ist auch der Dickdarm nicht o.k. - Der Organismus braucht alle Organe, dass er richtig funktioniert.

Nun wirst Du, nach der Darmspiegelung bestimmt auch erfahren, was los ist..

Wünsche Dir baldige Linderung..

"Augenlicht"
 
Darmspiegelung

So geschwollen dahingeschrieben sieht’s nun noch dummer aus. Also gebe ich euch hier mal zwei Links:
In einer früheren Darstellung genannter Klinik wurde angegeben:​


Von 1000 Koloskopie Teilnehmern erleiden
150 eine Darmperforation mit späteren Verwachsungen
30 eine schwere Blutung
10 einen Darmdurchbruch
2 davon versterben ...
Das sind 200 von 1000 oder eben: Es erwischt jeden fünften !​


Jeden fünften erwischt es also allein durch die Koloskopie – aber wieviele würden denn ganz ohne Koloskopie an Darmkrebs erkranken ?
Windeler schätzt, dass von tausend Personen im Alter zwischen 45 und 70 Jahren fünf in den nächsten zehn Jahren damit rechnen müssen, an Darmkrebs zu sterben. Unter tausend Personen, die hingegen jedes Jahr an Früherkennung teilnehmen, wären es nur noch vier. Das bedeutet, dass nach zehnjähriger Teilnahme an der Früherkennung ein einziger unter 1000 nicht mehr an Darmkrebs stirbt. Anders ausgedrückt: Dafür erkranken fünf mal soviele an den Folgen der Koloskopie ... Im optimalen Fall, (dann aber nur in einer Fachklinik !) können bei der Koloskopie vier bis fünf von 1000 mit einem Vorteil rechnen (also genausoviele wie dadurch erst geschädigt werden). www.evibase.de/texte/rahmen_text.htm?​


Inzwischen stellt die Uni Hamburg das aber ganz anders dar, denn nun werden 10.000 Patienten als Grundlage angegeben, wobei die Darmperforationen nun überhaupt nicht mehr als Komplikation angegeben werden. (Hat da jemand seinen Einfluß geltend gemacht ?) Aber immerhin behauptet man dort nicht, daß diese Untersuchung völlig harmlos ist. Nun erwischt‘s eben nur noch jeden 50ten. (Übrigens auf Schweizer Servern gibt’s noch die realen Zahlen)
https://www2.uni-hamburg.de/~fc1i046/htmlfiles/page_46_99/CRC_Kolosopie_as_final_parse.htm#nebenwirkungenderdarmspiegelung


Gastroenterologe Thomas F. Imperiale von der Indiana University School of Medicine sagt: "Das Risiko-zu-Nutzen-Verhältnis der Darmspiegelung ist ungünstig. Die Gefahr dadurch geschädigt zu werden übersteigt bei weitem den Nutzen, wenn es überhaupt einen Nutzen gibt. Möchte man etwa jede gefundene Zyste aus dem Darm herausschneiden, um sie auf Krebszellen untersuchen zu lassen ? ( Anm: Hoffentlich nicht, denn durch die dann offenen Wunden entsteht mehr Krebs wie dadurch verhindert werden kann. Die meisten Zysten im Darm sind außerdem völlig harmlos, denn über sie entgiftet der Darm, was sich in seinem Fettgewebe an Schadstoffen so angesammelt hat. Wie Warzen fallen diese Zystem nach einiger Zeit von selbst wieder ab.)
Eine vorherige Risikoabschätzung ist also dringend nötig. In Deutschland wird jedem ab 55 die Koloskopie dringend ans Herz gelegt, aber eben nur in Deutschland (wo diese Koloskope hergestellt und vertrieben werden). Andere Länder sind da wesentlich zurückhaltender. Die Spiegelung sei kostspielig "invasiv". Sie birgt ernste Risiken für manche Patienten", heißt es in einer Pressemitteilung zur Studie. Deshalb sei die Sigmoidoskopie, die Spiegelung des unteren Darmabschnitts, in Kombination die bessere, weil günstigere und schonendere Art der Vorsorge.​

Nach der Auswertung von fast 2000 Koloskopie-Befunden kristallisierten sich vor allem drei Faktoren heraus, die das Risiko für Polypen und Krebsvorstufen im oberen Teil des Dickdarms erhöhen und so eine Spiegelung des gesamten Darms eher ratsam erscheinen lassen: höheres Alter, männliches Geschlecht und bestimmte Arten von Polypen und Läsionen im unteren Darmabschnitt. Sollten sich nach der Sigmoidoskopie (ohne Verletzungsrisiko) im unteren Darmbereich nichts finden lassen, läßt sich eine Koloskopie nicht verantworten. Aber auch mit diesem Index ließe sich die Koloskopie nur auf die Personen beschränken, die ein Risiko von 1 : 250 für fortgeschrittene Krebs-Vorstufen haben. D.h. selbst dann würden 249 Patienten einem unnötigen Risiko ausgesetzt, um den einen Fall zu finden. • F. Aisen, EurekAlert 15.12.2003
https://www.eurekalert.org/pub_releases/2003-12/iu-rfd121003.php


Also: Zuerst einmal fragen, ob älter wie 70 Jahre (55 ist kein hohes Alter !) und ob männlich ? Wenn einer jüngeren Frau sowas aber erstmal eingeredet wurde, dann soll sie eben eine Sigmoidoskopie machen lassen (ca. 30cm langes Rohr wird eingeführt). Wenn dann nichts gefunden wird, sollte es gut sein. Dieses Rohr verletzt keine Darmschlingen und hat außerdem den Vorteil, daß es leicht zu reinigen ist. (kein Infektionsrisiko) Sicher – es könnte im oberen Darmabschnitt noch etwas anderes sein (z.B. Divertikel = Ausstülpungen der Darmwand), doch wenn der Arzt sein Koloskop durch so eine Darmtasche hindurch schieben will, dann dürfte das zum Super-GAU werden. Ich glaube auf das Vergnügen eines Darmdurchbruchs sollte man getrost verzichten .​

Und wenn bei älteren Männern mit der Sigmoidoskopie etwas gefunden wird, das eine Koloskopie rechtfertigen würde, dann bietet sich immernoch die virtuelle Koloskopie mit CT oder MRT an. Die ist nicht invasiv und zeigt außerdem Bereiche, im Inneren des Darms auf. Gerade diese Bereiche hinter der Darmwand sind für eine genaue Diagnose wichtig. Was nützt es denn wenn im Darminneren Polypen gefunden werden, die sowieso von alleine abfallen werden ? Will man sich da innerlich abhobeln lassen ? (Ich meine man reißt sich ja auch eine Warze nicht mit der Zange aus der Haut). Wenn ja, dann sollte man bedenken, daß dabei offene Wunden entstehen und es im Darm von (gefährlichen) Bakterien nur so wimmelt.​

Die gefährlichsten Erreger sitzen am Plastikschlauch des Koloskops, denn bei mehrfachen Überprüfungen waren 80% davon keineswegs steril. Es verwundert auch nicht, daß diese Koloskope nie richtig steril waren, denn da es sich um Plastik handelt, kann man es nicht mit Hitze sterilisieren. So ein Teil hat viele Gelenke und die müssen dann alle mit einer Bürste (und Formaldehyd) gesäubert werden... (welche Arzthelferin macht sowas schon mit Ausdauer ?) So kommen dann Menschen mit schweren viralen Darmentzündungen zum Arzt, der daraufhin sein Koloskop in deren Virenkultur badet. Daraufhin schiebt er es dann noch allen weiteren Patieten rein, wobei es meist noch zu kleinen Blutungen kommt. Auch hier scheint zu gelten: Wer noch nicht krank ist, braucht nur zum Arzt zu gehen, um krank zu werden.

Auszug aus der ARD-Fernseh-Sendung "Panorama" vom 29. März 2001
Jetzt sorgt eine weitere Studie der Universität München für Aufregung. Rund 50 Prozent der Endoskope waren trotz der Säuberung mit Keimen und Bakterien belastet. Prof. Franz Daschner, Hygieniker an der Uniklinik Freiburg: „Das ist ein katastrophalem Ausgang. Wenn man in einem aufbereiteten Endoskop hunderttausende Keime findet, dann denken Sie an Hepatitis, denken Sie an HIV. Bisher sind durch Endoskope genau die Erreger übertragen worden, die man bei dieser Untersuchung ausschließen wollte. Die Erreger von Magengeschwür, Tuberkulose, Salmonellen, Hepatitis und andere Infektionen durch Darmbakterien, und ich glaube, das genügt.“ Und der Leiter des Hygieneinstituts der Berliner Charité, Prof. Henning Rüden, hat eine weitere Hiobsbotschaft: Er hält auch eine Ansteckung mit Kreutzfeldt-Jakob prinzipiell für möglich. „Kreutzfeldt-Jakob-Erkrankungen in Verbindung mit endoskopischen Eingriffen am Magen-Darm-Trakt sind bislang nicht beschrieben worden. Dennoch: Die hitzeempfindlichen Kunststoffschläuche der Endoskope können nicht sterilisiert werden. Prof. Franz Daschner: „Die Aufbereitung schwierig, weil Endoskope extrem enge Kanäle haben und weil es sehr aufwenig ist, ein solches Instrument aufzubereiten. Eine Maschine zur Aufbereitung kostet 100.000 Mark und das können sich nur große spezialisierte Kliniken leisten. Ein Arzt zu Panorama: „Ich selbst hätte erhebliche Bedenken mich damit untersuchen zu lassen ...“
Bericht: Thomas Berbner, Florian Huber, Volker Die, Schnitt: Maja Schirdewan

Um gefährliche von harmlosen Polypen unterscheiden zu können müßte man außerdem durch die Darmwand hindurchsehen können (ob sich dort Tumorgewebe gebildet hat) und dazu ist eben nur die virtuelle Koloskopie in der Lage.​

Schließlich kann man mit dem Koloskop natürlich auch erkennen, ob der Darm entzündet ist. Schön - und was nützt einem diese Erkenntnis dann ? Garnichts ! Auch damit beschäftigen sich Studien, denn wenn auf eine Diagnose keine Behandlung folgen kann: Wozu soll man dann ein Risiko eingehen, um sie stellen zu können ?
 
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Darmspiegelung

Danke für die ganzen an Antworten ,hab mir meine Angst echt weggenommen ! :) Und zum Schluss noch was an Manno: Ich wollte eigentlich ,dass mir die Angst genommen wird ...und nicht schlimmer gemacht wird.

So ein Verhalten kann ich nicht akzeptieren. Du mußt zuerst selbst eine Nutzen: Risiko Abwägung machen. "Augen zu und durch" ist Blödsinn ! Beantworte Dir also erstmal die Frage, ob Du alle anderen Untersuchungen schon gemacht hast, ob eine Autoimmunerkrankung des Darms vorliegt, ect. Wenn ja - und wenn dabei nichts rausgekommen ist, wieso dann eine Koloskopie ? Das ist immerhin ein inversiver Eingriff mit Risiko !

Dann solltest Du Dir Dir frage stellen, ob Du nicht auch zu einem Ergebnis kommst, wenn Du Deinen Darm nur bis zur ersten Biegung überprüfen läßt. (absolut ohne Risiko !) Wenn der Darm entzündet ist, dann kannst Du es dort auch erkennen. Und erst dann - wenn Du einen stichhaltigen Grund angeben kannst, warum Du Dir gleich den ganzen Darm ausdehnen lassen willst, dann hast Du eine selbstständige Entscheidung getroffen. Momentan glaube ich eher, daß Du dich von jemandem drängen läßt und das will ich einfach nicht unterstützen. Was bringt es Dir denn, wenn Dir jemand nach der Untersuchung sagt: "Ich habe nichts gefunden ?" Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß Du dann sicher sein kannst, daß da auch nichts ist. Danach hast Du dann ständig das ungute Gefühl, daß Dir dabei etwas aufgerissen wurde. Wird's Dir mit diesem Gefühl dann wirklich besser gehen ?

Dir scheints momentan nur um das unangenehme Gefühl bei der Behandlung zu gehen und da wurde dir ja schon die Angst genommen. Wenn Du in eine Klinik gehtst (und nicht zum Internisten um die Ecke), und dort eine Betäubung bekommst, wirst Du davon nicht viel mitbekommen. Das ist nicht das Problem ...
 
Darmspiegelung

Das ist ja deprimierend interessant, Manno :mad:.
Wäre das nicht einen eigenen Thread wert?

Gruss,
Uta
 
Darmspiegelung

Ja, z.B. "Darmspiegelung / Koloskopie" ?! :idee: Oder auch "Darmspiegelung / Koloskopie: Für und Wider".

Gruss,
Uta
 
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