B12 Expertenrat gesucht

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03.09.09
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Hallo,

ich hab schon oft ähnliches geschrieben, will aber hier keine Diskussion über den B12-Mangel führen sondern suche nur jemanden der mir folgende Frage beantworten kann:

Es wurde ein niedriger B12- Serumswert diagnostiziert. Anschließend mit 4mal wöchentlich 1000mikrogramm B12 per Spritze s.c. therapiert -> schlagartige Besserung. Es wurde vor der Therapie kein HoloTC oder MSS-Test gemacht.

Wie kann ich "jetzt" noch einen B12-Mangel nachweisen? Muss ich mit der B12 Therapie aufhören und warten? Wenn ja, wie lange ?

danke im voraus
gruß yuubu
 
Hallo yuubu,

ich kann Dir diese Frage leider nicht beantworten, hoffe aber ein anderer Mitleser kann das :).

Meines Wissens kennt sich KimS mit B12 gut aus, und wenn Du keine anderen Antworten bekommst kannst Du ihr ja vielleicht eine PN senden.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Yuubu,

Wie kann ich "jetzt" noch einen B12-Mangel nachweisen?

Ich verstehe das Problem - Sogar ohne Behandlung vorab ist es in manchen Fällen auch schon gar nicht leicht einen Mangel/Aufnahmeproblem eindeutig zu Diagnostizieren.

In Deinem Fall, sollte Dein Serumwert - bei Weiterbehandlung - kurz vor der Nächste Spritze immer noch rund die 1000 liegen, wenn er (schon) deutlich viel niedriger wäre, sollte man davon ausgehen dass immer noch die rede ist von ein funktioneller Mangel und ein (ganz oder teils) entleerter Speicher (die Dreijahresvorrat die es normalerweise geben sollte).

Dann wäre m.E. eine andere Methode, falls die Behandlung eingestellt wurde, über eine Zeitspanne mit Intervalle mehrfach die Werte (entweder Serum B12 oder auch Holo TC) zu bestimmen. Zeigen die werte eine deutlich absinkende Tendenz, wäre das auch ein klares Anzeichen das ein Problem vorliegt mit Aufnahmefähigkeit/Stoffwechsel von Vitamin B12.

Und drittens, was eigentlich das einfachste ist: Masstab sollte sein: Sprechen die Beschwerden deutlich an auf einer Behandlung mit Vitamin B12 - ist das DER Beweis dass ein Mangel vorlag. Ebenso wenn Beschwerden wieder zunehmen wenn die Behandlung eingestellt wird oder sie langsam zunehmen in der Zeit zwisschen zwei Behandlungen.
Auch dies ist hier und da zu lesen in Fachartikel, doch offensichtlich leben wir in einer Zeit der Zwangsneurotischen Objektivierungslust und sind die Angaben des Patienten offensichtlich bei vielen Ärzten da scheinbar uninteressant. Blöd doch ist es, wenn es so sein kann dass eine Behandlung dazu führt dass der Patient weniger Beschwerden hat, seine Angaben dazu dann nicht ernst zu nehmen.

Dabei wäre es, wie Du selber auch schon festgestellt hast, am Wichtigsten einen Arzt zu finden der sich auskennt mit Vitamin B12 Mangel (und Perniziöse Anämie und andere gastro-intestinale Ursachen). (Internisten oder Endokrinologen sollten eigentlich besser auf dem Laufenden sein als Hausärzte.. )
Oder auch ein (Haus-)Arzt der "Open Minded" ist, Deine Beschwerden und Angaben ernst nimmt, und bereit wäre sich weiter/tiefer zu Informieren oder Informieren zu lassen zum Thema.
Es gibt ja schon vieles an gutes Infomaterial. Zum Beispiel das hier:
Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Ursachen und frühzeitige Diagnostik von Vitamin-B12-Mangel" (03.10.2008)

... wenn die Damen und Herren fleissig ihre eigene Fachzeitschrifte lesen würden, sollte es eigentlich gar nicht zu solchen Situationen kommen dass man mit unbehandelter oder halb behandelter B12 Mangel herumläuft.

Therapie
Die Behandlung eines B12-Mangels ist abhängig von den zugrunde liegenden Ursachen. Eine blockierte oder reduzierte orale Bioverfügbarkeit wie bei einer perniziösen Anämie erfordert Vitamin-B12-Injektionen. Liegen dagegen keine offensichtlichen Gründe für eine Injektion vor, ist zunächst die orale Substitution eine sinnvolle Strategie.

Wichtig: Ich denke man sollte dieser Abschnitt aus dem Artikel wie folgt interpretieren/übersetzen: Allenfalls, in allen Fälle sollte mit Injektionen behandelt werden, es sei denn die Ursache ist diätisch/Ernährungsbedingt (Vegetarismus, Veganismus) - denn, alles andere hat ja seine Ursache im nachfolgenden Prozess also, internistisch und wäre, sicherlich solange nicht eindeutig feststeht wo im Prozess die Aufnahme beeinträchtigt ist, das risiko auf Mangelaufnahme eines oralen Supplements, das Risiko auf weiterer Unterversorgung zu gross.

Und m.E. ist das hier auch ein ganz wichtiger Textabschnitt aus dem Artikel:
In der Bevölkerung liegt die Prävalenz von B12-Mangel bei jüngeren Personen bei 5 bis 7 % (e7, 13).
Damit sollte das Märchen, dass der B12 Mangel nur bei ältere Personen oder Veganer/Veganisten und Alkoholiker zu finden wäre, eigentlich endlich mal aus der Welt sein.

Hier noch ein Folgeartikel zum oben verlinkten:
https://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/106/17/m290.pdf


Ich kann Dir leider keinen Arzt nennen der sich gut damit auskennt, und Du in guten Händen wärst, da ich nicht aus D/Ö/CH bin. Trotzdem hoffe ich dass ich Dich hiermit doch ein wenig weiterhelfen konnte,

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Zusammen,

Wenn irgendjemand gute erfahrungen gemacht hat mit Ärzte oder Spezialisten die sich gut auskennen mit Aufnahme- und Stoffwechselstörungen des Vitamins B12, und die Behandlung, wäre es hilfreich für andere, wie Yuubu, davon zu wissen.

Es wäre ja toll wenn mit der Zeit dieser Thread dazu dienen könnte eine Expertenliste zusammen zu stellen. Also nochmal einen "Aufruf" an alle die gute Erfahrungen gemacht haben bei der Behandlung.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hallo,
ein Update meinerseits. Mittlerweile hab ich zwar immer noch keinen B12-Mangel diagnostiziert bekommen, aber es wird wahrscheinlicher. Wie von euch geschildert, hat mein Hausarzt vorgeschlagen die Werte nach oraler und s.c. Substition zu prüfen und an Hand meiner Werte zu schätzen ob ich ne Aufnahmestörung habe. Das haben wir aber sein gelassen und ich bin nun wieder dabei zu spritzen im 2-wöchentlichen Turnus vorab.

Ich hatte einen guten Monat B12 nur oral, aber hochdosiert (1000 ug Cyanocobalamin) eingenommen. Trotzdem ging es mit meinen Befinden wieder bergab. Das hat sich hauptsächlich in einem speziellen Gefühl geäußert: Mein Körper hat nach was verlangt, es waren keine Zigaretten direkt, oder auch kein Essen, aber es fehlte was. Das führte widerum dazu dass meine Ernährungsumstellun flöten ging, diese hatte ich seit Beginn der ersten B12 Substitution mit guter Laune und viel Willenskraft begonnen.

Bin dann wieder ab zum Hausarzt, dieser meinte ich müsse wohl mein Leben lang spritzen. Nun hab ich auch gesehen dass die Befunde ausm Krankenhaus einen Serumswert UNTER den Referenzwerten anzeigen! Ich könnte fluchen warum die Ärzte dort das B12 nicht ernster genommen haben. Wenn der Serumswert so tief ist, liegt zwar noch keine perniziöse Anemie vor, aber eine Störung im B12 Stoffwechsel sicherlich!

Schon 2 Tage nach der nächsten B12 Spritze, nach dem Monat Pause mit Spritzen, gings mir rapide besser. Ernährung wieder umgestellt, kein übermäßiges verlangen mehr nach sonstwas.

Aber nein, ich hab natürlich kein Problem... Zumindest nicht offiziell. Muss man denn erst Todsterbenskrank sein, neuronale Schäden sowie Blutarmut haben bis die Ärzte mal vorsichtiger werden und genau untersuchen? Oder fehlt den Ärzten wirklich das Wissen über B12?

Naja Hauptsache mir gehts besser, mit den Spritzen kann ich gut leben. Eine Antwort auf meine Beschwerden? Wirds wohl so schnell nicht geben: Denn ich werde bestimmt nicht wieder mit der Subsitution aufhören.. und mich in Gebiete "voranarbeiten" in denen ich mit HoloTC und MMS Test Gewissheit erlange.

Danke
Gruß
Andreas
 
Hallo Zusammen,

Wenn irgendjemand gute erfahrungen gemacht hat mit Ärzte oder Spezialisten die sich gut auskennen mit Aufnahme- und Stoffwechselstörungen des Vitamins B12, und die Behandlung, wäre es hilfreich für andere, wie Yuubu, davon zu wissen.

Es wäre ja toll wenn mit der Zeit dieser Thread dazu dienen könnte eine Expertenliste zusammen zu stellen. Also nochmal einen "Aufruf" an alle die gute Erfahrungen gemacht haben bei der Behandlung.

Herzliche Grüsse,
Kim


hallo Kims

das wäre wirklich hilfreich, angesichts der Tatsache das ich sogar von einem Oberartzt der Neurologie zu hören bekam, das Vitamin B 12 überbewertet wird..:eek:

Arme Patienten kann ich da nur sagen...

liebe grüße darleen:wave:
 
Darleen,
stimme dir zu, der Neurologe bei dem ich war hielts auch für überbewertet und hat mir sport empfohlen.... dabei wusste er vom niedrigen serumswert. naja so laeufts wenn fachärzte über etwas urteilen sollen, was nur im geringsten über ihr Kerngebiet hinausgeht.
grüße
 
hallo Yubuu

find es ein starkes Stück solche Aussagen..

naja wie ich so gesehen habe auf der Neurologie, die älteren Patienten mit difusen Symptomen, da dachte ich bei der Einstellung des Oberartztes wird es auch dabei bleiben , difus...leider...

liebe grüße darleen:wave:
 
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