Hanf als Heilmittel

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U.a. von der Firma Staufen Pharma gibt es Cannabis sativa L. als homöopathisches Mittel. Es hat angeblich erstaunlich gute Wirkungen:

Zusammenfassung

Ohne eine, im strengen rechtlichen Sinne, therapeutische Indikationenangabe zu machen, können der hier vorgestellten spagyrischen/homöopathischen Arznei zusammenfassend folgende Eigenschaften zugeschrieben werden:

1. Linderung von Beschwerden bei Zytostatika-Therapie (Übelkeit, Erbrechen, generelles Unwohlsein)
2. Linderung bzw. Auflösung von Spastizität bzw. Muskelspasmen nach unfallbedingter Rückenmarksverletzung
3. Bewegungsharmonisierung
4. Senkung des Augeninnendrucks (z.B. bei der Glaukom-Behandlung)
5. Frequenzneutrale Förderung der Herzdurchblutung
6. Adjuvanter Einsatz in der Schmerztherapie
7. Verbesserung der Zellkernteilung (Mitose)
8. Stärkung des Immunsystems (hier: adjuvant in der AIDS-Therapie, onkologische Nachsorge)
9. Funktionsverbesserung und Harmonisierung der endokrinen Drüsen
10. Einsatz in der Sucht- und Drogenentzug-Therapie
www.cannabismedizin.at/radtke_cannabis_e_seminibus.htm

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Cannabis sativa L. in der Homöopathie

hallo uta,

ich bekam länger cannabis in hochpotenz.
das war ne gute sache.
(placebo?)
ich denke nicht, dass ich davon süchtig wurde.

viele grüsse; shelley :wave:
 
Guten Morgen, Uta und Shelley.
Das Thema scheint mir wichtig für alle Mitglieder und ich habe es deshalb hier in die Rubrik " Gesundheit allgemein " verschoben.
In der Homöopathie wird neben Cannabis Sativa auch Cannabis Indica beschrieben.
Gerade gestern habe ich einen kleinen Bericht darüber gefunden, dass Inhaltsstoffe von Hanf gegen den Krankenhauskeim MRSA wirksam sein können.
Ich kopiere einen Teil meines gestrigen Beitrages hier darunter:
„Die von der Cannabis produzierten Moleküle THC, CBD, CBG, CBC und CBN erweisen sich als wirksames Mittel gegen die besonders in Krankenhäusern verbreiteten Superbugs“, so der Wissenschaftler Enrico Biancardi. Die Moleküle der speziellen Hanfpflanze wirken insbesondere auf Staphyllokokkenstämme EMERSA-15 und EMERSA-16, welche gegenüber Antibiotika äußerst widerstandsfähig sind.

Quelle: visavis.de - Cannabis wirkt gegen hyperresistente Superbakterien
Dazu die Antwort von Shelley:
hallo sine,

und kannst du dir vorstellen, welcher arzt cannabis gegen staph aureus verschreiben würde, wo man doch schon wegen einer cannabis-schmerztherapie oft jahrelange verfahren mit dem gericht durchziehen muss?

ich weiss ja nicht...

wenn es legal wäre in der schweiz, hätte mir ein arzt gegen die schmerzen dronabinol verschrieben, doch so geht es ja nicht.
würde ein arzt mit der begründung staph aureus eher an das mittel ran kommen?

bedenkliche grüsse von shelley
Und zu guter Letzt nochmal mein Senf dazu:
Liebe Shelley.
Der oben genannte Artikel berichtet von " wissenschaftlichen Versuchen ", die zu diesem Ergebnis kamen.
Angewandt wird diese Erkenntnis noch nicht.
Ich denke jedoch, je mehr solche Studien veröffentlicht werden, um so näher rückt die Wahrscheinlichkeit, dass Hanf als Heilmittel zugelassen wird.
Um so mehr, als ja nicht das halluzinogen wirkende THC als Wirkstoff genannt wird.
Kanada scheint uns da voraus zu sein:
Zitat:Die Cannabis-Substanzen CBD und CBG besitzen die höchste Effizienz bei den gegen Penicillin resistenten Bakterien. Ihre therapeutischen Eigenschaften werden neuerdings auch in Kanada genutzt, wo die Apotheken mit dem Verkauf von Cannabinoid-Mischungen zur Behandlung schwerer neurologischer Erkrankungen begonnen haben.

( Quelle ist der oben genannte Link )
Liebe Grüsse, Sine

Das Ganze hat also auch eine politische Seite.
Hoffen wir, dass solch künstliche Hindernisse bald einmal aus dem Weg geräumt sein werden!

Nun noch ein Link zu einer Seite über die Heilwirkung von Hanf bei verschiedensten Krankheitsbildern:
Hanf als Medizin - Referenz

Liebe Grüsse, Sine
 
Ich glaube, man muß hier klar unterscheiden zwischen Cannabis pur und Cannabis in homöopathischer Form. Staufen Pharma z.B. stellt es in der D30 her. Da ist also stofflich nichts mehr drin, und trotzdem scheint es bei manchen Leuten erstaunliche Wirkungen zu zeigen.

Gruss,
Uta
 
Da hast du natürlich sehr recht, Uta.
Ich habe mich jedoch dafür entschieden, beide Darreichungsformen in einem Thread zu besprechen, damit die Thematik schön zusammenbleibt.
Ich kann von eigenen Erfahrungen berichten:
Als ich noch ziemlich einsam gelegen auf dem Berg gewohnt habe, zierten auch Hanfpflanzen meinen Garten.
Bei Menstruationsschmerzen habe ich sehr gute Erfolge damit erzielt.
Als ich dann in die " Zivilisation " zog habe ich mich nicht mehr getraut, Hanf anzubauen.
Erfahrungen mit der homöopathischen Form habe ich leider nicht.
Natürlich wird die Rechtslage bei Homöopathika eine Andere sein.
Nur denke ich, dass die Ursubstanz nicht bei den selben Beschwerdebildern verwendet wird wie die potenzierte Form.
Obwohl dies zum Beispiel bei grünem Star so zu sein scheint :confused:
Da müsste ich mich eingehend informieren.
Liebe Grüsse, Sine
 
hallo sine,

hast du noch samen aus den bergen mitgebracht?
darf ich ein paar haben?
ich hab so schmerzen.
wie pflanzt man das an?

ich habe mal illegal ne tüte hanf gekauft, doch ich nahm es damals nicht und jetzt ist es zu alt und nicht mehr gut.

viele grüsse; shelley :wave:
 
Es ist schon so: Hanf hat viele wertvolle Inhaltsstoffe!
Ich verwende seit Jahren eine Hanf - Gesichtscreme und bin sehr zufrieden damit.
Das THC, der Inhaltsstoff, der halluzinogen wirkt, hat den Hanf in Verruf gebracht. Es gibt wohl THC - freien Hanf und im Gegensatz dazu gibt es Hanf, der zu Höchstgehalten an THC gezüchtet wurde.
Mich würde interessieren, wie die Zusammensetzung unseres guten alten Hanfes ausgesehen hat, der früher ganz normal in Gebrauch war. Vermutlich handelte es sich um Cannabis Sativa. Cannabis Indica hingegen war wohl von Natur aus mit mehr THC bestückt.
Ich frage mich auch, ob es denn noch Reinformen von Cannabis Sativa gibt. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand mehr dazu sagen könnte oder einen guten Link zur Thematik findet.
Ich selber habe keine Samen gerettet, liebe Shelley. Wir können nur hoffen, dass bei diesem Thema bald ein Umdenken stattfindet!
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo,
keiner der mir bekannten MRSA/Schmerzpatienten hat in Deutschland die bekannt wirksamen Cannabis-Auszüge bekommen, da diese nicht frei gegeben sind. Statt dessen wird per Gift-Rezept Opiat (Trantec) verordnet, welches leider etliche Nebenwirkungen und auch körperliche Abhängigkeit erzeugt. Mit steigender Anwendungsdauer sinkt aus meiner eigenen Erfahrung heraus zudem die Wirksamkeit gegen den Schmerz, die Hautreaktionen werden jedoch heftiger. Es scheint der politische Wille zu fehlen auf die Cannaboide auszuweichen....Leider!
Die Hoffnung, dass sich hier etwas ändert habe ich schon aufgegeben. Wahrscheinlich muss erst ein namhafter Politiker selbst betroffen werden.:schlag:
 
Hallo MRSA.
Ich bin zuversichtlich, dass bei diesen Testpatienten gute Erfolge erzielt werden.
Es fragt sich nur, wie danach mit diesen Ergebnissen umgegangen wird!
Bestimmt wittern Pharmafirmen und Staat eine Möglichkeit, sich an Hanf als Heilmittel bereichern zu können.
Man wird standardisierte Extrakte herstellen und teuer verkaufen, der Staat wird Steuern auf dem eingeführten Hanf erhebn.
Und das alles mit einer Pflanze, die problemlos in unseren Gärten gedeihen würde....
Man darf gespannt sein!
Liebe Grüsse, Sine
 
Heute nur eine Pressemitteilung zum Thema:
Hanf-Extrakt: Mediziner machen sich für Cannabis-Therapie stark - Gesundheit | STERN.DE
Noch ist Cannabis im Medizinschrank die Ausnahme: In Deutschland gibt es lediglich 30 Patienten, die Cannabis-Blüten oder Extrakt zur Behandlung nutzen dürfen, berichtet die Bonner Bundesopiumstelle am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Die Zahl der Anträge habe aber deutlich zugenommen. Grundsätzlich sind Medikamente mit Cannabis-Bestandteilen als "nicht-verschreibungsfähige Betäubungsmittel" verboten. Es gebe aber viele subjektive Berichte von Patienten, denen Cannabis helfe, bestätigt Wilhelm Schinkel von der Bundesopiumstelle.


Die Bundesopiumstelle habe die Hürde für eine Medikation mit Cannabis-Medikamenten deutlich abgebaut, sagt Grotenhermen. Bis vor kurzem mussten Ärzte seiner Auskunft zufolge ein Gutachten vorlegen, wenn sie die Therapie verordnen wollten. Jetzt werde nur noch ein normaler Arztbericht erwartet.
Liebe Grüsse, Sine
 
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