Wichtige Mitteilung an gutartigen Lagerungsschwindelpatienten

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26.01.09
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Bevor ich meine Geschichte darstelle möchte ich zuerst betonen dass die Erkenntnisse die ich dadurch machte nicht unbedingt für jede eingeeignet seien, aber ein Versuch lohnt sich und wer weiss… Vielleicht ist diese Lösung auch die Richtige für Dich:

Alles Beging in einem Samstagnacht in Mai 1995. Im Schlaf merkte ich dass in meinem Kopf etwas geschah. Ich wach auf und bekam plötzlich einem heftigen Schwindelanfall. Dazu furchtbare Kopfschmerzen. Es fühlte sich an wie wenn mein Kopf durch den Schraubstock zerdrückt wurde, dazu zirpten hunderte von Grillen. Ich heulte von lauter Schmerzen. Mein Mann wach auf und selbst wusste nicht was tun. Er rief den Notfall an. Nach kurzer Zeit waren sie da. Sie trugen mich mit der Barre zum Krankenwagen. Auf dem Weg wurde es mir übel und musste brechen. Darauf dachten die Sanitäter dass ich vielleicht Probleme hätte mit dem Kreislauf. Ich lag auf der Rechte Seite und ging mir dann auch ein wenig besser. Im Spital wollten sie dass ich dort übernachte. Da ich merkte dass es mir gut tat wenn ich auf der Rechte Seite liege blieb ich auch so. Aber jedes Mal wenn ich auf die andere Seite wollte kamen immer die Symptomen auf. Es war schrecklich. Im Spital machten sie dann ein paar Untersuchungen und musste auch in die Röhre. Aber sie fanden nichts…
Am Montag beim Ärztebesuch war auch ein Professor dabei. Er lies meine Krankengeschichte und wusste sofort was es war… Ein gutartiger Lagerungschwindelanfall und bekam aber nur stärke Schmerzmittel.
Am Mittwoch waren alle Symptome weg und konnte wieder nach Hause. Für mich war wieder alles in Ordnung und dachte dass es nun vorbei wäre…
So vergingen 3 Jahre ohne dass ich mich weiterhin mit dieser „Krankheit“ auseinandersetzen musste. Dann bekam ich wieder einen Anfall. Der war aber nicht so heftig wie der Erste. Aber es war wieder auf der linke Seite. Ich ging zu einem HNO-Arzt, der mir mit bestimmte Bewegungen mit dem Kopf die Schwindel wieder verschwinden lies. Jahren vergingen wieder ohne Schwindelanfälle. Ich bekam nur sehr selten Anfälle und wusste nun damit umzugehen. Meine Oberstes Gebot war dann: nie meinem Kopf auf die Linke Seite drehen. Nach 3-4 Tage waren die Beschwerden auch vorbei. Nach einem Arztbesuch bekam ich auch zu dem Schmerztabletten auch Zäpfchen gegen den Schwindel…
Seit aber 2 ½ Jahren plötzlich kamen die Schwindelanfälle immer öfters bis es Juli 2008 sein Höhepunkt erreichte: 2-3 im Monat. Manchmal kamen sie nur für kurze Momente, gingen am selben Tag wieder weg oder es dauerte bis zu einer Woche. Da entschloss ich mich auf dem Grund zu gehen und zu einem Professor für HNO zu gehen. Er schickte mich in der Röhre und musste einen Test unter Kalt und Warmwasser unterziehen lassen. Hier wurde zuerst mein linkes Ohr mit kaltem Wasser unter hohem Druck ins Ohr gespritzt um Schwindelanfälle zu provozieren und dann mit Warmwasser. Dann wurde zuerst mit Warmwasser angefangen und danach mit kaltem Wasser. Das gleiche mit dem rechten Ohr. So konnte der Schwindelanfall gemessen werden. Es war sehr unangenehm, schmerzte sogar ein wenig. Ich hatte fürchtete mich sogar vor diese Anfälle da ich nicht wusste die heftig sie werden können. Aber es war nicht so schlimm ausser einer…
Danach informierte mich der Professor über den Befund der Untersuchung. Bei den Bildern der EMRI kam keine Erkenntnisse… Kein Tumor, gar nix. Ich war sogar enttäuscht als ich das hörte. Ich wollte unbedingt eine Antwort haben, egal was es ist, Hauptsache eine Antwort. Der Professor fand meine Reaktion nicht angepasst, aber für mich wäre es besser gewesen statt immer noch im Dunklen zu tappen.
Die Resultate der Wassertest fand er nicht hilfreich. Ich zeigte unterschiedliche Reaktionen, konnte aber kein Muster feststellen… Am Schluss bekam ich nur zu hören:
„Da es kein Muster gibt und auch keine andere Ursache zu feststellen gibt, kann ich keine Therapie vorschlagen. Sie müssen es akzeptieren und damit Leben“.
Päng! Der hat gesessen…
Er gab mir ein paar Übungen zu machen wenn ich ein Anfall habe, mehr könnte man nicht tun. Super, oder?
Ich ging nach Hause und fragte mich ob das alles einen Sinn hatte wenn doch niemand helfen kann… Es muss eine Möglichkeit geben vielleicht nicht um davon zu befreit zu sein aber vielleicht um zu verhindern dass sie immer wieder kommen????????????????

Danach bekam ich noch weiter Anfälle und der letzte war für mich ein ganz neues Erlebnis:
Wie schon immer erwachte ich wieder Mal mit einem Schwindelanfall, immer auf der linken Seite. Aber als ich meinen Kopf auf die rechte Seite drehen wollte bekam ich auch da einen Anfall, nicht so stark wie Links aber er war da. „Super! Mal was Neues“ dachte ich. Für mich war der Tag gelaufen… Nicht auf der linke Seite drehen zu können und jetzt noch die Rechte Seite. Der Tag war perfekt. Aber es kam noch besser:
Danach bin ich unter die Dusche gegangen und als ich aus der Wanne steigen wollte bekam ich einen Anfall als ich nah unten sehen wollte. Der Mass war voll. Jetzt konnte ich nicht mehr nach Links, nach Rechts oder nach unter schauen. Ich ging schnurz gerade aus ins Bett und blieb auf dem Rücken ruhig liegen. Ich traute mich gar nicht mehr zu bewegen… Aber ich bin nicht eine die so schnell aufgibt. Bin später aufgestanden und trotz Anfälle versuchte ich mich dagegen zu wehren und ich so gut wie möglich ein normaler Tag zu verbringen, wenn man es so nennen kann… Vielleicht kann es helfen die Schwindel zu bekämpfen. Brachte aber nichts.
Am Abend als mein Mann und ich ins Bett gingen sagte ich ihm:
„Am liebsten würde ich immer im Sitzen schlafen, dann weiss ich dass ich dann am Morgen keine Schwindelanfälle mehr bekomme.“
„ Dann mach es“, sagte er.
Er nahm dann die Matratze hoch und schob das Kopfteil der Lattenrost hoch, aufs Maximum.
„So und nun probier so zu schlafen“, meinte er.
Es war eine sehr gewöhnungsbedürftige Position aber ich probierte es aus. Ich schlief nicht gut. Im Schlaf achte ich sogar dass ich immer hoch genug „lag“.
Das Aufwachen war wie ein Wunder. Die Schwindelanfälle von Gestern waren weg, die Grillen in meinem Kopf waren weg und ich hatte ein unschreiblischen Gefühl befreit zu sein. Mein Kopf war klar und nur die Stille herrschte. Da war kein Geräusche mehr da und konnte meinen Kopf bewegen wie ich wollte. Gott, es war ein wunderbares und befreiendes Gefühl. War das die Lösung?
Ich schlief noch ein paar Tage so und hatte keine Anfälle. Ich probierte dann den Lattenrost ein wenig bequemer zu machen, denn so zu schlafen ist schwer. Ich stellte dann das Teil so dass mein Kopf höher lag als mein Körper. Es brauchte zwar ein paar Monate bis mich daran gewöhnt hatte, aber die Lage war doch besser zum schlafen. Wenn wir an einem Ort schliefen wo diese Möglichkeit nicht war, legte ich 2 Kissen unter meinem Kopf.
Nun kann ich behaupten dass es mir am besten geholfen hat als jede andere Therapie. Ich habe seit August 2008 KEINE Anfälle mehr gehabt… Alles ist weg.

GOTT UND MEINEM MANN, SEI DANK


Probiert es aus wenn Du die gleichen Symptome hast und bitte berichte wie es Dir ergangen ist…
 
Hallo Astride,

das ist ja eine tolle Geschichte :)!
Es ist schon interessant mit welchen Kleinigkeiten manchmal so enorme Wirkungen erzielt werden können.

Ich hoffe ganz viele ebenfalls Betroffene lesen Deinen Beitrag und wer weiß, vielleicht ist dem einen oder anderen User damit ebenfalls geholfen :rolleyes:.

Vielen Dank für Deine Erzählung :mail:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Astride,

ich hatte vor ca. 4 Jahren auch mit Drehschwindel/Lagerungsschwindel zu tun. Zweimal nachts bzw. morgens beim Aufwachen und zweimal von jetzt auf gleich am Nachmittag. Meine Ärztin gab mir damals ein Heft mit in welchem Übungen beschrieben waren. Diese Übungen sollte ich jeden Tag machen. Seitdem hatte ich keinerlei Probleme mehr und brauchte die Üungen nach einiger Zeit auch nicht mehr machen.

Schön, dass Du endlich etwas gefunden hast was Dir hilft. :)

Liebe Grüße Manuela
 
Ich habe mich in verschiedene Foren angemeldet um diese Mitteilung zu machen. Ich hoffe nur dass ich dabei ein paar Betroffenen helfen konnte...

Solche Sache kann man nicht für sich alleine behalten. Es ist schlimm genug damit leben zu müssen ohne Hoffnung auf Besserung... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Astride

Man das ist ja unglaublich.

Ich leider auch immer mal wieder unter Lagerungsschwindel.

Ich werde mal versuchen meinen Kopf höher zu legen.

Danke für deine Geschichte

Lieben Gruß

Löckchen
 
Für mich war es tatsächlich unglaublich aber Wahr. Ich habe immer noch keinen Rückfall.
Ich hoffe sehr dass es Dir auch hilft. Ich drücke Dir fest die Daumen.
Und schön wär's wenn Du deine Erfahrung mitteilen würdest. Egal wie es ausgelaufen ist...
Viel Glück ;)
 
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