Medikamente zum Krankwerden

Nochmals zu den weiter vorne schon angesprochenen Schmerzmitteln (NSARs bzw. Entzündungshemmer) und Neuroleptika:

Wenn man bedenkt, dass Prostaglandine u.a. in den Endothelzellen, welche die Innenseite sämtlicher Blutgefäße auskleiden, gebildet werden, um die Durchlässigkeit der Blutgefäße zu gewährleisten, also insbesondere auch um Mechanismen zu verhindern, die bei der "Verkalkung" der Blutgefäße, bzw. der "Arteriosklerose", eine große Rolle spielen, dann ist es eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass diese NSARs, welche ja zu einer verminderten Synthese von Prostaglandinen führen (die ja u.a. auch für die Schmerzen verantwortlich sind), zumindest auf Dauer, sehr kontraproduktiv für die Gesundheit sind.

Besonders dramatisch ist dieser Prozess natürlich speziell auch für die Gefäße von Herz und Nieren, aber für alle anderen natürlich auch, wenngleich vielleicht nicht so schnell und unmittelbar ersichtlich.

Quellen:
In Endothelzellen werden Substanzen gebildet, die die Adhäsion und Aggregation von Thrombozyten verhindern. So bilden sie Heparin und Prostaglandin I2. Dieses wirkt direkt hemmend auf die Thrombozytenaktivierung. Damit kommen den Endothelzellen eine wichtige Funktion bei der Entstehung der Arteriosklerose und der Thrombose zu.

Endothelzelle - DocCheck Flexikon

Sie [die NSARs] wirken durch die Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase (COX) und die dadurch verminderte Synthese von Prostaglandinen. Sie hemmen somit nicht alle Phasen der Entzündung wie die steroidalen Antiphlogistika (Glukokortikoide). Diese blockieren die Produktion der Arachidonsäure und verhindern somit auch die Synthese der Leukotriene.

Nichtsteroidales Antirheumatikum

Prostaglandine wirken aber auch noch bei der Regulation vieler anderer Prozesse im Körper mit:

Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin: 131 ... - Google Books

Genauso unspezifisch wirken ja auch Medikamente, die in der Psychiatrie eingesetzt werden, auf den Neurotransmitterhaushalt. Entsprechend fatal auch dort teilweise die Nebenwirkungen. So wohl z.B. insbesondere auch bei den Neuroleptika:

2 Indikation und Wirkung

Neuroleptika sind indiziert bei manischen Psychosen, Schizophrenie, psychomotorischen Erregungszuständen, chronischen Schmerzen (adjuvant), als Prämedikation, bei Neuroleptanalgesie und -anästhesie oder auch als Antiemetika.
Neuroleptika wirken über eine Blockade von zentralen Rezeptoren: dazu gehören Dopamin-Rezeptoren (v.a. D2-Rezeptor), m-Cholinorezeptoren, alpha-Rezeptoren, Histamin-Rezeptoren und Serotonin-Rezeptoren (5-HT2-Rezeptor).

Quelle: Neuroleptikum - DocCheck Flexikon

4 Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen sind abhängig von der jeweiligen Substanzklasse. Unter anderem umfassen sie irreversible Bewegungsstörungen, Apathie, Krampfanfälle, teilweise massive Gewichtszunahme und Sprachverarmung.
Die Behandlung mit Neuroleptika führt auch zu einer dosis- und zeitabhängigen Veränderung der Gehirnstruktur und einer Verringerung des Volumens verschiedener Strukturen des Gehirns und der Hirnrinde[1]. Auch die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu begreifen und neue Informationen zu verarbeiten, kann durch Neuroleptika negativ beeinflusst werden[2] [3][4]. Antipsychotika werden überdies mit der Entstehung von Diabetes und Hypophysentumoren in Verbindung gebracht[5].

Quelle: Neuroleptikum - DocCheck Flexikon

Als besonders fatal empfinde ich u.a., dass es dabei wohl auch zu irreversiblen Störungen kommt!

Viele Grüße
Binnie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nochmals zu den weiter vorne schon angesprochenen Schmerzmitteln (NSARs bzw. Entzündungshemmer) und Neuroleptika:

Hallo Binnie,

vielen Dank für diese ausführliche und sehr übersichtliche Zusammenfassung, was diese Mittel im Körper und Gehirn alles anrichten. Ich hoffe mit Dir, daß dies von allen gelesen wird, denen man derartige Medikamente verschreiben will oder bereits verschrieben hat.

Dagegen sind die Beschwerden unter denen diese Personen leiden, im Vergleich schon fast als harmlos zu bezeichnen. Man sollte also alles versuchen sie ohne diese Medikamente in den Griff zu bekommen. Ansätze und Möglichkeiten dazu gibt es viele und über diese sollte man sich gründlich informieren.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Clematis,

vielen Dank für die Blumen. :fans:

Ich mache das ansonsten inzwischen eigentlich nur noch für mich selbst, dass ich mal so eine Übersicht mache (für mich immer mal wieder zum Nachlesen mit den Links und so ;)), weil hier bekommt man ja normalerweise selten Dank, aber dafür umso mehr Prügel... :cool:

Viele nehmen halt diese ganzen Sachen, weil sie sonst keinen Ausweg kennen. Ich wusste mir früher auch nicht anders zu helfen, nahm bei meinen regelmäßigen Migräneattacken immer wieder die Kombi Paracetomol und Paspertin, weil mir das meine damalige HÄ so empfohlen hatte.

Irgendwann wirkte das ganze aber gar nicht mehr, sondern ganz im Gegenteil, die Frequenz der Anfälle stieg enorm, was ich allerdings auch erst sehr spät auf diese Medikamente selbst zurückführte...

Heute, im Nachhinein, sind mir diese Zusammenhänge klar und ich bin super froh, dass ich keine Migräne mehr habe und auch sonst nur noch mal ganz selten leichte Kopfschmerzen...

Ich bin das alles durch eine saubere Amalgamentfernung und Ernährungsumstellung und Stressabbau allgemein losgeworden... Kurz gesagt. ;)

Viele Grüße
Binnie
 
vielen Dank für die Blumen. :fans:

weil hier bekommt man ja normalerweise selten Dank, aber dafür umso mehr Prügel... :cool:

Heute, im Nachhinein, sind mir diese Zusammenhänge klar und ich bin super froh, dass ich keine Migräne mehr habe und auch sonst nur noch mal ganz selten leichte Kopfschmerzen...

Hallo Binnie,

ganz so schlimm ist es doch wohl nicht .... Tröste Dich das hier ein wenig? :brav::brav::brav:

Diese Zusammenhänge herzustellen, daran fehlt es immer wieder... :mad: Da wird das Gesunden dann fast unmöglich. Und deshalb ist Dein Beitrag so wichtig.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo,

WARNUNG VOR DEM SCHMERZMITTEL TYLENOL, Wirkstoff Paracetamol bzw. Acetaminophen!!! Lebensgefahr! Ganz besonders in Verbindung mit Alkohol, z.B. bei Kopfschmerzen bei Kater!
Diese Webseiten sollen nur aufzeigen, wie gemeingefährlich die Werbung für dieses Produkt ist:
Tylenol - Paracetamol - 800 Tabletten à 500mg
Generische Tylenol - Acetaminophen | Kaufen Schmerzlinderung Medikamente
Warnhinweise? Der Wichtigste und Lebensgefährdende wird nicht genannt: plötzliches Leberversagen, allzuoft mit tödlichen Folgen! In den USA muß dieser Hinweis auf der Packung angebracht sein, in der EU immer noch nicht.

Aus der Newsletter von Top five holiday foods that promote cancer, diabetes, heart disease and premature death
Zusätzliche Warnung vor Alkohol + Tylenol = Wirkstoff Paracetamol - diese gefährliche Kombination ist den wenigsten bekannt. Tylenol ist für die Leber extrem toxisch und kann zu irreversiblen Schäden und sogar Tod führen. Das Schmerzmittel Tylenol, u.a. bei Kopfschmerzen, Kater eingesetzt, wird auf deutschen Webseiten durchweg als harmlos dargestellt... also Vorsicht! In der Apotheke rezeptfrei, doch nicht nur in Verbindung mit Alkohol lebensgefährlich. Der amerikanische Hersteller wurde gezwungen auf die Todesgefahr bei Einnahme von Tylenol hinzuweisen.
Dies erfolgte nach einer Klage wegen eines Todesfalls, der durch Tylenol verursacht wurde!
Die "San Jose Mercury News" beschreibt Tylenol als "... der Nation führende Ursache für plötzliches Leberversagen". Die Zeitung berichtet weiter, "Überdosierung mit Acetaminophen schickt jährlich 55.000 bis 80.000 Personen in Notfallaufnahmen in den USA und tötet mindestens 500 gemäß der CDC und FDA". Und das schlimmste ist wohl, daß es auch noch rezeptfrei ist...

Das medizinische Kompendium verharmlost ebenfalls - von tödlichen Folgen ist hier nicht die Rede. In Zusammenhang mit Alkohol wird nur zur Vorsicht gemahnt, aber nicht darauf hingewiesen, daß gerade diese Kombination besonders gefährlich ist. Siehe hier:
compendium.ch - Tylenol® Forte/Tylenol® Kinder

USA: Neuer Warnhinweis für das Medikament Tylenol, es kann zu Leberschäden und sogar zum Tod führen - Kopp Online

Gruß,
Clematis
 
... Acetaminophen ist als Schmerzmittel ( Analgetikum ) und Fiebersenker (Antipyretikum) in deutschsprachigen Ländern von vielen Herstellern unter verschiedenen Markennahmen erhältlich z.B. ben-u-ron® Captin® Fensum® Mexalen® Paedialgon® Paracetamol-ratiopharm®. In Amerika ist es vor allem als Tylenol® (McNeil-PPC Inc.) bekannt in Asien und Australien als Panadol®.
...
Ein geeignetes Gegenmittel bei einer Paracetamolvergiftung ist N-Acetylcystein. Wer Alkohol zu sich genommen hat sollte Acetaminophen nicht verwenden da die mit dem Alkoholabbau beschäftigte Leber dieses nicht mehr korrekt verarbeiten kann.
Acetaminophen

Grüsse,
Oregano
 

Hallo Oregano,

danke für den Hinweis unter welchen Namen dies noch vertrieben wird. Doch die Gefahren lauten ungekürzt:
Gefahren
Eine Überdosierung über 150mg/kg oder 7.5 g für Erwachsene führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Leberschaden oder gar zum Leberversagen. Dieses kann zum Tod führen wenn es nicht behandelt wird. Ein geeignetes Gegenmittel bei einer Paracetamolvergiftung ist N-Acetylcystein. Wer Alkohol zu sich genommen hat sollte Acetaminophen nicht verwenden da die mit dem Alkoholabbau beschäftigte Leber dieses nicht mehr korrekt verarbeiten kann.
Und diese doch recht drastische Gefahr wird selbst in Fachinformationen für die Ärzte verschwiegen. :mad:

Gruß,
Clematis
 
Hallo,

Hier müsste die Überschrift richtig lauten: Medikamente zum Krankwerden UND Sterben...

Xarelto - das Bayer unbedingt als Blutgerinnungshemmer anerkannt haben will, um Marcumar/Warfarin und anderen bewährten Medikamenten Konkurrenz zu machen, ist mal wieder in den Schlagzeilen - aber weniger in den Mainstreammedien, als anderswo. Die einzige Xarelto-Studie wurde von Bayer selbst durchgeführt... :rolleyes:

Hier die Mail von CBG dazu:

Presse Info vom 17. Januar 2014
Keine US-Zulassung für Xarelto zur Behandlung von ACS
neue Zahlen: BfarM meldet 133 Todesfälle und 1400 Verdachtsfälle

Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat sich gegen eine Zulassung des Gerinnungshemmers Xarelto zur Behandlung des Akuten Koronarsyndroms (ACS) ausgesprochen. Das Votum fiel mit 10:0 Stimmen eindeutig aus. Die FDA folgt den Empfehlungen in aller Regel.

Derweil explodiert in Deutschland die Zahl der Verschreibungen und der gemeldeten Nebenwirkungen von Xarelto. Laut Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), die die Coordination gegen BAYER-Gefahren auf Anfrage erhielt, registrierte die Behörde im vergangenen Jahr 133 Meldungen über „tödliche Verläufe“ (gegenüber 58 im vergangenen Jahr) und 1400 über schwere Nebenwirkungen. Ein alarmierender Befund, auch wenn „ein Kausalzusammenhang im Einzelfall nicht sicher belegt ist“, wie das BfArM betont. Die Zahlen dürften noch deutlich steigen, wenn alle Verdachtsfälle für 2013 eingegangen sind.

„Die Behörden müssen dringend die Nebenwirkungsrate von neuen Gerinnungshemmern wie Xarelto oder Pradaxa mit den Risiken älterer Präparate vergleichen. Es ist zu befürchten, dass durch gigantisches Marketing Medikamente mit erhöhtem Risiko-Profil in den Markt gedrückt werden. Nach heutigem Kenntnisstand lässt sich eine flächendeckende Umstellung der Patientinnen und Patienten auf Xarelto nicht rechtfertigen“, so Philipp Mimkes vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG). Auch die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft empfiehlt <https://www.akdae.de/Service/Newsletter/Archiv/News/Archiv/2012-172.html>,
den Einsatz von Xarelto und Pradaxa auf Personen zu beschränken, für die die bislang verwendeten Präparate wie Marcumar nicht in Frage kommen.

Die Europäische Aufsichtsbehörde (EMA) hatte Xarelto im vergangenen Mai zur Behandlung von ACS zugelassen. Die FDA hingegen hatte schon 2012 schwerwiegende Mängel in den von BAYER vorgelegten Studien festgestellt und bereits zweimal eine Zulassung verweigert. Unter anderem kritisierte die FDA die von der Firma BAYER finanzierte Studie namens ATLAS ACS wegen Unvollständigkeit, mangelnder Qualität der Primärdaten und einer fehlenden Bestätigung durch andere Studiendaten.

Die ATLAS ACS war die einzige Studie, die eine (und auch nur sehr geringfügige) Verbesserung der Überlebensrate von ACS-Patienten festgestellt hatte. Einzel-Studien werden jedoch für eine Zulassung in der Regel nur dann verwendet, wenn die vorliegenden Daten von hoher Güte sind. Dies war im vorliegenden Fall in keiner Weise gegeben: BAYER musste gegenüber der FDA einräumen, dass bei über 10% der Patienten der Beobachtungszeitraum so knapp war, dass am Studienende nicht einmal bekannt war, ob der Patient noch lebt. Zudem ergab eine stichprobenartige Überprüfung der Primärdaten, dass mehrere Todesfälle unter Xarelto nicht erfasst wurden. Hinzu kommt, dass das Ergebnis durch Ausschluss unerwünschter Daten - offenbar bewusst - verzerrt wurde.

Schon bei den Genehmigungsprozessen zu den Indikationen "Thrombose- rophylaxe nach dem Einsetzen künstlicher Hüft- oder Kniegelenke“ und „Schlaganfall- und Embolie-Prophylaxe bei PatientInnen mit Vorhofflimmern“ hatte es in den Vereinigten Staaten Probleme gegeben. Die Aufsichtsbehörden warfen dem Konzern unter anderem vor, die ProbandInnen, die in der Vergleichsgruppe das Präparat Warfarin einnahmen (verwandt mit Marcumar), nicht richtig mit dem Medikament eingestellt zu haben.
weitere Informationen zu Xarelto:
CBG - Xarelto: Risiken neuer Gerinnungshemmer

Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG)
eMail <mailto:[email protected]> [email protected]
Internet <https://www.cbgnetwork.org/> Coordination gegen BAYER-Gefahren / Coalition against BAYER-Dangers
Tel 0211-333 911, Fax 0211-333 940

Beirat
Dr. Erika Abczynski, Kinderärztin, Dormagen
Eva Bulling-Schröter, MdB, Berlin
Wolfram Esche, Rechtsanwalt, Köln
Prof. Jürgen Junginger, Designer (i.R.), Krefeld
Dr. Sigrid Müller, Pharmakologin, Bremen
Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Chemiker, ehem. MdB, Burgwald
Prof. Rainer Roth, Sozialwissenschaftler, Frankfurt/M.
Prof. Dr. Anton Schneider, Baubiologe, Neubeuern
Dr. Angela Spelsberg, Leiterin Tumorzentrum, Aachen
Hervorhebungen von mir.

Gruß,
Clematis
 
Danke Clematis,

da kann einem nur noch wirklich schlecht werden.

Es geht denen doch ausschließlich nur noch um Marktanteile und Absatzmärkte, der Patient spielt doch nur noch in sofern eine Rolle, dass er derjenige ist, dem man das Mittel solange um die Ohren hauen muss bis er/sie es endlich frisst!!!

Und das möglichst bis zu seinem Ableben.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
da kann einem nur noch wirklich schlecht werden.

Hi Tarajal,

habe mir nun noch die Anweisungen der Ärztekommission durchgelesen, die hier als PDF abrufbar sind:
News 2012-172

Auf Seite 7 steht folgender Kommentar - www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/TE/LF/PDF/OAKVHF.pdf:
In jedem Fall sollten Patienten darüber aufgeklärt werden, dass im Fall einer akuten Blutung bzw. einer akuten Operationsindikation die Wirkung der neuen Antikoagulantien – im Gegensatz zu den Vitamin-K-Antagonisten – nicht antagonisiert werden kann. Ebenso sollten die Patienten darüber aufgeklärt werden, dass die Möglichkeit der
Lysebehandlung eingeschränkt ist oder entfällt, falls unter Einnahme der neuen Antikoagulantien ein Schlaganfall auftritt (11).

Die Arzneimittelkosten der neuen Antikoagulantien sind ca. 20-mal höher als bei Phenprocoumon.
Da lohnt es sich schon mal Studien zu manipulieren, was lt. PDF bei jedem der Neuen gemacht wurde, denn der Vergleich mit Warfarin erfolgte so, daß die Warfarin-Patienten in allen Studien NICHT im therapeutisch notwendigen Bereich eingestellt wurden. Besonders schlimm war das bei der Bayerstudie mit Xarelto, hier waren noch weniger richtig eingestellt als bei den anderen.

Mir wollte man seinerzeit Xarelto andrehen, tolles neues Medikament. Bin heilfroh, daß "neu" bei mir zur sofortigen Ablehnung geführt hat! :)

Gruß,
Clematis
 
Vorsicht: Antibiotika + Blutverdünner

...
Wer auf Blutverdünner angewiesen ist und gleichzeitig Antibiotika einnimmt, weist ein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko mit notwendiger Krankenhauseinweisung auf. Zu diesem Ergebnis kam eine Forschungsgruppe unter Leitung von Dr. Ingrid Schubert von der Uniklinik Köln.
...
Wechselwirkungen zwischen Antibiotika und Blutverdünnern sind zwar bekannt, doch offensichtlich werden sie bei der Therapie im Praxisalltag noch nicht ausreichend berücksichtigt. Als Konsequenz sollte bei Patienten, die Blutverdünner erhalten und ein Antibiotikum benötigen, die Therapie engmaschig kontrolliert werden. Wenn möglich, sollte auf Antibiotika zurückgegriffen werden, die mit niedrigeren Blutungsrisiken einhergehen.
...
Gefährlicher Medikamentenmix-Gleichzeitige Einnahme von Blutverdünnern und Antibiotika ist riskant

Dieses Ergebnis finde ich ganz wichtig:

...
Bestimmte Antibiotika-Gruppen erhöhen das Risiko für Blutungen besonders stark
... So stellten Abbas und Schubert fest, dass die Gruppe der Fluorchinolone ein mindestens dreifach erhöhtes Risiko und der Wirkstoff Ofloxacin sogar ein fünffach erhöhtes Risiko birgt.
...
https://www.heilpraxisnet.de/naturh...-blutverduenner-und-antibiotika-901851172.php

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier passt auch dieser Artikel von René Graeber hin: "Tödliche Medikamente"

https://renegraeber.de/blog/toedliche-medikamente/

Hier nennt er noch mehr seiner Artikel zu diesem Themenbereich:
...
+ Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs mehr als umstritten
+ Antazida – Bedenkliche Mittel bei Sodbrennen
+ Schwere Nebenwirkungen bei ADHS Arznei Strattera
+ Xarelto – Mittel der Wahl oder Mittel der Qual?
+ Rotaviren-Impfung – Empfehlung für kostenpflichtige Nebenwirkungen
+ Die Leiden mit der Kortisonspritze oder: „killing me softly“
+ Fettblocker – die unterschätzte Gefahr der Nebenwirkungen
+ Die besten Medikamente zum Krankwerden?
+ Cortisontherapie: Nebenwirkungen unerwünscht
+ Medikamente – Nebenwirkung: Diabetes!
+ Medikamente-Nebenwirkungen – verstehen und verhindern
+ Acetylsalicylsäure: Wirkung, Nebenwirkungen, Dosierung, Studien und Wechselwirkungen
+ Biologika in der Rheumatherapie – Gute Wirkung, gute Nebenwirkung
+ Blutdruckmittel – Nebenwirkung: Schlaganfall?
+ Bekanntes Krebsmedikament: Mehr Schaden als Nutzen?
...
Und da sich an dieser Praxis wenig geändert zu haben scheint, hat sich die Zahl der 16.000 Toten von 2000 evidenzbasiert und signifikant auf 58.000 Tote durch medikamentöse Nebenwirkung im Jahr 2013 erhöht.
...
Der Artikel zitiert eine Studie, die gezeigt hat, dass 90 Prozent der Patienten mindestens ein Arzneimittel ohne entsprechende Indikation (=unbegründet) verschrieben bekommen. Bei den älteren Herrschaften (=über 65 Jahre alt) werden in 63 Prozent der Fälle Medikamente gegeben, die für diese Altersgruppe so gut wie kontraindiziert oder wirkungslos sind.
...
Professor Brune. Er veranschaulicht dem Leser, wie viel Chemie die Deutschen im Verlauf ihres Lebens schlucken oder schlucken müssen:

„Im Schnitt nimmt jeder Deutsche von der Geburt bis zum Tod 2 Monate im Jahr Schmerzmittel ein. 10 Prozent der Deutschen schlucken sie sogar jeden Tag.“
...
„Informationswäsche“, wie er das nennt. Weiter behauptet er, dass Pharmafirmen keine Medikamente, sondern Lügen über Medikamente verkaufen. Und die Fachzeitschriften sind nichts als Informationswaschanlagen für die Pharmaindustrie.
...
Wer also fragwürdige Medikamente aufgrund dieser Stimuli seinen Patienten verordnet, und nicht aufgrund von medizinischen Notwendigkeiten, der wird früher oder später bei einigen seiner Patienten ein pharmakologisches Desaster verursachen. Betroffen werden dann die Patienten sein, denen es am schlechtesten geht und die auf eine gute ärztliche Betreuung angewiesen sind.
...
Die Zahl der Medikamente, die angeblich evidenzbasiert zugelassen worden, dann aber nach einigen Jahren vom Markt entfernt worden sind, ist inzwischen so gut wie unüberschaubar. Allein 2016 nahm die amerikanische FDA 500 Medikamente gegen Erkältungen und Allergien vom Markt. Grund: gesundheitliche Bedenken.

Diese Situation scheint die Vermutung zu bestätigen, dass Zulassungen nichts als eine aufwändige Form staatlichen Marketings für das Gesundheitswesen darstellt. Mit einer Zulassung kann man immer argumentieren, dass man den staatlichen Segen für die Substanz hat, die man unter die Leute bringt. Zulassung und Medikamentensicherheit werden als Synonym begriffen, was aber schnell in Rauch aufgeht, wenn man sich die Realität anschaut.

Denn wenn zugelassene Medikamente sicher wären, warum werden dann so viele wieder vom Markt zurückgenommen? Warum gibt es die Skandale um Avandia, Vioxx, Lipobay etc.?
...
Versuchskaninchen hier sind dann Menschen, die nicht Teil eines Großversuchs sein wollen, schon gar nicht ohne deren Wissen, sondern die aufgrund ihrer maroden Gesundheit auf ernst zunehmende Hilfe angewiesen sind.
...

Es ist zum Heulen und Fürchten ...

Grüsse,
Oregano
 
Der Artikel zitiert eine Studie, die gezeigt hat, dass 90 Prozent der Patienten mindestens ein Arzneimittel ohne entsprechende Indikation (=unbegründet) verschrieben bekommen. Bei den älteren Herrschaften (=über 65 Jahre alt) werden in 63 Prozent der Fälle Medikamente gegeben, die für diese Altersgruppe so gut wie kontraindiziert oder wirkungslos sind.
Es scheint keine Aussicht auf ein Ende dieses Elends für alle Beteiligten zu geben, und dennoch muss ihm ein Ende bereitet werden.
... es ist wirklich zum fürchten, der Patient, will-verlangt-erwartet ein Rezept von seinem Arzt, gibt es kein Rezept, ist der Arzt kein guter Arzt ....es ist wirklich zum heulen.:schock:
Gruß, ory
 
Ich kannte einen Kardiologen , welcher auch Notdienst fuhr .
Bekamen sie nun Notfälle und von Angehörigen Listen - regelmässig eingenommene Medikamente- waren sie oft erschüttert und ratlos .

Einmal wurde ich um Rat gefragt . Ich als Laie sprach ein Verbot aus , Medikament einzunehmen .
Es wurde eingenommen und ein Notarzt musste gerufen werden .
Ich argumentierte nun , ich hätte das voraus gesehen und hätte etwas Ahnung .
Das Medikament wurde weiter genommen und wieder wurde ein Notarzt gerufen .
Die Notärztin sagte wohl wortwörtlich : " was nehmen sie so´n Scheiß auch ein " .

Erst jetzt wurde reagiert und mir das Medikament zur Entsorgung übergeben .

LG
 
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