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Fall, bei dem dieser gut gemeinte Ratschlag, der in erster Linie vor Dehydration schützen soll, beinahe ernste Folgen nach sich gezogen hätte: Eine 59-jährige Patienten nahm im Kampf gegen einen wiederkehrenden Harnwegsinfekt so viel Wasser zu sich, dass sie eine Hyponatriämie entwickelte – eine zu niedrige Konzentration von Natriumionen im Blutserum. Statt wie üblich 135-145 mmol/L offenbarten Tests bei ihr nur noch 123 mmol/L, ein Wert, bei dem Ärzte bereits von einem medizinischen Notfall sprechen.

Die Patientin gab an, auf medizinischen Ratschlag hin gehandelt zu haben, den Tipp "viel trinken" hätte sie bereits bei ähnlichen Infekten zuvor bekommen. Die behandelnden Ärzte verordneten ihr, in den folgenden 24 Stunden nicht mehr als einen Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Daraufhin besserte sich ihr Zustand – Zitterigkeit, Verwirrtheit, Erbrechen und Sprachstörungen – wieder. Die Autoren der Studie weisen auch auf den Fall einer anderen Patienten hin, die ähnliche Symptome nach übermäßigem Flüssigkeitskonsum während einer Magen-Darm-Entzündung entwickelte und schließlich starb.
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Gesundheit: Wann 'viel trinken' bei Krankheit zur Gefahr wird - Spektrum der Wissenschaft

Wenn man schon keine Lust mehr hat, noch etwas zu trinken, ist das wahrscheinlich ein klares Signal des Körpers, daß es nun genug ist, und Mensch sollte darauf hören.

Grüsse,
Oregano
 
Wenn man schon keine Lust mehr hat, noch etwas zu trinken, ist das wahrscheinlich ein klares Signal des Körpers, daß es nun genug ist, und Mensch sollte darauf hören.
Hallo Oregano,

ein guter Rat... :)

Bei Problemen mit dem Blutdruck oder geschwächten Nieren ist ebenfalls etwas Vorsicht geboten, siehe hier:

Regulation des Wasserhaushalts. Dies ist sicher einfach zu verstehen. Überschüssiges Körperwasser, wird von den Nieren sofort wieder ausgeschieden. Wenn der Körper in ein Flüssigkeitsmangel kommt (zu wenig Flüssigkeitszufuhr, Extremsport, Blutverlust), reduziert die Niere sofort die Urinproduktion, was bis zum kompletten Abschalten der Urinausscheidung gehen kann. Über diesen Weg kann lange Zeit nach einem Unfall ein Körperkreislauf überhaupt erst aufrechterhalten werden. Die Niere hat auch eigene Systeme der Blutdruckregulation, die zusätzlich ins Spiel kommen. Dauert dieser Zustand jedoch zu lange, kann ein akutes Nierenversagen die Folge sein. Wird im Nierenversagen wiederum zu viel Wasser zugeführt, wird der Körper überwässert. Dies kann sich dann in Wasseransammlungen an den Beinen oder auch lebensbedrohlicher Luftnot äußern.
Die Niere - Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie - Sektion Nephrologie - Universitätsklinikum Leipzig
Trinkmenge
Menschen mit niedrigem Blutdruck wird vielfach empfohlen vermehrt zu trinken. Flüssigkeit kann auch über wasserreiche Lebensmittel, wie Gurke, Tomate oder Melonen aufgenommen werden.
Die medizinischen Empfehlungen zur Trinkmenge können unterschiedlich ausfallen. Falls die Erkrankten keine klare Anweisung haben, kann es sinnvoll sein, darum zu bitten mit dem Arzt ein klärendes Gespräch zu führen.

Die medizinischen Empfehlungen zur Trinkmenge können unterschiedlich ausfallen. Falls die Erkrankten keine klare Anweisung haben, kann es sinnvoll sein, darum zu bitten mit dem Arzt ein klärendes Gespräch zu führen.
https://www.hauswirtschaft.info/ernaehrung/herz-kreislauf-erkrankung.php
Gruß,
Clematis
 
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