Bandscheibenoperation... Ja oder Nein?

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03.06.09
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Hallo zusammen...

Ich hatte ende November 08 einen Hexenschuss nach dem Niesen.
Konnte danach eine Woche kaum gehen.

Es wurde ein bisschen besser doch nach einer halben stunde stehen onder gehen hatte ich solche schmerzen, das ich mich fast nicht mehr bewegen konnte.

am 15. Januar 09 schickte mich mein Hausarzt zum MRI.

Dort wurde ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (weiss nicht genau welche wirbel) festegestellt...

die Schmerzen sind bis jetzt eher stärker geworden, nun merke ich es auch bein sitzen und liegen. aber am meisten och beim Stehen und gehen.

es sind stechende schmerzen mit austrahlung ins bein, leicht lähmungserschienungen im rechten bein und gefühlsstörungen.

war nun bei einem spezailisten und der sagte mit, die beste möglichkeit wäre, die bandscheibe zu operieren. also, den rausgedrückten teil zu entfernen.

wie sind eure meinungen dazu?

möcht schon das endlich etwas passeirt, denn momentan lebe ich wie eine 60ig jährige, obwohl ich erst 26ig bin...

das heisst, ich unternehme nichts, gehe nicht spazieren, nicht reiten...

danke für eure antworten.

Lg
 
Hi Broesel,

ich habe vor einiger Zeit auf einer Unfallstation gearbeitet. Dort fragte ich aus Interesse mal einen Oberarzt ab wann eine OP indiziert wäre. Er meinte nur dann wenn neurologische Ausfälle wären sonst wäre das Mittel der Wahl Krankengymnastik.
Soweit ich weiß ist heutzutage wesentlich mehr möglich konservativ etwas zu unternehmen anstatt sich operieren zu lassen.
Ich würde es mit Akkupunktur versuchen. Sogar meine Kasse würde hierfür die Kosten übernehmen.

Wenn OP dann würde ich in eine Fachklinik gehn die damit viel Erfahrung haben.

Interessantes Video:
Bandscheibenvorfall: Wie sinnvoll sind Bandscheiben-Operationen? - Video - Rücken - FOCUS Online
 
Hallo Broesel,

ehe Du Dich zur OP entschließt, lies bitte vorher mal im Wiki MRSA und schau nach, ob die Klinik in der "Aktion saubere Hände" gelistet ist.
Gruß,
James
 
Hallo Broesel,

Dort wurde ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (weiss nicht genau welche wirbel) festegestellt...

Wie wurde das denn diagnostiziert?

es sind stechende schmerzen mit austrahlung ins bein, leicht lähmungserschienungen im rechten bein und gefühlsstörungen.

Es ist also offenbar einer der Rückenmarksnerven betroffen. Wichtig wäre zu klären, ob dieser Effekt tatsächlich durch einen Bandscheibenvorfall verursacht wird (das wird auch gerne mal einach so behauptet, daher meine Frage oben) oder ob nicht eine Blockade der entsprechenden Stelle vorliegt. In letzterem Fall wäre ein Chiropraktiker hilfreich. Auch die Dorn-Methode zeigt in der Praxis erstaunliche Erfolge. Letztendlich können auch entzündliche Vorgänge, Schwellungen oder tumoröse Veränderungen vorliegen - das sollte auch ausgeschlossen werden.

war nun bei einem spezailisten und der sagte mit, die beste möglichkeit wäre, die bandscheibe zu operieren. also, den rausgedrückten teil zu entfernen.

Ich vermute, der Spezialist verdient sein Geld auch mit diesen Operationen? ;)

Eine Operation kann wirklich nur die allerletzte Möglichkeit sein, wenn alle anderen nichtinvasiven Methoden nicht zu einer Besserung führten.

Wichtig ist aber folgendes: Ein Bandscheibenvorfall fällt nicht einfach so vom Himmel. Tatsächlich ist er - wenn keine Unfälle dazu führten - ernährungsbedingt. Das mag im ersten Moment erstaunlich klingen, ist aber leicht verständlich, wenn man weiß, daß die Bandscheibe nur dann vorfallen kann, wenn der äußere Faserring durch degenerative Erscheinungen geschwächt ist und so den Durchtritt ermöglicht. Die Degeneration ist Folge einer längerdauernden Mangelversorgung und die wiederum ist Folge der üblichen zivilisatorischen Ernährung, die sich ja gerade durch einen Vitalstoffmangel auszeichnet.
Es ist wichtig zu wissen, daß die Ursachen des Bandscheibenvorfalls letztendlich in der Ernährung der vergangenen Jahre zu suchen ist, denn diese eigentliche Ursache muß man korrigieren, wenn man die Krankheit zum Stillstand bringen will. Ohne diese ursächliche Behandlung schreitet die Krankheit immer weiter fort, so daß es im Lauf der Zeit zu immer mehr Problemen dieser Art kommt. Alle anderen Methoden bis hin zur Operation, die sich manchmal leider nicht mehr vermeiden läßt, sind keine ursächlichen, sondern symptomatische Behandlungsformen - sie lindern nur die Krankheitsfolgen, ändern aber nichts an den Krankheitsursachen.

Interessanterweise wird gerade die Ernährung bei diesen Erkrankungen praktisch nie berücksichtigt oder auch nur in Betracht gezogen - was erklären würde, warum Bandscheibenvorfälle und andere rheumatische Erkrankungen in den vergangenen Jahren so massiv zunahmen und weiter zunehmen.
 
Hallo Broesel,

noch als Beispiel:
Meine Schwester, die vor ca. einem halben Jahr einen Bandscheibenvorfall (HSW) hatte, hatte im Arm ebenfalls Sensibilitätsstörungen.
Sie war bei verschiedenen Ärzten, darunter war ein Orthopäde der sofort, beim ersten Termin, einen OP-Termin vereinbaren wollte. Glücklicherweise war sie selbst so erschrocken, dass sie erst einmal nicht eingewilligt hat. Wir haben ihr geraten unbedingt eine andere Meinung einzuholen. Sie ging dann zu einem anderen Orthopäden der dann sagte es müsse nur dann operiert werden wenn ansonsten irreparable Schäden (Nervenschädigung) die Folge wären. Sie stellte sich auf sein Anraten hin einem Chirurgen vor der noch einmal alles genau untersuchte und auswertete. Dieser Arzt war so ehrlich und fair und hat ihr erklärt, dass er sie natürlich gerne operieren würde, wenn er unbedingt Geld verdienen wollte ;), aber es in ihrem Fall seiner Ansicht nach keinesfalls nötig sei.

So machte sie Krankengymnastik, Krankengymnastik,... und es geht ihr heute bedeutend besser.

Was ich damit sagen will, lieber noch den einen oder anderen Arzt konsultieren als sich "gleich" unters Messer zu legen :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Brösel,

über eines mußt Du Dir klar sein. Eine OP ist immer ein Eingriff von aussen in den Körper! Wenn Du noch die Möglichkeit hast, die Angelegenheit mit KG hinzubekommen, ...TU DAS!
Nach einer OP entsteht natürlich auch im Körper Narbengewebe, welches sich auch an/um den Nerv legt und ggf. selbige Symptomatik machen kann, wie der BSV selbst. Ich reite übrigens auch (wieder!).
Wenn meine Blase nicht ausgefallen wäre, weiß ich im Nachhinein nicht, ob mich noch einmal operieren lassen würde.
Ich habe über 6 Jahre (auch nach OPs) Krankenstand hinter mir. Mit allem, was dazu gehört. Nun bin ich wieder recht fit, jeden Tag am Stall, arbeite wie eine Wilde (das hat jedoch andere gesundheitliche Auswirkungen) und mir geht es, zumindest was meine LWS angeht gut.
Informiere Dich gut. Im www. gibt genügend Material, daß Dir hilft. Ich denke, daß es nur gut sein kann ein mündiger Patient zu sein.
Viel Glück und LG
Tina
 
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