Hormonelle Disruptoren = Chemikalien stören das Hormonsystem

Clematis

Hallo,

es gibt zahlreiche Chemikalien, die das Hormonsystem des Menschen empfindlich stören und durcheinander bringen. Die Hintergründe werden in diesem Artikel geschildert. Wer Probleme mit seinem Hormonsystem hat, könnte sich untersuchen lassen, um festzustellen, ob solche Disruptoren im Organismus vorliegen, um dann gezielter nach einer Heilmöglichkeit zu suchen.

Mit der Detail-Arbeit betraute die Kommission dann – vorerst – die „General-Direktion Umwelt“. Diese beauftragte zunächst eine Gruppe von WissenschaftlerInnen mit einer Untersuchung zum Forschungsstand in Sachen „hormon-ähnliche Chemikalien“. Anfang 2012 lag der Report „State of the Art Assessment of Endocrine Disrupters“ schließlich vor. Er bescheinigte den Stoffen einmal mehr gesundheitsschädigende Eigenschaften. Diese „rechtfertigen es, die endokrinen Disruptoren als ebenso besorgniserregende Substanzen anzusehen wie krebserregende, erbgutschädigende und reproduktionstoxische Produkte“, hält die Studie fest.

Die ForscherInnen schlugen deshalb vor, eine eigene Kategorie für RUNNER & Co. zu schaffen und diese auch nicht wie andere potenziell gefährliche Hervorbringungen der Industrie nach der Wirkstärke zu beurteilen. Ein solches Kriterium erlaubt den WissenschaftlerInnen zufolge nämlich keine Rückschlüsse auf das von den EDs ausgehende Gesundheitsrisiko. Die Dosis macht das Gift – eben das trifft auf die endokrinen Disruptoren nicht zu, weshalb nach Meinung der AutorInnen auch Grenzwerte nicht vor deren Gefahren schützen.

Der an der Expertise beteiligte Andreas Kortenkamp hatte das schon 2002 in einem Experiment nachgewiesen. Er mischte Polychlorierte Biphenyle, wie sie BAYER bis zu ihrem Verbot im Jahr 1989 massenhaft produzierte, Bisphenol A und sechs weitere Chemikalien zusammen, die für sich genommen nicht östrogen wirken, und erhielt ein überraschendes Ergebnis. „0 + 0 + 0 + 0 + 0 + 0 + 0 + 0 = 8“ lautete das Resultat. Also das glatte Gegenteil eines Nullsummenspiels. „Etwas, das aus dem Nichts entsteht“, fasste Kortenkamp den beunruhigenden Befund zusammen. „Schädliche chemische Stoffe in Produkten des täglichen Bedarfs müssen verboten werden. Die Gesundheit steht über dem wirtschaftlichen Interesse“, forderte der Toxikologe deshalb später in einem Zeitungsartikel.
CBG - Hormongifte
Beim Umweltinstitut München läuft eine Unterschriftenaktion, denn die EU droht mal wieder dem Lobbyismus der Chemiegiganten mehr Gehör zu verleihen als dem Anspruch auf Gesundheit der Bürger - Politiker sollen dafür sorgen, daß die EU-Kommission ein Gesetz erläßt: Verbot hormoneller Disruptoren! Unterzeichnen kann man hier:
https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/hormongifte-stoppen.html

Gruß,
Clematis
 
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