Hüftoperation: früher oder später?

BnF

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24.09.09
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Hallo zusammen,:wave:

ich habe seit meiner Geburt eine Fehlstellung der Hüfte. Coxa Valga mit einem CCD-Winkel von 150°.

Da ich bereits nach wenigen Minuten zu Fuß gehen Schmerzen hatte war ich damit bereits vor über zwei Jahren in der Uniklinik wo sich die Ärzte jedoch nicht einigen konnten ob eine Operation sinnvoll ist oder nicht.

Es waren zu dem Zeitpunkt, also im Alter von 17 Jahren schon Abnutzungserscheinungen im Hüftgelenk zu erkennen.
Ich wurde dann ein paar mal zur Krankengymnastik geschickt und bin anschließend weiter mit den Beschwerden rumgelaufen.

Habe mir dann gedacht, dass ich einfach mal abwarte wie es sich so mit der Zeit entwickelt.

Seit einigen Wochen fällt mir nun aber wieder extrem auf, dass mir das Laufen zum Teil echt schwer fällt und ich schon nach ein paar hundert Metern solche Schmerzen hab, dass ich erst mal stehn bleiben muss.:greis:
Ich habe seit dem Besuch in der Uniklinik auch keine Röntgenaufnahmen mehr machen lassen und weiß daher nicht wie weit die Abnutzungserscheinungen jetzt schon sind.

Ich wollte jetzt hier mal hören wer mit dem Thema Erfahrungen hat und mir vielleicht einen Tipp geben kann ob ich jetzt noch mal aktiv werden sollte in der Geschichte oder ob ich noch etwas abwarten sollte, falls es sich doch noch von alleine ändert.

Gibt es vielleicht irgendwelche Alternativen zu ner OP die die Schmerzen lindern können?
Ausser die, dass die Schmerzmittel für den Bauch auch die in der Hüfte nehmen.:)

Ausserdem würde mich mal interessieren in welchem Alter man so ne OP am besten macht? Lieber frühzeitig oder warten bis es schon kaputt ist??
Weiß jemand wie lang man nach so ner OP ausser Gefecht gesetzt ist? Wie lang dauert es bis man wieder voll einsatzfähig ist?:keineahnung:

Im Moment bereue ich es, dass ich das vor zwei Jahren nicht hab machen lassen dann hätte ich es jetzt schon hinter mir.

Lieben Gruß
BnF
 
Hüftoperation: früher oder später??

Hallo BnF,

hilft Dir diese Seite weiter?:
Prognose und Therapie der Coxa valga

Hast Du Dir denn schon einmal von einem anderen Arzt bzw. in einer anderen Klinik eine zweite Meinung eingeholt? Eventuell ist in Deiner Nähe eine Unfallchirurgie mit speziellen Ärzten die nur die Hüfte behandeln?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hüftoperation: früher oder später??

Ich würde auch zu mindestens einer zweiten oder sogar dritten Meinung raten.
Und ich würde mir dazu Operateure suchen, die Hüft-Ops ständig machen, also darauf spezialisiert sind.
Statt einer Röntgenaufnahme oder zusätzlich würde ich ein MRT machen lassen.

Eine Hüftoperation ist heute immerhin die häufigste Gelenkersatz-Operation. Trotzdem natürlich eine große Op, und auch die Zeit danach ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken.
Immerhin gibt es inzwischen viele erfolgreiche Hüft-Zweit-Ops; manchmal sogar Dritt-Ops, was bei anderen Gelenk-Endoprothesen nicht wirklich gern gemacht wird wegen der Risiken.

Was bei so langen Hüftbeschwerden auch überlegt werden muß, ist, daß die ganze Wirbelsäule durch die ständigen Schmerzen natürlich mitleidet und sich evtl. in der Statik auch verändert. Das kann dann LWS-Probleme, Knie-Schmerzen und Ischias-Probleme und mehr zur Folge haben.

Gruss,
Uta
 
Hallo BnF,

das ist eine wirklich schwierige Situation!
Wenn ich das recht verstanden habe, bist du noch ziemlich jung.
Ein künstliches Gelenk hält aber keineswegs "ewig". Je nach Beanspruchung spricht man von rund 15 Jahren. Mit jeder neuen OP entstünden natürlich auch neue Probleme. Ich an deiner Stelle würde alles versuchen, um so lange wie irgendwie möglich ohne Operation durchzuhalten. Vielleicht lässt sich mit physiotherapeutischer Unterstützung und vitalstoffreicher, frischer Ernährung Zeit gewinnen.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo BnF,

in Berlin [Immanuel-Krankenhaus] werden jährlich ca 1500 Hüft-Op´s durchgeführt, als sogenannte minmalinvasive Op, dh. es werden keine Muskel beschädigt, daher geringerer Blutverlust und kürzere Liegezeit [weniger Infektionen]. Die Op wird nach CT-Aufnahmen am Tag vorher virtuell durchgeführt um so zB. auch die am besten geeignete Protese zu wählen. Die Ausagen zum Zeitpunkt ist: so früh wie nötig, auch um Knochenveränderungen durch Schonhaltung und die Schmerzmedikation, mit allen Folgen, zu reduzieren. Die Lebensdauer wird heute mit 20 Jahren angenommen.

Zu Lesen, allgemein:www.edizin.de/de/a-z/behandlung-von-a-z

vG Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt optimal.
Und es gibt sicher auch noch andere Orte, wo solche OPs durchgeführt werden.

Ich habe allerdings gehört, daß manchmal während der Operation dann doch konventionell operiert werden muß, weil sich herausstellt, daß es anders nicht geht.

Gruss,
Uta
 
Gibt es vielleicht irgendwelche Alternativen zu ner OP die die Schmerzen lindern können?
Hallo BnF,

Wenn die Ursache einer Fehlstellung zu kurze oder zu lange Muskeln sind, könnte Dir die
https://www.symptome.ch/vbboard/bewegung/17961-reflexzonenmassage.html helfen.

Dabei geht es darum, dass Du Deine gesammte Schulter- und Oberarmmuskulatur nach druckempfindlichen Stellen absuchst und diese danach regelmässig massierst oder massieren lässt. Dadurch sollten die Schmerzen relativ schnell zurück gehen und es kann auch eine Besserung auf Dauer eintreten, sofern nach einer Besserung regelmässig weiter massiert wird.

Wie alt bist Du und auf welcher Seite hast Du die Fehlstellung?

Viel Erfolg wünscht,

Pegasus
 
Hi BnF,

bevor du dich für eine Hüft-OP entscheidest, empfehle ich dir aus eigenen Erkenntnissen heraus eine andere Methode zu versuchen. Z.B. die Dornmethode, die sanft und schmerzfrei ist, beginnt mit einer sehr effizienten Korrektur des Beckens und der Hüfte. Fehlstellungen in diesem sehr kritischem Bereich können damit zügig beseitigt werden. Dadurch reduzieren sich auch die begleitenden Beschwerden. Einen Dorntherapeuten in deiner Nähe findest du hier: Dornfinder

In You Tube kannst du dir ein Dornvideo anschauen:



Gruß
Soleus
 
Erstmal DANKE an alle.:danke2:
Hätte nicht mit so vielen Antworten auf einmal gerechnet.

Ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe die Fehlstellung auf beiden Seiten fast gleich. Die linke Seite ist von den Schmerzen her schlimmer wobei der Arzt meinte eigentlich seie die rechte schlechter.

Ich hatte bei der OP eigentlich nicht direkt an ein neues Hüftgelenk gedacht sondern daran, dass der Winkel des Oberschenkelhalses durch das heraussägen eines Keiles verringert wird. Die zweite Möglichkeit wäre, dass man die Hüftgelenkspfanne an drei Stellen bricht und anders wieder zusammenfügt. Wobei ich die erste Methode glaube ich bevorzugen würde.
Braucht man dann trotzdem iwann ne neue Hüfte??

Werde auf jeden Fall euren Tipp annehmen und mir mehrere Meinungen einholen bevor ich die OP angehe, da es ja doch kein kleiner Eingriff ist.
Meine Überlegung war halt im Moment ob es jetzt wirklich notwendig ist die Geschichte wieder anzugehen oder ob die Schmerzen von alleine wieder weg gehen oder mit einfachen Hilfsmittelchen.

Ich glaube leider selber nicht daran, dass dies geschieht, da ich ausgewachsen bin und sich ja dann nix mehr an diesem blöden Winkel ändert.:traurig:

Leider sind jetzt auch schon andere Bereiche durch diese Fehlstelung geschädigt. So war ich zum Beispiel bei meinem Internisten der mich mit meiner Bauch-Geschichte betreut und der sagt zu mir, dass ich schon Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule hätte und er sich Sorgen machen würde, ob ich wohl mit 30 noch laufen kann (Sind ja schließlich auch NUR 10 Jahre). Er konnte das in einem MRT der Wirbelsäule sehen, welches gemacht wurde um abzuklären ob die Bauchschmerzen von der Wirbelsäule kommen, was jedoch nicht der Fall war.

Da fällt mir ein::idee:
Können Bauchschmerzen auch von einer Hüftfehlstellung kommen???

Des weiteren tuen mir auch öfters die Knie und Fußgelenke weh. In den Knie kommt es leicht zu Blutergüssen unter der Kniescheibe.

Wenn man so eine OP machen lässt:
Wie lange liegt man denn dann im Krankenhaus und in der Reha und so??
Hat man danch starke Schmerzen und halten diese lange an???

Kann man durch diese Massagemethoden eine OP auch komplett umgehen oder dient es eher nur der Zeitgewinnung??

Sollte ich denn jetzt damit zum Orthopäden gehen oder zum Unfallchirurgen oder erst zum Physiotherapeut oder zum Dorntherapeuten??
Welche Reihenfolge ist da empfehlenswert??

Sorry für die vielen Fragen aber mich beschäftigt diese Thema schon sehr stark, da ich denke, dass es einen nicht all zu kleinen Einfluss auf mein Leben hat.

Liebe Grüße an alle:wave:

BnF
 
Hallo BnF,

was die richtige Reihenfolge ist kann man wohl eher nicht wirklich wissen ;). Aber wenn Du solche Beschwerden hast solltest Du auf jeden Fall dranbleiben. Ich an Deiner Stelle würde mich wahrscheinlich zuerst an einen Unfallchirurgen wenden um zu erfahren ob die OP nun eben tatsächlich jetzt notwendig ist oder nicht. Und, welche Art von OP denn in Deinem Fall sinnvoll wäre.
Wenn jemand das überhaupt richtig beurteilen kann solltest Du dort eigentlich in den richtigen Händen sein.

Wenn sie (noch) nicht notwendig sein sollte würde ich mich an Deiner Stelle erkundigen was Du denn alles tun kannst um einer Verschlechterung entgegenzuwirken bzw. um die Hüfte zu unterstützen.

Das ist meine Meinung :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo BnF,

Du denkst also an eine Osteotomie?
Auch da ist Information sicher sehr wichtig, weil es anscheinend verschiedene Arten der Osteotomie gibt:
Physiotherapie in der Orthopädie - Google Bücher

Weißt Du, welche bei Dir gemacht würde?

Daß Dir durch eine Hüftfehlstellung auch die Knie und Fußgelenke weh tun, ist leider normal. Deshalb ist es ja so schwierig, genau zu sagen, ob die Knie oder Knöchel oder das ganze betroffene Bein das Problem sind oder eben doch die LWS oder die Hüfte.
Aber das scheint bei Dir ja immerhin eindeutig.

Bauchschmerzen/Magenprobleme/Darmprobleme könnten wohl mit der LWS zusammen hängen. Und die hängt natürlich wiederum mit der Hüfte zusammen (oder auch mit dem Knie, dem Knöchel, dem Fuß und der BWS und HWS):

L1 Dickdarmstörungen, Darmblutungen, Verstopfungen, Durchfall, Darmträgheit durch eingeklemmte Nerven
L2 Blinddarmprobleme, Bauchkrämpfe, Übersäuerung, Krampfadern
L3 Blasenleiden, Menstruationsbeschwerden (schmerzhaft oder unregelmäßig), Fehlgeburten, Bettnässen, Impotenz, Wechseljahresbeschwerden, Kniebeschwerden
L4 Ischias, Hexenschuss, schwieriges, schmerzhaftes oder zu häufiges Harnlassen (Prostatabeschwerden), Rückenbeschwerden
L5 Schlechte Durchblutung der Unterschenkel, geschwollene Knöchel, schwache Sprunggelenke und Fußgewölbe, kalte Füße. Schwache Beine, Wadenkrämpfe
Dorntherapie - Bedeutung verschobener Wirbel/Wirbelsäulentherapie

Ich denke, der direkte Ansprechpartner für Dich ist ein Orthopäde. Du könntest aber auch mal zu einem Neurochirurgen gehen und dem Deine MRT-Bilder zeigen.

Gruss,
Uta
 
Hi BnF,

Bauchschmerzen können durch Blockaden in den Ileosacralgelenken entstehen. Diese und auch Fehlstellungen in den Hüftgelenken können mit Hilfe der Dornmethode mit einfachen Mitteln durchaus korrigiert werden. Es gibt hierzu auch Selbsthilfeübungen, die eine Dornbehandlung im Beckenbereich zusätzlich unterstützen. Nach einer Korrektur der Hüftgelenke reduzieren sich oft die Probleme in den Knien und Sprunggelenken. In You Tube gibt es ein interessantes Video, das die Selbsthilfeübungen nach Dorn zeigt:



Gruß
Soleus
 
Hallo BnF!

Ich habe gerade das neue Öko-Test am Wickel. Dort steht Folgendes:

15 bis 25 Jahre sollen künstliche Hüftgelenke eigentlich halten. Tatsächlich müssen aber 3,5 Prozent aller Kniegelenke schon innerhalb der ersten zwei Jahre ausgetauscht werden. Dies hat die Techniker Krankenkasse herausgefunden. Dabei gelte: Je mehr Erfahrung eine Klinik mit dem Einbau künstlicher Gelenke hat, desto seltener kommt es zu Komplikationen.

Daran sieht man mal wieder, dass es wirklich wichtig ist, vor diesem Eingriff genau zu recherchieren, wen man da an sich ranlässt!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora,
Coxa Valga habe ich auch, mit Hüftdysplasie (nur 2/3 Überpfannung auf einer Seite), dadurch 1,5 cm längeres Bein rechts.
Zeitweise hatte ich starke Schmerzen, auch schon in jungen Jahren, und deutsche Ärzte wollten mich unbedingt operieren (am besten gleich beide Beine). Sie machten mir richtig Angst: Es müsse auf jeden Fall vor dem 40. Lebensjahr stattfinden.
Französische Ärzte, die nicht so sehr von den Operationen finanziell profitieren, rieten mir allerdings von der OP ab (ich war bei einer renommierten Arztpraxis in Paris, die auch argentinische Fussballspieler behandelte...), sie meinten, solange ich nicht als Ballerina arbeite, könne ich mit der Fehlstellung alt werden.
Seit der Geburt meines Sohnes sind die Schmerzen ganz weg. Irgendetwas hat sich an der Hüfte geändert.
Also: Nich ins Krankenhaus, sondern stattdessen ein Kind kriegen!
:)
Gruß
Solveig
 
Hallo Solveig!

Es ist wirklich schlimm, wie oft Geld wichtiger ist als der Patient! Ich musste das auch schon erleben. Zwei Operationen hätten mir erspart bleiben können, wenn die Ärzte vernünftiger mit mir umgegangen wären.

Es ist schön, dass sich bei dir alles zum Guten gewendet hat! :kiss:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Liebe BnF!

Also, je besser die Gelenke, auch kranke Gelenke, durch die Muskeln geführt werden, desto besser ist es für sie, sie werden besser durchblutet, besser geschmiert usw.

Deshalb würde ich zu einem sehr guten Physiotherapeuten gehen, der auch Trainingstherapie gelernt hat und mir Übungen zur Kräftigung (Dehnen dabei nicht vergessen) der Fuß-, Knie- Hüft-, Rumpf- und halsmuskulatur zeigen lassen und diese dann konsequent durchführen. Vielleicht kannst Du dadurch einen günstigeren Status erreichen und diesen auch halten.

Ich bin keine Ärztin, aber ich denke, wenn Du von einem guten Physio begleitet wirst, kann das nur gut sein.

Alles Gute!
Krissi
 
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