... Die kritischen Stimmen zum Kokosöl mehren sich. Zum Beispiel beschäftigt sich ein Dr. Greger in einem Youtube-Clip mit der Frage, ob Kokosöl die Arterien verstopft: youtube.com/watch?v=ZZzuPAD0_F8&feature=youtu.be (das Video ist in Englisch).
Der gute Doktor erklärt hier, dass Kokosöl ein weitestgehend gesättigtes Pflanzenöl ist, was insofern bemerkenswert ist, da gesättigte Fette in der Regel nur von tierischen Produkten stammen. Und da tierische Produkte wegen dieser gesättigten Fettsäuren gesundheitlich problematisch sind, hat er jetzt mit Kokosöl ein Problem. Denn eine Empfehlung für vegetarische Produkte würde auch Kokosöl-haltige Varianten enthalten, die dann mit den gesättigten Fettsäuren aufwarten, die man ja eigentlich mit der vegetarischen Diät umgehen wollte.
Daher die Logik, die er auch mit den entsprechenden Studien während seiner Präsentation untermauert, dass Kokosöl und gesättigte Fette aus tierischen Produkten in ihrer Wirkung prinzipiell gleichzusetzen sind. Er beweist, dass Kokosöl angeblich Cholesterin erhöht, genauso wie die gesättigten Fettsäuren aus tierischen Produkten Cholesterin erhöhen. Danach differenziert er und schießt sich auf das LDL-Cholesterin ein. Hierzu zeigt der eine Studie aus den Philippinen, dass mit höherem Konsum an Kokosöl der BMI zunimmt und die LDL-Fraktion ansteigt. Damit will er beweisen, dass Fett fett macht.
Die sich daran anschließenden Argumente versuchen dann, die bisher geäußerten Tatbestände zu untermauern. Diese näher zu betrachten können wir uns sparen, weil wir es hier zu tun haben mit:
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In seinen gesamten Erörterungen geht Dr. Greger immer davon aus, dass die Erhöhung von Cholesterinwerten per se etwas Schlechtes ist. Genau das predigt die Schulmedizin seit Jahrzehnten, ohne dafür unabhängige und wissenschaftlich fundierte Belege beibringen zu können.
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Der zweite Aspekt hier ist die undifferenzierte Betrachtungsweise von LDL. Ein Kommentar zu diesem Videoclip nimmt dazu ebenfalls Bezug, der Einzige, den ich dazu habe finden können. Alle anderen Kommentare nehmen es als gegeben hin, dass LDL das „böse“ Cholesterin ist. Dieser Kommentar jedoch spricht davon, dass erst einmal LDL kein Cholesterin ist, sondern ein Lipoprotein, dessen Aufgabe es ist, Cholesterin zu binden und von der Leber zu den Zellen zu transportieren. Denn Zellen benötigen diesen „üblen Baustoff“ zum Aufbau von Zellmembranen.
Die undifferenzierte Betrachtungsweise des alternativgrünen Schulmediziners setzt sich fort in dem Ignorieren der Tatsache, dass LDL nicht LDL ist. Es gibt hier zwei Formen, die A-Form besteht aus kleinen, dichten Partikeln. Die B-Form besteht aus großen, flauschigen Partikeln.
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Die Klagen von Dr. Greger, dass Kokosöl mit seinen überwiegend gesättigten Fettsäuren das Cholesterin und vor allem das LDL erhöht, berücksichtigt nicht die Tatsache, dass gesättigte Fettsäuren fast ausschließlich zu einer Erhöhung der B-Form von LDL führen. Das heißt, dass selbst bei einem hohen LDL-Wert, der auf hohem B-Konzentrationen beruht, kein arteriosklerotisches Potenzial zu erwarten ist.
Ganz anders bei dem Konsum von raffinierten Kohlenhydraten und Zuckern, vor allem Fructose. Diese Substanzen erhöhen, wenn sie den LDL-Wert erhöhen, fast ausschließlich die A-Form. Und damit hätte die Schulmedizin den Bock zum Gärtner gemacht, indem sie fettarme Diäten empfiehlt, die dafür reich an Kohlenhydraten sind. Und das erklärt auch, warum trotz aller (hoffentlich) gut gemeinten Ratschläge seitens der Schulmedizin zur Bekämpfung der Arteriosklerose nie ein wirklicher „Durchbruch“ zu beobachten war, wenn man die Statistik betrachtet.
Es geht auch anders
Ein Schulmediziner namens
Dr. Hyman hat dazu ebenfalls auf YouTube einen Beitrag geliefert, der aber ungleich differenzierter Stellung bezieht. Schon der Untertitel sagt: „Die Realität ist, Cholesterin ist nicht schwarz oder weiß.“
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Laut seinen Aussagen haben die Länder mit dem höchsten Konsum an Kokosöl die geringste Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und das, obwohl dieser Konsum mit einer Erhöhung der Cholesterinwerte verbunden ist (was Dr. Greger bereits bemängelt hatte). Dr. Hyman erklärt dann die Bedeutung von HDL-Cholesterin, dessen Erhöhung ebenfalls zur Erhöhung des Gesamtcholesterins beiträgt, aber als „gutes“ Cholesterin in höheren Konzentrationen vorliegen sollte. Und er erklärt den elementaren Unterschied zwischen den beiden LDL-Formen.
Das heißt unter dem Strich, dass „hohe“ Cholesterinwerte (wie immer diese definiert sind) durchaus verursacht werden können von hohen HDL-Werten, die erwünscht sind, und hohem LDL-B-Form-Cholesterin, die in Sachen Arteriosklerose neutral sind.
https://www.vitalstoffmedizin.com/fettsaeuren/kokosoel-gesund-schaedlich.html