Fliegen/Thrombosen

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Reise-Thrombose
static2.orf.at/vietnam2/images/site/oesterreich/200631/thrombose-strumpf%20bild%20orf1_mini.jpgThrombosen bilden sich oft durch langes Sitzen bei Flug- oder Busreisen. Das Blut in den Beinen dickt ein, es staut und kann kleine Pfropfen bilden, die im schlimmsten Fall zu einer Lungenembolie führen.

Ein erhöhtes Thrombose-Risiko besteht bei Personen über 40 Jahren, Frauen, die die Pille nehmen, Übergewichtigen und Personen mit Krampfadern.

Wer schon einmal eine Thrombose hatte, sollte vor Flug- oder Busreise auf jeden Fall vorsorgen: entweder mit speziellen Thrombose-Strümpfen oder indem man sich blutverdünnende Medikamente für die Reise verschreiben lässt.

Bregenzerin entwickelt Anti-Thrombose-Drink
Langes Sitzen – zum Beispiel auf langen Flügen – ist ungesund. Eingezwängt auf engem Raum kann sich das Blut eindicken, es staut und bildet kleine Pfropfen. Ein Getränk soll nun gegen Flugreise-Thrombosen helfen. Blutfluss wird angeregt
"Fit4fly" heißt der Drink, den die Bregenzer Ärztin für Allgemeinmedizin Hermine Engl zusammen mit Pharmazeuten entwickelt hat. Die rein pflanzlichen Inhaltsstoffe sind anti-oxidativ, entzündungshemmend und stärken die Gefäße, sagt Engl.

Der neue Anti-Thrombose-Drink ist bereits EU-gerecht als Nahrungsergänzungsmittel geprüft und genehmigt worden. Im Sortiment von Fluglinien
Der neue Anti-Thrombose-Drink, der den Blutfluss anregen soll, wird bei der Gasteiner Mineralwassergesellschaft abgefüllt.

Bei Austrian Airlines hat das Getränk den chefärztlichen Test bestanden. Auch bei der Fluglinie Intersky wird "fit4fly" den Passagieren bereits angeboten
https://vorarlberg.orf.at/stories/127718/

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Untätigkeit lässt das Blut stocken
Zunächst einmal ist es nicht das Fliegen, welches zu einer Thrombose führt, sondern die körperliche Untätigkeit während des Fluges. Wer nach einer Operation eine Woche lang im Bett liegen muss, hat ebenfalls ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Thrombose. Wer in einem Rutsch ohne Pause im Auto von Hamburg nach München fährt, erhöht sein Thromboserisiko ebenfalls deutlich.
Richtiges trinken ist entscheidend
Beim Fliegen wird das Risiko, welches durch die Untätigkeit entsteht, aber noch durch den Flüssigkeitsentzug massiv erhöht. Die Luft im Flieger enthält sehr wenig Feuchtigkeit. Sie führt daher zur Austrocknung des Körpers. Die Flüssigkeitsverluste sollten unbedingt durch eine adäquate Flüssigkeitszufuhr gedeckt werden. Viele Fluggäste führen während des Fluges zwar reichlich Flüssigkeit zu, leider jedoch in Form von Alkoholika, Kaffee oder Schwarztee. Diese Getränke regen aber die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere an und fördern somit die Austrocknung, anstatt ihr entgegenzuwirken. Durch diese Austrocknung wird das Blut dicker (exakter: der Hämatokrit, d.h. der Anteil der festen Bestandteile im Blut nimmt zu)...

Vorbeugen ist besser als Heilen
Die vorbeugenden Maßnahmen sollten also nach dem bestehenden Risiko abgestuft werden. Der Flugtourist mit normalem Risiko sollte sich an folgende Regeln halten:
  • Viel Trinken (jedoch wenig oder keine Alkoholika oder koffeinhaltigen Getränke)
  • Auch wenn man seinen Sitznachbarn eventuell belästigt: Jede Stunde einmal Aufstehen und ein bisschen im Flugzeug umhergehen
  • Zwischendurch immer wieder einmal die Wadenpumpe betätigen: Die Füße auf die Zehenspitzen und wieder auf die Sohlen stellen, ein solches Fußwippen 50mal hintereinander, einmal pro Stunde
  • Die Beine nicht übereinander schlagen (der Blutfluss wird durch das Abknicken der Gefäße dann zusätzlich beeinträchtigt)
Flugtouristen mit erhöhtem Risiko sind unter anderem alle Menschen, die schon einmal eine Thrombose hatten, alle Frauen unter Kontrazeptiva ("Pille") - besonders dann, wenn sie rauchen - sowie alle Patienten mit bekannten Gerinnungsstörungen, die das Risiko einer Thrombose erhöhen. Wenn bereits unerklärliche, spontane Thrombosen aufgetreten sind, dann sollte gezielt nach solchen Gerinnungsstörungen gesucht werden (siehe Kasten).

Ein eher erniedrigtes Risiko haben Vegetarier, die im Vergleich zur Normalbevölkerung meist einen etwas niedrigeren Hämatokrit aufweisen. Auch dürfen sich Menschen, die reichlich Omega-3-Fettsäuren (z. B. Fische, Leinöl) zu sich nehmen, in einer gewissen Sicherheit wiegen. Eine solche Kost sollte allerdings mindestens drei Monate lang eingenommen werden (ein Heringsbrötchen vor dem Flug reicht leider nicht aus)...
https://www.gesundheitstipps.wicker-kliniken.de/naturarzt/index.htm
 
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