Warnung vor Abführmitteln mit Natriumphosphat

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Natriumphosphathaltige Abführmittel (z. B. Fleet® Phospho-soda) werden als Darmreinigungsmittel vor Operationen, Röntgenuntersuchungen und endoskopischen Untersuchungen eingesetzt. Zu den am häufigsten berichteten UAW von natriumphosphathaltigen Abführmitteln gehören Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen sowie allergische Reaktionen. Bei Patienten mit Risikofaktoren können Dehydratation und/oder Elektrolytstörungen auftreten (1).

Anlässlich einer aktuellen Meldung möchten wir auf die Gefahr eines Nierenversagens aufgrund einer Nephrokalzinose hinweisen. Diese wahrscheinlich seltene, möglicherweise aber auch oft übersehene UAW tritt vor allem in Verbindung mit verschiedenen Risikofaktoren auf und dürfte deshalb in einigen Fällen vermeidbar sein.

Es wird von einem 74-jährigen Patienten mit einer bekannten chronischen Niereninsuffizienz (Serumkreatinin 1,5 mg/dl) bei Verdacht auf Nephangiosklerose berichtet, der zur Vorbereitung einer Koloskopie eine natriumphosphathaltige Abführlösung erhält.
Nierenversagen nach natriumphosphathaltigen Abführmitteln (UAW - Aus Fehlern lernen)

Die FDA in den USA hat auch auf diese Risiken hingewiesen. Es werden ja viele Darmspiegelungen gemacht, die gut gehen, und bei denen die Darmleerung bzw. - reinigung ohne Probleme vonstatten geht.
Wenn aber bestimmte Risikofaktoren vorliegen, wäre sicher Vorsicht geboten.

Gruss,
Uta
 
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