Lumbalpunktion: weniger Komplikationen mit atraumatischen Nadeln

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Wenn denn eine Lumbalpunktion sein muß, sollte man sich vergewissern, daß atraumatische Nadeln verwendet werden:
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Bei der Lumbalpunktion sind sogenannte atraumatische Nadeln mit deutlich weniger Komplikationen verbunden als konventionelle Kanülen, wie eine Metaanalyse im Lancet (2017; doi: 10.1016/S0140-6736(17)32451-0) zeigt.

Bei der Lumbalpunktion sticht der Arzt mit einer langen Hohlnadel durch die Rückenmuskulatur bis in den Spinalkanal, um Liquor cerebrospinalis zumeist zu diagnostischen Zwecken zu entnehmen. Dies geschah lange Zeit mit einer schräg angeschliffenen Nadel, die nach dem Erfinder der Untersuchung als Quincke-Kanüle bezeichnet wird (Heinrich Irenaeus Quincke hatte die Lumbalpunktion 1891 zunächst als Behandlung des Hydrozephalus eingeführt).

Die Quincke-Kanüle wird auch heute noch wegen ihrer Stabilität geschätzt. Sie zerschneidet jedoch das Gewebe und hinterlässt nach dem Zurückziehen häufig ein Loch in der Dura mater, durch das Spinalflüssigkeit austreten kann. Der Verlust an Spinalflüssigkeit wird für die Kopfschmerzen verantwortlich gemacht, unter der viele Patienten nach einer Lumbalpunktion leiden.
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https://www.aerzteblatt.de/nachrich...atische-Nadeln-senken-das-Komplikationsrisiko

Grüsse,
Oregano
 
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