Mit Sperma die Telomere (und damit die Lebenserwartung) erhöhen?

  • Themenstarter Medizinmann-Lukas
  • Erstellt am
Ja, stimmt.
Ich dachte hier aber mehr ans Blut, wo ja auch Immunzellen wie Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten vorkommen.

Das ist doch eine ganz interessante Frage:
Wenn die Immunzellen denn Telomerase haben, warum erkranken dann nicht 100% der Bevölkerung an einem Lymphom?
So einfach scheint es dann wohl doch nicht zu sein, dass Telomerase grundsätzlich Krebs erzeugt.
Vielmehr ist es vielleicht eher ein Trigger. Mehr aber auch nicht.
Außerdem:
Angenommen Krebszellen hätten keine Telomerase. Dann wäre ja irgendwann mit der Zellteilung Schluss. Fragt sich nur: WANN?
Die gesunden Zellen können sich ja auch 70-120 Jahre teilen. Solange dauert es, bis die Telomere so kurz sind, dass keine Zellteilung mehr statt findet.
Wäre das im Krebsfall nicht ohnehin viel zu lang? Bis dahin ist man evtl. längst gestorben.
 
Das ist ein schwieriges Thema, zu dem auch die Wissenschaftler noch keine endgültigen Antworten geben können. Es wird viel spekuliert, aber das ist sicher wenig hilfreich.
Auch Krebszellen nutzen die Telomerase: Das Enzym ist in 90 Prozent aller Tumoren aktiv.
„Wird es einmal „angeschaltet“, könnten die Zellen potenziell ewig leben“, sagt Petra Boukamp. „Unsterblichkeitsenzym“ haben amerikanische Wissenschaftler die Telomerase deswegen getauft. Noch vor einigen Jahren glaubten Wissenschaftler, mit dieser „molekularen Uhr“ das Rätseln des Alterns gelöst zu haben. „Das wird auch heute noch oft so dargestellt.

Tatsächlich hat man die Telomere allerdings überschätzt“, weiß die Telomerase-Expertin. Denn die Schutzkappen auf dem Erbgut erklären zwar, warum sich Zellen nicht weiter teilen können. Ob und wie sie Zellalterung und Stoffwechsel beeinflussen, bleibt dagegen fragwürdig.
Telomere: Molekulare Uhr im Erbgut - Ewige Jugend - FOCUS Online - Nachrichten
 
Oben