Colitis ulcerosa / Morbus Crohn

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Die Heidelberger Wissenschaftler suchen seit Jahren nach Möglichkeiten, die bei Colitis verminderte Schleimschicht auf den Darmzellen zu verstärken, damit sie wieder ausreichend Schutz vor Bakterien oder anderen Entzündungsauslösern bieten kann. So entdeckten Professor Dr. Wolfgang Stremmel, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, und sein Team, dass die Einnahme von speziell aufbereitetem Phosphatidylcholin (PC) den Schleimschutz im Dickdarm aufbauen kann. Eine erste Studie an Patienten mit chronisch aktiver, bei der PC gegen ein Scheinpräparat (Placebo) getestet wurde, hatte bereits im Sommer 2005 erste Hinweise auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Fettes gegeben (GUT, Band 54, Seite 966 - 971, 2005).

"Für die neue Studie haben wir Patienten behandelt, die dauerhaft Kortison einnehmen müssen, damit ihre Erkrankung wenigstens einigermaßen kontrolliert wird", berichtet Professor Stremmel. "Allerdings sprechen nicht alle Patienten auf Kortison oder andere Medikamente wie die Immunsuppressiva an, zum Teil rufen sie auch schwere Nebenwirkungen hervor."

Deutschlandweite Studie unter Heidelberger Federführung

An der Heidelberger Studie nahmen insgesamt 60 Patienten teil, die 12 Wochen lang entweder PC oder ein Placebo einnahmen. "Rund 80 Prozent der Patienten waren innerhalb von 3 Monaten vom Cortison befreit, ohne dass sich die Colitis verschlechterte", berichtet Dr. Max Karner, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Professor Stremmel. Die Hälfte dieser Patienten erreichte dabei ein krankheitsfreies Stadium; Nebenwirkungen traten - abgesehen von Blähungen - nicht auf. "Dies ist ein erster Hinweis dafür, dass wir diesen verzweifelten Patienten mit einem nebenwirkungsarmen Therapieverfahren in Zukunft eine Behandlungsalternative anbieten können", bewertet Professor Stremmel die Ergebnisse der Studie.

Die Heidelberger Wissenschaftler bereiten nun eine deutschlandweite Studie vor, in der das Präparat an mindestens 150 Patienten getestet wird. Ergebnisse werden in ca. zwei Jahren vorliegen. Bis dahin hofft man auch, einen pharmazeutischen Hersteller gefunden zu haben, der die Heidelberger Entwicklung umsetzt und das aufbereitete Phosphatidylcholin produziert sowie eine Zulassung als Medikament beantragt.

Patienten, die an der Studie teilnehmen möchten, wenden sich bitte an:
Studiensekretariat
Tel.: 06221 / 56 8701
E-Mail: [email protected]

Kontakt Professor Stremmel:

Tel.: 06221 / 56 8705 (Sekretariat)

Weitere Informationen:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/pressestelle/pdf/interview.pdf
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Lecithin-zur-Behandlung-chronisch-entzuendlicher-Darmerkrankungen.102390.0.html


URL dieser Pressemitteilung: Intakter Schleimschutz im Darm
Intakter Schleimschutz im Darm

Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die in Schüben oder auch kontinuierlich verlaufen kann. Es gibt Vermutungen, daß auch hier Schwermetalle bzw. Gifte eine Rolle spielen. Die genaue Ursache ist nicht bekannt.
Ernährung - Ernährungstipps - Coliltis ulcerosa - Krankheitsbild

Uta
 
Colitis ulcerosa: Teilnahme an Studie!

hallo uta,

vielen dank für den link. meine oma ist schon jahrelang betroffene.

lg,
mingus
 
Colitis ulcerosa: Teilnahme an Studie!

Hallo,
eine Freundin von mir hatte das Glück, noch in diese Studie mit rein zu rutschen, nach jahrelangen Quälereien mit Darmkrämpfen und nicht enden wollenden Durchfällen. Bei ihr hat die Therapie hervorragend angeschlagen. Sie nimmt außer Lecithinkapseln keinerlei Medikamente mehr für den Darm und hat nur ganz selten noch Beschwerden.
Nach ihren Informationen soll die Studie auch auf Morbus Crohn-Patienten ausgedehnt werden.
Gruß
mezzadiva
 
Colitis ulcerosa: Teilnahme an Studie!

Das ist doch erfreulich als Studienergebnis! Nicht alle Studien gehen ja so gut aus!

Hier noch mehr dazu: www.klinikum.uni-heidelberg.de/index.php?id=4386

Aufgrund dieser Überlegungen erarbeiteten wir das therapeutische Konzept, dass die lokale Applikation von Lecithin zu einem verstärkten Schleimhautschutz im Colon führen müsste und somit eine Colitis bessern könnte. Da oral verabreichtes Lecithin ebenso wie bilär sezerniertes Lecithin nach Spaltung durch die Phospholipasen des Pankreas fast vollständig resorbiert wird, entwickelten wir eine Lecithinpräparation die mikroverkapselt erst im distalen Ileum Phosphatidylcholin als Wirksubstanz freisetzt. Zur Prüfung dieses therapeutischen Konzeptes verabreichen wir derzeit in mehreren randomisierten, doppelblind angelegten, placebokontrollierten Wirksamkeitsstudien dieses retardiert freigesetzte Lecithin. In einer ersten Studie bei Patienten mit chronisch aktiver Colitis konnten wir zeigen, dass das retardierte Phosphatidylcholin tatsächlich wirksam ist. Bei allen analysierten Patienten ging die Stuhlfrequenz zurück, die meisten zeigten eine deutliche Zunahme der Stuhlkonsistenz bis hin zu festem Stuhlgang, Blutbeimengungen gingen zurück und verschwanden fast bei allen Patienten. Auch endoskopisch kam es zu einer deutlichen Besserung der entzündlichen Veränderungen im Colon. Dies ging einher mit einer bedeutenden Besserung des Allgemeinbefindens der Patienten; Nebenwirkungen sind, wie zu erwarten, bei keinem Patienten zu beobachten gewesen.

Gruss,
Uta
 
Hier gibt es zur colitis und zum Morbus Crohn weitere Infos:


Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung: Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.: Startseite
Der Bauchredner, Mitgliedsjournal der DCCV: Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.: Bauchredner
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: AWMF: Leitlinie nicht gefunden
Deutsche Link-Liste des DCCV: www.dccv.de/links/
www.uni-heidelberg.de/presse/news/2307kompl.html

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt auch die These, daß Schwermetallvergiftungen die Ursache von Morbus Crohn und Colitis sein können:

Gelangen Schwermetalle - wie das Quecksilber aus den Zahnfüllungen - letztlich ins Blut, so erreichen sie auf diesem Weg die verschiedenen Organe (z.B. Niere, Leber, Darm), an deren Zellen sie sich anlagern. Sobald jedoch ein Metall an einer Zelle haftet, wird diese Zelle vom eigenen Immunsystem als Feind erkannt. Daher sind die Metalle, die wir im Mund haben, auch Hauptursache für alle Autoimmunerkrankungen, z.B. Lupus, Sklerodermie, Arthritis, Schilddrüsenprobleme, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn.
www.heike-roloff.de/ausleitung.html

Gruss,
Uta
 
bei einer freundin war LI der auslöser für colitis, sie wird homöopath. behandelt und muss - im gegensatz zu mir, ich machte mit herborn eine darmsanierung - ganz streng laktose meiden. jede kleinste "sünde" führt zu neuen krämpfen, wobei dann "spascopreel" hilft.

lg monika
 
Leider gibt es auch Leute, bei denen keine Diät hilft. Bei meiner Freundin war das so. Die Intoleranz-Experimente hatte sie alle durch. Colon-Hydro-Therapie und Co. ebenfalls. Spürbar besser wurde es dadurch nicht. Dafür kann sie jetzt eigentlich alles essen mit wenigen Ausnahmen, wo sie vorsichtig sein muss.
 
Hallo,

Es gibt auch die These, daß Schwermetallvergiftungen die Ursache von Morbus Crohn und Colitis sein können:


www.heike-roloff.de/ausleitung.html

Gruss,
Uta


Lt Toxcenter wird Amalgam als Hauptursache angegeben. Wie auch für Colitis ulcerosa und andere Darmerkrankungen und -entzündungen.

Viele Grüße Petra
 
Den Verdacht, dass Morbus Crohn durch die Infektion mit einem Krankheitserreger ausgelöst werden könnte, haben Wissenschaftler schon seit längerer Zeit. Mycobacterium paratuberculosis wurde zunächst in Rindern, Schafen und Ziegen entdeckt, nachdem diese an Durchfall und Gewichtsverlust erkrankt waren. Diese später als Johne'sche Krankheit bezeichnete Tierseuche weist nicht nur ähnliche Symptome wie Morbus Crohn auf, auch andere Gemeinsamkeiten deuten darauf hin, dass beide Erkrankungen dieselbe Ursache haben könnten.

Ob eine Infektion mit den Erregern tatsächlich der Grund für die Erkrankung ist, bleibt jedoch auch nach diesen Ergebnissen weiter unklar", sagt dagegen Dr. Martin Strauch vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Darmzellen von Morbus Crohn-Patienten seien zwar oft von Mycobakterium paratuberculosis befallen, dies könnte aber lediglich die Folge anderer auslösender Faktoren sein, z. B. einer Veränderung des Erbgutes. So haben Forscher in den letzten Monaten die Entdeckung verschiedener Genveränderungen gemeldet, die die Entstehung von Morbus Crohn begünstigen.

Übertragung durch Milch und Exkremente
Mykobakterien sind eine eigene Bakterienfamilie, zu der verschiedene Krankheitserreger gehören, wie z. B. die Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis) und der Lepra (Mycobacterium leprae). Sie sind sehr widerstandsfähig und gegen viele Antibiotika resistent. Mycobacterium paratuberculosis wächst und vermehrt sich innerhalb der Fresszellen des Immunsystems. Der Erreger verursacht bei Rindern, Schafen Ziegen und anderen Wildtieren die so genannte Johne'sche Krankheit. Erkrankte Tiere können das Bakterium über die Milch und Kot ausscheiden und auf den Menschen übertragen. Da der Erreger sehr hitzebeständig ist, wird er durch den Haltbarmachungsprozess offenbar nicht immer abgetötet. Selbst pasteurisierte Milch kann daher Mykobakterien enthalten
Sind Bakterien die Ursache für Morbus Crohn? - Yahoo! Nachrichten Deutschland

Wenn das so wäre, müßte ja eine Behandlung gegen diese Bakterien hilfreich sein. Davon steht leider in dem Artikel nichts.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

ich möchte ja nichts unterstellen, aber ich schätze bei dem Info-Link steckt die Pharmindustrie dahinter. :schock:
Ich denke die Grundursache ist Quecksilber.

Dieser Artikel ist von Dr M.:

B. 18.
Krankheiten des Verdauungssystems [durch Amalgam-Quecksilber]

Der Hauptausscheidungsweg des Quecksilbers ist der Darm. Das Schwermetall lagert sich in der Darmwand an. Von dort kann es vom Darmnervensystem aufgenommen werden. Dieses Nervensystem ist von der Anzahl der Nervenzellen dem Rückenmark vergleichbar (S.55).

Durch Störungen der Steuerungsmechanismen können Darmkrämpfe ausgelöst werden. Eine Enzymblockade behindert die Nährstoffaufnahme im Darm.

Typische Beschwerden und Krankheiten sind:

-- Blähungen
-- Neigung zu Bauchschmerzen und Übelkeit
-- chronische Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, die durch Autoimmunprozesse ausgelöst werden (S.55).


Zivilisationskrankheiten durch Amalgam-Quecksilber


Dr J hat viele Erfolge durch die Entgiftungstherapie bei Morbus Chron + Colitis Ulcerosa. Die Entgiftungstherapie hätte ja nicht geholfen, wenn es nicht am Amalgam gelegen hätte ;).


Viele Grüße Petra
 
Hallo Petra,
ich denke, daß es mehrere Ursachen für Morbus Crohn und auch Colitis geben kann. Eine davon mag das Quecksilber sein und andere Schwermetalle bzw. Gifte. Trotzdem kann es doch sein, daß auch ein Bakterium dahinter steckt? Warum nun gleich die Pharma-Industrie verdächtigen bzw. warum soll sie "dahinterstecken"?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

da es leider so ist, daß es der Pharmaindustrie hauptsächlich um Profit geht und nicht daß die Menschen gesund werden.
Antibiotika ist dabei eine der besten Einnahmequellen.
Aber sicher können auch andere Ursachen möglicherweise zu Morbus Chron und Colitis Ulcerosa führen. Ich finde es nur sehr interessant daß Dr J es selbstverständlich findet daß Entgiftung bei diesen Krankheiten sehr gut hilft. Ich bekomme von ihr auf mein Bitten auch Unterlagen hierzu, damit ich bei mir im KH mit den Ärzten evtl eine "Therapie" besprechen kann. Ich weiß nicht ob bei der Entgiftung von diesen Krankheiten bei Dr J evtl auch ein Antbiotikum mitgegeben wird. Ich werde mich genau erkundigen.

Viele Grüße Petra
 
Nach Dr. Heinrich Kremer können solche Autoimmunerkrankungen, zu denen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa ja wohl auch zählen, auch mit einer Dysbalance zwischen der Immunabwehr Typ2 und Typ1 zusammen hängen:

[…] Durch die morderne Medizin, besonders im frühen Lebensalter, verschieben wir die Balance zwischen Immunabwehr Typ2 und Typ1. […] Dadurch entstehen die so genannten Auto-Immun-Erkrankungen nach Dr. Heinrich Kremer. Besondere Beispiele für die Typ1-Dominanz sind Colitis-Ulcerosa und Morbus Crohn. […] Die Balance TH1-TH2 muss erst trainiert werden.
Im Klartext heißt es, dass wir alles vermeiden sollten, was die Immunabwehr schwächt wie Impfungen, Antibiotika, Kortison, etc. Und bei Auto-Immun-Erkrankungen soll die Immunabwehr nicht unterdrückt, sondern unterstützt werden.
Quelle: raum & zeit, Januar/Februar 2008, (Nr. 151), S. 14
Hier gibt es auch noch ein Interview mit Dr. Heinrich Kremer, das wohl u.a. auch diese Thematik behandelt:
https://ummafrapp.de/skandal/interview_heinrich_kremer.html

Viele Grüße
Sabine
 
Hallo Petra,
ich finde Deine Begeisterung für Dr. J. schön ;)! Meine b isherige Erfahrung zeigt mir aber, daß so eine Begeisterung sich auch ändern kann. Und: daß nicht jeder Patient vom gleichen Arzt die gleich wirkungsvolle Behandlung bekommen kann.
Insofern hat Dr. J. sicher viele Erfahrungen (wo kann man eigentlich mehr über sie nachlesen? Gibt es Veröffentlichungen?). Ob sie aber nun der Alleswisser ist, bleibt offen.

Antibiotika werden so oder so hergestellt. Soviel ich weiß, bekommen Leute mit Morbus Crohn im Moment auch Medikamente, an denen die Pharma-Industrie verdient, und zwar quasi "lebenslänglich", weil ja M.C. als unheilbar gilt. Wären Antibiotika tatsächlich wirksam, wäre das eher ein Verlust für die PHarma-Industrie.
Gleiches gilt meines Wissens für die Colitis.

Natürlich wäre es sehr gut und wünschenswert, wenn die Leute mit M.C. oder Colitis erst einmal an die Zahnsanierung gingen und dann ausleiteten, falls sich Anhaltspunkte ergeben, daß eine Vergiftung vorliegt. Das ist aber eben die Crux der jetzigen Schulmedizin: das ist leider nicht vorgesehen :mad:.

Gruss,
Uta
Uta
 
Hallo Uta,

Die Patienten bekommen Imurek. Bei den Pharmfirmen bin ich automatisch skeptisch, sind sicherlich auch Vorurteile :rolleyes:. Ich hoffe ich täusche mich, würde mich freuen :)

Nicht nur Dr J ist der Meinung, sondern auch Dr M..
Aber sicherlich können auch andere Komponenten den Ausbruch der Krankheiten begünstigen.
Ich denke dabei zum Beispiel an die Blasenentzündung. Wenn man sich auf einen kalten Stein setzt, wird automatisch die Durchblutung der Blase durch die Kälte gedrosselt und dadurch haben die Bakterien "leichtes Spiel", da dadurch die Körperabwehr außer Gefecht gesetzt ist.
Evtl ist es am Darm ähnlich. daß hier erstmal das Quecksilber es begünstigt, sodaß diese Bakterien sich leichter ausbreiten können.
Keine Ahnung, ich weiß es ja auch nicht und berufe mich auf die Infos von Dr J und Dr M.. Ich weiß nur daß diese Krankheiten äußerst unangenehm sind. Ich hatte vor kurzem eine 24-Jährige mit Morbus Chron, bei der bereits 2/3 des gesamten Dickdarms wegen den Fistelgängen entfernt wurde. Sie selbst hatte kein Amalgam im Mund, sondern ihre Mutter.

Viele Grüße Petra
 
Die pseudomembranöse Colitis ist eine Entzündung des Dickdarmes (Colitis) und gelegentlich des eigentlich bakterienarmen Dünndarms mit Fibrinbelägen auf der Mukosa.
2. Pathomechanismus
Durch lange andauernde Antibiotikatherapie werden große Teile der physiologischen Darmflora abgetötet, und antibiotikaresistente Stämme, vor allem Bakterien der Spezies Clostridium difficile, vermehren sich verstärkt. Sie können das gesamte Colon besiedeln und Clostridum-difficile-Toxine A und B absondern, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen.
Im Verlauf dieser Entzündung kommt es zur Exsudation von Fibrin und zur Ablagerung von Fibrinbelägen auf den Colonwänden, die endoskopisch als Pseudomembranen (abstreifbar) auffallen.
Auch ischämische Enterocolitiden können gelegentlich als pseudomembranöse Colitis imponieren.
3. Diagnostik
Das Clostridium-difficile-Toxin (CDT) kann aus dem Stuhl bestimmt werden und erlaubt einen spezifischen Nachweis der pseudomembranösen Colitis.
4. Therapie
Therapie der Wahl ist bei Clostridium-difficile-Befall die orale Gabe von Metronidazol, bei Nichtansprechen folgt die orale Gabe von Vancomycin, welches nicht resorbiert wird und lokale Wirkung entfaltet.
Pseudomembranöse Colitis - DocCheck Flexikon

Soviel ich weiß, ist ein Antibiotikum besonders häufig an der p.C. beteiligt:
Clindamycin.

Diese unerwünschten Wirkungen zu Clindamycin umfassten überwiegend Symptome des Gastrointestinaltraktes (Übelkeit, Diarrhoe, pseudomembranöse Colitis), der Haut und Schleimhaut (Exanthem, Pruritus, Urtikaria) sowie des ZNS (Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen). Insbesondere Diarrhoen sind häufige Nebenwirkungen von Antibiotika. In einer kürzlich veröffentlichten prospektiven Studie mit insgesamt 2 462 Patienten betrug die Anzahl antibiotikaassoziierter Diarrhoen insgesamt fünf Prozent und war am häufigsten mit Cephalosporinen, Clindamycin und Breitspektrumantibiotika assoziiert [2]. Nach oraler Applikation von Clindamycin werden in bis zu 20 Prozent der Fälle Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Krämpfe und Diarrhoen beobachtet [3]. Meist sind diese Symptome nach Absetzen des Präparates selbstlimitierend. Vereinzelt kann es jedoch unter der Behandlung mit Clindamycin zu einer pseudomembranösen Colitis kommen, die im Einzelfall lebensbedrohlich sein kann [4]. In diesen Fällen ist Clindamycin sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten (wie Vancomycin oral, vier mal 250 Milligramm täglich für sieben bis zehn Tage).
www.zm-online.de/m5a.htm?

Clindamycin wird auch von Zahnärzten und Kieferchirurgen im Zusammenhang mit Eingriffen verordnet, weil es ein breites Wirkungsspektrum hat...
5. Nebenwirkungen [bearbeiten]
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Diarrhö und Erbrechen.
Eine seltene jedoch gefürchtete Nebenwirkung der Lincosamid-Antibiotika ist die pseudomembranöse Enterokolitis. Sie ist Anlass zum sofortigen Abbruch der Therapie mit Clindamycin.
Selten sind Leberschäden mit Anstieg der Transaminasen, Allergien und Leukozytopenien zu befürchten.
Clindamycin - DocCheck Flexikon


Gruss,
Uta
 
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