Schlafen bei offenem Fenster

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Ich bin mir echt unsicher bezüglich dieses Punkte.
Da heisst es so oft, man solle mit offenem Fenster schlafen, um die Abwehrkräfte zu stärken.
Aber eventuell muss man dafür schon in einer einigermassen guten Konstitution sein, weil man sich sonst gleich 'ne Riesenerkältung holt. ;)

Nein, klar ... ein aufgeheizter trockener Raum reizt die Schleimhäute. Und nebenbei wird während der Nacht die Raumluft unnötig schlecht.
Bei offenem Fenster ist die Luftfeuchtigkeit besser und durch die Umwälzung der Luft ist die Qualität wohl normalerweise besser als bei geschlossenen Fenstern.

Ausser man wohnt direkt neben der Mülldeponie ;)

Wie handhabt Ihr das?
Oder benutzt Ihr Raumbefeuchter? Das dürfte wohl kaum eine gute Alternative zum offenen Fenster sein.

Gruss, Marcel
 
Wenn es draußen nicht wirklich sehr kalt ist - so ab 3° minus - habe ich mein Fenster gekippt und fühle mich so auch wohl. Wenn es noch kälter ist, lasse ich die Tür zum Flur auf, weil ich sonst das Gefühl habe, nicht genügend Luft zu bekommen.

Ich habe ab er eine Freundin mit Rheuma. Die hätte noch mehr Schmerzen, wenn sie ihr Fenster im Winter oder im feuchtkalten Herbst offen ließe. Also läßt sie es zu, obwohl ihr das eigentlich nicht gefällt.

Manchmal - wenn die Nachbarn mit Holz stinkende Rauchwolken aus dem Kamin entlassen - muss ich das Fenster geschlossen halten, wenn ich ins Bett gehe. Aber das ist mir unangenehm...

Gruss,
Uta
 
Ich schlafe das ganze Jahr durch mit gekipptem Fenster. Im Winter ist der Rolladen zu bis auf ein paar Streifen, nur bei Temperaturen im extremen Minus-Bereich verzichte ich darauf. Unter einer flauschigen Daunendecke ist es trotzdem mollig warm!
Strategie: Zimmer tagsüber heizen, damit Decke und Matratze nicht auskühlen, und Heizung erst abends abdrehen. Dann ist das Bett warm, wenn man reingeht, und bis der Raum kalt ist, hat man die Decke richtig durchgewärmt.
Durchzug vermeiden - Zimmertür schließen! Außer im Sommer, wenn der Raum so überhitzt ist, dass das Fenster sperrangelweit offen steht und jeder Lufthauch eine Wohltat ist ...

Freunde von mir schlafen im Winter in getrennten Zimmer. Er braucht das Fenster sperrangelweit auf, das wird eisekalt! Sie dagegen kriegt sofort einen steifen Hals bei kaltem Luftzug. Naja, sie praktizieren das jetzt schon viele Jahre und lieben sich immer noch ...
Gruß
mezzadiva
 
Mit geschlossenen Fenster kann ich nicht so richtig schlafen, weil ich frische Luft brauche. Ich musste allerdings viele Jahre in einem nichtheizbaren Zimmer schlafen, wo es dann nachts manchmal auf 3 Grad auskühlte. Man kann sich zwar einpacken wir beim Camping und erkältet sich nicht unbedingt, aber gut tut das dann nicht mehr. Das Risiko, früh mit steifen Nacken aufzuwachen steigt auch erheblich. Optimal empfinde nachts Temperaturen um ca 16 Grad.
 
Ich schlafe immer bei geöffnetem Fenster - mit der Einschränkung: nicht in der sehr kalten Jahreszeit. Bei sehr niedrigen Temperaturen fühle ich mich nicht wohl im Bett (trotz Zudecke etc.), ich merke das an der eiskalten Nasenspitze - dann ist Abhilfe angesagt ;). Dafür lüfte ich den ganzen Tag bis zum frühen Abend, erst danach heize ich dann das Zimmer ein wenig auf. Ich finde das auch wichtig für die Kleidung/Wäsche im Schrank; wenn die immer nur kalte Herbst- und Winterluft abbekommt, wird sie klamm :mad:.

Dass man z.B. wegen der Abhärtung richtig kalt schlafen sollte, wird nicht empfohlen:
In kühlen Räumen mit viel frischer Luft schläft sich’s am besten. Die optimale Schlaftemperatur beträgt etwa 16 Grad Celsius. Deshalb vor dem Zubettgehen gründlich lüften.
Schlafhygiene

Allerdings - es hat jeder seine Gewohnheiten, und wenn sich jemand mit Eisblumen am geöffneten Fenster wohlfühlt, dann ist das sicher auch ok :D.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Marcel

Das öffnen des Fenster macht die Raumluft eher trockener, im Winter immer trockener.
Auf einen raumluftbefeuchter soll verzichtet werden, ausser man hat Beschwerden die man damit lindern kann.. Raumlufftbefeuchter bergen das Riosiko von Schimmelpoilzen an den relativ kalten Aussenwänden.

Empfehle Vorgehen wie Mezzadiva es schön beschreibt
 
Hallo!

Selbstverständlich sollte frische Luft im Schlafzimmer selbstverständlich sein. Wenn aber die Raumluft bei offenem Fenster unter 16 Grad sinkt sollte man doch lieber nur tagsüber lüften und es nachts geschlossen halten. :greis:

Die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer beträgt 16-18 Grad. So empfinde ich das auch da ich ein prima Temperaturgefühl habe, also wenn es kühler ist friere ich, wenn es wärmer ist schwitze ich. Außerdem ist im Winter die Luft ziemlich feucht und es kann meiner Meinung nach unmöglich gesund sein wenn sich in alles die Feuchtigkeit zieht. Für z.B. die Gelenke kann das auf Dauer ganz schön anstrengend sein... :morgen:

Ich wünsche allen einen gesunden und guten Schlaf! :brav:


LG

Heather
 
Ich finde 16 Grad ja auch angenehm. Trotzdem frage ich mich, warum viele Leute Camping so angenehm finden, wo ja nachts die Temperaturen oft deutlich unter 10 Grad sinken.
 
Hallo,

ich handhabe es genau wie meine Vorgänger. Fenster auf Kipp, Winter wie Sommer. Heizen tue ich nur wenig. Frische Luft ist wichtig und wenn es wirklich mal nicht anders geht, ich habe eine Lüftungsanlage, die gute Dienste tut. Auf Raumbefeuchter verzichte ich auch. Halte nicht viel davon wegen der permanenten Feuchteabgabe. Gegen trockene Schleimhäute hilft Vitamin A und eine Salzwasserdusche für die Nase.

Grüsse von Juliette
 
Liebe Anne!

Das ist natürlich eine gute Frage. Doch das liegt wohl daran, dass ein ordentlicher Schlafsack wesentlich besser auf die Körpertemperatur wirkt als irgendeine Schlafdecke.
Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen mit meiner Schlafdecke auf dem Mount Everest zu übernachten...:D

Aber außerdem verbringt man im Zelt wesentlich weniger Nächte im Jahr als im Bett (hoffe ich doch zumindest :)))) und da darf man halt auch mal nicht zimperlich sein.


LG

Heather
 
Hallo Heather,

als ich noch an manchen Tagen in meinem Bett bei 3 Grad schlafen musste, hatte ich dann eine Decke und zusätzlich einen Mumienschlafsack.:D Trotzdem war das Näschen kühl und vielleicht auch ein bisschen feucht. Jeder nächtliche Gang zum WC wurde gut überlegt. Auch das Baby musste da durch und die Hebamme hatte auch keine Bedenken. Es musste eben so eingemummelt werden wie bei einem Spaziergang im Freien mit Mütze, Handschuhen usw.. Zu schaden scheint es offenbar also nicht, aber angenehm war es auch nicht.

Das es wirklich gesundheitsschädlich ist, will ich nicht so recht glauben, früher waren ungeheizte Schlafzimmer, wo dann nachts Eisblumen an den Fenstern wuchsen, ja Normalität. Ob die Leute sehr viel mehr krank waren bezweifle ich. Ich denke, das Bedürfnis sich wohlzufühlen spielt bei der Aussage der angestrebten Temp. größer 16 Grad heutzutage eine größere Rolle als der tatsächliche gesundheitliche positive Aspekt.
 
Hallo Heather

Außerdem ist im Winter die Luft ziemlich feucht
Das ist sowohl richtig wie falsch.
Da Feuchtigkeit schon das 2. Mal angesprochen wurde, werde ich dies jetzt etwas tiefer erläutern. Also es gibt 2 Feuxchtebegriffe: 1. die sbolute Feuchte, dh die mg Wasser was in einem m3 Luft ist. 2. die relative Feuichte, dh mg Wasser im vergleich zu der maximalen Wasser-Aufnahmekapazität der jeweiligen Luft. Dabei muss man Wissen, das je wärmer die Lust desto mehr wasser kann sie aufnehmen. Entscheidend für das Feuchteempfinden ist praktisch nur die rel. Feuchte!
Konkret: In der kalten Winternacht kann die Luft nur wenig Wasser tragen, weshalb sie absolut sehr trocken, aber relativ feucht (zB 90%) ist. Das sieht man an einem Nebeltag an einem kalten Herbsttag, dann kann die Luft die Feuchte nicht mehr halten und daraus gibt es Nebel.
Wenn jetzt die rel feuchte aber absolut trockene Aussenluft im Winter in einen beheizten Raum kommt, dann bleibt die absolute feuchte konstant, aber die relative Feuchte sinkt massiv, da die warme Raumluft eben mehr Feuchte aufnehmen könnte.
Deshalb empfindet man im Winter die Luft in den warmen Räumen eher als trocken im Vergleich zum Sommer.
Bei geschlossenen Fenster steigt die feuchte infolge Ausdünstung an, bei offenen Fenster im Winter sinkt die Feuchte ab und bei ganz leicht offenen Fenster kann es vieleicht in etwa gleich bleiben, da ausdünstung ausreichen könnte die absolut trockene aussenluft zu befeuchten.
Hoffe das ich es rüberbringen konnte.
google nach h-x Diagramm bei wasserdampf kann man das ganze gut verfolgen
 
Hallo Ihr Lieben!

Also ich schlaf auch das ganze Jahr über mit gekipptem Fenster. Das Thermostat meiner Heizung steht aber auch im Winter auf 15 Grad, damit ich keine Frostbeulen bekomme.

Den Rolladen mach ich etwa zu 2/3 zu, damit der Raum nicht zu hell von der Strassenbeleuchtung ist und damit es nicht zu sehr reinzieht.

Tagsüber wenn ich zuhause bin, heize ich mein Schlafzimmer auf 20 Grad, damit es nicht zu sehr in der Nacht auskühlt, und damit auch das Bett recht warm ist, wenn ich reingehe.

Wenn es im Winter recht kalt draussen ist, dann hab ich zu meinem Federbett noch eine schöne flauschige Wolldecke und mindestens eine Wärmflasche. Allerdings schlafe ich auch in der kalten Jahreszeit mit Biber-Bettwäsche :D (angeraute Baumwolle) die ist besonders kuschelig und warm!

Lieber Gruss
Karin
 
Hallo

Ich schlafe gerne warm. 18-20 Grad müssen es schon sein. Sonst bekomme ich starke Muskelschmerzen.
Frische Luft u. ein frisch bezogenes Bett ist was ganz tolles.

Bei mir ist es so: je wärmer je besser.
Nur im Sommer, wenn es draußen richtig heiß war am Tag, dann lasse ich das Fenster ganz offen - aber selbst dann kann es zu starken Verspannungen kommen.

Wenn ich mich topfit fühle, dann kippe ich das Fenster, ansonsten lasse ich eben die Türe auf.

Kaba
 
Hallo Beat

Danke für Deine ausführlichen Erklärungen, welche für mich sehr wichtig sind.
Ich erachte die Luftfeuchtigkeit als sehr wichtig.
Bin bereits angeschlagen und habe heute mit gekipptem Fenster geschlafen. Mein Hals heute morgen ... fatal.
Die Luftfeuchtigkeit ging damit ja auch tiefer.

Ich heize grundsätzlich im Schlafzimmer nicht. Und wenn ich nun vor dem Schlafengehen gut lüfte und dann schliesse während der Nacht .... habe ich dann alles gemacht, was ich sinnvollerweise tun kann?

Gruss, Marcel
 
Hallo Marcel

Nicht zu lüften während der Nacht kann die Folge haben, das der CO2 Anteil (und andere Gase/Stoffe je nach Raumausstattung bzw eventuellem Schimmel) im Raum stark steigt und das Schlafen negativ beeinträchtigt.
Dies kann man oft durch öffnen der Schlafzimmertüre stark und genügend vermindern, wiel dadurch die ganze Luft der Wohung als Luftverbrauch zur Verfügung steht. Dies ist aber nicht immer der Fall, speziell wenn Sxchadstoffe aus Einrichtung oder Schimmel im Raum sind kann es nicht reichen.

Das nicht heizen in der Nacht kann auch einen grossen Nachteil haben, wenn die Temperatur im Schlafzimmer wo man schläft einen gewissen Wert unterschreitet, speziell wenn die Schlazimmertüre geschliossen ist. Diesen wert zu bestimmen sit schwierig, da er vopn der baukonstruktion abhängig ist. Grundsätzlich gilt, je älter das Haus, desto höher muss die Temperatur sein. Durch die natürliche ausdünstung/atmen bringt man viel Feuchtigkeit in den Raum. Je tiefer die Raum- und Aussentemperatur desto tiefer die Temperetur der Innenoberfläche der Aussenwand bzw der Fenster. Dh hier kann u.U. die Luft (am Fenster merklich, an der wand leider unmerklich) kondensieren, was zu Schimmel beitragen kann.
Denke durch das Öffnen der Schlafzimmertüre wähernd des schlafens mit geschlossenem Fenster sollte eigentlich beide latente Probleme in den allernmeisten Fällen gelöst werden. Dabie ist ein gutes Lüften (entfeuchten) des Bettzeugs etc und der Matraze (offen lassen, nicht sofort betten!) rel. wichtig
 
Ich bin ja Frischluftsüchtig, dennoch machten mich einige Begegnungen doch neugierig.

Dr. Schaumberger schläft seit seiner Unterhaltung vor über 40 Jahren mit einem Arzt mit geschlossenen Fenster. Mein Gespräch mit ihm darüber ist schon eine ganze Weile her aber im großen und ganzen ging es um das Herz. Wenn wir bei diesen Temperaturen mit offenem Fenster schlafen, dann muss das Herz die ganze Nacht schwerst Arbeit leisten um die Körpertemperatur in Schach zu halten. Er rechnete es mir sogar mit dem Taschenrechner vor, wieviel Schläge mehr es in der Nacht schlgen muss, hochgerechnet auf einen Monat auf ein Jahr.....
Er schläft nun seit Jahrzehnten mit geschlossenem Fenster und im Winter sogar mit Heizung, Dr. Sch. wird 70 Jahre, ist in seiner Praxis noch voll tätig und wer ihn kennt, glaubt sein Alter nicht.

Auch die Vermonter Volksmedizin rät zu geschlossenem Fenster, man sollte es wie die Tiere machen, das Huhn steckt den Schnabel in die Federn um keine kalte Luft einzuatmen, der Fuchs deckt sein Gesicht mit seinem Schwanz zu und wenn man Katzen beobachte wie sie am Kamin schlafen, auch Pferde stecken auf der weide ihre Köpfe zusammen, somit können sich ihre Nüstern nie richtig auskühlen. Pferde strecken immer ihren Rücken dem kalten Wind zu.

So, dass war mal eine andere Sicht zu diesem Thema
Viele Grüße
Snell
 
Hallo Snell

deinen Beitrag finde ich soooo interessant. Ich wusste das alles nicht und es war mir manchmal richtig peinlich, den vielen Frischluft-Fans gegenüber zuzugeben, dass ich nur im Sommer bei offener Balkon-Tür schlafe, und im Winter auch mit Heizung.

In meinem ganzen Haus stehen jedoch alle Türen immer offen, also hoffe ich, dass genügend unverbrauchte Luft zirkuliert.

Funktioniert vielleicht mein Instinkt besser als ich dachte? Toll!

Viele Grüsse
Kathy
 
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