Osteopathische Behandlung

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Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen, ob sich hier jemand mit osteopathischen Behandlungen auskennt?
Und zwar bin ich bei einem Osteopathen in Behandlung, der allerdings noch in der Ausbildung steckt.
Nach der letzten Behandlung ging es mir ziemlich schlecht, vorallem psychisch (habe als Grundproblematik Ängste/Depressionen).
Bin aber hauptsächlich wegen physischen Schmerzen in Behandlung.

Würde gern wissen, ob in der Osteopathie auch Erstverschlechterungen üblich sind, wie es sie ja z.b. auch in der Homoöpathie gibt.

Ich bin leider sehr schnell skeptisch, was alternative Behandlunsverfahren angeht, da ich auch schon negative Erfahrungen machen musste.

Freue mich auf eure Erfahrungen, Gedanken, Anregungen...
 
hallo jana83,
sehr erfahren bin ich nicht. von mehreren seiten habe ich von osteopathie gehört und worauf sie positiv wirkt und bin neugierig geworden.
vor 2 jahren hatte ich schon mal termine bei allgemeinmedizinern mit weiterbildung in osteopathie. hier hat aber die chemie nicht gestimmt. die behandlung tat weh, die räumlichkeiten waren kalt. irgendwie kam ich mir vor, wie eine werkbank. ein bisschen hat es trotzdem geholfen.
nun war ich dieses jahr in einer rein osteopathischen gemeinschaftspraxis und bin begeistert. die behandlung sehr sanft. aber auch mal kräftiger (danach hatte ich dann allerdings tagelang verstärkt kopfschmerzen).
besonders nach den sanften behandlungen traten immer zeitnah besserungen ein.
ich werde wohl auch nächstes jahr evtl. alle 2 monate so einen termin ausmachen, halt solange ich mir nicht selbst behelfen kann, alle verspannungen zu lösen.
grüße - earl grey
 
Und zwar bin ich bei einem Osteopathen in Behandlung, der allerdings noch in der Ausbildung steckt.
Nach der letzten Behandlung ging es mir ziemlich schlecht, vorallem psychisch (habe als Grundproblematik Ängste/Depressionen).
Bin aber hauptsächlich wegen physischen Schmerzen in Behandlung.
Würde gern wissen, ob in der Osteopathie auch Erstverschlechterungen üblich sind, wie es sie ja z.b. auch in der Homoöpathie gibt.

Hallo Jana,

zunächst leichte Erstverschlechterungen sind möglich. Als Beispiel: wird ein Wirbel in die korrekte Position zurückgerückt, müssen sich Muskeln und Sehnen neu ausrichten. Da sie auch verspannt sind, kann das zunächst etwas schmerzhaft sein.

Ängsten und Depressionen liegen in der Regel traumatische Erlebnisse als Ursache zugrunde. Diese können u.a. mit der Cranio-Sakral-Therapie, Teilbereich der Osteopathie, in die Bewußtseinsebene hochgeholt werden, um dann verarbeitet zu werden. Unter Umständen kann dies sogar physische Probleme lösen, die mit diesen traumatischen Erlebnissen in Verbindung stehen. In den u.g. Threads findest Du dazu Beispiele.

Hier findest Du noch weitere Informationen zur Osteopathie, wie dabei gearbeitet wird usw.:
https://www.symptome.ch/vbboard/osteopathie/95539-einschraenkungen-osteopathie.html
https://www.symptome.ch/vbboard/ges...erfahrungen-ersten-osteopathiebehandlung.html
https://www.symptome.ch/vbboard/osteopathie/112611-chronisch-krank-hilft-osteopathie.html#post964799

Gruß,
Clematis
 
Danke Euch beiden für eure Erfahrungsberichte!

Mittlerweile gehts wieder etwas besser. Ich glaube auch, dass die meisten Verspannungen mit psychischen Belastungen/Traumata zu tun haben. Vorallem im Nackenbereich, meinte mein Therapeut, wäre das sehr häufig.
Ich hatte früher mal eine Cranio-Sakral-Therapiestunde, die hat mir auch sehr gut getan, war danach seit langem wiedermal richtig tiefenentspannt.

Jetzt wollte mein Therapeut nächste Std. etwas neues ausprobieren. Eine Oxytocin-Massage/Behandlung.
Habt ihr von so einer Behandlung schon mal gehört?
Soll wohl vorallem auf der psychischen Ebene gute Ergebnisse erzielen.

Viele Grüße,
Jana
 
Hallo Jana,

ist das wirklich ein Osteopath oder eher ein Heilpraktiker, der auch osteopathisch arbeitet? Mich wundert ein bißchen, daß er mit Oxytocin arbeiten will, und offensichtlich ja stofflich, also, indem er Dir etwas gibt zum Einnehmen?

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Oxytocin erleichtert Extinktiontherapie von Ängsten
Freitag, 14. November 2014

Bonn – Das „Bindungshormon“ Oxytocin hemmt das Angstzentrum im Gehirn und könnte dadurch die Behandlung von Phobien und anderen Angststörungen erleichtern. Dies zeigen neue, in Biological Psychiatry (2014; doi: 10.1016/j.biopsych.2014.10.015) veröffentlichte Studienergebnisse.

Hirnforscher vermuten derzeit, dass die Amygdalae, zwei mandelförmige Kernregionen im Temporallappen der Großhirnrinde, für die Verarbeitung von Ängsten zuständig sind. Vor einigen Jahren wurden dort Rezeptoren für das Hormon Oxytocin gefunden, dem eine angstlösende Wirkung zugeschrieben wird.
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Deutsches Ärzteblatt: Oxytocin erleichtert Extinktiontherapie von ?ngsten

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Wundermittel gegen psychische Erkrankungen?

Da viele psychische Erkrankungen mit mangelnder Bindungsfähigkeit zusammenhängen oder durch diese verursacht werden, erhofft man sich mit Oxytocin endlich ein nebenwirkungsarmes Medikament gegen Autismus, Schizophrenie, Depressionen, soziale Phobie und Persönlichkeitsstörungen wie zum Beispiel die Borderline-Störung gefunden zu haben.
Doch Studien belegen, dass das Hormon nicht immer wie erhofft wirkt und dass es auch erhebliche Nebenwirkungen haben kann. Durch Studien konnte man herausfinden, dass durch Oxytocin unter bestimmten Bedingungen antisoziales Verhalten sogar zunimmt. Außerdem weiß man noch nicht, wie sich eine Langzeitbehandlung auf die Betroffenen auswirkt, besonders was den Einsatz von Oxytocin bei autistischen Kindern betrifft, deren Gehirn noch nicht voll entwickelt ist.
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Oxytocin - ein neues Heilmittel gegen psychische Erkrankungen? | Suite101

Will er Dir ein Nasenspray geben oder wie soll diese Behandlung aussehen? Da schließlich Du die Betroffene bist - so oder so - würde ich mir das sehr genau erklären lassen und auch überlegen.

Grüsse,
Oregano
 
Jetzt wollte mein Therapeut nächste Std. etwas neues ausprobieren. Eine Oxytocin-Massage/Behandlung.
Habt ihr von so einer Behandlung schon mal gehört?
Soll wohl vorallem auf der psychischen Ebene gute Ergebnisse erzielen.

Hallo Jana,

fand hier einen Artikel zu Oxytocin, einem Hormon und Neurotransmitter, das auch vom Körper selbst produziert wird.

Oxytocin - Blutwerte, Laborwerte, Mangel, Krankheiten
Beachtenswert finde ich folgende Ausschnitte:
Was ist Oxytocin?
Oxytocin (auch Oxitozin genannt) ist sowohl ein Hormon als auch ein Neurotransmitter mit einer zentralen Bedeutung beim Geburtsvorgang. Zugleich beeinflusst Oxytocin das Verhalten zwischen Menschen (und Tieren) untereinander. Es spielt eine große Rolle bei der sozialen Interaktion.

Produktion, Herstellung und Bildung von Oxytocin
Oxytocin wird im Hypothalamus gebildet, genauer gesagt im Nucleus paraventricularis und außerdem, wenn auch weniger, im Nucleus supraopticus. Dort wird es über so genannte Axone zur Neurohypophyse der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) geschleust, hier zwischengelagert und bei Bedarf ausgeschüttet. Die Ausschüttung von Oxytocin erfolgt durch angenehme Reize, vor allem durch angenehmen Kontakt.

Beim Stillen löst der Saugreflex des Säuglings die Ausschüttung aus, außerdem wird sie durch Wärme, Massage und Streicheln angeregt, sofern der Kontakt als angenehm empfunden wird. Neuronale Netzwerke des Gehirns werden durch die Ausschüttung angeregt.
Sollte es sich bei der Massage also um einer Art handeln, die eine Ausschüttung von Oxytocin im eigenen Körper auslöst, ist dagegen meines Erachtens nichts einzuwenden.

Eine Einnahme von Oxytocin, in welcher Form auch immer, sehe ich mit ebensolcher Skepsis wie Oregano, denn dann handelt es sich um eine chemisch hergestellte Variante, die höchstwahrscheinlich Nebenwirkungen hat, die das körpereigene Oxytocin nicht hat.

Laß Dir auf jeden Fall erklären, welche Behandlungsform hier beabsichtigt ist.

Gruß,
Clematis
 
Gerade gefunden:

Neurohormonale Dimension der Massagetherapie -?Oxytocin?

Leider wird nicht genau beschrieben, wie so eine Massage durchgeführt wird.

Es scheint aber durchaus einiges dafür zu sprechen, daß so eine Massage das Oxytocin erhöht. Die Frage ist, ob das bei Dir zum gewünschten Ergebnis führt. Interessant fände ich, wenn vor und nach den Massagen die Werte von ACTH, NO, and BE bestimmt würden. Dann könnte man direkt ablesen, was passiert.

... This study is the first using a large sample of mixed gender that demonstrates that massage increases OT and decreases ACTH, NO, and BE. These findings may help explain the mechanisms through which social connections reduce morbidity and mortality. ...
Massage increases oxytocin and reduces adrenocorticotropin hormone in humans. - PubMed - NCBI

[Diese Studie ist die erste mit einer größeren Anzahl von männlichen und weiblichen Versuchspersonen, die belegt, daß Massage das Oxytocin erhöht und ACTHH, NO und BE abbaut. Diese Erkenntnisse erklären vielleicht, warum soziales Eingebundensein Krankheit und Mortalität verringern.

Grüsse,
Oregano
 
Neurohormonale Dimension der Massagetherapie -?Oxytocin? Leider wird nicht genau beschrieben, wie so eine Massage durchgeführt wird.

Hallo Oregano,

interessanter Link. Wie die Massage letztlich genau gemacht wird, dürfte nicht so wichtig sein, wenn sie sanft ist und als angenehm Empfunden wird. Halbedelsteine braucht man dazu nicht, wie die Bilder suggerieren.

Das Oxytocin wird dann z.B. ebenfalls bei einer Cranio-Sakral-Therapie, Ayurveda Massagen u.v.a.m. ausgeschüttet. Bei CST kann man immer wieder die Tiefenentspannung beobachten, die dabei einsetzt, bis hin zum Tiefschlaf. Wie in meinem Link kann sogar die Kommunikation zwischen Mensch und Tier verbesset werden - Streicheln eines Hundes oder Katze beruhigt, erzeugt Glücksgefühl bei Mensch und Tier, daher Hundetherapie in Altenheimen.

Gruß,
Clematis
 
Hallo Oregano und Clematis,

vielen Dank euch beiden für die vielen interessante Links!
Habe mich schon ein wenig durchgeklickt, und auch ein wenig gegoogelt.
Finde das Thema Oxytocin hochinteressant.

Allerdings war beim Osteopathen nur das körpereigene Oxytocin gemeint, er sprach von einer ganz speziellen Berührungstechnik/Massage, wo es nur auf eine erhöhte Oxytocin Ausschüttung ankäme.
Bin mal gespannt, wie das dann wird...

Die Werte, Oregano, werden aber leider nicht vorher bestimmt werden, da müsste ich dann eher zu einem spezialisierten Heilpraktiker.

Wäre zwar mit dem Nasenspray auch nicht abgeneigt, aber so wie ich das verstanden hab, laufen da noch die Langzeit-Studien über eventuelle
Nebenwirkungen...
Und dies einzusetzten, ist wohl nur Ärzten und evt. Heilpraktikern vorbehalten, oder?!
 
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