Warum ist Gesundheit teuer?

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Warum muss man fast immer Geld ausgeben wenn man gesund werden (Untersuchungen, Behandlungen, Medikamente) oder gesund bleiben will (Vorsorge)?
Warum dürfen sich wohlhabende Leute Spezialkliniken/Spezialuntersuchungen leisten, während ärmere Leute vielleicht noch nicht mal das Geld für Zahnersatz haben?
Warum werden Privatpatienten generell besser versorgt?
Ist Gesundheit nicht ein Gut, dass allen gleichermaßen zusteht?
Warum sind Gesundheit und Geld bloß so eng verknüpft?
Ich verstehe es nicht und es macht mich wütend!

LG

Antonia

P.S.: Wollte das einfach mal loswerden
 
Wenn Du das Medikament "Ernährung" einsetzt, Antonia, kannst Du "Gesundheit" (eventuell) ohne Mehrkosten schaffen. Die Verknüpfung "Gesundheit - Geld" sehe ich deshalb so unbedingt nicht.

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Donau, Antonia,

Gut verstehen kann ich Deine Gedankengange... Andererseits - was vielleicht trostreich ist: Die besten Aerzte - Heilende sind nicht immer gleich die Teuersten, darin liegt manchmal ein grosses Missverständnis... ;)

Liebe Grüsse
Kim

PS: Wero - genau! :)
 
Hallo Wero,

danke für deine Antwort!
Klar ist gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig und da achte ich auch drauf. Genauso kann sich regelmäßige Bewegung oder psychische Ausgeglichenheit positiv auf die Gesundheit auswirken. Aber ich finde, trotzdem kann man Krankheiten durch all dies nicht verhindern.
Was ist z.B mit Unfällen, wo man von einer Sekunde auf die andere krank ist? Oder Erkrankungen wie Krebs, wo die Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind?

LG

Antonia
 
Hallo Kim,

danke für deine Antwort!

Du hast recht. Die besten Ärzte sind nicht immer die teuersten! Die Schwierigkeit besteht wahrscheinlich darin, fähige Ärzte von unfähigen zu unterscheiden ;)

LG

Antonia
 
Natürlich kann man Unfälle nicht verhindern, Antonia. Aber einen besseren Schutz vor Krebs (und vielen anderen Erkrankungen) als die Ernährung wirst Du nicht finden.

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Antonia,

Warum muss man fast immer Geld ausgeben wenn man gesund werden (Untersuchungen, Behandlungen, Medikamente) oder gesund bleiben will (Vorsorge)?

Nunja, weil es Leistungen nunmal in unserer Gesellschaft nicht umsonst gibt. Der Arzt lebt nunmal von kranken Menschen.

Aber es ist ein Irrtum, daß man Geld ausgeben muß, um gesund zu werden oder zu bleiben. Der Mensch ist zunächst einmal keine Fehlkonstruktion, die irgendwann krank werden muß. Krankheiten sind letztendlich nur eine Folge menschlichen Fehlverhaltens. Nimm die Ernährung als Beispiel: Jeder weiß, daß das Auto kaputt geht, wenn man minderwertiges Benzin hineinfüllt - nur der menschliche Organismus soll mit den minderwertigsten Betriebsstoffen zurechtkommen. Und die Minderwertigkeit der heutigen Ernährung ist schon erschreckend. Letztendlich gehen rund 80% der heutigen Krankheiten darauf zurück.

"Vorsorge" ist nichts, was du kaufen kannst. Was du kaufen kannst, ist ausschließlich "Früherkennung". Wenn du regelmäßig deinen Cholesterinspiegel kontrollieren läßt, dann ist das eine Früherkennungsuntersuchung, um eine Fettstoffwechselstörung früh zu erkennen. Vorsorge würde bedeuten, sich gleich so zu ernähren, daß eine Fettstoffwechselstörung gar nicht erst auftreten kann.

Warum dürfen sich wohlhabende Leute Spezialkliniken/Spezialuntersuchungen leisten, während ärmere Leute vielleicht noch nicht mal das Geld für Zahnersatz haben?

Weil die Medizin ein Wirtschaftsbetrieb ist und wo man mehr Geld verdienen kann, wird versucht, dieses Geld abzuschöpfen. Was nicht bedeutet, daß diese Angebote immer Sinn machen. Sie sollen ja auch nicht die Reichen gesünder halten, sondern ihnen einfach nur das Geld aus der Tasche ziehen. Bei den armen Leuten macht man das eben über die Masse - da wird dann eben geimpft oder es werden abhängig machende Schnupfenmittel verschrieben, krankmachenden Hustenmittel, usw. Die Krankenkassen sorgen schon dafür, daß das Geld eingetrieben wird.

Warum werden Privatpatienten generell besser versorgt?

Weil sich an ihnen mehr verdienen läßt.

Ist Gesundheit nicht ein Gut, dass allen gleichermaßen zusteht?

Es geht nicht um Gesundheit, Antonia. Es geht um Geld. Würde es um Gesundheit gehen, würden Politik und Ärzte der Bevölkerung die Ursachen der Krankheit erkären und dafür sorgen, daß sie bereits auf gesellschaftlicher Ebene abgestellt werden. Das wäre problemlos möglich, denn die tatsächlichen Ursachen der meisten Krankheiten sind durchaus bekannt. Mit einem Federstrich der Politik könnte man mindestens 80% der heute üblichen Krankheiten vermeiden. Da die Politik aber letztendlich nur Handlanger der Wirtschaft ist, werden keine solche Regelungen beschlossen, denn sie hätten gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft. So bleibt es jedem selbst überlassen, aktiv zu werden.

Warum sind Gesundheit und Geld bloß so eng verknüpft?
Ich verstehe es nicht und es macht mich wütend!

Weil unsere Gesellschaft auf Kapitalismus beruht und nicht auf Nächstenliebe.

Aber niemand zwingt dich, in diesem Spiel mitzumachen - du kannst deine Gesundheit selbst in die Hand nehmen.
 
Hallo Antonia,

Klar ist gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig und da achte ich auch drauf.

Im Bereich der Ernährung wird mittlerweile gezielt Desinformation betrieben. Die Leute werden mit so vielen Informationen überschwemmt, daß sie in diesem Wust nicht mehr erkennen können, was eigentlich richtig und falsch ist.

Aber ich finde, trotzdem kann man Krankheiten durch all dies nicht verhindern.

Wenn man es konsequent richtig macht, schon. Wir dürfen nur nicht vergessen, daß wir mittlerweile schon die fünfte fehlernährte Generation sind und es daher nochmal etwa 10 Generationen dauern würde, bis die daraus resultierenden Krankheiten wieder verschwunden sind.

Was ist z.B mit Unfällen, wo man von einer Sekunde auf die andere krank ist? Oder Erkrankungen wie Krebs, wo die Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind?

Unfälle sind etwas anderes und hier muß man der heutigen Medizin wirklich Respekt zollen, denn hier wird wirklich sehr viel gutes geleistet.

Bei Krebs bin ich mir ziemlich sicher, daß die Ursachen sehr leicht herauszufinden wären, wenn man die Forschung in die richtige Richtung lenkt. Aber das wird nicht passieren, dazu wird mit dem Krebs viel zu viel Geld verdient.
 
Nachdem Joachim schon so viel geschrieben hat, mach ich`s kurz:
Gesundheit ist kostenlos, Krankheit ist teuer.

Viele Grüße, Horaz
 
Warum gesunde Ernährung teurer ist? Weil Biogemüse und -obst mehr kostet.
Ganz früher hab ich von Schokolade und Milchreis ernährt, da hab ich nicht viel Geld ausgegeben. Heute komm ich nur knapp über die Runden weil ich mein gesamtes Geld für Bio-Grünzeug ausgebe.
 
Ich denke nur die Ernährung allein sorgt nicht dafür ob ich krank werde oder nicht. Natürlich ist gesunde Ernährung wichtig, aber viele Krankheiten kann man trotzdem bekommen. Bei uns wurde immer auf gesunde Ernährung geachtet und trotzdem habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion und meine Schwester Rheumaschübe. Eine Freundin hat nun erfahren, dass Sie Krebs hat und Sie hat nie geraucht, getrunken usw.
Was Carry sicher meinte mit: Gesunde Nahrung ist teuer. Sie spricht sicher von Bio und das ist tatsächlich um einiges teurer.
Noch ein Beispiel zum Abschluss. Meine Schwägerin hatte ein Muttermal, dass sich verändert hat. Da hieß es, es wird herausgeschnitten. Der Arzt meinte, wenn es bösartig ist bezahlt die Krankenkasse und wenn nicht muss sie es bezahlen. So etwas soll man noch verstehen.
Allen einen schönen Abend und bleibt gesund. Viele Grüße Manuela0607:)
 
Wir dürfen nur nicht vergessen, daß wir mittlerweile schon die fünfte fehlernährte Generation sind und es daher nochmal etwa 10 Generationen dauern würde, bis die daraus resultierenden Krankheiten wieder verschwunden sind.

Hallo Joachim,
wie kommt eigentlich diese Aussage zustande?

Gruss,
Uta
 
Zitat von Joachim
Unfälle sind etwas anderes und hier muß man der heutigen Medizin wirklich Respekt zollen, denn hier wird wirklich sehr viel gutes geleistet.

Da kann man viel aber auch nicht Alles und auch nicht alles Gutes. ;)

Das nur so zur Seite..

Zitat von Donau/Antonia:
Die Schwierigkeit besteht wahrscheinlich darin, fähige Ärzte von unfähigen zu unterscheiden

Da hast du Recht Antonia - "Schwierigkeit" = Kunst: Man soll sich umhören, mal in's Internet (gut dass es das jetzt auch gibt) schauen, und sein eigenes gefühl dabei nachgehen (nicht als unwichtigstes). Aerzte sind auch menschen...

Liebe Grüsse
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Carrie,

Warum gesunde Ernährung teurer ist? Weil Biogemüse und -obst mehr kostet.

Das stimmt, wenn man bisher auch nur von Gemüse und Obst lebte. Die meisten Menschen geben heute aber eine ganze Menge Geld für Fertigprodukte, Süßigkeiten, Wurst und Käse aus - Dinge, die in einer gesunden Ernährung nicht nur entbehrlich sind, sondern in letzter Konsequenz gar nicht vorkommen sollten.

Das Geld, das man beim Verzicht auf diese Produkte einspart, kann man locker in Bioprodukte investieren. Und es ist ja auch nicht gesagt, daß man die Bioprodukte teuer im Laden kaufen muß - man bekommt sie auf Wochenmärkten oder direkt beim Bauern oft billiger. Und noch billiger wachsen sie auf dem eigenen Balkon oder im eigenen Garten.
 
Auch im Winter, Joachim? mh - ich werde von den paar Radieschen auf dem Balkon irgendwie nicht so recht satt....

Grüsse,
Uta
 
Hallo Manuela,

Ich denke nur die Ernährung allein sorgt nicht dafür ob ich krank werde oder nicht.

Das stimmt insofern, als bestimmte Krankeiten ihre Ursachen nicht im Ernährungsbereich haben, sondern im Bereich der Schadstoffeinwirkungen oder belastender Lebenssituationen. Die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten machen aber immerhin ca. 80% der heutigen Krankheiten aus...

Bei uns wurde immer auf gesunde Ernährung geachtet und trotzdem habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion und meine Schwester Rheumaschübe.

Diese Krankheiten entwickeln sich über Generationen, jede neue Generation hat eine stärkere Vorbelastung, bis sie irgendwann ausbrechen. Diese Vergangenheit kann man nicht ungeschehen machen und daher muß man schon ziemlich konsequent sein, um die Krankheiten zu verhüten. Ich weiß nun nicht, was 'auf gesunde Ernährung achten' bei euch hieß - die typischen Ernährungsfehler sind der Verzehr von Fabrikzucker, Auszugsmehlen, Fabrikfetten und ein zu geringer Frischkostanteil.

Eine Freundin hat nun erfahren, dass Sie Krebs hat und Sie hat nie geraucht, getrunken usw.

Ich kenne langjährige konsquente Vollwertköstler, die an Krebs starben. Wie gesagt: Fünf Generationen... Wobei ich keinesfalls sagen möchte, daß Krebs eine rein ernährungsbedingte Krankheit ist. Ca. 50% sind nach bisherigem Stand ernährungsbedingt, aber die restlichen Ursachen liegen offensichtlich in anderen Bereichen, vor allem in Schadstoffeinwirkungen.

Der Arzt meinte, wenn es bösartig ist bezahlt die Krankenkasse und wenn nicht muss sie es bezahlen. So etwas soll man noch verstehen.

Tja, auch die Krankenkassen müssen gewinnorientiert arbeiten und Überschüsse erwirtschaften. Da wird gespart, wo es nur geht. Der beste Weg ist daher, gar nicht erst krank zu werden...
 
Hallo Uta,

wie kommt eigentlich diese Aussage zustande?

Die Aussage basiert auf Pottengers Forschungen. Er hat damals Fütterungsversuche mit Katzen gemacht und dabei durch minderwertige Nahrung degenerative Krankheiten erzeugt, die denen beim Menschen entsprechen. Er fand heraus, daß es nach Umstellung auf die artgerechte Nahrung doppelt so viele Generationen benötigte, um die Erkrankungen wieder aus der Generationenfolge zu eliminieren, als sie hineinzubringen.
 
Hallo Uta,

Auch im Winter, Joachim? mh - ich werde von den paar Radieschen auf dem Balkon irgendwie nicht so recht satt....

Im Winter wächst auch eine ganze Menge, bspw. Feldsalat oder Grünkohl. Aber du hast natürlich Recht, daß das Angebot im Winter und auf dem Balkon deutlich eingeschränkt ist. Hier könnte man aber bspw. wieder wie früher vorsorgen und im Herbst das Gemüse milchsauer einlegen.
 
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