:wave: Uta und andere LTT-Interessenten!
Habe eben mit dem
"Institut für medizinische Diagnostik" in Berlin telefoniert und erhielt folgende Infos:
Kassenleistung sind noch:
- LTT-Immunfunktion (Nachweis von Immundefekten)
- LTT auf Medikamente
Es gibt für die übrigen LTTs Spezialpreise für Kassenpatienten. Die sind auf der Website nur teils zu finden, aber man kann sich einen "Anforderungsbogen" zusenden lassen, auf dem sie vermerkt sind. Beispiel: LTT-W (W=Wahlmaterial): 22,33 Euro für die Aufbereitung + 33,22 Euro pro Material (Angaben ohne Gewähr). Ich habe angeregt, die Preise auf der Website zu veröffentlichen.
Im Postversand, sofern das Blut sich im speziellen (beim Labor erhältlichen Röhrchen befindet) und nicht länger als einen Tag unterwegs ist (die achten auf den Poststempel) sieht das Labor kein Problem.
Der
Website des Labors entnahm ich auch, dass der LTT in den letzten Jahren hinsichtlich Zuverlässigkeit erheblich weiter entwickelt wurde:
Noch vor wenigen Jahren hatte der LTT eine relativ geringe Empfindlichkeit und war dem Hauttest allenfalls gleichwertig, wenn nicht sogar unterlegen. Seine Spezifität war noch gering, was an zahlreichen fraglich positiven Reaktionen erkennbar war, welche die Interpretation der Ergebnisse erschwerten. In den letzten 5 Jahren hat sich dieses grundlegend geändert. Die heute in immunologischen Speziallabors angewandten LTT-Technologien sind sehr verlässlich und zeichnen sich durch hohe Sensitivität und Spezifität aus.
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Zum Zytokinmuster schrieb Prof. Bieger mir 2004:
"Das Messprinzip des
LTT ist die Inkubation von Lymphozyten mit dem Zielantigen. Wenn Zellen vorhanden sind, die gegen das Zielantigewn reaktiv sind, kommt es zur Proliferation der Zellen, d.h. zur Vermehrung, wobei IL-2 ausschlaggebend ist. Das 'Lymphozytenhormon' Interleukin 2 wird im Fall der sepzifischen Aktivierung (durch Erkennung eines Fremdantigens)ausgeschüttet und steuert die Proliferation. Ohne IL-2 keine Proliferation. Im LTT wird die Proliferation als solche gemessen.
Im
ITT ist der Testablauf der gleiche, am Ende wird jedoch die Proliferationsantwort nicht selbst gemessen sondern die Ausschüttung des Hormons IL 2. Diese Antworten sind als identisch anzusehen.
Ein Vorteil des ITT ist, dass neben IL 2 zusätzlich weitere Zytokine gemessen werden können und damit die Reaktion weiter aufgeschlüsselt werden kann. Man misst üblicherweise IL 10 und Interferon gamma, die aussagen, ob es zur klinisch relevanten, aktiven Immunantwort kommt (Interferon-gamma)oder ob es eher zu 'passiven' Immunität kommt (IL 10). Den ITT führe ich in unserem neuen hochspezialisierten Labor durch - allerdings ebenfalls nicht als Kassenleistung machbar in Bayern."
Preis des ITT (2004): Ca. 100€ in der Basisversion für 1 Material. Für jedes weitere Material ca. 40€
In der älteren Broschüre von Dr. Bieger
Immuntoxikologie dentaler Werkstoffe (auch an anderer Stelle verlinkt) steht auch was über die Zytokine, mit Bild und so.
Zur Häufigkeit der Typ-IV-Sensibilisierungen auf Metalle findet sich dort eine eindrucksvolle grafische Darstellung, basierend auf den LTT-Daten von 4000 Patienten. Nickel steht dabei mit Abstand an der Spitze der Häufigkeitsverteilung, gefolgt von anorganischem Hg,
Gold, Cadmium und Palladium.
Gruß
Kate