Vitamin C
Das wasserlösliche Vitamin C (Ascorbinsäure) ist durch Obst und Gemüse ausreichend verfügbar. Es ist an der Biosynthese und an der Quervernetzung des Kollagens beteiligt, aber auch an vielen anderen Stoffwechselleistungen im Bereich der Steroide, Aminosäuren und Katecholamine. Hauptaufgaben in Kosmetika sind:
Schutz der Produkte (Antioxidans)
Deaktivierung freier Radikale
Keratolytische Wirkung freier, konzentrierter Ascorbinsäure bei niedrigem pH analog den AHA-Säuren
Prävention von Hyperpigmentierungen
Stimulierung der Kollagenneubildung
Während die ersten drei Eigenschaften zuverlässig von freier Ascorbinsäure erfüllt werden, ist bei den anderen beiden Eigenschaften eine substanzielle Wirkung nur durch Derivate möglich, da freie Ascorbinsäure einerseits zur Instabilität neigt, andererseits als polares Molekül so gut wie nicht in die Haut penetriert. Hier müssen Derivate und Carrier eingesetzt werden:
Ascorbyl Phosphate wird in Form von Natrium- oder Magnesiumsalzen verwendet. Es ist der wasserlösliche Ester des Vitamin C mit Phosphorsäure, der nach der Passage durch die Hautbarriere enzymatisch gespalten wird. Als Carrier wird Phosphatidylcholin in Form von Liposomen verwendet.
Ascorbyl Palmitate und Ascorbyl Stearate sowie die entsprechenden Mehrfachester sind die fettlöslichen Varianten, die zweckmäßig in Nanodispersionen verpackt werden, bei denen Phosphatidylcholin ebenfalls penetrationsverstärkend wirkt. Die Ester werden analog enzymatisch in Ascorbinsäure, Palmitinsäure bzw. Stearinsäure gespalten. Phosphatidylcholin ist als körpereigener Stoff mit allen Barriere- und Zellstrukturen des Körpers kompatibel.