Stationärer Krankenhaus-Aufenthalt: Ablauf?

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Hi zusammen,

nachdem beim Neurologen jetzt seit 1 Jahr alle Tests negativ sind (u.a. Schädel-MRT, EEG, EKG, VEP, Elektromyografie, Blutuntersuchungen), hat dieser für mich demnächst einen Termin in einer Neurologischen Klinik gemacht.

Zu meinem Wunder stationär...bedeutet das dann gleich mehrere Tage wahrscheinlich oder? Da ich noch normal arbeiten gehe wundert mich das etwas, hätte eher mit Tagesklinik oder einem Vormittag gerechnet für alle notwendigen Untersuchungen ...

Da ich bisher keine so guten Erfahrungen gemacht habe (Tinnitus ist nach MRT mega laut geworden trotz Hörschutz und nach div. Elektrotests hab ich noch viel stärkere Kopfschmerzen wochenlang bekommen als davor), wollte ich mal fragen, wie viel ich im KKH mitmachen MUSS. Ich höre mir natürlich mal an, was da alles getestet werden soll (geht um Sehprobleme, Muskelzittern, Kopfweh, Schwindel, Gefühl von Leere im Kopf)... was mir aber dabei wichtig ist: Ich würde gerne selbst entscheiden, worauf ich mich einlasse und worauf nicht, ohne dass die Ärzte sagen, ich muss alles akzeptieren, sonst macht der Aufenthalt keinen Sinn.

Was ich z.B. nicht ohne absoluten Nutzen machen lassen würde wäre sowas wie Liquorpunktion und in ein MRT werde ich so schnell auch nicht mehr gehen.

Die Frage ist auch, ob eine Wiederholung mancher bisheriger Tests Sinn macht, die meisten sind ziemlich genau ein Jahr her, also Sommer 2014. Seitdem sind es aber noch mehr Symptome geworden und noch ausgeprägter.

Denke die Untersuchungen gehen weiter in Richtung MS, Parkinson/Rheuma, Myopathien. Borreliose will ich abklären lassen, das wurde bisher nie getestet.
 
Denke die Untersuchungen gehen weiter in Richtung MS, Parkinson/Rheuma, Myopathien. Borreliose will ich abklären lassen, das wurde bisher nie getestet.

Hallo zerko24,
als ich anfing dein post zu lesen (ich kenne deine früheren post zum Teil), dachte ich, daß du dich unbedingt auf Borreliose untersuchen lassen solltest. Siehe da - du schreibst es selber.

a) Gibt es alle deine Symptome bei chronsicher Borreliose, b) verstecken sich gerade hinter den angesprochenen Krankheiten - MS, Parkinson/Rheuma, Myopathien - heute sehr oft chron. Infektionen (Borreliose + Co-Infektionen).

Wenn es um mich ginge, würde ich die Ergebnisse der Borreliose-Diagnostik auf jedem Fall abwarten, bevor ich in die Klinik gehe.

Leider ist die Borreliose-Diagnostik nicht wasserdicht, d.h. alle Test sind nicht 100% zuverlässig, und im schlimmsten Fall kann man sogar B. haben und kein Labortest zeigt es an. Darum stellen alle auf Borreliose spezialisierten Ärzte die Diagnose aus der Zusammenschau von Krankengeschichte + klinsichem Bild (Beschwerden und körperliche Befunde) + den Laborergebnissen.

Das KK-System verlangt, daß der erste Test ein Elisa ist, der i.d.R. bei Verdacht auf chron. Borreliose nutzlos ist. Nur wenn der Elisa "positiv" ausfällt, wird dann ein Westernblot gemacht. Wenn du Glück hast und vor allem bei deinen Beschwerden, schafft man es manchmal, daß der Arzt gleich beide Test abmnimmt. Ergebnis dauert eine Weile. Gleichzeitig würde ich einen LTT beim IMD machen lassen, das ist leider imemr privat, ca 150 E. Der LTT ist nochmal ein ganz anderer Test und zeigt, ob sich dein Immunsystem mit Borrelien auseinandersetzt. Hört sich viel an, aber das liegt daran, daß alle Test bis heute unbefriedigend sind. Das ist auch einer der Gründe, weshalb die meisten Ärzte chron. Borreliose scheuen wie die Pest.

Ein paar wenige user im Forum haben gute Erfahrungen mit Behandlern gemacht, die kinesiologisch nach Klinghardt testen. Wenn du zufällig einen Arzt oder HP kennst, der damit viel (!) Erfahrung hat, dann könntest du dich auch dort diagnostizieren und behandlen lassen. Zu allem steht viel im Forum, das Meiste auch aktuell.

Schließlich, wenn sich labormäßig nichts schwarz auf weiß nachweisen lassen sollte, bleibt noch die (sinnvolle) Möglichkeit, eine Zeit lang auf Verdacht (Therapieversuch) antibiotisch zu behandeln, und dann nochmal einen Test zu machen. Nicht selten sind die Test dann auf einmal positiv.

p.s. Wenn es in der Klinik auch drum geht, Borreliose auszuschließen, dann wirst du mit deinen Beschwerden definitiv nicht um eine Lumbalpunktion herumkommen. Deine Beschwerden lassen Ärzte an Neuroborreliose denken, und da wird eine LBP verlangt. Ob das Sinn macht, stelle ich dahin, denn auch die Lumbalpunktion - wie sollte es bei Borreliose anders sein - fällt trotz Erkrankung in einem großen Prozentsatz der Fälle negativ aus.

Toi, toi, toi
 
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Vielen dank!!

borreliose wäre wenigstens ein befund mitdem ich auch klar kommen würde im vgl zu ms und anderen geschichten. es hiess damals im mrt aber auch dass es kein ms sein kann weil solche herde wohl hätten sichtbae gewesen sein müssen, auch nicht mehr aktive...ich weiss auch nicht was es sonst noch sein könnte. also kann borreliose auch für muskelschwäche sorgen oder?

fsme kann ich ausklanmern oder ist das ein falsches bild dass das schubweise mit schwerem fieber einhergeht? sowas habe ich nicht.

falls es borreliose ist hoffe ich dass unter therapie die symptome zurückgehen...weil so wie jetzt ..das ist kein zustand zum damit abfinden :( hab die augen kaum noch unter kontrolle.

klingt aber echt nicht einfach borreliose nachzuweisen...das heisst ich kann es selbst haben wenn der elisa test negativ ist ..aber die ärzte würden danach nicht mehr weiter untersuchen :/ mir wärs auch recht einfach mal ne woche antibiotika oder cortison zu testen. klingt dumm aber was hab ich zu verlieren ... wenns dann besser wird weiss ich nicht was ich habe aber habe zumindest temporär mal mein lebensgefühl zurück.

die schilddrüse behalte ich auch immer imhinterkopf aber da waren jetzt sämtliche blutwerte und ultraschalls ohne befund von etlichen versch. fachärzten und ich glaube nicht dass eine sd die so normale werte liefert so krasse symptome macht..

kann mir noch einer was zu meinen fragen sagen ob ich in ner klinik alles mitmachen muss oder ablehnen darf ...
 
hallo zero,

ich war vor kurzem erst für 2 tage in einer neurologischen klinik. es ging um ausschluss einer neuromuskulären erkrankung und ausschluss einer entzündung des zentralen nervensystems.
so was wurde gemacht :
erstmal nervenmessungen wie auch der niedergelassene neurologen schon gemacht hatte ( hää ?), dann eine muskelmessung (emg), dann sollte mit verdacht auf neuroborreliose nervenwasser entnommen werden. ich habe dies abgelehnt, daraufhin wurde ich noch am selben tage entlassen !!
ach ja blutttests wurden auch noch gemacht. standard + borreliose

vielleicht hilft dir das weiter -

gruss pucki
 
hallo zero,

dann sollte mit verdacht auf neuroborreliose nervenwasser entnommen werden. ich habe dies abgelehnt, daraufhin wurde ich noch am selben tage entlassen !!
ach ja blutttests wurden auch noch gemacht. standard + borreliose

vielleicht hilft dir das weiter -

Diese Vorgehensweise, bei Ablehnung einer Liquorentnahme, sollte ich damals, vor zig Jahren, auch sofort entlassen werden; da somit dann keine Indikation für einen Krankenhausaufenthalt mehr besteht. Der Liquor war damals negativ, erst einige Monate später zeigten sich dann im Serum hochpositive Werte. Diese Entnahme würde ich aufgrund einer Borreliose-Diagnostik nicht noch einmal machen lassen.

Grüsse von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke das ist ja seeeehr interessant dass bei euch beiden der aufenthalt dann direkt mit dem liquor thema zusammen hing!

wenn ich den oberen beitrag lese frage ich mich wozu es überhaupt 2 tage brauchte zur nervenmessung, emg (was ist das genau??) und blutabnahme. da reicht ja eigentlich ein vormittag.

wenn ich jetzt schon weiss dass im liquor oft dinge nicht nachgewiesen werden die man aber trotzdem haben kann bin ich umso mehr dagegen. der rücken ist so ziemlich das einzige was bei mir noch tiptop ist das will ich mir bewahren!

ich würde gerne eeg vep und evtl. ct wiederholen bei mir weil ich auch echt gerade mega kopfweh habe...wenn da nichts raus käme gerade wärs ein mittleres wunder.

ansonsten bin ich echt soweit zu sagen lasst mich einfach mal nen mittel ausprobieren ...
 
war die durchführung der liquor entnahme wenigstens schnell und schmerzfrei im sinne von wie bei einer blutabnahme?
 
hallo,

emg ist eine muskelmessung. bei mir liegen muskelschwäche und missempfindungen vor !
2 tage war es auch nur da ich einen heftigen migräneanfall im krankenhaus bekam. daher sollte ich mir bis zum 2.tag noch überlegen ob ich die nervenwasserentnahme machen lassen. habe mich dann aber für nein entschieden (weiss nicht ob das richtig war ?) und daraufhin erfolgt die sofortige entlassung, eben weil es dann keinen grund mehr gab für stationären aufenthalt. nach anderen möglichkeiten wurde dort nicht geforscht.
ich hatte schonmal vor ca.15 jahren eine nervenwasserentnahme. es kam nix bei raus,wurde mir damals dringend angeraten (hatte taubheitsgefühle). danach mehrere tage übelkeit, 4 wochen flach mit kopfschmerzen (heftige !) und schwindel. konnte nicht einmal mehr alleine zur toilette ! war echt übel ! aber ich habe mich auch schon mit leuten unterhalten die gar keine probleme hatten. man sollte halt 24 stunden danach liegen bleiben und viel trinken.
die entnahme selbst ähnelt einer blutentnahme, wenn ein nerv getroffen wird (ist bei mir passiert) ist es kurz mal sehr schmerzhaft. geht aber schnell wieder weg.
es muss jeder für sich und sein beschwerdebild entscheiden ob man das machen lässt oder nicht.
ich nur noch wenn es lebensnotwendig ist !

viel erfolg
gruss pucki
 
ach ja

und was für ein mittel willst du ausprobieren wenn man das problem nicht kennt ??
 
Tja, mit dem Liquor wurde ich ziemlich unter Druck gesetzt und hoffte natürlich auch schnell weiterzukommen.
Deswegen meine Einwilligung. Die eigentliche Entnahme der Flüssigkeit war relativ schmerzlos und ging auch verhältnismäszig schnell; (ähnlich einer Blutentnahme jedoch sticht die Spritze zwischen den unteren Rückenwirbeln ein)
jedoch bildete sich bei mir, nach ein paar Stunden, eine Art Erguss an der Einstichstelle, welcher auf ein Nerv drückte und ich hatte für ca. 1 Jahr solche Schmerzen, welche lange Zeit nur mit Schmerzmedis auszuhalten waren; vorher war zumindest der untere Rücken bei mir schmerzfrei, was sich danach erledigt hatte und somit für mich nur noch unter ganz besonderen Umständen die Liquor-Entnahme Mittel der Wahl, um eine Diagnostik zu bekommen, wäre.
Es wurden damals von mir auch alle Vorsichtsmasznahmen eingehalten, 24 Stunden liegen und viel trinken, aber trotzdem passierte es.

Damals sagte mir die Ärztin, dass mein Körperbau (schlank, feingliedrig, und groß) für diese Nebenwirkung prädistiniert wäre (sollte wohl eine Art Entschuldigung sein); meine damalige Bettnachbarin, klein, dicklich, drahtig hatte dieses Problem nach der Entnahme nicht; jedoch wurde diese Entnahme auch von einer anderen Ärztin vorgenommen.

Alles Gute
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
und die einwilligung zu der liquor entnahme musstet ihr erst vor der untersuchung abgeben oder direkt beim betreten des krankenhauses?

also ich habe genug gehörr davon...das werde ich nicht machen lassen aber ich will natürlich auch nicht dass ich sofort wieder abgewiesen werde also sie sollen alles drumherum gerne machen. geradr die messungen.

ich hab halt jetzt schon abartig kopfweh deshalb kann ich da kein risiko eingehen rs hilft schon jetzt kein aspirin mehr.

und ich höre hier deutlich raus dass liquor bei borreliose verdacht nahezu nichtssagend ist. würde ich vermutlich nur machen wenn alles andere positiv iyt und das der letzte schritt ist...
 
hallo zero,

wollte dich nicht verschrecken. die einwilligung unterschreibt man erst vor der ausführung.
und nein ich habe leider keine diagnose, bin noch auf der fahndung. habe auch manchmal die gedanken ob ich die entnahme lieber doch hätte machen lassen sollen, kann mich aber nach der ersten erfahrung damit nicht dazu durchringen.
aber deine kopfschmerzen sind natürlich auch nicht lustig , was wurde denn bei dir schon alles untersucht ?

gruss pucki
 
Es könnte sein, dass die Ärzte Dir sofort bei der ersten Arztbesprechung die Einwilligung zur Entnahme zwecks Unterschrift vor die Nase halten. Dann könntest Du sagen, Du möchtest erstmal eine Nacht darüber schlafen und zwischenzeitlich werden dann hoffentlich schon einmal die anderen Messungen/Blutentnahme-Serum u.s.w. getätigt.

Borreliose wurde bei mir, wie bereits im vorherigen Beitrag geschrieben, erst später, im normalen Serum, festgestellt (Elisa Test mit Westernblot) Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch fürchterliche Kopfschmerzen und Sehstörungen; konnte nur still liegen, kein Medi hat mehr geholfen, erst nach den AB`s wurde es dann besser.

Im Krankenhaus, also ca. ein halbes Jahr vorher, war damals alles "noch" negativ.
 
also kann borreliose auch für muskelschwäche sorgen oder?
Definitiv. Wobei man immer sagen muß, daß nicht alle Symptome von den Borrelien stammen, fast immer werden heute beim Stich einer Zecke mehrere Erreger übertragen (sog. "Ko-Infektionen"), halt die, die heute in Zecken lebend gefunden werden.

Borreliose gilt als der "große Imitator" = kann eine unendliche lange Liste an Symptomen machen, die aber alle auch bei anderen Krankheiten vorkommen. Ich habe z.B. gerade einen Vortrag von einem Fachmann gehört: Borreliose kann jedes psychiatrische Symptom machen, das die Medizin kennt! Oder auch interessant: Schmerzsyndrome: hinter sehr vielen Schmerzsyndromen, egal welcher Art - Muskelschmerzen, Kopfschmerzen ect. - die nicht auf eine Standartherapie ansprechen, steckt eine Infektion.

das heisst ich kann es selbst haben wenn der elisa test negativ ist ..aber die ärzte würden danach nicht mehr weiter untersuchen :/
Genau!

Anders machen es nur die wenigen Ärzte in D., die Erfahrung in der Behandlung von Borreliose u. Ko-Inferktioen haben. Diese haben lange Wartezeiten u. immer wieder nehmen sie vorübergehend auch gar keine neuen Patienten an. So einen Arzt brauchst du aber, wenn bei deinen Test nichts rauskommt, weil nur so ein Arzt erkennt, ob B. trotzdem wahrscheinlich ist, und dir die richtigen Antibiotika gibt. Aktuelle Arztliste findest du hier Borreliose Ärzte Liste
Weil die Wartezeit so lang ist, würde ich jetzt einen Termin bei einem dieser Ärtzte machen, und wenn du dann absiehst, daß du den nicht brauchst, bitte fairerweise rechtzeitig (3 Wochen) absagen.

In der Zwischenzeit kann der Hausarzt einen Therapieversuch mit einem Antibiotikum duchführen. Mit deiner langen KG und deinen Beschwerden dürften die meisten Hausärzte da mitmachen.

mir wärs auch recht einfach mal ne woche antibiotika oder cortison zu testen.
Absolut verständlich, NUR 1 Woche reicht da nicht. Ein sinnvoller Therapieversuch wäre z.B. ein Azithromycin-Präparat über 6 (bis 8) Wochen. Azithromycin wird immer 3 Tage die Woche genommen (z.B. Mo-Mi) dann 4 Tage Pause, usw. Ultrelon wäre gut, weil das hoch dosiert ist (600mg) und weil die Packung nicht wie i.d.R. nur 6 Tbl. enthält (allerdings je nach KK höhere Zuzahlung weil nicht im rabattvertrag). Aber es geht auch jedes andere Azithromycin-Präparat, nur sollte es mindestens 400mg pro Tbl. sein und 1 Woche macht definitiv keinen Sinn!!
Mein Artzt hat das so mit mir gemacht. Ich hatte mit der Einnahme keine Probleme. Ein paar Wochen nach dem Ende der Einnhame war Elisa positiv und, vor allem, typische Banden im WB.

Du findest viele wichtige Infos in den Beiträgen von Mungg, Kämpferin u. Thomsen im Forum. Und natürlich bei der Deutschen Borreliose Gesellschaft.

die schilddrüse behalte ich auch immer imhinterkopf
Eine chron. Borreliose kann auch der SD erheblich zu schaffen machen, auch wenn sich das in den gängigen Laborwerten nicht erfassen läßt.

Für alle diese Aussagen gibt es inzwischen jede Menge seriöse Literatur.

Alles Gute!
 
Nachtrag

vorgestern, 9.September 2015, hier zu lesen:
Borreliose: Wenn Ärzte selbst erkranken - neue Serie, Teil 4

Tests, um festzustellen, ob jemand an Lyme-Borreliose leidet, sind problematisch. Die üblichen Tests messen Konzentrationen von Antikörpern, die wir speziell gegen Borrelien produzieren. Aber, wenn die Bakterien sich immunologisch in ständig neuen "Mänteln" verstecken, und unsere Fähigkeit, Antikörper zu produzieren unterdrücken, kann gerade eine sehr schwer an Borreliose erkrankte Person ein völlig negatives Testergebnis erzielen. Was häufig zu sehen ist: Nach einem Jahr antibiotischer Therapie können die Borrelien-Fragmente vom Immunsystem erkannt werden und die Tests sind positiv.
 
nach einem jahr antibiotischer therapie ist leicht gesagt ;) wer macht sowas der gar keine diagnose erhalten hat? ^^ plättet das antibiotikum mehrere wochen nicht total? bzw. birgt etliche nebenwirkungen bei dauereinnahme? und cortison kann man da nicht nehmen?

ich will halt einen kompromiss finden dass ich vieles checken lasse und teste aber jetzt nicht wochenlang auf arbeit ausfalle.

meine symptome nochmal in beliebiger reihenfolge:
spannungsdruckkopfweh
leichter schwindel
gefühl für alles beim denken 2,3 seks länger zu brauchen als noch vor wenigen monaten
reaktionsverlangsamungen (besonders schnelle bewegungen und gesehenes verarbeiten)
zittrige, erschöpfte augenmuskeln
leicht unterschiedlich grosse pupillen
trockene augen wo tropfen nichts bewirken
nachbilder beim sehen speziell alles leuchtende/digitale
monokulare doppelbilder
augen fokussieren nicht richtiv zusammen
sehr starke lichtempfindlichkeit drinnen wie draussen
kribbelnde, verkrampfende füsse
muskelschwäche in oberarmen
permanente müdigkeit/antriebslosigkeit
trockene haut wo auch creme kaum was bewirkt
manchmal innere kälte dann wieder extremes schwitzen

bin 25 männlich...und ein sehr lebensfroher mensch zu dem diese müdigkeit und demotivation mal so gar nicht passt. selbst jetzt lach ich noch so viel es geht :)

was wurde ohne befund gemacht:

langzeit und ruhe ekg
eeg
vep
schädel mrt
elektromyografie augenmuskeln
blutbild allgemein plus vitamine plus sd
sd ultraschall x 4
röntgen lunge
24h urinprobe für cortisol test
anfertigung von schiene gegen zähneknirschen für nachts

das einzige was neben borreliose noch aussteht sind dinge wie blutzucker (habe aber kaum durst und renne nicht aufs klo ^^), und alles im bereich wirbelsäule nacken...dem thema atlaswirbel traue ich nicht so recht...ob es wirklich das sein könnte. hätte aber gerne jmd der die komplette hws mal checkt von oben bis unten. dort habe ich null schmerzen aber vllt strahlt von da was aus ...
 
Eine richtige Diagnose wäre schon wünschenswert, da mMn eine Antibiose nie völlig risikofrei ist. Vor der Diagnose Borreliose wurde mir in einer CFS Selbsthilfegruppe von Betroffenen mitgeteilt, dass sich deren Erschöpfungssymptome erst richtig, nach einer Antibiotikabehandlung, verschlimmert haben und kaum davon abzubringen sind, dass es vielleicht an etwas anderem liegen könnte.
Bei mir selbst wurde CFS vor der Borreliose festgestellt und deswegen war ich auch erstmal vorsichtig, was die Einnahme von AB`s angeht. Ich habe Glück gehabt und mein Mitochondriensystem hat es damals gut verkraftet; jedoch müssen hier einige Seiten beleuchtet werden und trotzdem bleibt dann auch ein gewisses Restrisiko.
 
Cfs sagt mir jetzt gar nichts ... aber es gibt auch noch das thema mitochondriale erkrankungen...name vergessen. opc oder ocp wars glaube ich...wogegen man glaube ich ausser hochdosiertem q10 leider wenig tun kann. darüber bin ich auch mal gestolpert.

extrem schwer die ursache zu finden es kann ja auch etwas da sein was sämtlichen anderen krankheiten auslöst die quasi auch nur wieder symptome etwas grösserem sind :(
 
nach einem jahr antibiotischer therapie ist leicht gesagt
Ich sag doch, 6 (bis 8) Wochen sind auf jeden Fall erst mal ausreichend.
sehr starke lichtempfindlichkeit drinnen wie draussen
kribbelnde, verkrampfende füsse
muskelschwäche in oberarmen
permanente müdigkeit/antriebslosigkeit

.... ein sehr lebensfroher mensch zu dem diese müdigkeit und demotivation mal so gar nicht passt.

manchmal innere kälte dann wieder extremes schwitzen
und alles im bereich wirbelsäule nacken
Das sind sehr typische Symptome von Borreliose und das „extreme Schwitzen“ z.B. Babesien. Sehr typisch für B. ist z.B. auch – und das zeigen andere Erkrankungen nicht - wenn Beschwerden wechseln, mal sind sie da, dann wieder nicht, mal tun die Muskeln im Arm weh, dann der Rücken ect. Steife Nacken- und Schultermuskulatur ist sowohl sehr typisch für B. als auch für SD-Unterfunktion.

@Kayen,
Bei mir selbst wurde CFS vor der Borreliose festgestellt
Du weißt sicher, bei wie vielen Patienten, die viele Jahre mit der Diagnose CFS herumgelaufen sind, schließlich chron. Borreliose oder Hashimoto oder kaputter Darm oder ...diagnostiziert worden ist. Ich glaube, Behandler (z.B. Dr. DeMeirleir), der sehr viele Patienten gesehen hat, sagen, mindestens 1/3 der CFS Kranken hat chron. B.
wurde mir in einer CFS Selbsthilfegruppe von Betroffenen mitgeteilt, dass sich deren Erschöpfungssymptome erst richtig, nach einer Antibiotikabehandlung, verschlimmert haben
Das kann man pauschal nicht sagen, da müßte man viel genauer wissen, was das für eine AB-Behandlung war, wie lange, welche AB usw. Die Standardbehandlung gibt es ja leider nicht. Ja, die Symptome können während der AB-Behandlung vorübergehend schlimmer werden (z.B. Herxheimer Reaktionen), aber vorübergehende Symptomverschlimmerung kennt man auch von vielen z.B. naturheilkundlichen Therapien. Genauso gibt es Patienten, denen es mit den AB sehr schnell besser geht.

Das mit der Erschöpfung ist ein eigenes, schwieriges Thema. Bekannte Ärzte wie Dr. Burrascano und andere schreiben, daß man die Erschöpfung, die auf geschwächten NN beruht, nie ganz wegbekommt, wenn man nicht die zugrunde liegenden Infektionen behandelt, die nämlich für die NN purer Stress sind. Leider schreiben ebenfalls sehr erfahrene Borreliose-Behandler in den USA, daß die schwere Erschöpfung bei manchen Patienten erst als letztes verschwindet. So ging es z.B. Bryan Rosner, der das in seinem Buch von 2014 beschreibt, wie sich seine NN erst ganz zum Schluß erholt haben.

The treatment of AF is perhaps one of the most frustrating endeavors you will encounter during your recovery from Lyme disease but also one of the most potentially rewarding.

Wenn die Erschöpfung „an den NN liegt“, dann muß man – so habe ich es nach sehr viel Lesen verstanden – die NN behandeln (alles, was unter „NN-Schwäche“ steht) UND die Infektionen.

extrem schwer die ursache zu finden es kann ja auch etwas da sein was sämtlichen anderen krankheiten auslöst die quasi auch nur wieder symptome etwas grösserem sind
Ja, du kannst dich jahrelang auf die Suche machen, da wärst du nicht der Einzige. Oder du machst einen Schritt, der erprobt ist, der empfohlen wird, und wartest, was passiert. Meiner Meinung nach, kannst du nur gewinnen. Wennn das richtige AB in 6 (bis 8) Wochen gar nichts tut, und auch kein Test anschließend positiv ist, dann ist eine Infektion schon unwahrscheinlich. Und: Was früher schon in deinen posts aufgefallen ist, ist starke Zögerlichkeit (nichts für ungut, ich kenne das auch) aber auch das ist sehr oft ein Symptom unseres durch die Infektionen veränderten Stoffwechsels, unserer veränderten Neurotransmitter, der veränderten Hormone.

Zero2k4, so viel konkrete Tipps und Antworten auf deine tausend Fragen ;), wie du schon im Forum bekommen hast, bekommen nicht viele. Ich versteh' dich, aber so ist es, es IST schwierig.

Alles Gute. Ich bin jetzt raus.
 
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