Gangliosid-Antikörper: Bestimmung, Bedeutung

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Ganglioside sind wasserunlösliche Lipide und sind Bestandteil von Zellmembranen, insbesondere im zentralen und peripheren Nervensystem. Autoantikörper (AAk) gegen Ganglioside bewirken eine Entzündung oder Demyelinisierung der Markscheiden.
Sie rufen somit eine Vielzahl verschiedener Symptome hervor und gelten als typische serologische Marker für entzündliche autoimmune Neuropathien des peripheren Nervensystems. Dazu zählen beispielsweise das Guillain-Barré-Syndrom, das Miller-Fisher-Syndrom oder die chronisch-entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie. Häufig treten entzündliche Neuropathien nach Infektionen, wie z. B. EBV, Campylobacter jejuni oder CMV auf. Das liegt daran, dass gangliosidähnliche Strukturen auch an der Oberfläche von Mikroorganismen vorkommen und sich die entsprechenden Antikörper nicht nur gegen die Erreger richten, sondern auch gegen die Ganglioside der Markscheiden oder Nervenfasern. Die daraus resultierende Klinik reicht von leichter Ermüdbarkeit und uncharakteristischem Missempfinden über neuromuskuläre Störungen bis hin zu Funktionsausfällen wie Atemlähmung und Herzstillstand.

Für eine schnelle Differentialdiagnostik wird die Bestimmung der Gangliosid-Autoantikörper empfohlen.
Quelle: Newsletter von Impressum: IMD Institut für medizinische Diagnostik, Labor

Es gibt ja viele verschiedene Formen der Polyneuropathie. Sehr bekannt sind die PNPs bei Alkoholismus und bei Diabetes.
Und es ist sicher nicht einfach, hier Ärzte zu finden, die sich gut auskennen und entsprechende Untersuchungen einschl. Ursachensuche durchführen.

Ein entsprechende Blutuntersuchung beim IMD oder anderen entsprechenden Laboratorien könnte da hilfreich sein.

Zum Thema "Autoimmune Neuropathien" gibt es hier mehr zu lesen:
Impressum: IMD Institut für medizinische Diagnostik, Labor

Grüsse,
Oregano
 
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