Zungenbrennen

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06.08.09
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Hallo,
ich wollte euch mal fragen ob ihr mir etwas empfehlen könnt (Arzt, Klinik, Medikament, iwelche Tipps und Tricks,...) gegen Zungenbrennen.
Und zwar folgendes:
meine oma hat jetzt schon seit 1,5Jahren Tag für Tag unerträgliches Zungenbrennen. Sie war schon in einer Klinik 12Wochen lang, hat Tabletten bekommen, Schmerztherapie usw.usw. und nichts hat ihr geholfen. Nur kurzfristig bis ganz leicht. Sie hat bereits durch ihre ständigen unterträglichen Schmerzen Depressionen.
Sie hat die Schmerzen bekommen weil ihr ihr Hausarzt 8Jahre lang, starke Schilddrüsentabletten verschrieben hat, die sie einnehmen musste, obwohl sie nichts mit der Schildrüse hatte. Als das ein andrer Arzt diagnostizierte setzte sie die Tabletten langsam ab und das Zungenbrennen begann und hörte nicht mehr auf.
Im Moment hat sie so starke Tropfen das sie jeden Tag nur noch liegt und ihr Kopf wie benebelt ist und sie Kopfschmerzen hat. Sonst ist sie im Garten noch aktiv und ist nicht körperlich eingeschränkt und hat keine anderen Krankheiten außer das Zungenbrennen.

Wäre echt dankbar wenn hier jemand Rat wüsste.
Liebe Grüße an alle
 
Zungenbrennen ist häufig nicht leicht einer Ursache zuzuordnen und zu behandeln. Das Erscheinungsbild kann sehr variabel sein und eine Vielzahl von Ursachen haben. Organische, mit dem Auge erkennbare Veränderungen sind bei Zungenbrennen selten vorhanden.

* Reize und Allergien
Lokale Reize können die Zunge oder Mundschleimhaut traumatisieren oder auch eine Allergie hervorrufen. Als lokale Reize kommen scharfe Zahnkanten, Karies, Zahnstein, überstehende Füllungsränder, abstehende Kronenränder, kieferorthopädische Apparaturen, galvanische Ströme durch verschiedene Metalle im Mundraum und bestimmte Mundschleimhautentzündungen, so genannte Gingivitiden, in Betracht.

* Ein übermäßiger direkter Kontakt der Mundhöhle mit scharfen und/oder heißen Speisen, Alkohol, Tabak, Pfefferminztee und Süßigkeiten kann ebenso Zungenbrennen auslösen.

* Aber auch Kontaktallergien durch Mundwasser, Zahnpasten, Kaugummis, Quecksilber, Metalle wie Nickel, Chrom und selten Gold, die in bestimmten Berufssparten, bei zahnärztlichen Versorgungen und beim Piercing Verwendung finden, können als Ursache für Zungenbrennen in Frage kommen.

* Eine spät diagnostizierte falsche Bisshöhe kann nicht nur Verspannungen und Kiefergelenksprobleme, sondern auch Veränderungen an der Mundschleimhaut und Zungenbrennen auslösen.
Zungenbrennen Ursachen: Reize und Allergien - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Weitere mögliche Ursachen:
* Eisenmangel
* Vitamin B12-Mangel
Zungenbrennen | NetDoktor.de

Vielleicht findest Du ja hier eine Ursache, die auch bekämpft werden kann, wie z.B. der Eisenmangel und Vitamin B12-Mangel?

* Diabetes ist auch noch eine Ursache für Zungen- und Mundbrennen.

Die Geschichte von den Schilddrüsentabletten, die Deine Oma ohne Grund geschluckt hat, finde ich grausam.

Gruss,
Uta
 
Hallo Mineii!

Bei älteren Leuten ist oft auch Vitamin D-Mangel Schuld am Zungenbrennen. Es sollte unbedingt untersucht werden, ob dieser Mangel vorliegt (natürlich auch B12 und Eisen). Bei einem Eisenmangel ist es oft übrigens besser, zuerst mit B12 und Folsäure zubehandeln. Das reicht in vielen Fällen und ist besser verträglich als die Behandlung mit Eisentabletten oder -saft.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Mineii,

wenn das Zungenbrennen erst nach dem Absetzen der Schilddrüsenhormone auftrat stellt sich mir trotzdem die Frage ob eine Einnahme nicht eventuell doch von Nöten wäre... :confused:.

Im Bereich der inneren Medizin kommen hormonelle Störungen, etwa der Schilddrüse, Erkrankungen des Stoffwechsels, beispielsweise Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom oder die Sklerodermie, Verdauungskrankheiten, darunter die Refluxkrankheit, systemische Krankheiten wie die Amyloidose (die wiederum eng mit anderen Krankheitsbildern zusammenhängt) und einige Krebserkrankungen in Betracht. Mangelsituationen können zu einer Zungenentzündung mit Zungenbrennen führen, beispielsweise der Möller-Hunter-Glossitis in Verbindung mit Blutarmut bei Vitamin B12-Mangel.
Quelle: Zungenbrennen | Gesundheitpro

Wer hat denn und warum wurde denn damals eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt, also welche Probleme hatte denn Deine Oma?
Es ist oft so, Du kannst das hier im Forum oft finden, dass Betroffene jahrelang, von vielen verschiedenen Ärzten, gesagt bekommen die SD sei absolut gesund. Wenn sie aber einen Arzt finden der sich auf einen Versuch mit Hormonen einlässt geht es den Patienten plötzlich wieder besser. Verstehst Du was ich meine?

Selbstverständlich kann es aber auch so sein, dass Deine Oma wirklich eine gesunde SD hat und falsch behandelt wurde. Welche Probleme hatte sie denn mit der Hormoneinnahme, dass das jetzt noch einmal abgeklärt wurde.
Und, hast Du denn die aktuellen Ergebnisse der SD-Untersuchung? Stelle sie doch einmal hier ein, hier gibt es einige User die sich damit prima auskennen :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Mein Name ist Jennifer,

Mir geht es genau so. Unerträgliche Mundbeschwerden, Zungenbrennen und keine Hilfe von den Ärzten. Ich war lange Zeit wegen dieser Beschwerden in stationärer psychiatrischer Behandlung. Nichts hat geholfen. Wer da noch einen Rat hat, dann raus damit. Vor den Aufenthalten in den Psychiatrien war ich nicht psychisch krank. Ich hatte keine Depressionen und auch sonst keine psychische Erkrankung. Zungenbrennen und Bauchprobleme machten mir zu schaffen. In den Psychiatrien bin ich dank der Gabe von Amitriptylin und den dadurch steigenden Mundbeschwerden die Wände hochgelaufen. Ich könnte auch sagen, dank der psychischen Begleitung verückt geworden. Die Therapeuten wollten immer von mir wissen was ich für psychische Probleme hatte. Ich konnte da keine nennen. Am Ende der erfolglosen Behandlung habe ich geschlechtliche Identitätsprobleme bekommen. Durchgedreht und Angstbesetzt habe ich mich zur Transsexualität bekannt. Schon wurde die in mir verborgen liegende Transsexualität als Ursache der Mundbeschwerden gewertet. Da Mundbrennen etwas unerträgliches ist, habe ich mich auf die Transsexualität gestürzt. Jetzt lebe ich zwei Jahre als Frau. Meine Mundbeschwerden haben zugenommen. Ich habe wegen der Mundbeschwerden Suizidgedanken. Die Mundbeschwerden sind nicht auszuhalten. Jetzt wird mir gesagt, dass ich Mundbeschwerden habe, weil ich die geschlechtsangleichende Operation noch nicht hinter mir habe. Ich soll also immer noch psychische Beschwerden haben, welche die Mundbeschwerden auslösen. Totaler Quatsch. die Mundbeschwerden und die Psychiatrien haben mich in jeder hinsicht in den Untergang gebracht. Arbeit weg, Eigentumswohnung weg, Frau weg, Familie weg, Freunde weg. Durchgedreht und lebensunfähig. Ich warte auf den Tag der Erlösung.
Dies klingt alles sehr grausam, es ist für mich grausam.

Jennifer
 
Auch auf Medikamente achten [bei Histaminintoleranz]
Aber nicht nur die Aufklärung bzgl. der Nahrungsmittel ist von besonderer Wichtigkeit, sondern auch Kenntnis über Medikamente, die eine Histaminintolernanz beeinflussen. Schleimlösende Wirkstoffe wie Acetylcystein und Ambroxol, Antidepressiva mit dem Wirkstoff Amitriptylin, Asthmamittel mit Theophyllin, Magen-Darm-Mittel mit Metoclopramid und andere hemmen das Enzym Diaminoxidase und dürfen deshalb nicht eingenommen werden.
MedizInfo®: Histaminintoleranz: Diagnostik

Diesem Hinweis würde ich unbedingt nachgehen! Falls eine Histaminintoleranz vorliegt, sollten eine ganze Menge Lebensmittel und auch Medikamente nur mit großer Zurückhaltung eingenommen werden.

Histamin-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Jennifer,

hast Du Dir denn schon einmal die ganzen Infos in diesem Thread angesehen? Ist denn etwas dabei was Dir weiterhelfen könnte?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Es gibt nicht genügend Evidenz über den Effekt von Schmerzmedikamenten, Vitaminen, Hormonen und Antidepressiva für chronisches Mundbrennen, jedoch gibt es Hinweise dafür, dass kognitive Verhaltenstherapie möglicherweise hilfreich ist
Eine brennende Empfindung auf den Lippen, der Zunge oder im Mund wird chronisches Mundbrennen, oder auf Englisch Burning Mouth Syndrome genannt, wenn sich keine Ursache findet und andere Erkrankungen ausgeschlossen worden sind. Andere dazugehörige Beschwerden sind Mundtrockenheit und verändertes Geschmacksempfinden. Das Problem kommt häufiger bei Menschen mit Ängsten, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen vor. Frauen nach den Wechseljahren, haben das höchste Risiko diese Beschwerden zu entwickeln. Schmerzmedikamente, Vitamine, Hormonbehandlungen und Antidepressiva sind als mögliche Behandlungsformen versucht worden. Für diese Studienübersicht konnte nicht genügend Evidenz gefunden werden, um Aussagen über die Wirksamkeit dieser Behandlungen zu machen. Behandlungen, bei denen Patienten lernen sollen mit den Beschwerden umzugehen (kognitive Verhaltenstherapie) sind möglicherweise hilfreich. Mehr Forschung auf dem Gebiet ist notwendig.
Es gibt nicht genügend Evidenz über den Effekt von Schmerzmedikamenten, Vitaminen, Hormonen und Antidepressiva für chronisches Mundbrennen, jedoch gibt es Hinweise dafür, dass kognitive Verhaltenstherapie möglicherweise hilfreich ist

Fazit: Es ist unklar, wie man diese brennenden Schmerzen behandeln kann; auf jeden Fall gibt es kein Patentrezept.

Gruss,
Uta
 
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