Frage zu Hämatokrit und Thrombozyten-Wert

Hallo

Da sich viele hier super mit Blutwerten auskennen habe ich eine Frage bezüglich der beiden oben genannten Werte.

Mein neuer Hausarzt ( bin grad umgezogen ) sagt dazu nichts, alles ist i.O. für ihn.
Ich habe natürlich schon gegoogelt und kann mir einfach nicht diese für mich beiden wiedersprüchlichen Werte erklären.(sind schon länger so)

hier erstmal die Werte (die sicher nicht besorgniserregend sind aber für mich trotzdem unverständlich)

Hämatokrit : 0.43 Ref. (0.35-0.45)
Thrombozyten : 191 Ref. ( 150-400)

wenn der Hämatokrit steigt , zeigt das eine zunehmende Zähigkeit des Blutes an was zu einer Mehrbelastung des Herzens führt und somit zu einer schlechteren Durchblutung der inneren Organe, so habe ich es gelesen .
Das kann unter anderem durch Flüssigkeitsmangel entstehen.
Bei mir absolut ausgeschlossen, ich trinke eher zuviel.

und der immer etwas niedrige Thrombozyten Wert sagt doch aus das das Blut eher "zu flüssig" ist oder habe ich das falsch verstanden ?
denn Thrombosegefärdet ist man doch eher bei einem zu hohen Wert.

Kann mir das jemand verständlich erklären ? mich verwirrt das voll..
wie kann denn das Blut zu flüssig sein und trotzdem zu zäh ?????:

Achso und noch ein Wert war leicht zu hoch, auch der ist zu übersehen sagt mein Arzt.
MPV : 11.1 Ref ( 6.9-10.6 )

Vielen Dank für eure Mühe.
LG Claudi

Claudi76 schrieb:

Hämatokrit : 0.43 Ref. (0.35-0.45)
Thrombozyten : 191 Ref. ( 150-400), MPV : 11.1 Ref ( 6.9-10.6 )
Kann mir das jemand verständlich erklären ?

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Hallo Claudi,

alle Werte sind im normalen Bereich. Siehe dazu hier:
https://www.symptome.ch/threads/grenzwert-problematik.79859/

Hinzu kommt, daß dies sozusagen Momentaufnahmen sind.

Thrombozyten sind nur dann für die sog. Verdickung des Blutes verantwortlich, wenn sie eine übermässige Aktivität bezüglich einer Gerinnselbildung an den Tag legen und das ist von vielen weiteren Faktoren abhängig. Dieser Wert für sich allein, sagt also nichts darüber aus, ob das Blut "dickflüssiger" ist oder nicht. Ähnlich verhält es sich mit dem Hämatokrit, der bei Dir ebenfalls normal ist, egal wie viel Du trinkst (hier käme es darauf an, was Du trinkst: stilles Wasser (gut!), Softdrinks (nicht gut). Der MPV-Wert ist nur dann wichtig, wenn weitere Werte darauf hindeuten, daß etwas nicht stimmt, ansonsten ist diese minimale Abweichung normal.

Die chemischen, enzymatischen, hormonellen, elektromagnetischen (Nerven) Abläufe und Reaktionen, mit-, für- und gegeneinander im menschlichen Organismus gehen vermutlich in die Millionen aber mindestens in die Tausende in jedem Moment des Lebens. Davon sind erst recht wenige wirklich gründlich erforscht. Bei den Meisten liegen bestenfalls Teilergebnisse vor, d.h. nur ein Teil der Funktionen ist bekannt, viele weitere jedoch nicht. Daher kann man sich bei Laborwerten nicht einfach ein oder zwei Werte herauspicken und daraus eine Diagnose ableiten, man muß IMMER ALLE Werte in ihrem Zusammenspiel berücksichtigen.

Bei einem sehr hohen oder niedrigen Wert, also weit von der Bandbreite abweichendem Wert, kann dies lediglich ein Hinweis sein, der dann weitere Blut- und andere Untersuchungen erforderlich macht, nicht mehr und nicht weniger.

Gruß,
Clematis