Brauche mal Trost! (Meine Medikamentenunverträglichkeit)

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10.09.08
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Hallo, ihr Lieben!

Ich wollte euch mal zum Jammern missbrauchen (hoffentlich ist das hier erlaubt). Scheinbar toppe ich wirklich alles. Über meine Medikamentenunverträglichkeit habe ich ja schon bei meiner Vorstellung berichtet und ich werde auch noch ein richtiges Thema dafür eröffnen, aber dieses Wochenende hat mich einfach nur umgehauen!

Da meine Mutter gestürzt ist, muss ich sie seit einigen Tagen eincremen. Freitagabend habe ich erstmalig Voltaren-Creme benutzt und mir danach sofort die Hände gewaschen. Ich habe danach auch nichts gemerkt. Bei Medikamenten schlage ich eigentlich immer sofort an, zumindest mit der Atmung. Aber hier: nichts!

Am nächsten Morgen, dem Samstag, konnte ich nur mit Mühe aufstehen, weil ich etwas für sie einkaufen musste. Ich hatte sehr, sehr schlimme Kopfschmerzen und fühlte mich wie durch den Wolf gedreht. Als ich bei ihr war, habe ich sie gleich noch mal eingecremt, wieder die Hände gewaschen und gut...

Innerhalb von 2-3 Stunden wurde mein Zustand so schlimm, dass ich nur noch liegen konnte und nicht mal meinen Kopf heben mochte. Schwindel, Übelkeit, Augenschmerzen, der ganze Kopf wollte explodieren, Licht tat furchtbar weh - ich lag im abgedunkelten Raum nur da und mich erschreckte nicht mal die Vorstellung, ich könnte sterben. Mir war alles egal, und wenn mir jemand die Wohnung ausgeräumt hätte. Ich war überzeugt davon, mir einen Virus eingehandelt zu haben und richtig krank zu werden, nur wusste ich nicht, ob es ein Magen/Darm- oder Erkältungs-Virus ist.

Später am Abend kam ich langsam durch. Jedenfalls so weit, dass ich mich wieder lebendig fühlte. Wir haben dann überlegt, was das gewesen sein könnte, und mir fiel die Voltaren-Creme ein. Und in der Beschreibung stand dann, dass bei besonders empfindlichen Personen bei großflächiger Behandlung usw., usw., usw. Naja, Magen/Darm-Probleme, Schleimhäute (meine Nebenhöhlen?!?). Da wusste ich, was los war und habe seitdem einen Handschuhe genommen, um meine Mutter einzucremen.

Am Sonntag waren die Schmerzen weg. Ich fühlte mich zwar noch sehr gerädert, aber ansonsten ging es mir nicht mieser als sonst.

Aber irgendwie frage ich mich immer, WARUM SCHON WIEDER?!?

Ich habe mal irgendwann meinen Arzt gefragt, warum schon wieder ich, als ich was nicht vertrug, und er lachte und sagte: Weil sie eine Wundertüte sind ;-)

Danke, dass ich euch mal volljaulen durfte :)

Liebe Grüße
Sonora
 
wundermittel
hallo sonora,

willkommen im club!

lass dich drücken!

ein dicker knuddel; deine shelley :kiss:
 
naturheilkunde
Hallo Shelley!
Danke für den Knuddler (schnief ;-)

Hallo Nami!
Danke auch dir!

...ein Forum ist doch eine richtig gute Sache! :)
 
Hallo Sonora,

wie fing das denn an mit Deiner Medikamenten-Unverträglichkeit? Gibt es andere Unverträglichkeiten? Hast Du irgendeine Vorstellung, wie sich das entwickelt hat?+

Grüsse,
Uta
 
Hi, Uta!

Ich denke, die Sache hat sich immer weiter aufgebaut. Ich war schon immer sehr empfindlich, was Medikamente anging. Mitte 20 muss dann die Hashimoto so richtig ausgebrochen sein. Dann sind in meinem Leben viele Dinge passiert, die meinen Nebennieren zusätzlich zu schaffen gemacht haben, sodass ich auch noch Cortisolmangel habe. Und HPU hängt auch noch mit drin.

Medikamentenunverträglichkeit soll ja sehr mit den Nebennieren zusammenhängen. Und die hängen wiederum mit der Schilddrüse irgendwie zusammen, dass wenn ein Hormon spinnt, das andere auch spinnt.

Außerdem hatte ich seit 1990 schwere Hormonstörungen der weiblichen Hormone, wie ich jetzt weiß, viel zu hohe Östrogen- und zu niedrige Gestagenwerte (ok - mittlerweile habe ich fast gar keine Hormone mehr). Ich hatte immer das Gefühl, dass mein Unterleib mich "vergiftet". Ich habe bis 2003 gegen meine Myome gekämpft, aber dann musste die Gebärmutter wegen Nierenstau raus, sie war mittlerweile riesig. Aber da war ich zum Kinderkriegen ja eh schon zu alt.

All die Hormone, die sie mir ohne Tests reingestopft haben, die ganzen Nebenwirkungen, alles wurde immer schlimmer. Selbst nach der OP ging das weiter, dann hatte ich vom Östrogen plötzlich noch eine Brustzyste. Und die Brustschmerzen gingen nicht mehr weg, das war so schlimm!!! (Übrigens halfen da meine kläglichen Versuche, Schilddrüsenhormon in mich reinzukriegen, um die Schmerzen dauerhaft zu beseitigen)

Ich denke, wenn ich von Anfang an richtig an der Schilddrüse behandelt worden wäre, dann wäre mir viel erspart geblieben und vielleicht wäre ich nicht so überempfindlich geworden, wie ich es jetzt bin. Nur das Rauskommen aus diesem Loch ist sehr schwer. Ein Arzt hat mir gesagt, dass es dafür noch keine Lösung gibt, aber er sagte auch, dass ich das Wörtchen "noch" registrieren soll.

Als meine aaalte Katze 2003 starb, die ich 5 Jahre wegen Diabetes und allen möglichen Folgekrankheiten versorgt habe, alles Geld reingestopft habe, das ich zusammenkratzen konnte (tausende...), in die ich alle Kraft gesteckt habe mit immer pünktlich zuhause sein zum Spritzen, immer morgens aufstehen zum Spritzen, nachts die Pipi abfangen wegen Zuckerwerten, konnte ich mich auf mich selbst konzentrieren. Ich fing an, nach Ursachen zu forschen und sammelte von überall die Befunde ein, die ich noch kriegen konnte, da mein Hausarzt wissen wollte, ob ich schon immer so wenig Leukozyten hatte.

Der Hammer dabei war, dass ein ehemaliger Hausarzt mir einen Befund in die Hand drückte mit dem Kommentar: Das verstehe ich nicht, ich habe sie doch extra untersuchen lassen, sie haben doch nichts an der Schilddrüse!

Und dabei stand auf der ersten Seite "Immunthyreopathie" und auf der letzten bei Empfehlungen, dass viele Symptome verschwinden werden, wenn die Schilddrüse richtig versorgt wird.

Weil es mir immer schlimmer ging, verweigerte ich irgendwann alles, auch Antibiotika, das ich in Massen bekommen hatte. Stattdessen kniete ich mich wie gesagt in die Ursachenforschung.

Meine Dauer-Nebenhöhlen-Vereiterungen sind weg, seit ich erfahren habe, dass ich Fructoseintoleranz habe und Obst verweigere, wie gesund es auch sein mag.

Mein Dauer-Durchfall ist weg, seit ich meine 36 Allergene Typ 4 weglasse.

Was ich noch nicht im Griff habe, ist meine Temperatur (von 35.8 bis ca. 38.2 bei einem Normalwert von 36.7), was mich sehr schwächt, und meine Medikamentenunverträglichkeit.

Daher dümpele ich so vor mich hin und versuche, irgendwie durchzukommen. Aber diese Sache mit der Creme hat mir doch ganz schön innerlich zugesetzt. Ich kenne es ja mittlerweile, dass ich keine Kosmetik mehr vertrage, fast keine Creme, dass ich mein Aussehen nicht überschminken kann und aussehe wie ein Streichholz mit meinem gelb-braunen Gesicht und dem hellen Körper darunter, der von meinem ehemals eleganten schweinchenrosa ;-) auch eher ins Gelbliche tendiert, dass meine Augenbrauen durch zeitweiliges Ausfallen der Seiten jetzt völlig ungleichmäßig sind und nicht schön übermalt werden können usw., usw.

Aber dass ich jetzt nicht mehr kurzfristig jemanden eincremen kann mit sofortigem Händewaschen, ohne danach richtig schlimm krank zu werden, das hat mich doch überrascht. Ich habe einfach keine Lust mehr. Ich will wieder gesund sein und Sachen unternehmen und mich nicht immer rumschleppen!!!

Tut mir leid, dass ich jetzt so einen Redeschwall über euch verschüttet habe, aber es tat einfach mal gut, so richtig loszujammern. Ich bin immer so tapfer und keiner kann sich vorstellen, wie mies es mir geht, weil ich es immer überspiele. Aber das musste jetzt wohl mal raus :rolleyes:

Wenn ich mir ganz genau überlegt habe, was ich da reinschreibe und welche Überschrift das ganze kriegt, dann werde ich mal einen Thread eröffnen mit der Frage, wer die Medikamentenunverträglichkeit auch hatte und wie (hoffentlich) überwunden hat.

Danke fürs Zuhören! Ich bin selber erschrocken über die vielen Zeilen, die ich hier losgelassen habe!

Liebe Grüße
Sonora
 
Glaubt mir kein Wort! Meine Katze ist erst 2006 gestorben. Seit dem bin ich erst am Suchen! Und dafür habe ich schon ganz schön viel rausgefunden!!! Alles ohne die Ärzte, die brauchte ich nur noch zum Bestätigen der Diagnosen :schlag:

Ciao
Sonora
 
naturheilkunde
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