Umweltkliniken

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit dem Fachklinikum Borkum (Umweltmedizin)?

Oder kennt jemand noch eine andere potenzielle Alternative zur Spezialklinik Neukirchen? (Bin umwelt-/multisystemerkrankt und auf der Suche nach einer guten diagnostischen Abklärung. Die Klinik in Neukirchen hat mich leider abgelehnt und die Privatambulanz ist unerreichbar.

Die Klinik in Bredstedt (DIAKO Nordfriesland) scheint keine gute Möglichkeit für Umweltkranke mehr zu sein, da sie anscheinend komplett auf die "Psycho-Schiene" gewechselt sind, oder?

Vielen Dank + viele Grüße
Amsee
 
Hallo Amsee,
ich habe noch nie etwas von der Fachklinik Borkum vernommen, habe gerade mal geschaut:
Fachklinikum BorkumÂ*-Â*Umweltmedizin als Fachrichtung. Das Hochseereizklima der Nordsee wird in der Klinik genutzt. Umweltmedizin, allergische Erkrankungen
Vielleicht weiß ja jemand etwas?!
Ich war mal auf Juist zur Mutterkur, ohne Kinder, hat mir sehr gut getan, aber da gab es so etwas nicht.
Wäre spannend zu erfahren, ob jemand da war!
Von Bredstedt habe ich auch länger nichts vernommen, außer dass es nicht so gut sein soll bei MCS und EHS.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antwort, Maarit.

Von EHS bin ich leider auch betroffen. Das war auch der Grund, weshalb ich in die Spezialklinik Neukirchen wollte, da dort auf die Betroffenen Rücksicht genommen wird, was heutzutage ja sonst kaum noch irgendwo der Fall ist.

Ja, würde mich freuen, falls doch noch jemand hier von ihren/seinen Erfahrungen mit dem Fachklinikum Borkum berichten könnte...
 
Zu Bredstedt (DIAKO Nordfriesland):

Das Kommentar eines Umweltmedziners, den ich im März diesen Jahres aufsuchte und danach fragte, da ich mich genötigt sah, einen Rehaantrag zu stellen, wozu mich meine KK aufgefordert hatte:

"Bredstedt? Das war einmal. Es gibt keine Rehaeinrichtungen für Patienten wie Sie."

Weitere Meinungen zu Bredstedt aus umweltmedizinischer Sicht:

https://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/410_dbu.pdf

https://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/410_oeae.pdf (Seite 2)
 
Vielen Dank für die aufschlussreichen Dokumente, Hopeless Soul.
Ich wünsche Dir alles Gute.

Vom Fachklinikum Borkum bekam ich die Auskunft, dass dort im gesamten Haus für die Patienten WLAN zur Verfügung gestellt wird und sowohl die Notrufe als auch die mobilen Babyphone-Empfänger innerhalb des Hauses über eine Funkverbindung laufen. Ist somit bei EHS auch keine Option (mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke amsee, das wünsche ich dir auch. Wie ging es bei dir nach deiner Ablehnung von Neukrichen weiter?

Habe gerade mit der Sekretärin der Ambulanz für Umweltmedizin Augsburg telefoniert und mir mal einen Termin für Ende Augsut geben lassen. Die Ambulanz hat keine Kassenzulassung und rechnet bei Kassenpatienten einen Pauschalbetrag von 150 €, ab (die unter Umständen auf Antrag von der Krankenkasse übernommen werden können). Darin inbegriffen sind auch die notwendigen bzw. erforderlichen Laboruntersuchungen.

Das Analytikspektrum sieht laut Website (https://www.klinikum-augsburg.de/kl...zin/schwerpunkte-und-leistungen/analytik.html) zwar umfangreich und vielversprechend aus, was davon letztendlich aber untersucht wird, hängt dann von der Anamnese ab.

Weiß nicht, ob ich den Termin wahrnehmen oder wieder absagen werde (müsste aus der Nähe von Köln anreisen), da mir die Sekretärin nach Schilderung meiner Beschwerden und Vorbefunde sagte, dass es natürlich auch sein könne, dass mich der Termin nicht weiterbringt. Alle anderen Umweltambulanzen, nach denen ich bislang im Internet gesucht hatte, bieten allerdings lediglich eine Beratung und in seltenen Fällen Biomonitoring bei begründetem Verdacht an.
 
Die Ambulanz hat keine Kassenzulassung und rechnet bei Kassenpatienten einen Pauschalbetrag von 150 €, ab (die unter Umständen auf Antrag von der Krankenkasse übernommen werden können).
Darin inbegriffen sind auch die notwendigen bzw. erforderlichen Laboruntersuchungen.

Das Analytikspektrum sieht laut Website (https://www.klinikum-augsburg.de/kl...zin/schwerpunkte-und-leistungen/analytik.html) zwar umfangreich und vielversprechend aus, was davon letztendlich aber untersucht wird, hängt dann von der Anamnese ab.
Kann ich mir nicht ganz vorstellen - 150 € - wenn auch nur ein Teil der aufgeführten Laboruntersuchungen gemacht würde!?
Eher vielleicht für das Erstgespräch, also Arztkosten, vielleicht noch die Blutabnahme an sich.
Aber alle diese z.T. sehr speziellen Werte?
 
Ja, entweder hatte sich die Sekretärin missverständlich ausgedrückt oder ich hatte sie falsch verstanden. Ich füge mal das Patienteninformationsblatt hinzu.

Basisuntersuchungen sind laut Website:

Hämatologie, klinische Chemie
Mikrobiologische Untersuchungen: aerobe und anaerobe Bakteriologie einschl. Resistenztest, Parasitologie, Spurenelemente Fe, Cu, Zn, Mg, Se

https://www.klinikum-augsburg.de/kl...zin/schwerpunkte-und-leistungen/analytik.html

Eine Quartalsbehandlung mit weiteren Untersuchungen kostet also 200 €. Und untersucht wird dann wohl nur das, was nach dem Ersttermin verdächtigt wird.
 

Anhänge

  • Patienteninfo.pdf
    372.8 KB · Aufrufe: 5
Oh, das klingt ja durchaus interessant in unserer Situation der ansonsten nicht (mehr) vorhandenen Alternativen.

Bitte berichte mal, wie es Dir ergangen ist, falls Du den Termin wahrnimmst.

Zu Deiner Nachfrage:
Bzgl. Neukirchen habe ich resigniert und nichts mehr weiter unternommen. Habe zwischenzeitlich von einer Bekannten, die mit Hautproblemen in Rötz war (und sehr zufrieden ist), Einiges gehört und bin gar nicht mehr so überzeugt davon, ob es für uns Umweltpatienten in der Spezialklinik ebenso gut ist wie offensichtlich für die Hautpatienten. Außerdem vermute ich, dass sie dort sehr viele "Bewerbungen" ablehnen MÜSSEN, weil sie gar nicht die Kapazitäten haben, alle aufzunehmen, bei denen es eigentlich notwendig wäre. Es gibt ja anscheinend im ganzen Land keine wirkliche Alternative in Sachen Umweltklinik mehr, so dass sich wahrscheinlich eine zunehmend große Anzahl von PatientInnen in der Not an Neukirchen wendet.
Vielleicht frage ich mal bei meiner Krankenkasse nach, ob sie die Kosten - oder wenigstens einen Teil davon - für Augsburg übernehmen würden.
Danke Dir ebenfalls für die guten Wünsche.
 
Ich habe auch keinen Zweifel daran, dass die Kapazitäten dort immer extrem ausgelastet sind aber ob das tatsächlich Gründe für Ablehungen sind? Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, mich auf eine Warteliste mit einer längeren Wartezeit entsprechend der ärztlichen Einschätzung setzen zu lassen. Da es nicht nur viele negative sondern auch viele positive Kritiken gibt, hätte ich die Chance dennoch gerne wahrgenommen und mir meine eigene Meinung gebildet. Selbst wenn die Therapien nichts oder nicht viel gebracht hätten, vielleicht hätte ich dann zumindest durch die umfangreiche Diagnostik wichtige Ansatzpunkte gehabt.
 
Ja, eine Wartezeit hätte ich auch "gern" in Kauf genommen, wenn ich dann nach Neukirchen bzw. Rötz hätte fahren dürfen. So verstreicht ja die Lebenszeit trotzdem und es geht kaum aufwärts aufgrund fehlender ärztlicher Unterstützung bzw. auch aus der Armut heraus, da ich mir die eigentlich nötigen biologischen Lebensmittel, die Stuhlflora-Analyse, die Nahrungsergänzungsmittel etc. nicht leisten kann. Irgendwelche (kostenlose) gesellschaftliche Teilhabe ist aufgrund der EHS ja sowieso nicht mehr möglich.

Und mein desolater Zustand führt wiederum dazu, dass der Zahnarzt den "Metallhaufen" in meinem Mund wegen der dadurch entstehenden zusätzlichen Belastung weiterhin nicht entfernen möchte, was wiederum für meine starke EHS nicht hilfreich ist...
Teufelskreis und kein Ausgang in Sicht.

Ich hatte vor meiner Klinik-"Bewerbung" in Neukirchen telefonisch nachgefragt, wie das Procedere abläuft (und mich zuvor natürlich auf der Webseite informiert) und dabei wurde ich NICHT auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass bereits mit dem Antrag der Einweisungsschein sowie auch eine Kostenübernahmeerklärung der KK vorgelegt werden müsste.

Ich habe dann im Antrag geschrieben, dass meine Ärztin mir einen Einweisungsschein ausstellen wird, da die ambulanten Behandlungsmöglichkeiten erschöpft sind.

Es wurde dann einfach mit den bekannten nichtssagenden Phrasen abgelehnt und mir keine Chance gegeben, die Papiere ggf. noch beizubringen.

Es gibt lt. telefonischer Auskunft aus Neukirchen sowie Rückfrage meiner Bekannten in Rötz selbst anscheinend kein separates Bewerbungsverfahren für das Haus Rötz.
 
Welche Hauptsymtome hast du denn, amsee, wenn ich fragen darf? Wenn bei mir wenigstens nicht diese quälende und lähmende Antriebslosigkeit vorhanden wäre, dann könnte ich wenigstens mehr versuchen, wobei ich dafür in den letzten 1,5 Jahren meines Erachtens ohnehin schon sehr viel versucht habe und über mich hinaus gewachsen bin, obwohl mir von Anfang an nur Steine in den Weg gelegt wurden und ich ich nicht ernst genommen wurde ("Ha ha, ein Umweltmediziner, was ist das denn?", war das erste, was ich mir während einer stationären Behandlung in einer psychosomatischen Klinik vom Arzt anhören, nachdem ich gesagt hatte, dass ich einen Termin dort vereinbart habe.) In meiner letzten ambulanten Psychotherapie wurde sogar versucht, mir einzureden, dass die Antriebslosigkeit lediglich eine subjektive Empfindung meinerseits sei und dahinter lediglich eine Versagensangst stecke.

Hatte in meinem Begleitschreiben an Neukirchen auch gefragt, ob und ggf. welche Voruntersuchungen noch erforderlich sind und darauf keine Antwort sondern nur die Standardabsage erhalten. Vor dem Antrag wurde mir per Telefon auch nicht mitgeteilt, dass schon mit dem Antrag eine Einweisung und eine Kostenübernahmeerklärung erfoderlich sei. Dabei hatte ich ja extra konkret nach den Aufnahmebedingungen gefragt und es hieß entweder gesicherte Umweltdiagnose oder Kostenübernahmeerklärung. Diese hatte ich ja parallel zu dem Antrag an Neukirchen beantragt und dies auch erwähnt, aber scheinbar hatte es überhaupt nicht interessiert, sonst hätte sie ja schreiben können, dass sie mich aufnehmen, sobald die Erklärung vorliegt. Na ja, das Bedauern, wei es gelaufen ist, bringt ja jetzt alles nichts mehr. Entweder wir versuchen doch noch, dort hinzukommen oder wir versuchen andere Wege, wenn wir nicht resignieren.
 
Ja, die Erschöpfung und mangelnde Energie steht - neben der starken EHS - bei mir ebenfalls im Vordergrund, Hopeless Soul. Außerdem Histminintoleranz und Allergien/Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit viel Kopfschmerzen etc. Ich ernähre mich histamin-, gluten- und Milchprodukte-arm, weiß aber langsam nicht mehr, was im Moment überhaupt noch gut verträglich ist für mein "System".

Die Symptome der Toxischen Enzephalopathie (zwischen Grad 1 und 2) treffen ziemlich gut auf mich zu, so dass ich inzwischen vermute, dass eine chronische Vergiftung das Grundproblem hinter allem sein könnte.

Evtl. versuche ich es nochmal mit der Spezialklinik, dann aber gleich mit Einweisungsschein. Lt. meiner KK brauche ich keine Kostenübernahmeerklärung. Werde das aber ggf. vorab auch noch mit Neukirchen abklären - ebenfalls die Frage, ob es ein Facharzt sein muss, der den Einweisungsschein ausstellt oder ob das auch der Hausarzt machen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, entweder hatte sich die Sekretärin missverständlich ausgedrückt oder ich hatte sie falsch verstanden. Ich füge mal das Patienteninformationsblatt hinzu.

Basisuntersuchungen sind laut Website:

Hämatologie, klinische Chemie
Mikrobiologische Untersuchungen: aerobe und anaerobe Bakteriologie einschl. Resistenztest, Parasitologie, Spurenelemente Fe, Cu, Zn, Mg, Se

https://www.klinikum-augsburg.de/kl...zin/schwerpunkte-und-leistungen/analytik.html

Eine Quartalsbehandlung mit weiteren Untersuchungen kostet also 200 €. Und untersucht wird dann wohl nur das, was nach dem Ersttermin verdächtigt wird.
Nur für den Fall, dass wieder mal jemand diesen Thread aufsucht:

Umweltambulanz Augsburg ist seit Frühjahr/Sommer 2019 Kassenleistung, bei meiner Diagnose 2018 waren es noch 150 Euro pro Quartal (egal was gemacht wurde).

Allerdings dadurch auch inzwischen sehr lange Wartezeiten und in der Abteilung durchaus Duftstoffe, Desinfektionsmittel, WLAN etc.

Allerdings werden dort nicht die unzähligen Blutwerte der Umweltmedizin abgenommen, sondern alles rund um Allergien, um diese auszuschließen.
Die dortige Professorin kennt sich allerdings sehr gut aus mit MCS und hat mir persönlich mit ihrem Umgang mit dieser Erkrankung sehr geholfen!
 
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