. Säure Basen Reaktionen
In früheren Zeiten verstand man unter einer Säure einen Stoff, dessen wässrige Lösung sauer schmeckt und der bei bestimmten Pflanzenfarbstoffen eine bestimmte Farbe erzeugt (z.B. Blaukraut oder Lackmus rot werden lässt). Eine Base war ein Stoff, dessen Lösung bitter schmeckt, seifig anfühlt, Lackmus blau werden lässt und die Wirkung von Säuren aufhebt. Im Laufe der Zeit wurden genauere Definitionen geprägt, die häufigst verwendete Definition ist die Bronsted-Lowry Definition:
Eine Säure ist eine Substanz die Protonen in einer wässrigen Lösung abgeben kann, eine Base kann Protonen aufnehmen.
Protonen sind nichts anderes als Wasserstoffionen. Gibt ein Wasserstoffatom bei einer chemischen Reaktion ein Elektron ab, so bleibt lediglich ein Proton übrig, was einem Wasserstoffion entspricht, weil es ja jetzt durch die Abgabe des Elektrons positiv geladen ist. Säuren sind somit Substanzen die Wasserstoffionen
in einer wässrigen Lösung abgeben.
Beispiel für eine Säure: Salzsäure HCl
HCl + H[SIZE=-1]2[/SIZE]O ---------- H[SIZE=-1]3[/SIZE]O+ + Cl-
(Säure) (Base) (Säure) (Base = Säurerest)
HCl gibt das Proton ab, Wasser nimmt das Proton auf (ist hier also die Base)
Ein Beispiel für eine Base: Ammoniak NH3
NH[SIZE=-1]3[/SIZE] + H[SIZE=-1]2[/SIZE]O ---- OH- + NH[SIZE=-1]4[/SIZE]+
(Base) (Säure) (Base) (Säure)
Ammoniak nimmt ein Proton von Wasser auf (das Wasser wirkt hier also als Säure)
Somit gilt:
o Säuren sind Moleküle, die Protonen abgeben können.
o Basen sind Moleküle, die Protonen aufnehmen können.
o Säure-Basen Reaktionen sind Reaktionen bei denen Protonen von der Säure auf die Base übertragen werden, es bilden sich also immer Paare aus Säuren und Basen.
o Der Säurerest ist die dazugehörige Base der Säure
o Der Basenrest ist die dazugehörige Säure der Base.
o Es existieren immer Säure-Basen Paare.
o Säure-Basen Reaktionen spielen sich in Wasser ab. Die Wassermoleküle wirken dabei einmal entweder als Säure oder als Base.
