Schlafmangel begünstigt Übergewicht

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Neben energiereicher Ernährung kann auch ein Schlafdefizit bei Kindern zu Übergewicht beitragen. Eine aktuelle Studie zeigt dies unabhängig von sozialen und Umweltfaktoren.

Je länger der Schlaf, desto eher gelingt es, Kinderne, ein adäquates Körpergewicht zu halten. Foto: stock.xchng​

06.11.07 - Dr. Julie Lumeng und Kollegen vom C.S. Mott Children's Hospital an der University of Michigan untersuchten 785 Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 12 Jahren.

Bei weniger als neun Stunden Schlaf pro Nacht hatten die Kinder ein deutlich höheres Risiko, übergewichtig zu sein. Dieser Zusammenhang war unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, sozioökonomischem Status und familiärer Umgebung.
Unter Sechstklässlern bedeutete jede Stunde Schlaf mehr eine Reduktion des Übergewicht-Risikos um 20 Prozent.
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Einfluss auf den Metabolismus

"Einerseits kann Schlafmangel das Verhalten der Kinder beeinflussen", meint Lumeng. "Bei latenter Müdigkeit sitzen sie vielleicht eher vorm Fernsehgerät als dass sie draußen spielen." Möglich auch, dass müde Kinder launischer seien und Essen eher dazu benutzen, ihre Stimmungen zu regulieren.

Doch vermutlich spielt Schlaf auch eine Rolle in der Hormonregulation und beeinflusst beispielsweise über die Sekretion von Leptin und Grehlin den Metabolismus.

Bereits frühere Studien hatten sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen einen Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Gewichtsentwicklung festgestellt....
Schlafmangel begünstigt Übergewicht (06.11.07) - aerztlichepraxis.de

Schlafmangel bedeutet ja auch Stress für den Körper und dürfte von daher auch einen Einfluss auf die Hormone haben.

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass bereits ein geringes Schlafdefizit einen erheblichen Einfluss auf die Sekretion der Bauchspeicheldrüsenhormone haben kann: Der Glukagonspiegel sank infolge des Schlafmangels deutlich ab und auch das C-Peptid war in etwas geringeren Mengen nachweisbar als nach einer Nacht mit ausreichendem Schlaf.
Das Hormon Glukagon wird ebenso wie Insulin in der Bauchspeicheldrüse gebildet, allerdings in anderen Zellen (Glukagon in A-Zellen, Insulin in B-Zellen). Das genau aufeinander abgestimmte Wechselspiel von Insulin und Glukagon ist die Voraussetzung für einen ausgewogen gesteuerten Glukosehaushalt. Im Glukosestoffwechsel ist Glukagon der „Gegenspieler“ zum blutzuckersenkenden Insulin: Glukagon bewirkt, dass der Körper im Bedarfsfall Glukosereserven mobilisiert und zusätzlich Glukose in der Leber bildet. Dies macht man sich auch im Diabetes-Alltag zunutze: Schwere Unterzuckerungen werden in der Regel mit einer Glukagon-Injektion behandelt.
Das Fazit der Wissenschaftler: Der Schlaf nimmt beim Menschen eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel ein. Durch Veränderungen der Schlafdauer mit einem Schlafdefizit kann die Blutglukoseregulation empfindlich beeinträchtigt und das Unterzuckerungsrisiko verstärkt werden.
www.diabetes-deutschland.de/archiv_5303.htm

Gute Nacht ;) !
Uta
 
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