Fragen zu Procain

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01.03.09
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Hallochen an alle,

ich möchte mich kurz vorstellen: ich bin Lukartis, 44 Jahre, lebe in Deutschland (Thüringen), habe chronische Polyarthritis und Systemischen Lupus erythematodes. Kurz nach der Geburt meines 2. Kindes (mit 26 Jahren)hatte ich einen Schlaganfall mit Halbseitenlähmung sowie eine Hirnembolie, entstanden durch eine Herzinnenhautentzündung.

Mein "Rheuma" macht mir total das Leben schwer, Basismedikamente beim Rheumatologen (Imurek, MTX, Metex-Spritzen, Resorchin und Sulfasalizin) brachten außer schwerden Nebenwirkungen nichts. Meine Rheumatologin will mich als Schmerzpatient führen und ich weiß nun nicht, was das für mich bedeutet.

Bei meiner Hausärztin habe ich ab Dezember 08 10 Entgiftungsinfusionen machen lassen und schweren Herzens selber zahlen müssen. Zusätzlich spritzte sie mir Procain. Nun bekomme ich noch 10 Procain-Baseninfusionen und merke, dass das Procain seine Wirkung verliert. Nach 2 Tagen werden die Rheumaschmerzen stärker.

Ich kann nicht mehr ohne Gehstützen laufen und brauche für längere Strecken ein Elektromobil.

Wer kann mir Tipps zu Procain geben? Kann ich mir das selber muskulär spritzen? Oder habt Ihr ein Mediament, was empfehlenswert ist? Durch meine schlechten Leberwerte muss ich auch mit Schmerzmedis vorsichtig sein. Zur Zeit nehme ich 400 mg Celebrex.

Vielen Dank fürs lesen und alles Gute für Euch!

Lukartis
 
Lukartis möchte sich vorstellen

Hallo Lukartis!

Leider kenne ich mich zu den Fragen, die du gestellt hast, nicht aus. Ich wollte dir aber sagen, dass es schön ist, dass du jetzt dazugehörst!

Herzlich willkommen!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Lukartis,

ich kenne mich mit diesen Medikamenten auch nicht aus. Aber mich wundert,d aß da kein Cortison dabei ist? Oft wird doch bei Rheuma Cortison + MTX gegeben. Oder hast Du das Cortison schon hinter Dir?

Ich kenne Procain als Mittel zur vorübergehenden Schmerzbetäubung im Rahmen der Neuraltherapie. Aber da ist es im allgemeinen so, daß der Schmerz auf jeden Fall wiederkommt; es sei denn, der Therapeut und der Patient hab en das Glück, daß das "Minutenphänomen" auftritt, daß also der Schmerz ganz schnell verschwindet und auch weg bleibt.

Was war denn in diesen "Entgiftungsspritzen" drin?

Gruss,
Uta
 
Hallo Lukartis,
vielleicht könnte dir Weihrauch helfen. Das gibt es z.B. in Kapseln.
Kannst dich ja mal darüber informieren:wave:

LG
 
Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für Eure herzliche Aufnahme hier im Forum! Das mir so schnell geantwortet wurde zeigt mir, dass auch echtes Interesse an Fragenden besteht. Also, vielen Dank.

Nun zu den Antworten: Ich habe schon Cortison bekommen, oft als Stoßtherapie einige Tage und dann 20mg. Ich hatte aber mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, nahm viele Kilos zu und auch meine Knochen wurden brüchig (Osteoporose), so dass dieses Medikament nicht mehr infrage kommt.

MTX bekam ich als Tabletten, da sind die Leberwerte hochgeschnellt, dann als Spritze, habe ich sogar mit der niedrigsten Dosis nicht vertragen (7,5 mg
1x pro Woche) und lag nach der Spritze 3 Tage lang flach, stand (oder lag) völlig neben mir, hatte Übelkeit, Kopfschmerzen, Leberwerte stiegen auch an, der Rheumadoc setze auch ab.

Der letzte "Behandlungsversuch" war das Imurek, welches auch bei mir auf die Leber ging. Zuletzt, im November 08, konnte ich vor Schmerzen kaum laufen und habe dann die Entgiftung gemacht, was drin war, weiß ich nicht. Mein HA macht da immer sehr ein Geheimnis draus. Das Procain wurde mir nach der Infusion i.V. gespritzt, allerdings verdünnt. Die ersten male hats mich fast umgehauen, das Herz raste, ich bekam Atemnot und meine Beine wackelten. Doch der Schmerz war erträglich und das zählte für mich.

Nach diesen Entgiftungsinfusionen bin ich bei den Baseninfusionen und da müsste Natriumbicarbonicum drin sein zur Entsäuerung, das Procain wird dann der Infusion zugefügt und die Dosis gesteigert.
Bis jetzt hilft mir das Procain recht gut, bin schon über 2 schmerzarme Tage recht froh, weil ich einfach keine Kraft mehr habe, diesen Rheumaschmerz auszuhalten.

Wenn ich mit meinen Infusionen fertig bin (am 18.3. ist die letze) weiß ich nicht, ob man mir das Procain in der Praxis weiter spritzt. Habe da auch schlimme Angst davor, wieder mit meinen Scmerzen alleine dazustehen. Habe auch schon einige alternative Therapien versucht,war beim Heilpraktiker (hat mit Schwefel und Weihrauch behandelt, mit nichts gebracht), bei einem Heiler (außer viel Geld gelassen auch nichts gebracht), beim Reki (ebenso wirkungslos bei mir), zur Störfelddiagnostik beim Zahnarzt (Amalgamfüllungen sind alle raus und durch Kunststof ersetzt) und zur Hochtontherapie.

Bin nun echt ratlos und möchte nur, dass ich mit meinen Schmerzen nicht alleine gelassen werde, denn man verändert ja sein Wesen darunter. Bis jetzt konnte ich meine Freundlichkeit und Geduld noch gegenüber meinen Mitmenschen beibehalten, aber ich merke, dass ich mich auch seelisch immer mehr zurückziehe, weil ich mit meinen Rheumaschmerzen zu kämpfen habe und mir die Kraft für Freundschaftspflege usw. einfach fehlt. Ich glaube, ihr versteht schon, was ich meine....

Danke für Eue Antworten und Euch allen alles Gute!

Lukartis
 
Das klingt einfach nur schrecklich, und es tut mir sehr leid für Dich, daß die Medikamente bei Dir eigentlich hauptsächlich schaden statt nützen :mad:.

Ich würde mir von der Ärztin schon sagen lassen, was in den Entgiftungsspritzen drin ist. Es ist Dein Körper, es sind Deine Schmerzen, und es ist Dein Recht zu wissen, was drin ist! (Es ist auch Deine Rechnung :eek:)).
Es könnte ja sein, daß Du noch einmal bei einem TherapeutIn landest, der die gleichen Spritzen geben möchte. Dann weißt Du, ob Du davon überzeugt bist oder nicht.

Warst Du eigentlich schon mal in einer Klinik, die auf Lupus und chronischer Polyarthritis spezialisiert ist? Es könnte ja sein, daß denen noch mehr einfällt?

Einen sehr guten Ruf hat Bad Bramstedt. Klinikum Bad Bramstedt: Das Klinikum

Auch genannt werden Oberammergau und Bad Waldsee (Waldburg-Zeil-Klinik).

Gruss,
Uta
 
Liebe Uta,

also, ich war 2006 in einer Reha, wollte nach Bad Bramstedt, aber das hat die BfA abgelehnt. "Stopfte" mich in eine orthopädische Reha in meine unmittelbare Umgebung. Da nützte auch keine Beschwerde etwas. dort hat man ja "auf Bewegung" gemacht und therapiert.... Ich möchte das nicht wieder aufwühlen, wie man mich dort behandelt hat, es war einfach nur schrecklich. Nach 4 Wochen wurde ich als "gesund entlasssen", konnte mich kaum mehr bewegen, hatte einen extremen Schub. Bin dann zu meinem HA und wurde sofort krankgeschieben auf Rheumaschub. Und hatte auch Ärger mit den Behörden und der Krankenkasse, war damals arbeitslos, dann krankgeschrieben.

Nun bin ich nach 2 Jahren Kampf EU-Rentner, aber seitdem habe ich den Eindruck, von den Ärzten abgeschoben zu werden (außer, man bezahlt selber). Aber das Schlimmste ist eben der Kampf gegen die Schmerzen. Aber ich gebe nicht auf.

Liebe Grüße,
Lukartis
 
Liebe Uta,

leider beeinflusst mein Essen mein Rheuma überhaupt nicht. Dabei ernähre ich mich sehr vernünftig, nasche kaum (Schokolade soll ja auch Ausköser für Rheuma sein), rauche nicht, trinke kein Alkohol... Mein Doc meinte, dass es eventuell viel besser ist, wenn ma mal mehr genießt, also auch das verbotene Essen und die Ernährung bei so einer Erkrankung keine Rolle spielt.
 
Hallo Lukartis,

ich wünsche Dir sehr, dass Du einen Auslöser für Dein Rheuma findest, damit Du gezielt "angreifen" kannst.

Damit Du Deine Schmerzen in den Griff bekommst würde ich Dir den Besuch in einer Schmerzambulanz empfehlen. Wenn man Dich dort gut einstellen kannst hast Du bestimmt mehr Energie um nach einer eventuellen Ursache zu suchen :).
Vielleicht findest Du unter diesen Suchergebnissen etwas:
schmerzambulanz - Google-Suche


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo,

wurde denn eine Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) als evtl. Ursache der Arthritis ausgeschlossen?
Dazu muss das Ferritin und die Transferrinsättigung untersucht werden. Ist eines von beiden erhöht, besteht der Verdacht auf diese Krankheit.
Diese Krankheit macht rheumatische Beschwerden und wird oft erst festgestellt, wenn die Betroffenen deswegen zum Arzt gehen.

Es ist eine Leberkrankheit, die durch 2 Gendefekte verursacht wird. Jeder 10. Mensch hat einen Gendefekt hierauf. Wenn zwei solcher Menschen zusammen ein Kind bekommen, so ist die Chance für das Kind, die Krankheit zu haben, sehr sehr hoch.
Wird die Krankheit nicht erkannt, kommt es zu schweren Leberproblemen und zu vielen Folgeerkrankungen. Auch ein Diabetes kann entstehen.


Gruß
margie
 
Hallo Lukartis,
bei meiner Mutter hilft Weidenrindentee (Apotheke) gegen Rheuma (morgens, eine große Tasse). Sonst ist wohl Weihrauch auch ein Standardmittel gegen Entzündungen. Oder MSM.
Alles Gute!
:)
 
hallo kuechenfee ,

lukartis ist seit 2009 nicht mehr aktiv :eek:).

trotzdem danke für deinen tipp.

lg ory
 

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