Chronische Myocarditis ohne genaue Herkunft

Herzmuskelentzündung, Myokarditis

Ursachen

* Viren: in über 50% der Fälle sind Viren die Verursacher (meistens ist das verantwortliche Virus aber nicht bekannt)
* Bakterien oder Pilze
* Arzneimittel (vor allem Chemotherapeutika)
* Toxisch (Gifte wie Alkohol, Schwermetalle)
* Rheumatische Systemerkrankungen (Autoimmunerkrankungen wie Sarkoidose)
* Bestrahlung der Herzgegend

Folgende Krankheiten oder Faktoren können eine Herzmuskelentzündung begünstigen:
* Scharlach
* Borrelien (nach einem Zeckenbiss)
* Als Folge einer Herzbeutelentzündung oder einer Herzklappenentzündung
* Stoffwechselerkrankungen
* Tuberkulose oder andere Infektionserkrankungen (z.B. Syphilis, Diphtherie)
* Alkoholismus

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Der schwerste Fall

Arbeitsunfähigkeit, Myokarditis, Rollstuhl - an allem war ein Weisheitszahn schuld

Der schwerste Fall in meiner Praxis war der des fröhlichen Hubert H. vom Chiemsee. Der bis dahin völlig gesunde Kommunalbeamte litt von einer Woche auf die andere unter Myokarditis, Herzrhythmusstörungen, Atemnot und Energiemangel. Der Hausarzt schrieb ihn krank. Sechs Wochen Krankenhausaufenthalt brachten die üblichen Herzbehandlungen, jedoch keinen Erfolg. Der Mann bekam für eine Woche einen Rollstuhl, weil sich sein Zustand weiter verschlechterte. Trotz aller ärztlichen Kunst zeigten die Herztherapien keinen Erfolg.

Der 48jährige wurde schließlich weiter an ein bayerisches Herzzentrum verwiesen, wo man ihn wiederum vier Wochen lang untersuchte. Doch auch das blieb erfolglos. Schließlich offenbarte der behandelnde Arzt dem völlig verzweifelten Mann: »Da kann man nichts machen.« Hubert H. müsse sich für den Rest seines Lebens mit einem schwachen Herzen abfinden, mit einem Leben als Frührentner, zu keiner Belastung mehr fähig. Depressiv lebte der Patient zu Hause.

Die Drüsen am rechten Kiefer waren geschwollen und schmerzten schon bei Berührung. Ein Besuch bei einem Zahnarzt brachte ein erstes Ergebnis: Im Röntgenbild sah man einen quer im Kiefer liegenden Weisheitszahn. Der Patient bat, diesen doch zu entfernen, doch der Zahnarzt meinte, der Zahn sei »erstklassig«, man würde so einen Zahn drin lassen, und dabei blieb es.
In die Klinik zurückgekehrt, sprach der Patient noch einmal mit den Ärzten, in dem Gefühl, dieser Zahn habe eine Beziehung zu seiner Herzstörung - aber alle Ärzte winkten nur ab und belächelten ihn. Dennoch bat er seinen Zahnarzt noch einmal, ihm den Weisheitszahn zu ziehen, aber der meinte, Hubert H. sei »mondsüchtig«, wenn er glaube, der Zahn störe in irgendeiner Weise.

Als ein Nachbar Hubert H. bat, ihm doch im Garten zu helfen, entschuldigte sich der Herzpatient mit seiner Krankheitsgeschichte. Daraufhin empfahl der Nachbar meine Praxis. Völlig verzweifelt erschien Hubert H. 1987 bei mir. Der Weisheitszahn wurde in einer Kieferklinik entfernt, im Kiefergebiet 48/49 (rechts unten) wurde auch das erkrankte Gewebe des Knochens wegoperiert. Eine Laborprobe ergab schnell: Das Gewebe war entzündet, doch gutartig.
Die Kieferwinkel hinter dem Weisheitszahn 49 wirken genauso wie die Weisheitszähne auf Herz und Kreislauf.

Die Wunde des Weisheitszahns heilte nur sehr langsam; nach zwei Monaten mußte Hubert H. nochmals operiert werden. Kurz danach kam die Wende. Der 48jährige fühlte sich besser, die Herzrhythmusstörungen verschwanden von selbst, die Atemnot ebenfalls. Nach acht Monaten Arbeitsunfähigkeit war der Mann wieder voll arbeitsfähig - und ist es bis heute. Der Arztbericht bestätigte, daß keine Krankheiten mehr vorhanden waren. Der Patient fuhr wieder Ski mit seinen erwachsenen Söhnen und zeigte stolz Fotos von Siegerehrungen auf Tanzturnieren herum.

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Darmproblem kann Herzprobleme verstärken

Kritisch war die Situation von Willi L. Der 42jährige Beamte litt unter Myokarditis. Der frühere Tennisspieler durfte nicht mehr Sport treiben - der Hausarzt hatte es streng verboten. Als sich sein Zustand verschlimerte, überwies ihn der ratlose Hausarzt an eine Klinik, wo er nach schulmedizinischen Regeln von oben bis unten durchgecheckt wurde - ohne Ergebnis. Nach drei Wochen entließen die Ärzte ihren Patienten, ohne eine Ursache gefunden zu haben. Sie verschrieben Marcumar - ein Blutverdünnungsmittel.

Vier Monate war Willi L. nun schon arbeitsunfähig. Zu einer Routine- Zahnuntersuchung kam er in meine Praxis. Die Röntgenaufnahme zeigte mir, daß die Ursache seiner Krankheit an den Zähnen liegen könnte. Allerdings: Alle Zähne waren vital bis auf den beherdeten Zahn 36 (für den Dickdarm zuständig) und die bei den unteren Weisheitszähne 38 und 48, die am meisten Herz und Kreislauf stören können. Diese drei Zähne wurden entfernt.

Nach vier Wochen war Willi L. wieder arbeitsfähig, spielte Tennis und steckte voller Energie. Die Darmbeschwerden, die auch Herz und Kreislauf belasteten, waren mit der Entfernung des avitalen Zahns 36 ganz verschwunden, ebenso die Herz- und Kreislaufprobleme mit der Entfernung der Zähne 38 und 48 . Nach seinen Worten geht es ihm jetzt gesundheitlich besser als je zuvor.

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michaelkruel schrieb:

Hallo Olly,
wie geht es Deinem Herzen, hat sich etwas verändert. Woher weisst Du Parvo B19?
Wenn ich mehr weiss, kann ich vielleicht besser meine Meinung sagen, ich habe selbst Myocarditis. Gibt es schon eine Biopsie?
Micha

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